Glossar – Worterklärungen
Hier
werden insbesondere die Begriffe erklärt, die in den Büchern der Lehre mit *
gekennzeichnet sind.
Soweit
statt einer Erklärung nur ein Paragraph der Lehre angegeben ist, findet sich
die Erläuterung des Begriffes dort oder in der Anmerkung (Fußnote) zu diesem
Paragraphen.
Zu
vielen einzelnen Begriffen finden sich weitere Zitate im Index der Lehre.
Abhidharma: AY 498
Abramram: AY 596
Adamant*
Fiktives,
sehr hartes, deshalb besonders wertvolles Mineral oder Metall. Oft wird das
Wort gleichbedeutend mit Diamant benutzt. In der Lehre wird der Begriff auch im
Sinne eines Schatzes oder eines unüberwindlichen Bollwerkes verwendet: BGM I, 263; FW I, 413, 615; FW II, 201, 456;
Br II, 858, 926.
Vgl.
auch das Kapitel „Adamant“ in dem Buch „Adamant“ von Nikolaus Roerich.
Ein
Beiname des Origenes ist "Adamantios", herkömmlich mit "der
Diamantene" übersetzt. Auf Griechisch bedeutet das Wort
"unerschütterlich".
Wegen
des langen Aufenthaltes des Ehepaares Roerich in den USA ist bei Zweifelsfragen
der Übersetzung zuweilen auch der englisch-sprachige Hintergrund zu
berücksichtigen. Auf Englisch bedeutet "adamant": sehr hart,
steinhart, unnachgiebig, unerschütterlich.
Adept*
Allgemein
Schüler einer Lehre. Esoterisch: Eingeweihter einer hohen Stufe.
Adeptschaft
ist die letzte Stufe vor der Meisterschaft. Ein Adept ist kein Meister, nähert
sich aber dem Status eines Meisters. Ein Adept steht unter der persönlichen
Leitung und Führung des Meisters desjenigen Grades der Großen Weißen Loge, zu
dem sie beide, Meister und Schüler, karmisch gehören. Er ist zu einem Adepten
geworden, weil er von der Zeit an, als er sich seines Bedürfnisses nach Führung
bewusst und ein angenommener Chela wurde, unbeirrbar der Leitung und Führung
seines Meisters folgte. (TL IX, 484)
Aeroperil: Gift des Raumes, AY 23
Agartha*
Legendäres
unterirdisches Volk, das es tatsächlich nicht gibt (Br II, 63).
Nach
dem französischen Okkultisten Alexandre Saint-Yves d'Alveydre ein
unterirdisches Reich in Zentralasien, in dem sich der Rest einer der unseren
weit überlegenen uralten Zivilisation erhalten haben soll. Auch in
hinduistischen und mongolischen Mythen taucht dieses Reich auf. Der Begriff
wird auch für das unterirdische Zentrum der Schwarzen Loge verwendet.
Ahamkara:
FW I, 602
Akascha*
Urstoff,
allesdurchdringende kosmische Geistsubstanz, höchste Urmaterie. Auch das
universelle kosmische Gedächtnis, eine feinste Substanz (vergleichbar dem
Äther), in der alles aufgezeichnet ist, was im Universum vor sich geht,
einschließlich der Gedanken und Gefühle (sog. Akascha-Chronik)
Die
Forschungen von Rupert Sheldrake über "Morphogenetische Felder" sind
ein erster Schritt der Klassischen Naturwissenschaften in diese Richtung.
Wenn
wir uns für einen Augenblick vorstellen, der Raum bestehe aus Schichten von
Papier, und wir setzen ihn der Wirkung von Radio oder Fernsehen aus, dann
werden wir auf jeder Schicht die Aufzeichnung finden, die sie durchdrungen hat;
ganze Porträts werden auf den Schichten des Raumes abgebildet sein. Auf genau
dieselbe Weise verbleiben auf den Akascha-Schichten Abdrücke. (FW I, 250)
Die
Klischees großen Gedankenschaffens sind in den Schichten des Akascha
festgelegt. Man kann sich davon überzeugen, wie sehr der Raum von vielerlei
Arten schöpferischer Werke der großen Baumeister erfüllt ist. Im Strom
mächtiger Gedanken wird eine Vielzahl Formen geboren.
Man
kann sehen, wie der Gedanke unaufhaltsam aus den Schätzen des Akascha schöpft
und die Bedürfnisse der Welten sättigt.
Jetzt
gerade blitzt ein Fischschwarm in höchster Vielgestalt in dem Lichtstrahl auf.
Ein Gedanke muss ungewöhnlich deutlich sein, um solche harmonischen Formen zu
schaffen. Jede nebelhafte Vorstellung schafft monströse Formen.
Es
ist sehr wichtig, wenigstens einmal einen Blick in die Schatzkammer des Akascha
zu werfen. Solch eine Betrachtung kann jedoch der irdischen Sehfähigkeit
schaden, und so gehen Wir mit Unseren Mitarbeitern behutsam um. Doch bei den
Aufzeichnungen über Unser inneres Leben möchten Wir aufführen, dass Unsere
Schwester auch im irdischen Körper solche Schätze des Gedankenschaffens gesehen
hat. (Br II, 108)
Akbar*
Eigentlich
Dschelal ed-Din Mohammed, 14.10.1542 - 15.10.1605. Der Beiname Akbar bedeutet
„der Große“. Enkel Timur Lenks („Tamerlan“), Nachfahre Dschingis Khans.
Indischer Großmogul, Philosoph und Feldherr, eine der bedeutendsten
Herrscherpersönlichkeiten der Weltgeschichte. Versuchte, eine neue Religion zu
gründen, die Moslems und Hindus versöhnen sollte. Förderer der Wissenschaften
und der Kunst.
Literaturempfehlung:
Hans Much, Akbar – Der Schatten Gottes auf Erden, Dachau ohne Jahr.
Siehe auch das Kapitel über Akbar den Großen in „Auf östlichen Kreuzwegen“
Alaya*
Alaya,
die Weltseele, ist in ihrem mystischen Sinn mit Akasha und ihrem Wesen nach mit
Mulaprakriti identisch, denn es ist die Wurzel aller Dinge. Jede individuelle
Seele stimmt mit der Weltseele überein. (HR II/1, 179; Brief vom 16.04.1936)
Alatyr:
BGM II, 183
Amrita*
Wasser
der Unsterblichkeit (H. Blavatsky, Geheimlehre Band II, 1. Teil Strophe XII
„Das Geheimnis des Drachen“). In der indischen Mythologie Getränk oder
Speise der Götter, die Unsterblichkeit verleiht. Dem Mittelalter als
"Elixier des Lebens" bekannt. Der Begriff wird im Agni Yoga auch
allgemein für „Unsterblichkeit“ verwendet. Siehe u.a. Gem 224; AY 207, 208;
Br I, 304.
Einen
Zustand bewusster Fortdauer des Seins oder die Bewahrung eines vollständigen
Bewusstseins in allen Körpern und in allen Sphären zu erreichen, ist die größte
Errungenschaft des Archaten. Das ist Amrita oder wahre Unsterblichkeit.
(H.Roerich, Briefe I/3, 23; Brief vom 11.01.1935).
Die
von Ihnen zum Ausdruck gebrachten Gedanken über das Symbol des ”Kelches Amrita“
- des Kelches der Schönheit und der Heldentat, des Kelches des Heiligen Grals –
sind sehr schön und völlig richtig. (H. Roerich, Briefe II/1, 185, Brief vom
02.04.1936)
Angemessenheit*
Das
russische Wort „соизмеримость“ wird in dieser Ausgabe
meistens mit „Angemessenheit“ übersetzt. Das bedeutet in der Regel „das rechte
Maß“ im Sinne der Nikomachischen Ethik des Aristoteles
Antakarana: HR I/3, 128; Brief vom 11.06.1935
Anura: Herz 489
Apollonius von Tyana*
Siehe
die Kapitel über Apollonius von Tyana in H. Blavatsky „Die Geheimlehre“ Band
III Abteilung XVII und in „Auf östlichen Kreuzwegen“. Literaturempfehlung: Maria Schneider „Apollonius
von Tyana“ München 1960
Archat *
(Arhat):
Hoher Geist, der eine bestimmte Stufe des Geistigen Pfades erreicht hat und von
der Notwendigkeit der Wiedergeburt befreit ist
Aryavarta*
Und
nun, was ist das Feuer Aryavarta? ”Aryavarta” bedeutet das Land der Arier. Dies
ist der alte Name von Nordindien, wo nach der Zerstörung von Atlantis die
ersten Neuankömmlinge aus Zentralasien siedelten. Dieser Name bezieht sich
hauptsächlich auf die Gebirgstäler der Himalajaketten, doch nicht auf das ganze
Flachland Indiens. Unser Ashram befindet sich in dem ältesten und heiligsten
Aryavarta. Das Feuer von Aryavarta bezeichnet den großen Geist und die innere
Kraft dieses Volkes. Die Indo-Arier nennen sich ebenfalls Aryavartas. (Helena
Roerich I/2, 150; Brief vom 01.08.1934)
Assurgina: Hier 336
Asuras: Herz 224
Atlantis*
Atlantis
ist der Kontinent, auf dem die vierte Rasse lebte, die vor etwa 4 bis 5
Millionen Jahren begann. Dieser Kontinent lag an der Stelle des heutigen
Atlantischen Ozeans zwischen Westafrika und Südamerika und dehnte sich nach
Norden bis Island aus. Er wurde vor rund 850.000 Jahren durch eine
Flutkatastrophe zerstört. Es blieben einzelne Inseln (insbesondere Ruta und
Daitiya) übrig, die infolge späterer Fluten untergingen, die letzte, die von
Platon in den Dialogen Timaios und Kritias erwähnte Insel Poseidonia, durch die
biblische Sintflut des Noah vor ca. 9500 Jahren. Allerletzte Reste von Atlantis
sind die heutigen Inseln der Kanaren, Kap Verden und Azoren.
Die
Atlantier besaßen eine hohe Kultur. Sie hatten bereits Flugzeuge, die mit Äther
betrieben wurden. Die intellektuelle Entwicklung der Menschheit erreichte
damals ihren Höhepunkt. In der Blütezeit - vor etwa 1 Million Jahren - hatte
die Hauptstadt, die „Stadt der Goldenen Tore“, 2 Millionen Einwohner und der
ganze Kontinent 2 Milliarden. Die Atlantier waren zunächst noch Riesen mit
einer Größe von fast vier Metern. Im Laufe der Zeit verringerte sich ihre Größe
bis zu der des heutigen Menschen.
Atma*
(Atman)
Göttlicher Geist. Als siebentes Proinzip auch Teil des höheren, unsterblichen
Wesens des Menschen, siehe Heft 11 „Die Feinstoffliche Konstitution des
Menschen“ der „Einführung in Agni Yoga“, http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung11.htm
Atman
und Atma werden ebenfalls oft als Synonyme erwähnt. Exoterisch offenbaren sie
das siebente Prinzip – die im Kosmos ausgebreitete ewige Lebenskraft; doch
esoterisch bedeutet Atma oft Weltseele. (HR I,3, 92; Brief vom 30.04.1935)
Avatar*
Avatar
(sanskrit Herabstieg): Inkarnation eines Gottes auf der Erde. Nach der Bhagavad
Gita inkarniert der Gott Vischnu in jeder Weltperiode, um die Guten zu retten
und die Bösen zu bestrafen und so die göttliche Ordnung wiederherzustellen
Avidya
(sanskrit): Unwissenheit, Gegensatz
zu Vidya: Wissen
Balu: Siehe „Moru“
Besessenheit*
Vollständige
oder teilweise Okkupierung eines physischen Körpers durch eine fremde Seele
unter vollständiger oder teilweiser Verdrängung der an sich zu dem Körper
gehörenden Seele.
Schon
die Bibel weiß von der Heilung von Besessenen durch Jesus (Austreibung der
besitzergreifenden Geister und ihre Versetzung in Säue, Matthäus 8, 28 ff).
Zu
den Einzelheiten (Was ist Besessenheit? Wie entsteht Besessenheit? Wie kommt
Besessenheit zum Ausdruck? Wie kann man Besessenheit erkennen? Wie kann man
Besessenheit heilen?) siehe die Broschüre "Besessenheit" der
Einführung in Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung16.htm
Bodhisattva*
(Sanskrit
Erleuchtungswesen): Im Mahajana-Buddhismus Wesen, die auf das höchste Nirwana
verzichtet haben, um der leidenden Menschheit zu Hilfe zu kommen. Hoher Geist
einer bestimmten Einweihungsstufe, Anwärter auf künftige Buddhaschaft
Das
Wort Bodhisattva umfaßt zwei Begriffe: Bodhi – Erleuchtung oder Erwachen, und
Sattva – das Wesen. Wer sind diese Bodhisattvas? Die Jünger Buddhas, die
bereitwillig ihrer persönlichen Freiheit entsagten und, dem Beispiel ihres
Lehrers folgend, einen langen mühseligen, dornigen Pfad der Hilfe für die
Menschheit beschritten. Solche Bodhisattvas erscheinen auf der Erde in
verschiedenen Lebensumständen. Physisch unterscheiden sie sich in keiner Weise
von der übrigen Menschheit, nichtsdestoweniger aber völlig in ihrem psychischen
Format und treten stets als Verkünder des Prinzips des Allgemeinwohls auf. –
Welche Eigenschaften muß ein Bodhisattva besitzen? In der Lehre von Gautama
Buddha und der von Bodhisattva Maitreya, die nach Überlieferung im vierten
Jahrhundert Asanga übergeben wurde, werden höchste Energieentwicklung, Mut,
Geduld, Beharrlichkeit im Streben und Furchtlosigkeit vor allem betont. Energie
ist die Grundlage von allem, da sie allein alle Möglichkeiten enthält. Buddhas
sind ewig tätig. Sie kennen keine Untätigkeit. Wie die ewige Bewegung im Raum
offenbaren sich die Taten der Söhne der Sieger in den Welten …
”Mächtig,
mutig, festen Schrittes, die Last einer Errungenschaft für das Allgemeinwohl
nicht ablehnend … Es gibt drei Freuden der Bodhisattvas: die Freude des Gebens,
die Freude des Helfens und die Freude der ewigen intuitiven Erkenntnis. Geduld
immer, in allem und überall. Die Söhne Buddhas, die Söhne der Sieger, die
Bodhisattvas sind in ihrem tätigen Mitgefühl die Mütter alles Seienden.”
(Mahayana-Sutra).
Führen diese Bodhisattvas nicht jene Hundert, die auf unserem Planeten zu finden sind? Doch beschwerlich ist das Los dieser Bodhisattvas; niemand hat soviel Verleumdung und Verfolgung ausgehalten – und sie stehen sie weiterhin durch – wie diese wahren Retter des Menschengeschlechts. Aus ihren Reihen kommen die Begründer der großen Königreiche, der großen Religionen und Philosophien; außerdem viele Alchimisten und einzelne Heilige. Doch suchen wir sie nicht unter den beschränkten Dogmatikern! Sie sind Begründer der lebendigen Religion des Herzens, aber nicht der versklavenden Dogmen. Sie sind Begründer undfeurige Reiniger von Religionen. (HR I/2, 257, 258; Brief vom 20.12.1934; Zitat aus ihrem Buch „Grundlagen des Buddhismus“, wo der Begriff noch ausführlicher erklärt wird)
Jakob Böhme*
(geb.
1575, gest. 1624 in Görlitz): Deutscher Mystiker, Philosoph und Theosoph,
anfänglich Schuhmacher. Seine Schriften haben vielfach visionären Charakter. Hauptwerk:
„Aurora oder Morgenröte im Aufgang“ (1612)
Brahmavidya
(sanskrit): Wörtlich: höchstes Wissen
oder Wissen vom Höchsten, siehe AY 139
Buddhi*
Die
göttliche Liebe. Als sechstes Prinzip auch Teil des höheren, unsterblichen
Wesens des Menschen, siehe Heft 11 „Die Feinstoffliche Konstitution des
Menschen“ der „Einführung in Agni Yoga“, http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die
gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung11.htm
Chotawan*
Siehe
„Mahawan“
Deodar*
Himalaya-Zeder
(Cedrus deodara)
Deva:
Herz 224
Devachan*
Himmel,
höchste Sphäre der Feinstofflichen Welt. Von „Deva“ Gott und „Chan“ Ort, Gebiet
oder Wohnung
Devadatta: BGM II, 272 [275], Hier 157
Dharma: HR I/3, 133; Brief vom 11.06.1935
Djin*
(arabisch):
Naturgeist, Elemental. Eine bis in vorislamische Zeit zurückreichende
Bezeichnung für dämonische Geister, die angeblich aus dem Gluthauch der Wüste
geschaffen wurden. Sie spielen nicht nur im Koran, sondern auch in
Märchenerzählungen wie 1001 Nacht eine wichtige Rolle.
Djins sind Elementargeister. In allen
östlichen und vor allem in den arabischen Märchen dienten die Djins den
Magiern, die sie zu beherrschen verstanden. So ist der Legende gemäß der Tempel
Salomons von den Djins errichtet worden. Jede Legende birgt einen gewissen Teil
an Wahrheit; auch im Leben sind die Feinde oder die Diener der Finsternis einem
erleuchteten Unternehmen dienlich. Die Gesetze sind in allem die gleichen.
Finsternis hebt das Licht empor! Das Böse erhöht den Begriff des Guten, und so
fort. (HR II/2, 420, Brief vom 23.11.1937)
Dokyud (Dokiud)*
Dokyud
ist ein Aschram oder Kloster der Mahatmas auf der Astralebene, wo sich Helena
und Nikolaus Roerich vor ihrer jetzigen Verkörperung auf der Erde aufhielten.
Dies ist der Ort, der der Weißen Bruderschaft am nächsten liegt. Dort befinden
sich jene, die den Lehrern näher sind als alle anderen. (Sinaida Fosdik,
Tagebuch, 08.07.1926)
Dugpa*
"Rotmützen",
ursprünglich von dem großen Lehrer Padma Sambhava gegründete Bewegung des
tibetanischen Buddhismus, die später degenerierte. Im 14. Jahrhundert führte
der große Lama Tsong kha-pa eine Reform durch, deren Anhänger sich
"Gelukpas" oder "Gelbmützen" nannten. Der Begriff
"Dugpa" wurde später auch allgemein für einen unmoralischen Menschen,
Zauberer, Schwarzmagier oder Anhänger der finsteren Mächte verwendet.
Dukkar: AY 497
Ektoplasma*
Das
Ektoplasma ist eine feinstoffliche Substanz, ein Teil des feinstofflichen
Körpers, wie die Aura, und wie diese unter Umständen sichtbar. Es wird ständig
nach außen abgegeben. Niedere feinstoffliche Wesen nähren sich davon und geben
es in verschmutzter Form zurück. Höhere feinstoffliche Wesen nutzen es
ebenfalls, geben dafür aber Inspiration und Lebenskraft zurück.
Ektoplasma
ist also ein Mittel zum Austausch von Energien mit der höheren Welt, wobei –
wie immer – der Austausch mit niederen Schichten der Höheren Welt schädlich,
der mit höheren Schichten aber wertvoll ist.
Das
Ektoplasma ist der Speicher für die psychische Energie. Wirklich, die Substanz
des Ektoplasmas ist ein Mittelding zwischen dem irdischen und dem
feinstofflichen Sein. Die allen Welten eigene psychische Energie steht in
erster Linie mit der der Feinstofflichen Welt nahe stehenden Substanz in
Beziehung. Daraus kann man ersehen, dass die Reinheit des Ektoplasmas ebenso
bewahrt werden muss wie die der psychischen Energie.
Man
muss daran erinnern, dass sich das Medium durch Abgabe von Ektoplasma an
Unbefugte in große Gefahr begibt. Eine so wertvolle Substanz darf nicht
ungebetenen Gästen überlassen werden. Weit wertvoller sind die Höheren
Gespräche, die unsere Kräfte nicht verzehren, sondern uns neue Kräfte zuströmen
lassen. Man muss verstehen, dass die psychischen Forschungen zielstrebig
betrieben werden müssen. Man darf ein anderes Wesen nicht aussaugen. (AUM 465)
Es
wird viel von Eingebung gesprochen. Wir haben oft über Gefühlswissen gesprochen.
Es liegt wirklich der psychischen Energie zugrunde, aber sein Funke führt über
das Ektoplasma. Diese wertvolle Substanz muss bewahrt werden. Bereits die Alten
sprachen davon, dass der Mensch seinen Doppelgänger, der vernünftige Handlungen
zu vollführen vermag, abtrennen kann. (AUM 466)
Ich
vermute, Sie wissen, dass alle Phänomene in spiritistischen Sitzungen mittels
Ektoplasma, das dem Medium und allen Anwesenden abgesaugt wird, erreicht
werden. Und so können Sie sich den unsauberen Zustand des Ektoplasmas
vorstellen, wenn es nach Gebrauch durch die Gäste aus den niederen und
mittleren Sphären zu seinem Eigentümer zurückkehrt. Daher ist es bei der
psychischen Forschung so wichtig für alle Anwesenden, dass beide (der Forscher
und das Medium) in guter Gesundheit und von hohem moralischen Niveau sind. (HR
II/1, 418, Brief vom 14.08.1936 zu AUM 465)
Wenn
man ein Teilchen des Ektoplasmas abtrennt, erlebt ein Medium großes Leid. Doch
Ektoplasma gehört zum feinstofflichen Körper. (Br II, 356)
Urusvati
weiß, dass nicht nur die menschliche Aura, sondern auch das gleichfalls der
feinstofflichen Natur zugehörige Ektoplasma sichtbar ist. Es ist hinreichend
bekannt, dass feinstoffliche Wesenheiten sich des Ektoplasmas der Medien
bedienen; sie weben sich daraus sichtbare Gewänder. Nun jedoch möchte Ich an
das beständige Abfließen des jedem Menschen eigenen Ektoplasmas erinnern.
Feinstoffliche Wesenheiten befinden sich im Umkreis jedes Menschen und nutzen
Teilchen des Ektoplasmas.
Man
könnte fragen, ob solche Ausflüsse von Ektoplasma sich auf die Gesundheit
auswirken können. Dies ist in der Tat möglich, besonders in räuberischer
Umgebung. Die Bewohner der niederen Schichten sind sehr gefräßig und kümmern
sich nicht um einen etwa zugefügten Schaden. Es können sich allerdings auch
fürsorgliche Wesenheiten nähern, welche eilig bestrebt sind, geraubtes
Ektoplasma wieder aufzufüllen.
Die
Menschen müssen sich ganz klar vor Augen halten, dass das Ektoplasma keineswegs
nur auf irgendwelchen besonderen Versammlungen abgeht, sondern ständig, und
allein ein starkes, standhaftes Bewusstsein lässt keinen übermäßigen Abfluss
zu. Welch dichte Atmosphäre jedoch bilden jene zerstreuten Substanzteilchen,
die die Menschen auch noch einatmen müssen! Doch es kann auch wunderbare Absonderungen
geben, die als „Speise der Götter“ bezeichnet werden. (Br II, 430)
Urusvati
weiß, dass es einen überaus segensreichen Austausch des irdischen Ektoplasmas
mit der höheren Energie geben kann. Wesen der höheren Sphären können sich der
Ektoplasmateilchen bedienen, senden aber darauf eine äußerst wirksame
Inspiration und stärken die Lebenssubstanz. So kann man sich davon überzeugen,
dass bei einem natürlichen höheren Verkehr kein Verlust eintritt, sondern eine
Erfüllung mit erhabener Substanz. (Br II, 431)
Baum
Elgario BGM II, 285 [288]
Elohim Herz 3
Feurige Taufe*
Feurige
Taufe bedeutet die geistige Verklärung oder Angleichung an das reine Feuer des
Raumes. Bei der feurigen Taufe vollzieht sich das Öffnen bestimmter Nervenzentren.
Die Aufspeicherung der feurigen oder Urenergie ermöglicht es dem Menschen, beim
Übergang in die Feinstoffliche Welt in die höheren Sphären aufzusteigen. Je
mehr wir von dieser Energie besitzen, desto höher werden wir emporgetragen.
Diese Energie wird durch unerschütterliches Streben zur Selbstvervollkommnung,
Arbeit und völlige Hingabe an den erwählten Lehrer aufgespeichert. (HR II/2,
419; Brief vom 23.11.1937)
Feuriger Lotus*
Auch
flammender Lotus: Der Lotus ist ein Symbol für die Zentren. Das folgende Zitat legt
nahe, dass mit "feuriger Lotus" eine Gruppe von weit entwickelten
Zentren oder ein Mensch mit vielen weit und gleichmäßig entwickelten Zentren
gemeint ist.
Urusvati
kennt den „feurigen Lotus“. In alten Handschriften kann man einen Vergleich des
Menschen mit einem blühenden Garten finden; ein solcher Vergleich hat eine
wissenschaftliche Grundlage. In der Tat, wenn die Zentren des Menschen Licht
ausstrahlen, sind sie verschiedenen, wunderschönen Blumen ähnlich. Allein das
Herz stellt ein ganzes Blumenbeet dar, denn viele Zentren leuchten in den
unterschiedlichsten Farben. Man darf jedoch nicht denken, eine solche
Festtagsbeleuchtung sei oft möglich. (Br II, 811)
Fohat*
Fohat
ist eine höhere Form von Energie, feurige Energie (FW I, 239), Energie
der Feurigen Welt (FW I, 420). Die auf der Erde bekannte Elektrizität
ist die gröbste Erscheinungsform dieser Energie (Herz 291; AY 144).
Fohatfunken sind in jedem Organismus vorhanden, sie nähren und beseelen jedes
Leben (FW III, 270; FW III, 271; FW III, 273; U I, 39).
Fohat
wird auch als durch Materia Lucida granulierte Urmaterie bezeichnet (AY 144;
U I, 199). Fohat bildet Kristalle (AY 145). Fohatfunken können unter
bestimmten Umständen gesehen werden (AY 144; AY 403).
Wie
bekannt, dringt die Urmaterie — Materia Matrix — wegen des Wirbels der
infizierten niederen Schichten nicht in die Erdsphäre ein. Aber das so genannte
Fohat, das die granulierte Urmaterie darstellt, kann die Erdoberfläche in Form
von Funken erreichen und auch von manchem Auge wahrgenommen werden, wenn ein
Sonnenstrahl den chemischen planetaren Strahl kreuzt und die Funken
entsprechend der chemischen Zusammensetzung des Strahles färbt.
Einerseits
üben die bewusst gewordenen Funken von Fohat und die Strömungen von Materia
Lucida eine wohltätige Wirkung aus, da sie den Geist mit dem Bewusstsein der
Notwendigkeit der Evolution erfüllen; andererseits versengen sie und können
einen Zentrenbrand auslösen, da sie Teile des feurigen Elementes sind. Die
Erscheinungen des feurigen Elementes können mit der intensivsten Farbe der
Elektrizität verglichen werden. Doch während die Lichtskala der Elektrizität
begrenzt ist, übersteigt die Mannigfaltigkeit der chemischen Lichtfunken von
Fohat jede Vorstellung. Die verschiedenen Lichterscheinungen von Fohat gleichen
kostbaren Kristallen. Die psychische Energie nährend, bahnt Fohat den Weg zu
den fernen Welten. Materia Lucida hingegen webt die Festigung des Bewusstseins.
Das eine stärkt, das andere zwingt in die unbegrenzte Weite der
Vervollkommnung. Dies sind die wundervollen Gaben des großen Aum! (AY 144)
Warum
ist es wichtig, die Erscheinung von Fohat zu fühlen? Die Kristallbildung dieser
feinsten Energie ist im Fundament kosmischer Verdichtungen eingelagert. Dies
bedeutet, dass gerade Fohat der Vater sein wird, der den Impuls zur Bildung
neuer Körper im Raum gibt.
Wer
das Wissen der fernen Welten erlangt, wird die Kraft und Schönheit der
Kristalle von Fohat wahrnehmen. Dies ist ein schwieriges Experiment, und Wir
freuen Uns für Urusvati, weil der physische Körper selten die feinsten Energien
aufnimmt. (AY 145)
Ihr
wisst, wie schwer es ist, Fohat zu sehen und dass für den Beweis dieser Energie
langjährige Anhäufungen erforderlich sind. Was aber wird ein schwacher Geist
sagen, wenn er erfährt, dass es außer Fohat Para-Fohat gibt, der von Pan-Fohat
genährt wird! Diese Energien können nur das starke Bewusstsein mit Freude und
Liebe erfüllen. (AY 403)
Jedes
Atom atmet durch Fohat. (U I, 39)
Als
das Schöpferische Prinzip in Erscheinung trat, schuf Materia Lucida durch
Fohat, und diese Granulation des Seins trägt räumlich das Leben. (U I, 199)
Ihr
wisst natürlich, dass die so genannte Elektrizität die gröbste Form der
sichtbaren Energie von Fohat ist. Doch wenn der Kraftsammler des geläuterten
Herzens das Durchströmen der Erscheinung des Feinstofflichen Fohat ermöglicht,
dann strahlt jede Oberfläche Licht von besonderer Qualität aus. Fohat schichtet
sich überall auf. Es ist nur nötig, ihn durch einen ausreichend feinfühligen
Apparat in Erscheinung treten zu lassen. Dieser Kraftsammler kann nur das Herz
sein. Dies ist natürlich nicht leicht, wenn vom Tiger bis zum Fohat eine Menge
Energien aufgenommen werden müssen. (Herz 291)
Der
Mensch kann mittels seines feurigen Wesens unterirdische Minen und Gewässer
aufspüren. Diese Eigenschaft ist bereits aus dem Okkultismus in das Gebiet des
Akzeptierten übergegangen. Da solch eine Anwendung feuriger Energie möglich
ist, bedeutet das, dass es auch viele andere Erscheinungen von Agni geben kann.
Verbindungen feuriger Energie mit Klang, Farbe oder anderen feurigen Bereichen
des einen großen Fohat bürgen für die Erneuerung der ganzen Weltvorstellung.
Mögen die Menschen einfach den Strömen des feurigen Uruvela nahen. Jedermann
besitzt die feurige Energie bis zu einem bestimmten Grad. Die Anwendungen von
Fohat sind vielfältig; nicht nur Menschen des feurigen Elements, sondern auch
die den anderen Elementen Zugehörigen können aus dem Kelch des Fohat schöpfen.
Wie die Gedankenexperimente auf Pflanzen beachtenswerte Ergebnisse zeitigen, so
können auch Beobachtungen über die Wirkungen des Gedankens auf eine Flamme
angestellt werden. Unter einem Strom feurigen Gedankens kann eine Flamme sich
zu- oder abwenden. Die ägyptischen Mysterien wiesen auf die besondere
Gedankenkraft hin, die über eine Flamme ausgesendet würde. Dieser Rat beruhte
auf der Erkenntnis der Feurigkeit des Gedankens. So kann man die Aufmerksamkeit
der Menschen auf die Sphären von Fohat lenken. (FW I, 239)
Funken
und andere Lichterscheinungen liefern ein völlig mit der Feinstofflichen Welt
verbindendes Gewebe. Wenn die feurige Anspannung stark ist, kann man sogar von
Mund und Augen ausgehende Funkenströme sehen. Man könnte fragen, ob dies
elektrische Phänomene sind. Die Antwort lautet: Es sind eher Fohat-Phänomene,
welche die Energien der Feurigen Welt betreffen. (FW I, 420)
Das
Raumfeuer enthält jene Fohatfunken, die zu allen Lebenserscheinungen im Kosmos
hingezogen werden. Auf diese Weise nähren diese Funken jedes Leben, und je nach
dem Potential des Wesens verstärken sich die Funken in ihrer bestrebten
Anziehung. (FW III, 270)
Man
kann kein Blut aus einem Stein herauspressen, aber einen lebendigen
Fohatfunken, der in jedem Organismus in der Natur lebt und ihn beseelt. (FW
III, 271)
Fohat
dringt in alle Erscheinungen ein, die das Leben sättigen. Gerade zu geistigen
Erscheinungen werden Fohatfunken herangezogen, denn das Kosmische Feuer sättigt
wesensgleiche Offenbarungen. Deshalb zieht die Berührung mit dem Strom des
Kosmischen Magneten Fohatfunken an. (FW III, 273)
Gehenna: FW I, 143; BGM II, 207; FW III, 321
Gelukpa*
Siehe
„Dugpas“
Golem:
FW I, 231
Granulation*
(von
lateinisch „granum“ – Korn oder Kern): Die Verbindung, z.B. durch Verschmelzung
oder Verpressung, von kleinen Teilchen zu einem neuen, größeren Ganzen, dem
Granulat. Im Agni Yoga ist möglicherweise die Bildung oder Kristallisierung des
Geisteskorns oder anderer Urmaterie in den höchsten Sphären der höchsten Welt
gemeint
Grimoires: FW I, 268, Herz 556
Guarisankar: BGM II, 88
Gupta: BGM I, 22
Harmagedon*
Biblischer
Begriff (Offenbarung 16,16). An diesem Ort soll die
Entscheidungsschlacht zwischen den Mächten des Guten – geleitet vom Erzengel
Michael (Offenbarung 12, 7) – und denen des Bösen stattfinden (Offenbarung
20, 7).
Harmagedon
hat bereits begonnen – am Ende des Jahres 1931 begann die Große Schlacht, die
Ich euch nicht verheimlichte; deshalb kann die Schlacht jetzt vor dem
entscheidenden Sieg nicht beendet werden. Natürlich, alle Empfindungen der
Schlacht spiegeln sich im Herzen wider, wenn das flammende Pentagramm wie ein
Schild erhoben werden muss. Man darf sich nicht wundern, wenn sich die
Ereignisse auftürmen, denn die irdische Schlacht folgt der himmlischen. Viel
ist über die Himmlischen Heerscharen gesprochen worden, über den
Archiestrategen Michael, über das Erscheinen eines bestätigten Führers und über
die ganze Verwirrung. Deshalb sage Ich: Vorsicht! (Herz 176)
Was
versteht man unter Harmagedon? Harmagedon ist die große entscheidende Schlacht
zwischen den Kräften des Lichts und der Finsternis. Sie ist in allen alten
Schriften vorausgesagt worden und der Ausdruck ”Harmagedon” wie auch die
Beschreibung erscheint in der Apokalypse. Das Jahr 1936 wird als sehr bedeutsam
bezeichnet. Es ist interessant, daß diese Berechnungen auch in der
Cheopspyramide zu finden sind. So befinden wir uns heute inmitten dieser
Schlacht, deren Ausmaß noch zunehmen wird. Aber noch fürchterlicher geht diese
Schlacht in der Feinstofflichen Welt vor sich, und ihre Widerspiegelung auf der
irdischen Ebene wird sich verstärken. (HR I/2, 217; Brief vom 10.10.1934)
Nun
über Harmagedon. Sie haben völlig recht - Harmagedon ist symbolisch die letzte
Entscheidungsschlacht zwischen Licht und Finsternis. Aber man sollte nicht
meinen, daß diese Schlacht bald beendet sein kann. Sie wird viele Jahre dauern,
doch die Heftigkeit wird sich in verschiedenen Teilen des Planeten
unterschiedlich auswirken. Wo der menschliche Geist für die Herrschaft des
Geistes rascher erwacht, dort wird der große Aufbau einsetzen. Mit jedem Jahr
wird der Einfluß der Kräfte des Lichts zunehmen, aber es ist wichtig, daß der
menschliche Geist imstande ist, die gesandten Gaben zu empfangen. Die größten
Möglichkeiten pochen an die Tür der Menschheit, doch immer ist die Wahl
freigestellt. Wahrlich, die kommende Zeit ist die größte Prüfung der Menschheit
Das
Wort Harmagedon ist das griechische Äquivalent für das hebräische har megiddon
(die Gebirgsregion von Megiddo). In den hebräischen Schriften wurde durch diese
Bezeichnung die endgültige große Schlacht zwischen den Kräften des Lichts und
der Finsternis angezeigt; sie wurde in allen alten Prophezeiungen in den
Schriften aller Völker als der ”Große Tag des Gottesgerichts“ vorausgesagt. In
der Apokalypse ist darüber viel ausgesagt, und in demselben Buch, Kapitel 16,
Vers 16, wird dieser Name erwähnt. Darüber hinaus können die Fristen dieser
Schlacht und der Beginn der Neuen Ära oder eines neuen Zyklus auch in den
genauesten Berechnungen der Ägypter und Inder gefunden werden.
Der
Name dieser Schlacht ist symbolisch, im Gedenken an eine wirklich schreckliche
Schlacht, die in Megido (einer alten Stadt in Palästina) stattfand. Nicht weit
von dort wurden die Kanaaniter unter dem Führer Sisera vollkommen vernichtet.
Diese furchtbare totale Vernichtung blieb den Völkern, die Zeuge waren, lange
Zeit in fürchterlicher Erinnerung. Nach sämtlichen Schriften nahen jetzt die
Fristen für die endgültige Vernichtung der Armee Gog auf den Bergen Israels, wobei
Israel nicht unbedingt mit dem jüdischen Volk identisch ist. Genau genommen
bedeutet das Wort der ”Auserwählte“. Gleicherweise müssen die Berge von Israel
als andere Berge verstanden werden, genauso wie das ”Neue Jerusalem“ nicht
unbedingt das Jerusalem in Palästina bedeutet. Die Geheimsprache verwendet
immer Symbole. Es gibt den Himmel Jerusalem - die Wohnstätte der Hierarchie des
Lichts - und das irdische Jerusalem, das als Ort verstanden werden sollte, der
bei allen irdischen Kataklysmen intakt und unverletzt geblieben ist. (HR II/1,
162, 163; Brief vom 30.03.1936)
Hinayana:
AY, 287
Hieroinspiration*
Die Vereinigung der Bewußtseine oder die Inkarnation des Strahls. Die teilweise Verkörperung eines hohen Geistes in einem nahestehenden Menschen.
Ich
kann Ihnen versichern (und meine Worte gründen auf der Aussage der Großen
Autorität), daß Buddha nach seiner Inkarnation als Prinz Siddhartha nicht
wieder inkarnierte. Manche Inkarnationen der Großen Geistwesen müssen
metaphysisch verstanden werden. Sie können beispielsweise als ein teilweises,
verstärktes oder auch ständiges Aussenden des Strahles des Großen Geistes an
einen erwählten Empfänger verstanden werden. So kann ein Hoher Geist, der mit
einem für eine bestimmte Mission zur Inkarnation angetretenen Geist karmisch
eng verbunden ist, diesem seinen Strahl senden, der diese Seele durch ihr
ganzes Leben begleiten wird. Die neugeborene Seele nimmt diesen Strahl
gleichzeitig mit den Strahlen der Gestirne, unter denen sie geboren wurde, in
sich auf. Die Seele wächst unter Einwirkung dieses Strahles und nimmt ihn im
Lauf ihrer geistigen Entwicklung völlig in sich auf. Es vollzieht sich, was wir
”Inkarnation des Strahles” oder ”Hiero-Inspiration” nennen. (Helena Roerich
I/3, 96; Brief vom 30.04.1935)
Die Verkörperung der großen Geistwesen in dieser oder einer anderen Persönlichkeit muß als ein verstärkter oder auch stetig einströmender Strahl eines Hohen Geistes auf den von ihm erwählten Nachfolger verstanden werden. Genau gesagt, bei der Geburt des einen, der bestimmt ist, die Aufgabe zu erfüllen, richtet der Hohe Geist, der ihm karmisch am nächsten steht, Seinen Strahl auf ihn, damit er ihm das ganze Leben folgen kann. Dieser Strahl wird von dem neugeborenen Kind empfangen, wie auch die Strahlen der Gestirne, unter denen es geboren wurde. Es wächst unter diesem Strahl heran, und bei allmählicher Entwicklung gleicht sich sein Organismus völlig diesem Strahl an. Über diese Leitung vollzieht sich, was wir Inkarnation des Strahles nennen - oder die höchste Hieroinspiration. (Helena Roerich II/1, 160; Brief vom 19.03.1936)
Neben
einer vollen Verkörperung gibt es auch eine teilweise. Ein starker Geist kann
einen Teil seiner Energie abgeben. Man kann das als Sendung des Strahls oder
als Sendung von Energie bezeichnen. Ein starker Geist, der sich in fernen
Welten aufhält, kann den Wunsch hegen, seinen schöpferischen Nutzen zu
vermehren und aus diesem Grund einen Teil seiner Kraft zur Stärkung eines
wagemutigen Strebens senden. (Br II, 191)
Wir
sprachen schon davon, dass einige mächtige Wesen einen Teil ihres Strahls auf
die Erde senden und damit einen einzelnen Tatmenschen gleichsam erleuchten. Ein
solches Geschenk kann eine irdische Verkörperung ersetzen. (Br II, 206)
Durch
feuriges Streben wird der Strahl des Höheren Bewusstseins mit den Strahlen der
ver-wandten Bewusstseine vereint. Wenn der Geist im Schaffen des Guten in
feurigem Verzücken angespannt ist, ist er immer mit dem Höheren Bewusstsein
vereint. Das feurige Gesetz bekundet seine Macht auf Erden, deshalb ist es so
notwendig, für die Feinstoffliche Welt Verständnis aufzubringen. Jede Tat
erhält doppelte Kraft durch die Vereinigung der Strahlen. Das vereinte
Bewusstsein ist der unwandelbarste Schild. In vollem Streben und feurigem
Verstehen werden die Strahlen immer durch das Bekunden einer einzigen Macht
schöpferisch tätig sein. Der Strahl kann in das Bewusstsein eindringen, doch
Wir nennen die Vereinigung der Strahlen des Bewusstseins Hieroinspiration. (FW
III, 210)
Ich
kann nur hinzufügen, daß für rascheste Selbstvervollkommnung und Entwicklung
der Geistigkeit ein stetes Denken an den Höchsten Hierarchen das Wesentlichste
ist; das ist jene heilige Konzentration, über die so viel geschrieben und die
so oft mißverstanden wird. Wenn wir Tag und Nacht jeden Augenblick an das
Leuchtende Bildnis denken und alle unsere Arbeiten in Seinem Namen ausführen,
werden wir allmählich jene heilige Einheit herstellen, die uns schließlich die
große Macht der Hieroinspiration verleiht. (Helena Roerich I/2, 71, 72; Brief
vom 11.04.1934)
Hieroinspiration
senkt sich herab durch eine einzige grundlegende Bedingung. Weder
Kon-zentration noch Willensbefehl, sondern Liebe zur Hierarchie stellt
unmittelbare Verbindung her. Wir können dieses führende Gesetz nicht besser und
genauer zum Ausdruck bringen als durch einen Zustrom von Liebe. Deshalb ist es
so zeitgemäß, sich von zwingender Magie abzuwenden und in seinem ganzen Wesen
von Liebe erfüllt zu sein. Durch den Sinn für Schönheit kann man so leicht an
das Daseinsprinzip herankommen. Genau gesagt, inmitten der Zersetzung des
Planeten muss man sich dem äußerst gesundheitspendenden Prinzip zuwenden. Und
was kann starker verbinden als das Mantram "Ich liebe Dich, o Herr!"
In solch einem Ruf ist es leicht, einen Strahl der Erkenntnis zu empfangen.
Beachtet dies. (FW II, 296)
Wenn
Hieroinspiration den Gedanken auf eine bestimmte Gegend oder Stelle lenkt, so
bedeutet das, dass Umstände großer kosmischer Bedeutung schon im Entstehen
sind. Vielleicht ist solch ein Wahrnehmungsort durch die irdische Sachlage
nicht erklärbar. Vielleicht befindet sich vom irdischen Gesichtspunkt aus ein
solches Land in keinem ansprechenden Zustand, aber das höhere Gesetz bestimmt
bereits die Stelle besonderer Anspannung. Obwohl die irdischen Augen noch
nichts sehen, lenkt Hieroinspiration das Bewusstsein schon dahin, wo die
Strahlung Höheren Lichts angeordnet wurde. Auf diese Weise leuchtet über eurem
Gefühlswissen die Hieroinspiration. Sie scheint dem Sichtbaren oft zu
widersprechen, doch sie spricht das Wort der Feurigen Welt. So ist es auch mit
dem Empfinden, von dem heute gesprochen wurde. Hieroinspiration lenkt dorthin,
wo der Gipfel schon leuchtet. (FW II, 337)
Hieroinspiration
muss das ganze Leben erfüllen. Das heißt nicht, sich vom irdischen Dasein
lossagen, nein, Hieroinspiration sollte zum einzigen Lebensausdruck werden.
Wenn der Hierarch auf das Nahen feurigen Bewusstseins hinweist, dann stimmen
jedes gesprochene Wort und jeder Gedanke mit dem höheren Entschluss überein.
Man muss im Leben darauf achten, zu einem wahren Urteil zu gelangen, und das
fehlerfreie Verstehen wird entsprechend gestärkt werden. (FW II, 358)
Wer
könnte die Grenze zwischen Inspiration und Hieroinspiration bestimmen? Diese
Grenze zwischen Inspirationen ist undefinierbar. Jede Inspiration enthält
Teilchen der Hieroinspiration. (AUM 300)
Imperil*
Gift,
physische Ablagerung von Gereiztheit in den Nervenkanälen, das dort Störungen
und Schäden verursacht.
„Imperil“
nennt man das Gift, das durch Gereiztheit entsteht. Dieses vollkommen
stoffliche Gift setzt sich an den Wänden der Nervenkanäle ab und verbreitet
sich so im ganzen Organismus. (AY 15)
Jehangir: Hier, 232
Kalachakra*
Eine
feurige Lehre (FW I, 212).
”Kalachakra”
(das Rad der Zeit, oder das Rad des Gesetzes) ist die verschiedenen Herrschern
von Schambhala zugeschriebene Lehre. Spuren dieser Lehre können bereits in
allen philosophischen Systemen und Lehren Indiens gefunden werden. Gegenwärtig
ist sie vielleicht noch mehr in Tibet bekannt. Doch in Wirklichkeit ist diese
Lehre die der Menschheit am Anfang ihrer bewußten Evolution in der dritten
Rasse der vierten Erdrunde [lemurische Rasse auf dem Kontinent Lemurien] durch
die Herren des Feuers, die Söhne der Vernunft, die die Herren von Schambhala
waren und sind, übergebene Große Offenbarung. (HR I/3, 51; Brief vom 05.03.1935; HR II/1, 166; Brief vom
30.03.1936 ).
Kalagiya:
AY 338
Kali Yuga*
Siehe
Satya Yuga
Kamaduro: AY 307
Karma*
Universelles
Gesetz, das jedem das Seine zuteilt. Danach haben gute Taten ein gutes,
schlechte Taten ein schlechtes Schicksal zur Folge. Das Gesetz sorgt für die
Wiederherstellung des Gleichgewichts bei der Verletzung kosmischer Gesetze. Es
gibt dem einzelnen die Möglichkeit, begangenes Unrecht wiedergutzumachen. Es
erlaubt uns, unser eigenes, künftiges Schicksal weitgehend selbst zu bestimmen.
Weitere Einzelheiten siehe Heft 7 "Karma - Das Gesetz von Ursache, Wirkung
und Verantwortung" der "Einführung in Agni Yoga", zu finden
hier: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung7.htm
Ketub: Herz 39, 40
Kosmischer Magnet*
Ein
schwer zu erfassender Begriff, der sich erst nach längerem Studium der
einschlägigen Paragraphen erschließt. Vereinfacht gesagt kann man den Begriff
als die Summe der Kräfte verstehen, die aus dem Raum auf Erde und Menschen
einwirken, wie Gestirne (deren Einfluss wird durch spirituelle Astrologie
erforscht), räumliche Ströme, Strahlen usw.
Der Kosmische Magnet ist das Kosmische Herz oder das Bewußtsein der Kosmischen Vernunft der Hierarchie des Lichts. Der Kosmische Magnet ist im Plan des Seins die Verbindung zu den Höheren Welten. Unsere Verbindung mit dem Herzen und Bewußtsein der Großen Lehrer der Menschheit führt uns in den mächtigen Strom des Kosmischen Magneten. (HR I/3, 101; Brief vom 08.05.1935. HR I/2, 231; Brief vom 06.12.1934)
Kriyashakti: Br I, 323
Kumaras: Br I, 489
Kundalini*
Eines
der sieben Hauptzentren des Menschen, am Ende des Rückgrates gelegen. Siehe
dazu Heft 11 '"Die Feinstoffliche Konstitution des Menschen" der
"Einführung in Agni Yoga", http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung11.htm
Kundalini
ist die gleiche Lebenskraft der psychischen Energie, die über das Zentrum am
Ende des Rückgrats wirkt. Aber bei hochentwickelten Geistern offenbart sie sich
über das Herz. (HR II/2, 343; Brief
vom 11.06.1937)
Kurnowuu: BGM I 297 (353)
Kurukshetra: AUM, 196
Lemurien*
Lemurien
war der Kontinent der 3. Rasse. Er befand sich an der Stelle des heutigen
Pazifischen Ozeans zwischen Madagaskar und Südamerika. Er ist inzwischen – bis
auf Australien, Neuseeland, Ceylon und einige Inseln – infolge Erdbeben und
Vulkanausbrüchen untergegangen.
Die
Rasse der Lemurier war zunächst geschlechtslos, dann androgyn. In der Mitte der
3. Rasse, vor etwa 18 Millionen Jahren, trennten sich die Körper in männliche
und weibliche, und die Menschheit, wie wir sie heute kennen, beginnt.
Die
geistigen Sinne verkümmerten mehr und mehr infolge zunehmender Körperlichkeit.
Die Monaden durchliefen in dieser Rasse erneut eine Phase wie bei der
tierischen Entwicklung: unvernünftig, vom Instinkt und den Resten der
Spiritualität geleitet. Erst gegen Mitte der Rasse begann sich der Intellekt zu
bilden.
Die
Körper waren damals riesenhaft, anfangs 18, später noch 6 Meter groß. Die
bekannten Statuen auf den Osterinseln, einem Rest des Kontinents Lemurien,
zeugen von diesen Giganten, die sich mit den Dinosauriern herumzuschlagen
hatten. Reste der alten Lemurier sind heute Völker wie die Äthiopier, die
eingeborenen Australier (Aborigines) und die Buschmänner.
Maha
Meru: FW I, 83
Mahawan*
"Mahawan"
(sanskrit "großer Rhythmus") und Chotawan (sanskrit "kleiner Rhythmus")
sind Rhythmen des Raumfeuers:
Mahavan
und Chotavan sind die charakteristischsten Rhythmen des Feuers. Über diese
Rhythmen verfügend, kann man sich dem Element Feuer leicht nähern. Das ist
keine gewaltsame Beschwörung, sondern nur das bewusste Eintreten in eine
Sphäre, deren Bedeutung ihr als wesentlich erachtet. (AY 357)
Sie
fragen: „Was bedeuten Mahavan und Chotavan?“ Wörtlich bedeuten diese Begriffe
großer Rhythmus und kleiner Rhythmus. Mahavan und Chotavan sind die kosmischen
Rhythmen, Rhythmen des Raumfeuers; zu bestimmter Zeit werden diese Rhythmen von
jenen gefühlt, die auf dem Pfade des Agni Yoga schreiten. Sie werden nur kurze
Zeit gespürt; andernfalls wären sie schwer zu ertragen, denn sie folgen
einander mit großer Eile und Heftigkeit. (HR I/2, 139, Brief vom 21.07.1934)
Die
Rhythmen Mahavan und Chotavan sind die Rhythmen des Kosmischen Feuers. Auf
einer bestimmten Stufe des Feurigen Yoga beginnt unser Organismus diese
Rhythmen, die aus dem Raum kommen, wahrzunehmen und mit ihnen mitzuschwingen.
Doch ein Nachsprechen wird, wie alles Mechanische, keine Ergebnisse erzielen.
Diese Rhythmen werden nur wirken, wenn man über einen gewissen Vorrat an
psychischer Energie verfügt. Ohne Hilfe der psychischen Energie bleibt jeder
Rhythmus tot. (HR I/3, 156, Brief vom 24.06.1935)
Mahayana:
AY 287
Maitreya*
Wörtlich:
„der Liebende“. Ein Titel (wie "Christus"), kein Name. Der zukünftige
Weltherrscher, Nachfolger Buddhas und Jesu, verantwortlicher Leiter der Erde im
Wassermannzeitalter.
Der
ganze Osten glaubt an das Kommen des Herrschers Maitreya, aber einige wissen,
dass der Herrscher Maitreya jetzt in der Gestalt des Herrschers von Schambhala
lebt. Sicher, Sein Kommen darf nicht als Erscheinung im Fleische verstanden
werden, nach irdischen Bedingungen unter den Erdbewohnern. Die Lehre des
Herrschers Maitreya wird sich über die ganze Welt verbreiten und das Neue
Zeitalter, das Zeitalter des Erwachens des Geistes, verkünden, das auch das
Zeitalter der Frau genannt wird. (HR II/1, 63; Brief vom 04.11.1935)
Maja*
Illusion.
Insbesondere verwandt im buddhistischen Sinn der „Illusion der Welt“: Weil die
materielle Welt in ständiger Wandelung begriffen und vor allem vergänglich ist,
ist sie für ein ewig lebendes Wesen kein Faktor, mit dem es ernsthaft und
dauerhaft rechnen müsste
Manas*
Weisheit.
Als fünftes Prinzip auch Teil des höheren, unsterblichen Wesens des Menschen,
siehe Heft 11 „Die Feinstoffliche Konstitution des Menschen“ der „Einführung in
Agni Yoga“, http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die
gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung11.htm
Manwantara*
Manwantara
und Pralaya, auch „Tag und Nacht Brahmas“ genannt: Zeitalter von vielen
Millionen Erdenjahren des Aufbaus (Manwantara) einerseits und der vollständigen
Ruhe oder Auflösung (Pralaya) andererseits.
Urusvati weiß, dass Pralaya eine
planmäßige und unausweichliche Erscheinung ist. Der hellste Tag wird von der
Nacht abgelöst. Arbeit und Wachsein folgt Schlaf. Die gesammelten Schätze
werden in einem geheimen Speicher verborgen, um in verwandelter Weise neu in
Erscheinung zu treten. Man kann solche Wechsel nicht nur bei großen kosmischen Erscheinungen
beobachten, sondern auch im Leben eines jedes Tages.
Nehmen wir als Beispiel den Wechsel der
Kulturen. Das Auftreten einer neuen Kultur scheint auf der Vernichtung früherer
Errungenschaften aufzubauen. Nur bei aufmerksamem Studium kann man sich davon
überzeugen, dass die Samenkörner der menschlichen Arbeit nicht vergebens geblieben,
sondern es kam die Zeit, wo sie in verwandelter Form wieder aufgegangen sind.
Viele lebendige Beispiele ließen sich
anführen, wie etwas scheinbar vernichtet wurde, gerade dessen Zerfall jedoch
nur einer Erneuerung und Wiedergeburt diente. Wir nennen das Beispiel der
Erkenntnis Unserer Türme: Die Menschheit schien sich ihnen zu nähern, doch danach
vergaß sie fast Unsere Existenz. Solche Wellen sind nicht zufällig. Jeder
Begriff hat sein Pralaya. Nur diese Wechsel ergeben die Spirale der Erkenntnis.
Ebenso verhält es sich mit den Perioden der Schöpfung, doch die Weisen wissen, dass jede Arbeit ihr Pralaya hat. Wir wollen den Faulenzern keine Hoffnung machen, sie werden ihre Rechtfertigungen schon selbst finden, Wir aber sprechen von erleuchteten Arbeitern. In ihrem Herzen werden sie verstehen, wann Ebbe herrscht, die eine Flut der Schöpfung ankündigt.
Der Denker lehrte die Menschen, die Fluten und Ebben der Schöpfung zu verstehen. Er sprach: „Das menschliche Meer hat seine
Wechsel der Energie. Empfangen wir die Gaben der Musen!“ (Br II, 406)
In
allem kann man Manwantaras und Pralayas unterscheiden. Dieses majestätische
Gesetz ist von der winzigsten Erscheinung bis zum Wechsel von Welten deutlich
erkennbar. Man kann die genaue Progression begreifen, die das Kleinste mit dem
Größten verbindet. (Herz 140)
Ebenso
ist es falsch, den Zustand von Pralaya als ”Tod” zu bezeichnen, denn im Kosmos
gibt es keinen solch rein menschlichen Begriff wie Tod. Es gibt nur eine
unbegrenzte Wandlung der Formen. In der Zeit des Großen Pralaya verbleibt daher
die Materie in ihrem höchsten Zustand, sie wird daher keineswegs des Geistes
beraubt; denn der Große Atem setzt auch während des Maha-Pralaya nicht aus,
während im kleinen Pralaya alle Welten im Status quo verharren. (HR I/3, 86;
Brief vom 20.04.1935)
Marakara*
Marakara
ist eine sehr düstere Örtlichkeit in der niedersten Schicht der Feinstofflichen
Welt, bewohnt von den Geistern der Finsternis. Mara ist der Prinz der
Finsternis; er wird auch der „Zerstörer“ und „Tod“ (der Seele) genannt. (HR
I/3, 52; Brief vom 05.03.1935)
Marakara
ist der Aufenthaltsort der finsteren Geister. Mara ist der Fürst der
Finsternis. Er wird auch der Zerstörer und Tod (der Seele) genannt. Es gibt
keine niedrigere und bedrückendere Sphäre in der Feinstofflichen Welt als
Marakara. (HR II/2, 409; Brief vom 23.10.1937)
Siehe
auch Herz 307, 309
Materia Lucida*
Sehr
feine Materie, die sich in höheren Sphären in erhabenen Formen äußert (U I,
95). Weiteres Stadium der Materie nach der Urmaterie oder Materia Matrix (HR
II/2, 455; Brief vom 29.01.1938). Sie kann als Funken, Sternchen oder
Lichtflecken verschiedener Farben gesehen werden, wenn ein bestimmter Grad der
Zentrenentwicklung erreicht ist (AY 144; HR I/3, 90; Brief vom 20.04.1935). Sie
bewirkt eine Festigung des Bewußtseins (AY 144). Man kann sie nutzen für Erleuchtung, Heilzwecke und zur Beruhigung der Nerven, sie ist eine Brücke zwischen der psychischen
Energie der Menschheit und der kosmischen Energie (AY 214). Sie ist
eine schöpferische Kraft, die für die Entwicklung der Formen verantwortlich ist
(U II, 352, 386). Ein Archat ist die höchste Erscheinung der Materia
Lucida (Hier 3).
Es
ist unrichtig, sich Materie auf den höheren Ebenen als etwas Durchsichtiges
vorzustellen. Materia Lucida, die Substanz der Formen der höchsten Geistwesen,
ist für Personen mit ge-öffneten Zentren vollkommen sichtbar. Diese Materie –
Materia Lucida – ist, obwohl sehr fein, nicht unsichtbar. Sie ist eine
leuchtende Substanz, eine Materie, die von Farben strahlt, welche zu den
jenseits auf unserer physischen Ebene bekannten zählen. (HR I/3, 21; Brief vom
11.01.1935)
Materia
Lucida ist der Grad der Ursprünglichen Materie auf der astralen Ebene, die noch
nicht erforscht ist, doch zweifellos ihre Abstufungen besitzt. (HR I/3, 102;
Brief vom 08.05.1935)
Materia Matrix*
Urmaterie,
die nicht bis zur Erde gelangt (AY 144; HR II/2, 454; Brief vom 29.01.1938).
Materia
Matrix befindet sich jenseits der astralen Ebene, sie ist ein Äquivalent von
Mulaprakriti, Akascha, Ursubstanz – die feinste überirdische ätherische
Substanz, die den ganzen Raum erfüllt – das Mysterium Magnum der Alchimisten.
(HR I/3, 102; Brief vom 08.05.1935)
Metall Morium: Gem 199, 265
Milarepa*
(1040
— 1123): Hochberühmter tibetischer Yogi, Philosoph, Sänger und Dichter. Schüler
Marpas. Begründer einer eigenen Schule des tibetischen Buddhismus. Näheres in
dem Standardwerk Walter Evans-Wentz: Milarepa, Tibets großer Yogi,
Barth, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-502-61146-7
Moderator: U I, 305
Moru
(Morua) oder Balu: AY 323
Moschus*
Der
Moschus, von dem die Lehre spricht, ist das Sekret aus dem Moschusbeutel des in
Zentral- und Ostasien lebenden Moschushirschen.
Zu
den Einzelheiten siehe die Broschüre "Soda - Baldrian - Moschus -
Eukalyptus - Pfefferminze - Strophantin" (http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm) und Heft 17 "Ernährung nach geistigen
Grundsätzen" der Einführung in Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm.
Mutter der Welt*
Für
den Abendländer ein schwer zu verstehendes Konzept. Offenbar mehr als ein
Symbol des Weiblichen Prinzips, nämlich die geistige Mutter der Mahatmas. Nach
esoterischer Tradition ist die Mutter der Welt die Herrscherin des die Erde
führenden Planeten Venus und damit auf der hierarchischen Leiter die „Vorgesetzte“
der irdischen Mahatmas. Siehe auch das Kapitel über die Mutter
der Welt in „Auf östlichen Kreuzwegen“.
Der
Stern der Mutter der Welt ist die Venus. (HR I/3, 24; Brief vom 11.01.1935)
Die
Brüder der Menschheit sind dazu bestimmt, das Gebot der großen Mutter der Welt
auszuführen. (Hier 11)
Ich
sagte euch bereits, dass die Mutter der Welt Ihren Namen verbirgt. Ich zeigte
euch bereits, wie die Mutter der Welt Ihr Gesicht verhüllt. Ich gedachte
bereits der Mutter Buddhas und Christi.
Gewiss,
jetzt ist es an der Zeit aufzuzeigen, dass die gemeinsame Mutter der Herrscher
kein Symbol ist, sondern die Große Offenbarung des Weiblichen Uranfangs, der
die geistige Mutter Christi und Buddhas darstellt.
Sie
ist es, die Sie belehrte und für die Heldentat weihte.
Seit
je her sandte die Mutter der Welt zur Heldentat. In der Geschichte der
Menschheit legt Ihre Hand einen unzerreißbaren Faden.
Am
Sinai erklang Ihre Stimme. Sie nahm die Gestalt der Kali an, Sie ist die
Grundlage von Isis und Ischtar. Nach Atlantis, als dem Kult des Geistes ein
Schlag zugefügt wurde, begann die Mutter der Welt, einen neuen Faden zu weben,
der jetzt erstrahlt.
Nach Atlantis hat die Mutter der Welt Ihr Antlitz
verhüllt und verboten, den Namen auszusprechen, bevor nicht die Stunde der
Gestirne geschlagen hat. Sie erschien nur teilweise, und hat sich nie im
planetaren Maßstab offenbart. (BGM
II, 220)
Mulaprakriti: U I, 201
Narada: Br I, 197
Neti
neti: FW I, 432
Nirwana*
Ein
Geisteszustand, der im Westen häufig fälschlich mit Taten- und Interessenlosigkeit
gleichgesetzt wird. Tatsächlich der höchste Zustand des Seins (HR I/2, 107),
annähernd zu beschreiben mit: Reinheit, Macht und Freude; innere Ruhe
(„Seelenruhe“) und Frieden, die nichts und niemand stören kann; in seiner
Mitte, im Gleichgewicht, im Einklang mit seinem Höheren Selbst, derselbe in
Glück und Unglück bleiben; Gleichklang mit dem Kosmos, mit jeder Blume, jedem
Baum und jedem Stern; Gelassenheit und Wunschlosigkeit.
Denken Sie daran, daß Nirwana der Zustand höchster
geoffenbarter Vollkommenheit ist – der jeweiligen Evolutionsrunde in jedem
Reich und jeder Art entsprechend. Gleichermaßen wird das Bewusstsein, d. h. der
Instinkt von Pflanzen und Tieren während der Pralaya sein entsprechendes
Nirwana haben. Es gibt so viele Grade von Nirwana, als es
Vervollkommnungsrunden in der Unbegrenztheit gibt. Nirwana wird immer der
höchste Ausdruck der erreichten Vervollkommnung sein, dem besonderen
Evolutionsstadium entsprechend. (HR I/3, 31; Brief vom 16.01.1935)
Nirwana
ist keine Ruhe im landläufigen Sinn, vor allem keine Untätigkeit.
Seligkeit,
Nirwana, Gottesnähe und alle ähnlichen Bezeichnungen für höhere Zustände werden
gewöhnlich in einem irdischen Sinn verstanden; so gilt Seligkeit immer als
seliges Vergessen und Erquickung durch eine Art untätiger Erholung; doch
Vergessen kann nur als das Vergessen aller irdischen Mittel und Beispiele
verstanden werden.
Wahrhaftig,
warum solche beschränkten irdischen Verfahren, wenn man schon durch die höheren
Energien zu wirken vermag? Kann man Gottesnähe mit Untätigkeit und Verfallen in
Vergessen vergleichen? Ein solches Verhältnis steht in Widerspruch zu dem
wirklichen Sinn der Annäherung an das Höchste Prinzip. (FW I, 644)
Nirwana
bedeutet die höchste Anspannung aller geistigen Kräfte, um mitten in den
Stürmen des Lebens alle Fasern des Wesens in höchster Schwingung zu erhalten!
Die
Mitte als das Gleichgewicht vermindert nicht, sondern verstärkt die Anspannung
der Energie. Wir nennen das Nirwana. Diese Mitte ist keine niedere Schwingung,
sondern das Gleichgewicht der höchsten Anspannung. (AUM 480)
Seligkeit, Nirwana, Gottesnähe und alle ähnlichen
Bezeichnungen für höhere Zustände werden gewöhnlich in einem irdischen Sinn
verstanden; so gilt Seligkeit immer als seliges Vergessen und Erquickung durch
eine Art untätiger Erholung; doch Vergessen kann nur als das Vergessen aller
irdischen Mittel und Beispiele verstanden werden.
Wahrhaftig, warum solche beschränkten irdischen
Verfahren, wenn man schon durch die höheren Energien zu wirken vermag? Kann man
Gottesnähe mit Untätigkeit und Verfallen in Vergessen vergleichen? Ein solches
Verhältnis steht in Widerspruch zu dem wirklichen Sinn der Annäherung an das
Höchste Prinzip.
Ein solcher Anschluss an das Höchste, eine solche
Verwandlung durch höhere Energien spornen einen vor allem zu einer verstärkten
Anspannung aller Kräfte an. Selbst bei äußerster Anspannung darf der Mensch
sich nicht vergessen. Bei Berührung mit feurigen Strahlen entflammt das
Geisteskorn umso mehr, und sein Streben nach Gedankenschöpfung ist
unaufhaltsam. (FW I, 644)
Einen
vollendeten Zustand von Ruhe gibt es gar nicht in einem ewig evolvierenden
Universum.
Wenn der sogenannte Zustand des Nirwana keine Ruhe
ist, sondern die höchste Energieanspannung, könnte man fragen: Gibt es
überhaupt Ruhe? In der Tat, wie kann man sich Ruhe vorstellen, wenn alles in
Bewegung ist und durch Bewegung existiert? Der Begriff Ruhe wurde von jenen
erfunden, die sich vor dem Dasein verbergen wollten. Sie zogen Unbeweglichkeit
vor und vergaßen, dass es keinen Augenblick ohne Bewegung geben kann.
Gleichgewicht ist der erforderliche Begriff. Man
sollte nicht an Ruhe denken, sondern daran, wie man inmitten der Wirbelwinde
das Gleichgewicht bewahrt. (Herz 260)
Origenes*
Um
185- 254, auch Adamantios („der Diamantene“) genannt. Theologe, Philosoph und
Kirchenvater, Leiter der Katechetenschule von Alexandria. Führte ein
asketisches Leben, Wegbereiter des christlichen Mönchtums. Kastrierte sich
unter Berufung auf die Bibel (Mt 19, 12: Es gibt Verschnittene, die sich um
des Himmelreiches willen selbst verschnitten haben) selbst (was er später
mißbilligte), deshalb von der offiziellen Kirche exkommuniziert und verbannt.
Starb während der Christenverfolgung unter Kaiser Decius an den Folgen von
Folterungen. Verband die klassische griechische Philosophie mit der neuen
christlichen Theologie. Verfaßte zahlreiche Schriften, unter anderem „Peri
archon“ (lateinisch „de principiis), die erste christliche Dogmatik über die
„Urdinge“ oder „Hauptlehren“, wie Gott, die Seele, deren Unsterblichkeit, den
geistigen Aufstieg und das Leben in der jenseitigen Welt.
Literaturempfehlungen:
Kapitel „Origenes“ in: v. Campenhausen, Griechische Kirchenväter, 8.
Aufl., Stuttgart 1993. Kapitel "Origenes" in Walter Nigg, Das Buch
der Ketzer, Zürich 1962
Paloria:
Herz 150
Pralaya*
Siehe
"Manwantara"
Prana*
Prana
ist die universelle Energie oder Lebenskraft, die der Mensch vor allem durch
Einatmen aufnimmt.
Alle
erhalten die wesentliche Nahrung aus der einen Quelle des Prana, der
offenbarten Kraft des Kosmos. (U I, 6)
Prana
ist ebenfalls psychische Energie in ihrer Eigenschaft als Lebenskraft, die
überall verstreut ist und vom Menschen hauptsächlich durchs Atmen aufgenommen
wird. (HR II/2, 377; Brief vom 16.08.1937)
Pranayama*
Atemübungen,
nicht für die Förderung der geistigen Entwicklung gedacht. Zu den Einzelheiten
siehe die Broschüre "Pranayama" der Einführung in Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm.
Preta-Loka:
FW
I, 575
Psychische Energie*
Physische
Energie ist die körperliche Kraft des Leibes, psychische Energie die geistige
Kraft der Seele oder Ewigen Individualität, siehe Heft 26 „Psychische Energie“
der „Einführung in Agni Yoga“: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung14.htm
Psychismus*
Und jetzt möchte ich auf die Gefahren des Psychismus
hinweisen, denn auf den ersten Stufen ist dieser Zustand für den Schüler
besonders gefährlich. Psychiker stehen in Kontakt mit den niederen Sphären der
Feinstofflichen Welt, und sie halten die Stimmen von Wesenheiten aus diesen
Sphären oft fälschlich für einen echten Ruf und für Stimmen der Großen Lehrer,
als welche diese Wesenheiten sich auszugeben versuchen. Es ist ein Irrtum zu
glauben, dass diese Stimmen immer zu bösem Handeln, Verderbtheit und Verbrechen
verleiten. Nur die primitivsten und niederen Kräfte versuchen es auf diese
Weise. Viel gefährlicher sind jene, die sich in der Maske des Lichts der Lehre
nähern. Wir kennen viele Fälle solch ”führender” Stimmen und ”heller” Visionen.
Deshalb warnen die Lehrer immer vor Psychismus, von dem jene betroffen werden,
die Pranayama üben.
Will jemand, der noch zu einem gewissen Grad mit
Psychismus behaftet ist, den Pfad des Lichts beschreiten, so muß hier
sorgfältig unterschieden werden; denn man darf nicht vergessen, dass im alten
Indien und Ägypten nicht ein einziges geborenes Medium als Schüler aufgenommen
wurde, ja es war einem solchen nicht einmal gestattet, das Allerheiligste des
Tempels zu betreten. Doch heute halten sich Menschen, die über die niedersten
psychischen Fähigkeiten verfügen, für geistig besonders fortgeschritten. Die
Verblendung ist groß! Psychismus und wahre Geistigkeit stehen diametral
zueinander. Ein starkes Auftreten von Psychismus hemmt das Wachstum des
Geistes. Deshalb sollten alle, die auf ihre psychischen Phänomene so stolz
sind, sehr vorsichtig sein.
Seien Sie daher bemüht, den großen Unterschied
zwischen Psychismus und dem erhabenen Gefühlswissen zu erkennen. Versuchen Sie,
der Stimme des Herzens zu lauschen; läutern und erweitern Sie Ihr Denken, um
Ihr Gefühlswissen zu verfeinern! (HR I/2, 179, 180; Brief vom 29.08.1934)
Wir
begegneten des öfteren Psychikern, die von ihren astralen Visionen und
Besuchern derart entzückt waren, dass sie sie als hohe Errungenschaften
ansahen, wodurch sie jeden Ansporn zur Selbstvervollkommnung einbüßten und
glaubten, sie wären besonders bevorrechtigte Personen, die das Ziel erreicht
haben. Dies ist fürchterlich; in dem Augenblick, wo jemand sich einbildet,
alles zu wissen, hört für ihn die Zukunft auf zu bestehen.
Die meisten
wollen nicht verstehen, dass die höchste Errungenschaft nicht in Psychismus, in
astralen Visionen besteht, sondern in der Synthese, in der Entwicklung der
Fähigkeiten des einzelnen. Dies wird durch gewissenhafte Pflichterfüllung oder,
wie man im Osten sagt, durch Dharma erreicht. Wahrlich, die offenbarte Welt
wird durch Tätigkeit aufrechterhalten und entwickelt, und allein Tätigkeit läßt
neue Energien entstehen. (HR I/2, 219, 220; Brief vom 18.10.1934)
In den Büchern
der Lehre wird auf die Demarkationslinie zwischen geistigen Errungenschaften
und den Erscheinungen des sogenannten Psychismus klar hingewiesen.
Wahrscheinlich
rührt Ihre Unklarheit von der Unkenntnis des Begriffes Psychismus her.
Zweifellos wissen Sie, dass das Wort ”Psyche” griechischen Ursprungs ist und
ursprünglich ”lebendiger Atem und tierische Seele” bedeutete (also etwas, was
dem tierischen Wesen eigen ist). In der nächstfolgenden Umgestaltung wurde
diese Bezeichnung für die vernünftige Seele (die menschliche Seele) und
schließlich für die höchste, die geistige Synthese, die Krone des menschlichen
Seins verwendet. Nun versteht man sowohl im Osten als auch im Westen unter
”Psychismus” die Erscheinungen der niederen Grade dieser Energie, das heißt,
jene Kräfte, die Medien und Psychiker so auffallend bekunden. Diese letzte
Bezeichnung wird im Westen jenen zugeordnet, deren Kräfte etwas stärker sind
als die des gewöhnlichen Mediums. Doch in beiden Fällen mangelt es an der hohen
psychischen Energie, denn diese Eigenschaft kann nur in Erscheinung treten,
wenn die Zentren geöffnet und feurig umgewandelt sind. Es ergeben sich viele
Mißverständnisse und unrichtige Auslegungen und seltsame Anwendungen werden
geübt, weil diese psychischen Phänome falsch bezeichnet werden!
Der
psychische Bereich ist ungeheuer weit und umfaßt eine unendliche Vielfalt an
Erscheinungen, von den höchsten bis zu den niedersten. Vieles, was mit wahrer
Geistigkeit in keinem Zusammenhang steht, das heißt mit den Ebenen des höheren
Manas und Budhi, wird als Psychismus bezeichnet. Alles, was durch mechanische
Übungen erreicht wird, gehört in das Gebiet des niederen Psychismus, da solche
Methoden niemals das Öffnen der höheren Zentren herbeiführen können, geschweige
denn ihre feurige Umwandlung. Solche Versuche enden meistens im Wahnsinn.
Verbindung
mit den niederen Sphären der feinstofflichen Welt aufzunehmen, ist für Medien
genauso leicht wie für Tiere. Gewiß, Tiere sehen, fühlen und hören weit mehr
als wir. Wie Luke Berk sagt: ”Hellsichtigkeit ist eine allgemeine Fähigkeit;
Hunde, Idioten und Menschen besitzen sie in gleicher Weise”. Es ist merkwürdig,
dass die meisten Medien und Psychiker keine höheren intellektuellen Fähigkeiten
besitzen. Genau gesagt, bei Medien herrscht eine Besonderheit des Organismus
vor und bei Psychikern ein Mangel an Gleichgewicht, der die richtige Entfaltung
der höheren Zentren behindert und sie mitunter vollkommen lähmt. (HR I/2, 243,
244; Brief vom 12.12.1934)
Puruscha*
(sanskrit:
Mensch): Zentraler Begriff der indischen Mythologie und Philosophie: Der Geist,
das unveränderliche Urindividuum, die Monade, das Männliche im Gegensatz zu
Prakriti, der Natur, der Welt der Phänomene, dem Weiblichen. Als Puruscha wird
auch das höchste geistige Prinzip des Menschen, Atma, bezeichnet
Rigden*
ist in der tibetischen Sprache einer der Titel
des Herrschers von Schambhala (HR I/3, 51; Brief vom 05.03.1935)
Rig-Veden: AY 205
Ringse*
Kristall,
der durch die physische Ablagerung von Seligkeit entsteht, Ablagerung von
psychischer Energie. Näheres siehe Herz 120, Herz 32.
So
wie Gereiztheit Imperil erzeugt, so muss jeder erhabene Gedanke eine
gegenteilige, nämlich eine segensreiche Substanz schaffen. Und so ist es.
Seligkeit ist völlige Realität. Das tibetische „Ringse“ hat eine tiefe
Bedeutung - es ist die durch die Offenbarung von Seligkeit kristallisierte
Ablagerung. (Hier 422)
Helena
Roerich schreibt über Ringse (Brief
vom 01.08.1934 an Asejew):
Wenn
physisches Feuer das beste Mittel zur Reinigung ist, um wieviel stärker ist
dann die Substanz, die in der Lage ist, das Lebensfeuer in uns zu stärken! So
oft wird in der Lehre erwähnt, dass psychische Energie ein Allheilmittel gegen
alle Krankheiten ist. Die Entdeckung des Kristalls der psychischen Energie
würde vielen Krankheiten ein Ende bereiten. Alle bösartigen Krankheiten, wie z.
B. Krebs, sind nur durch Erschöpfung der psychische Energie im Organismus
möglich. Es wäre interessant, das Blut eines Krebskranken zu untersuchen und es
mit jenem eines gesunden Menschen zu vergleichen. Viele nützliche Entdeckungen
könnten auf diese Weise gemacht werden. Übrigens werden solche Untersuchungen
bereits angestellt.
Was
ist Ringse? Darüber muss man eine kleine Geschichte erzählen, Sie mögen
Geschichten, nicht wahr? Wie Ihnen vielleicht bekannt ist, existieren in Tibet
zwei Arten von Beerdigungsriten. Einer, der für alle und sogar für einfache
Mönche verwendet wird, besteht darin, dass der Körper des Verstorbenen in
Stücke zerhauen und dann den Geiern zum Fraß vorgeworfen wird (die dabei
anwesenden Mönche lernen anhand der Leichen Anatomie und suchen den Grund der
Krankheit). Der andere, für hohe Persönlichkeiten und Lamas, besteht in der
Verbrennung des Körpers. Gleich nach der Verbrennung des hohen Lamas beginnen
seine nächsten Schüler, im Aschehaufen nach dem so genannten Ringse zu suchen.
Das Ringse gleicht einem Körnchen Bernstein mit erstaunlich hoher Festigkeit,
und je größer es ist, desto besser, denn nach seinem Umfang beurteilen die
Schüler die Stufe der Geistigkeit ihres Lehrers.
Jetzt
etwas ausschließlich zur Ihrer Kenntnisnahme. Das Ringse wird aus den
besonderen Ablagerungen zweier Drüsen – der Zirbeldrüse und der Hypophyse –
gebildet. Sie wissen natürlich von jenem leuchtenden Stoff, der bei erwachsenen
Menschen wie Sand auf der Oberfläche der Zirbeldrüse zu sehen ist, jedoch bei
Kindern bis zum siebenten Lebensjahr, bei angeborener Idiotie und auch bei
starker Senilität vollkommen fehlt. Eben dieser Sand ist der geheimnisvolle
Stoff Ringse, oder auch Ablagerung von psychischer Energie. Diese Mitteilung
ist aber nur für Sie. Neugierigen können Sie sagen, dass es Ablagerungen
psychischer Energie sind, aber sagen Sie nicht, wo sich diese befinden und erst
recht nicht, dass diese Ablagerungen psychischer Energie in vielen Organen und
Nervenkanälen gefunden werden können. Auch muss ich Sie enttäuschen und bitten,
die Methode des Auffindens des Ringse nicht weiter zu geben, da auch in Tibet
darüber nicht gesprochen wird.
Rishi (Rischi)*
Bezeichnung
des Hinduismus für einen Weisen, Meister oder Seher
Sadhu (Saddhu)*
Ein
”Saddhu” ist eine heilige Person, ein geistiger Lehrer, und diese Benennung
wird derzeit fast für alle Wandermönche und Pilger angewandt. (HR I/2, 155;
Brief vom 08.08.1934)
Saint Germain*
Mitglied
und Bote der Bruderschaft, der insbesondere während der Französischen
Revolution Warnungen an das Königshaus überbrachte.
Er
legte das Fundament unserer heutigen Chemie und Physik. Maler bereiten noch
heute ihre Farben nach seinen Rezepten zu. 1733 beteiligte sich der Graf an den
Entwurfsarbeiten Frankreichs für den Suez- Kanal. 1745/48 ist er am Wiener Hof.
1758 ist er wieder in Frankreich, die Hofdame der Madame Pompadour beschreibt
ihn etwa als 50-jährigen. 1760 geht er im Auftrage Ludwig XV. nach Den Haag und
arrangiert den sensationellen Frieden zwischen Preußen und Österreich. Im
gleichen Jahr gibt er ein Violinkonzert in London.
Saint
Germain reiste immer unter anderen Namen. So hieß er in Berlin Algarotti, in
Russland Audar, in Italien Montreffat und in Deutschland Graf Welldone.
Seit
1780 experimentierte er gemeinsam mit dem dänischen Statthalter, Landgraf Carl
von Hessen, im Alchimistenturm in Louisenlund, Schleswig-Holstein. Er verstarb am
27. Februar 1784 in Eckernförde, Schleswig-Holstein. Er wurde im (heute nicht
mehr bestehenden) Grab Nr. 1 der St. Nikolai Kirche beigesetzt. Im dortigen
Sterberegister ist unter Nr. 12 folgendes eingetragen: „Am 27. Februar 1784
verstorben und am 2. März begraben. Der sich so nennende Graf von Saint Germain
und Welldone, weitere Nachrichten sind nicht bekannt geworden, in hiesiger
Kirche still beigesetzt.“
Er
war ungewöhnlich gutaussehend, und seine enorme Gelehrsamkeit und
Sprachfähigkeit sind unbestreitbar, denn er sprach Englisch, Italienisch,
Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch, Russisch, Schwedisch, Dänisch
und viele slawische und orientalische Sprachen mit Leichtigkeit. Seine
musikalischen Fähigkeiten waren wunderbar; er spielte auf jedem Instrument,
wobei die Geige sein Favorit war. „St. Germain konkurrierte mit Paganini selbst“,
wurde über ihn gesagt.
Er
ging von siebenunddreißig bis neunundvierzig Stunden in einen totenähnlichen
Trance, ohne aufzuwachen, und wusste dann alles, was er wissen musste, und
demonstrierte dies, indem er die Zukunft prophezeite und niemals einen Fehler
machte. Er war es, der den Königen Ludwig XV. und XVI. und der unglücklichen
Marie Antoinette prophezeite. Er konnte morgens eine Zeitung lesen und, obwohl
er sie kaum ansah, ihren Inhalt Tage später wiederholen, ohne ein Wort auszulassen.
Er konnte mit zwei Händen gleichzeitig schreiben, die rechte Hand schrieb ein
Gedicht und die linke ein diplomatisches Papier von größter Bedeutung. Er las
versiegelte Briefe, ohne sie zu berühren, während sie noch in der Hand derer
war, die sie zu ihm brachten. Er war der größte Kenner bei der Umwandlung von
Metallen, der Herstellung von Gold und den wunderbarsten Diamanten, eine Kunst,
die er von bestimmten Brahmanen in Indien gelernt habe, die ihm die künstliche
Kristallisation („Beschleunigung“) von reinem Kohlenstoff beigebracht hätten.
Er war ein Freund und Vertraute des Grafen Orloff 1772 in Wien, dem er in St. Petersburg
geholfen und ihn gerettet hatte, als er im Jahre 1762 von den berühmten
politischen Verschwörungen dieser Zeit betroffen war. Er war auch mit Friedrich
dem Großen von Preußen bekannt. Selbstverständlich hatte er zahlreiche Feinde,
und daher ist es nicht verwunderlich, wenn der gesamte über ihn erfundene
Klatsch nun seinen eigenen Geständnissen zugeschrieben wird, z. B. dass er über
fünfhundert Jahre alt war. Wenn er sagte, dass er in Chaldäa geboren wurde und
die Geheimnisse der ägyptischen Magier und Weisen besaß, hat er möglicherweise
die Wahrheit gesagt, ohne einen wundersamen Anspruch zu erheben. Es gibt
Eingeweihte und nicht nur die Höchsten, die in der Lage sind, sich an mehr als
eines ihrer früheren Leben zu erinnern. Graf St. Germain war sicherlich der
größte orientalische Adept, den Europa in den letzten Jahrhunderten gesehen
hat.
Samadhi*
Hoher
Zustand geistiger Erleuchtung, der nur sehr selten erreicht wird. Achte,
höchste Stufe des Raja-Yoga: Verschmelzen mit dem höchsten Bewusstsein,
Einssein mit dem All und dadurch ein Zustand von Wissen und Erfahrung, der an
Allwissenheit grenzt
Siehe
FW I, 659: Samadhi: ein feuriger Zustand, auf Erden schwer zu erreichen,
kann Leben gefährden. FW II, 226: Samadhi ist eine Berührung mit der
Feurigen Welt. AUM 8: Samadhi ist gefährlich für den irdischen Körper. AUM
113: Nur wenige erleben diesen Zustand.
Sehr
wichtig ist es auch, zu erklären, was Samadhi oder die höchste geistige
Erleuchtung ist. Über diesen Zustand ist von Leuten, die ihn nie oder nur in
seiner primitivsten Form erlebt haben, viel geschrieben worden. Aber für
Samadhi gibt es genauso viele Abstufungen, als es Bewußtseinsgrade und Runden
geistiger Vervollkommnung gibt. Der erlangte Grad der Erleuchtung entspricht immer
unseren geistigen Aufspeicherungen. Daher sollte der Unterschied dieser Stufen
gründlich klargelegt werden. Könnte uns Samadhi Allwissenheit verleihen, dann
wäre der Gedanke der Unbegrenztheit in Frage gestellt.
Wie
gesagt, wird das in Samadhi versunkene Bewußtsein entsprechend seinen
individuellen Aufspeicherungen und der ihm zugänglichen Sphären erleuchtet und
kann auch nur einen Teil dieser Erlebnisse auf den physischen Plan
herübernehmen. Denn der physische Organismus ist unfähig, sich für lange Zeit
den höchsten Schwingungen anzupassen und sie ohne verderbliche Wirkungen ins
Gehirn einzuprägen. Die Wissenschaft hat die zerstörerische Wirkung
abweichender Schwingungen bereits bewiesen.
So
bewahrt ein aus Samadhi zurückkehrender Mensch bestimmte Erinnerungen, aber das
besagt noch nicht, daß er allwissend wäre und von nun an in das Wesen der
Geschehnisse eindringen könnte. Er erlebte einen bestimmten Zustand der Ekstase
oder eine höhere Gefühlsspannung, oder er gewann Einblick in das Wesen dieser oder
jener Erscheinung. So mag er zur Wahrnehmung ewigen Seins gelangt sein oder die
höchste Liebe erfahren haben, die Schönheit des Seins, die Einheit aller
Wesenheiten oder sein Vorhandensein in allem und Vereinigung mit allen und
allem; nichtsdestoweniger wird er im irdischen Sinn des Wortes nie allwissend
werden.
Wahrnehmungen
in Samadhi sind verschiedener Natur; vielleicht kann sich der eine oder andere
dem Noumenon der Dinge nähern, aber wenn er auf die Erde zurückkehrt, muß er
ihre Wirkungen nach irdischen Methoden studieren. Es ist wirklich äußerst
schwer, das Unsagbare in Worte zu kleiden. „Über alle Samadhi regiert der
Gedanke. Je höher, desto mächtiger. Je feuriger ein Gedanke, desto mächtiger
ist die Wirkung. Wahrhaftig, der Gedanke ist allgewaltig und unbegrenzt.”
Darüber
hinaus ist der Zustand von Samadhi auf unserem Planeten nur einem hohen
Archaten zugänglich, der in völlig anderen Verhältnissen lebt. Auch Vivekananda
erreichte kein vollkommenes Samadhi. Da er dafür physisch noch nicht ausreichend
vorbereitet war, zeitigte der Grad von Samadhi, in den er versank, ein
trauriges Ergebnis. Sein irdischer Tod war die Folge dieses vorzeitig
erzwungenen Erlebnisses. (HR II/1, 19, 20, Brief vom 05.09.1935)
Santana*
Santana
ist der Lebensstrom (FW III, 569)
Was
bedeutet "Santana mit dem Herzen durchschreiten" [Herz 62]? Santana
bedeutet Strom. Im Buddhismus wird die Kette unserer Leben in ihrem steten
Fließen mit einem Strom verglichen. Daher bedeutet "Santana mit dem Herzen
durchschreiten": alle Leben in unermüdlichem Streben des Herzens zu
durchschreiten. (Helena Roerich I/2, 150; Brief vom 01.08.1934)
Samyama: U I, 6
Satya Yuga*
Goldenes
Zeitalter, geistiger Höhepunkt der Entwicklung. Gegensatz Kali Yuga:
Eisernes Zeitalter, geistiger Tiefpunkt der Entwicklung.
Schon
das Altertum kannte die Unterteilung der Geschichte in Goldenes, Silbernes,
Bronzenes und Eisernes Zeitalter.
Okkult
gesehen geht es um Zyklen der Involution und Evolution, bei denen der obere
Teil des Kreises (Beginn des Abstiegs, Ende des Aufstieg) als Satya Yuga und
der untere Teil des Kreises (Ende des Abstieg, Beginn des Aufstiegs) als Kali
Yuga bezeichnet wird. Dazwischen liegen Dvapara Yuga und Treta Yuga.
Ungefähr
entsprechend dem Zyklus der Platonischen Jahre (u.a. Fische- und
Wassermannzeitalter) wird ein Yuga-Zyklus von 24000 Jahren angenommen, davon
12000 Jahre aufsteigend und 12000 Jahre absteigend, davon 4800 Jahre Satya
Yuga, 3600 Jahre Dvapara Yuga, 2400 Jahre Treta Yuga und 1200 Jahre Kali Yuga.
Es
gibt aber auch andere Zyklen. Helena Blavatsky erwähnt einen Yuga-Zyklus mit
einer Dauer von 4,3 Millionen Jahren.
Letztlich
hat jedes Universum, jedes Sonnensystem, jeder Planet, jedes Volk und jedes
Individuum seinen Zyklus von Geistigkeit, Abstieg in die Materie und
Wiederaufstieg zur Geistigkeit.
Weitere
Einzelheiten siehe Heft 4 "Das Evolutionsgesetz" der Einführung in
Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung4.htm
Es
wäre richtiger zu sagen, dass die Runde des Kali Yuga auf unserem Planeten dem
Ende zugeht und wir uns jetzt im Übergangsstadium befinden. Satya Yuga wird
einsetzen, sobald sich die sechste Rasse bewährt, von der bereits einzelne
Gruppen auf der Erde in Erscheinung treten. Doch die wahre Ära von Satya Yuga
kann auf unserem Planeten erst beginnen, wenn er von allem ungeeigneten Material
gereinigt ist und neue Kontinente gebildet werden. Wie gewöhnlich, erscheinen
die Vorzeichen der Epoche viel früher, aber die Kontinente, die dazu bestimmt
sind, die Mehrheit der sechsten Rasse aufzunehmen, können viele Zeichen der
kommenden Neuen Epoche offenbaren. (HR I/3, 110; Brief vom 31.05.1935)
Schambhala*
Irdischer
Sitz der Weißen Bruderschaft, zu der alle großen Menschheitslehrer gehören. Der
Ort, an dem Himmel und Erde, grobstoffliche und feinstoffliche Welt sich
vereinen. Näheres siehe Heft 6 "Die Bruderschaft von Schambhala" der
"Einführung in Agni Yoga", zu finden hier: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung6.htm
Sie
können die wahren Sucher darauf hinweisen, dass das Bollwerk des Großen Wissens
seit fernsten Zeiten existiert, unermüdlich die Evolution der Menschheit
überwacht, den Strom der Weltereignisse beobachtet und in einen rettenden Kanal
lenkt. Alle Großen Lehrer sind mit dieser Stätte verbunden, alle sind ihre
Mitglieder. Vielfältig ist das Wirken dieses Bollwerks des Wissens und des
Lichts. (HR I/3, 72; Brief vom 25.03.1935)
Sergius von Radonesch*
Um
1314 - 25.09.1392, russischer Nationalheiliger, Gründer des heute noch
bestehenden Sergius-Dreifaltigkeitsklosters nordöstlich von Moskau. Leistete
einen maßgeblichen Beitrag zur Christianisierung und Kultivierung Rußlands,
einer der Väter des russischen Mönchtums und des „Heiligen Rußland“.
Unterstützte Großfürst Dimitrij Donskoi bei dessen Kampf gegen die
Fremdherrschaft der Tataren und förderte den entscheidenden Sieg in der
Schlacht von Kulikow (1380) durch sein Gebet. Gilt seitdem als Befreier und
Beschützer Rußlands.
Gleicherweise
war der Heilige Sergius mit dem Geiste des äußeren kirchlichen Dogmatismus
nicht behaftet, und wer es anders versteht, ist blind und taub. Man kann
Menschen begegnen, die behaupten, der Heilige Sergius wäre ein orthodoxer
Kirchenvertreter gewesen, weil er Kirchen baute, Klöster errichtete und strenge
Regeln, Rituale u. dgl. einführte. Aber der Sinn des ganzen Schaffens des
Heiligen Sergius war kein äußerlicher Dogmatismus, sondern lag in seinem
hochmoralischen und ethischen Einfluß auf seine Zeitgenossen. Mit dem
Aufstellen von strengen Regeln, der Einführung von Disziplin inmitten der
wilden Sitten jener Zeiten, trug er dazu bei, den Charakter der Menschen zu
formen, die Macht des Volkes aufzubauen. Aus der Geschichte ist bekannt, in
welch chaotischer Lage sich der Geist des Volkes in der ernsten Zeit des
mongolischen Jochs befand sowie wegen der zügellosen Sitten der herrschenden,
sich gegenseitig befehdenden Fürsten. Strenge Schulung und Zügel waren
vonnöten, die auf Begriffen beruhen mußten, die den Menschen nahestanden und
verständlich waren. Für das Bewußtsein, das gerade aus einem kindlichen Zustand
erwacht war, waren Symbole und Zeremonien wichtig.
Das
Troitsky-Sergievsky-Kloster mag verschwinden, denn selbst zu seinen Lebzeiten
war es schon fast zerstört; doch das Andenken an Sergius selbst wird nie
sterben, denn groß war der Magnet des Geistes, den er in die Seele des
russischen Menschen einlagerte. Die Geschichte der geistigen Entwicklung der
russischen Seele und der Beginn des Sammelns und des Aufbaus Rußlands ist mit
dem Namen dieses Großen geistig Schaffenden unlösbar verbunden. Gerade das
erklärt, warum alle finsteren Kräfte gegen diesen großen Namen die Waffen
erhoben. (HR II/1, 209, 210; Brief vom 23.05.1936)
Literaturempfehlung:
Kapitel "Sergius von Radonesch" in Walter Nigg, Vom beispielhaften
Leben, Olten 1974. Siehe auch das Kapitel über Sergius von Radonesch in „Auf östlichen Kreuzwegen“.
Siddhi*
Siddhis
sind besondere Fähigkeiten oder Kräfte eines Menschen
„Siddhis”
sind Merkmale der Vervollkommnung oder die durch ein reines Leben erworbenen
phänomenalen Fähigkeiten und Kräfte der Yogis. (HR I/2, 155; Brief vom
08.08.1934)
Es
gibt höhere und niedere Siddhis. (HR I/2, 88, 89; Brief vom 06.05.1934)
Silberner Lotus*
Der
Lotus ist in der buddhistischen Tradition ein Symbol für die Zentren. Der
Silberne Lotus ist eines der Zentren.
Das
Zentrum Anahata entspricht dem "Silbernen Lotus" und befindet sich im
Herzen. (Helena Roerich, Brief vom 02.09.1937, insoweit in HR II/2, 385 nicht
mit abgedruckt)
Der
silberne Lotus ist im Herzen zu finden, und manchmal kann man ihn in seinem
Inneren sehen. Bedenken Sie, daß in uns alle Feuer und Ringe der Zentren
gesehen werden können, und zwar an der Stelle, wo dieses oder jenes Zentrum
eben entflammt ist. Manchmal können feurige Ringe, Reifen oder Sonnenräder
gesehen werden - und manchmal eine Flamme, aber dies alles ist meistens in uns.
Der silberne Lotus kann sogar größer sein als eine Blume, und es ist, als ob
die Feuerzungen Blumenblätter bildeten. (HR II/1, 191; Brief vom 24.04.1936)
Siehe
auch U II, 509, 531; Herz 182; FW I, 659
Skandha*
Die
Bezeichnung Skandha wird in der buddhistischen Philosophie verwendet. Wörtlich
bedeuten Skandhas Gruppen von Eigenschaften, die die Persönlichkeit des
Menschen darstellen. Exoterisch teilen sie sich in fünf Gruppen: 1. Form oder
Körper, 2. Gefühl, 3. Bewußtsein, 4. Motive (Karma), 5. Wissen. Bedenken Sie,
daß nicht nur jede unserer Taten, sondern auch jeder unserer Gedanken eine
Schwingung hervorruft, und eben diese Schwingungen sind die Skandhas. So bilden
die Skandhas die Summe des subjektiven und des objektiven Menschen. Die vom
Menschen geschaffenen Skandhas sind sein unveräußerlicher karmischer Besitz,
der ihn in seine neue irdische Inkarnation begleitet. Karmische Folgen
vergangenen Lebens begleiten den Menschen tatsächlich und er wird in seinem
nächsten Leben alle Skandhas und Schwingungen sammeln, die durch ihn im
Astralen eingeprägt wurden, denn nichts kann aus nichts entstehen. Es gibt
daher eine Verbindung zwischen den Leben, und die neuen Skandhas werden aus den
früheren oder ihren Fortpflanzern geboren. Skandhas bauen somit unser Karma,
oder anders gesagt: Karma wird aus den Skandhas aufgebaut. Erinnern Sie sich
der Worte der Lehre über den Kelch der Aufspeicherungen. (HR II/2, 413; Brief
von 1937)
Das
Bewusstsein setzt sich aus Skandhas zusammen. Bewusstsein ist ein mit Geist
verbundenes Wissen. Das Wissen des Geistes besitzt Klarheit der Vorstellung,
doch es kann nur dann wirksam werden, wenn es mit den Skandhas in Verbindung
tritt und das Wissen über die gegebene Verbindung befruchtet. (BGM II, 253
[256] )
Soma*
Soma
ist eine feinstoffliche Absonderung der Drüsen, die eine Art Sperrnetz für die
Zentren bildet. Mit solchem Schutz kann daher die Umwandlung der Zentren
fortgesetzt werden, da sie durch die Isolierung der Zentren weniger gefährlich
ist. Auch unter dem Schnee leben und wachsen einige Pflanzen. Manchmal
entwickeln sich die wundervollsten Pflanzen unter reinem Schnee. So bietet Soma
Schutz vor Zentrenbrand. (HR I/2, 148, Brief vom 01.08.1934)
Sperrnetz*
Ein
Teil der Aura ist das Sperrnetz, das wie ein Schild feindliche Einwirkungen
abwehrt. Es wird durch die psychische Energie gebildet, erhalten und gestärkt,
siehe Heft 26 „Psychische Energie“ der „Einführung in Agni Yoga“: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung14.htm
Das Sperrnetz kann den Menschen
schützen, indem es ihn unverletzbar macht. Das Sperrnetz muss beständig von
innen her mit Energien gespeist werden. (FW III, 112)
Strophanthin: Herz 563. Siehe auch
die Broschüre "Soda - Baldrian - Moschus - Eukalyptus - Pfefferminze -
Strophantin" (http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm)
Suggestion*
Suggestion
ist die Beeinflussung eines anderen Menschen mit Hilfe des Willens, vor allem –
aber nicht nur – zu Heilzwecken. Physische und seelische Leiden können so
bekämpft werden.
Es
gibt verschiedene Stufen der Suggestion: Sie reicht von der Eingebung von
Gedanken, auch in Form der Gedankenübertragung auf Entfernung, bis an die
Grenze der Hypnose.
Schon
der Rat „sei glücklich" ist eine einfache Form der Suggestion. Auch die
gedankliche Übermittlung der Lehre durch die Mahatmas an Helena Roerich kann als
Suggestion bezeichnet werden.
Die
meisten Suggestionen gehen gar nicht bewusst, sondern unbewusst vor sich. Das
heißt einerseits: Jemand beeinflusst gedanklich einen anderen, ohne das gezielt
zu beabsichtigen; andererseits: oft merken wir gar nicht, dass wir beeinflusst
werden; oft wirkt z.B. Werbung als unbewusste Suggestion.
Zu
den Einzelheiten (Was ist Suggestion? Wie Suggestion anwenden? Gegen welche
Leiden hilft Suggestion? Suggestion ersetzt oder unterstützt Medikamente.
Vorgehen gegen geistige Ursachen von Krankheiten. Welche Leiden sollten nicht
mit Suggestion bekämpft werden? Arzt. Autosuggestion. Suggestive Angriffe)
siehe die Broschüre "Heilung durch Suggestion" der Einführung in Agni
Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm.
Surya-Vidya: Herz 339
Tactica adversa*
Eine
Methode, um selbst aus schwierigen Situationen noch Nutzen zu ziehen oder sogar
feindliche Kräfte zu veranlassen, für das Gute zu arbeiten (z. B. Djins Tempel
bauen lassen).
Tactica
adversa ist die planmäßige Ausschöpfung des Gegensätzlichen. Genaugesagt, wenn
die Hellen Kräfte einen Plan auf Erden erfüllen wollen, rechnen Sie mit allen
Möglichkeiten, selbst die schlechtesten Bedingungen ins Auge fassend, um den
Erfolg auch noch unter den ungünstigsten Umständen zu gewährleisten. Dann ist
jede Verbesserung der Zustände bereits ein unerwartetes Plus. So wird sogar aus
dem Schlechtesten noch ein Nutzen gezogen. Wenn solche Taktik angewandt wird,
tragen die Feinde oft zum Erfolg bei. Denken Sie an das Lob der Feinde: ”Gäbe
es keine Feinde, hätte die dankbare Menschheit längst die besten Unternehmungen
begraben.” Kommt es denn nicht oft genug vor, daß Menschen sich scheuen, ihre
Freunde zu loben, weil sie fürchten, für parteiisch gehalten zu werden?
Wahrlich, solche verächtlichen Gefühle sind von den meisten Menschen noch nicht
ausgelebt. Sie greifen entweder die Erscheinungen des Lichts an, oder sie
ignorieren sie. (HR I/3, 102; Brief vom 08.05.1935)
Tamas*
Materie,
Tatenlosigkeit, Trägheit, Beharrungsvermögen, das Teros* (Geist, Bewegung)
entgegenwirkt.
Tamas
ist in der hinduistischen Philosophie neben Rajas (Bewegung, Energie) und
Sattva (Klarheit, Güte, Harmonie) einer der drei Gunas (Grundeigenschaften der
Urmaterie und des gesamten Weltalls), siehe näher Bhagavad Gita XIV, 5 ff
sowie XVII und XVIII
Es
sollte ein Gleichgewicht zwischen Bewegung und Beharrung hergestellt werden: Teros
und Tamas müssen wie Brüder arbeiten, denn ihre Vertreter müssen unzertrennlich
sein. (BGM II, 168)
Licht
offenbart Finsternis. Was wird dann das Gegenstück zum Licht der psychischen
Energie sein? Natürlich absolute Finsternis. Diese Emanation von Tödlichkeit,
Leere und Nichtigkeit wird der Schatten des Feuers der höchsten Energie sein.
Wenn wir den Kristall der psychischen Energie kennen, dann kennen wir auch die
Ablagerung der Finsternis. Der höchste Aufstieg von Teros entspricht dem
tiefsten Fall des Tamas. (AY 638)
Sie
fragen, wie der Ausspruch aus dem Buch Blätter des Gartens Morya II § 168:
"Teros und Tamas müssen wie Brüder arbeiten…" zu verstehen ist. Teros
ist gleichzusetzen mit Geist, Bewegung oder Licht. Tamas ist synonym mit
Materie, Trägheit, Nichterkenntnis. Das Leben des Kosmos setzt sich zusammen
aus dem Gleichgewicht dieser beiden Elemente. Das Vorherrschen in der Natur
oder im menschlichen Wesen von einem dieser beiden Elemente führt zur
Zersetzung und schließlich zur Vernichtung. Im gesamten Leben kann wahrgenommen
werden, daß das Gleichgewicht dieser beiden Elemente unerläßlich ist. (HR II/2,
408, 409; Brief vom 23. Oktober 1937).
Tara*
Tara
ist eine Göttin, die weibliche Entsprechung eines Archaten oder eine Schwester
der Weißen Bruderschaft. (HR I/3, 32, Brief vom 16.01.1935).
Helena
Roerich selbst wird ebenfalls Tara genannt
Teilbarkeit (Teilung) des Geistes*
Teilbarkeit
des Geistes ist die Fähigkeit eines hoch entwickelten Menschen, seinen Geist,
seine geistige Kraft, seine psychische Energie gleichsam abzutrennen und sie an
einem weit entfernten Ort (auf der Erde, auf einem anderen Planeten oder in der
Feinstofflichen Welt) wirken zu lassen, z.B. um zu helfen. Dadurch kann man an
verschiedenen Orten gleichzeitig in Erscheinung treten.
Siehe
z.B. AY 254, 346; U I, 290; Hier 69, 92; FW I, 44, 375, 398, 598, AUM 561;
Br II, 43, 157, 723
Ein
hoher Geist, der sich in einem physischen Körper befindet und die Fähigkeit der
Teilbarkeit des Geistes besitzt, kann bewusst gleichzeitig auf der Erde und im
interplanetaren Raum wirken und sogar die nächsten Planeten besuchen. Diese
Teilbarkeit des Geistes mindert in keiner Weise die Qualität seiner Erscheinung
oder Tätigkeit im irdischen Körper, weil die durch Ihn freigesetzten hohen
Energien auf unserer Erde noch keine Verwendung finden. (HR II/2, 305; Brief
vom 14.05.1937)
Teraphim*
Biblischer
Begriff (z. B. 1. Mos 31, 19; 1. Sam 19, 13; Hos 3, 4); Bild oder transportable
Figur eines Hausgottes. Diente der Weissagung und dem Schutz der Familie. Siehe
AY 417-423.
Was
sind Teraphime? Es gibt eine großartige, komplizierte Literatur über Teraphime.
Teraphime haben viele Formen und Aspekte. Ganz allgemein ausgedrückt, ist ein
Teraphim ein Talisman oder ein Energiespeicher; so ist ein mit der Ablagerung
von psychischer Energie gesättigter Gegenstand ein Teraphim. Durch einen auf
besonderen Befehl mit psychischer Energie gesättigten Teraphim oder Talisman
kann man diese Energie auf eine bestimmte Person übertragen. In der
Vergangenheit wirkten Teraphime als Orakel. Im Altertum war die Herstellung
solch eines Teraphims äußerst kompliziert, es wurde dabei auch das Wissen über
Astrologie in weitem Maße angewendet. Natürlich gibt es auch astrale Teraphime,
doch über diese verfügen nur die hochentwickelten Geistwesen. Das Geheimnis der
Herstellung solcher Teraphime liegt in den Händen der großen Archate. Durch
solche Teraphime kann man eine Person stark beeinflussen und auch ihre
Gesundheit schützen. Wenn Sie über die Experimente mit der äußerlichen
Anwendung von Feinfühligkeit gelesen haben, können Sie sich den Einfluss
solcher Teraphime bis zu einem gewissen Grad vorstellen. (HR I/2, 216, 217;
Brief vom 10.10.1934)
Teros*
Geist,
Bewegung, Aktivität: siehe oben unter „Tamas“.
Weitere
Bedeutung: Energie, die das Sperrnetz aufbaut. Ausführlich dazu AY 565:
Angriffe zerschellen am Schild des Teros. Siehe auch AY 577: Wirkung der
Energie des Teros auf die Umgebung. AY 583: Rückschlag vom Schild des
Teros. BGM II, 168: Teros baut Sperrnetz.
Tripitaka: AY, 92
Tushita: AY 122
Upanischaden: AUM 563
Uruvela: FW I, 239
Urusvati*
Esoterischer
Name von Helena Roerich. Wörtlich "Lichtschwester", von Sanskrit
"Uru" - Licht und "Svati" - Schwester
Vairaga: FW III, 582
Vedanta:
AY 153
Veden: AY 90
Verdichtung des
Astralkörpers*
Dabei
geht es darum, den feinstofflichen Körper so weit zu verdichten, dass er
sichtbar ist. So können höhere Wesen der Bruderschaft von Schambhala die Erde
betreten und mit den Menschen in Kontakt treten, ohne die Bedürfnisse eines
physischen Körpers (insbesondere Nahrung) erfüllen zu müssen. In der kommenden
Evolution werden unsere physischen Körper durch den verdichteten Astralkörper
ersetzt werden.
Das
Experiment des verdichteten Astralkörpers ist in Wirklichkeit kein Versuch,
sondern ein planmäßiger Beginn der Sechsten Rasse. So wird der menschliche
Geist eine erneuerte Hülle erhalten. (Hier 206, 207)
Bezüglich
des Paragraphen aus dem Buch Herz über „eine neue Form des feinstofflichen
Körpers” möchte ich darauf hinweisen, dass dies mit den neuen Versuchen
zusammenhängt, den feinstofflichen Körper fast bis zum Grad des physischen zu
verdichten. Das wird in Zukunft einigen hohen Geistwesen die Möglichkeit
bieten, in einer verhältnismäßig niederen Seehöhe und für längere Zeit unter
den Erdenbewohnern zu erscheinen. Darüber hinaus werden solche Körper völlig
sichtbar sein und es ermöglichen, ohne die Hilfe eines Mediators physisch mit
den Menschen in Verbindung zu treten. (HR I/3, 51; Brief vom 05.03.1935)
In
der weiteren Evolution wird der physischen Körper durch einen verdichteten
Astralkörper ersetzt werden. (HR II/2, 411; Brief vom 14.01.1937)
Näheres
in der Sendung „Die Seele zum Leben erwecken“, http://www.lebendige-ethik-schule.de/eu.sendung5.htm
Verschiebung*
Die
russischen Wörter смещение,
сдвиг und
перемещение
bedeuten Auswechseln, z.B. einen Amtsinhaber durch einen anderen oder ein
Funktionsteil durch ein Ersatzteil ersetzen. Im Agni Yoga bedeutet
„Verschiebung“ einen Umschwung, eine Umwälzung oder einen neuen Schub, z.B.
einen Wechsel der Rassen, also die Ablösung der scheidenden Rasse durch eine
neue, oder entsprechend den Untergang eines Kontinentes (Atlantis) und die
Verlagerung der Menschheit auf einen neuen. Siehe z.B. FW III, 239: die
Ersetzung von alten, ausgelebten Energien durch neue wird als Verschiebung von
Energien bezeichnet.
Vidzhaja: FW II, 470
Zarathustra (Zoroaster)*
Altiranischer
Priester, Prophet und Religionsstifter, Begründer des Parsismus oder
Mazdaismus. Wirkte um 600 v.Chr. Verkündete einen Dualismus zwischen Gott
(Mazdah Ahura) und dem „Bösen Geist“ (Ahriman), der den Menschen zu einer
ethischen Entscheidung zwingt. Teile der Awesta, der Heiligen Schrift der
Parsis, gehen unmittelbar auf Zarathustra zurück. Unter den persischen
Dynastien der Achaimeniden und der Sassaniden war Zarathustras Lehre die
herrschende Religion. Es gibt heute weltweit zwei Millionen Mitglieder dieser
Religion, die meisten in Indien. Zarathustras Gottesdienst bestand in jeglicher
Ablehnung von Opferhandlungen. Die Andachtshandlungen wurden im Freien
abgehalten, bei denen die Priester um einen Feuer-Altar herum mit erhobenen
Händen die Lobpreisungen sangen.
Zephiroth
Herim: FW II, 321
Zementieren des Raumes*
Ein
nicht leicht verständlicher Begriff. Abramow erklärt in den Facetten
des Agni Yoga 1972, 202: Der Raum wird von der Bruderschaft und ihren
Mitarbeitern mit neuen, guten, fortschrittlichen Ideen und Gedanken angefüllt.
Dies ist ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Diese Gedanken dringen allmählich in
das Bewusstsein der Menschheit ein und führen, wenn sie in die materielle
Wirklichkeit umgesetzt werden, nach und nach zu einer Verbesserung der Zustände
auf Erden.
Das
Gesetz des Auffüllens des Raumes gleicht dem Zement. Legenden, Prophezeiungen
und verschiedene Zeichen sind nicht für einzelne Personen von Bedeutung,
sondern zum Zementieren des Raumes. (BGM II, 101)
Sie
wissen nichts von der Anfüllung des Raumes. Der Raum kann nämlich derart mit
Gedanken erfüllt werden, dass die Menschen eine Einwirkung ohne Worte erfahren.
Auf diese Weise wandelt sich die persönliche in eine räumliche Arbeit. Ein
Lehrer muss den Schüler davon überzeugen, wieviel Freude in der Arbeit der
Anfüllung des Raumes liegt. Im Raum wird jeder nützliche Gedanke wie eine
herrliche Blume sein. (Br II, 419)
Außerdem
kann jeder einzelne Mensch den Raum in dem Sinne zementieren, dass er (ähnlich
wie beim Sperrnetz) durch gute Gedanken und seine psychische Energie eine
wohltuende Aura oder Atmosphäre um sich herum schafft.
Ebenso
wenig schenkt man gewöhnlich der Zementierung des Raumes Beachtung. Man wird
fragen: Warum soll man nahezu identische Gedanken aussenden? Mit diesen jedoch
füllen Wir den Raum an. Es ist noch zu wenig, einen Entschluss gefasst zu haben,
notwendig ist auch, um ihn herum eine entsprechende Atmosphäre zu schaffen, und
ein solches Weben erfordert lange Arbeit. So müssen die Menschen verstehen, dass
ihre Vorhaben von einem Schutzgewebe umhüllt sein müssen. Vieles wird leichter
werden, wenn man sich diesem ständigen, ruhigen und bekräftigenden Gedanken
zuwendet. (Br II, 374)