Glossar – Worterklärungen
Hier werden insbesondere die Begriffe erklärt, die in
den Büchern der Lehre mit * gekennzeichnet sind.
Soweit statt einer Erklärung nur ein Paragraph der
Lehre angegeben ist, findet sich die Erläuterung des Begriffes dort oder in der
Anmerkung (Fußnote) zu diesem Paragraphen.
Zu vielen einzelnen Begriffen finden sich weitere
Zitate im Index der Lehre.
Abhidharma: AY 498
Abramram: AY
596
Adamant*
Fiktives, sehr hartes, deshalb besonders wertvolles
Mineral oder Metall. Oft wird das Wort gleichbedeutend mit Diamant benutzt. In
der Lehre wird der Begriff auch im Sinne eines Schatzes oder eines
unüberwindlichen Bollwerkes verwendet: BGM
I, 263; FW I, 413, 615; FW II, 201, 456; Br II, 858, 926.
Vgl. auch das Kapitel „Adamant“ in dem Buch „Adamant“
von Nikolaus Roerich.
Ein Beiname des Origenes ist "Adamantios",
herkömmlich mit "der Diamantene" übersetzt. Auf Griechisch bedeutet
das Wort "unerschütterlich".
Wegen des langen Aufenthaltes des Ehepaares Roerich in
den USA ist bei Zweifelsfragen der Übersetzung zuweilen auch der
englisch-sprachige Hintergrund zu berücksichtigen. Auf Englisch bedeutet
"adamant": sehr hart, steinhart, unnachgiebig, unerschütterlich.
Adept*
Allgemein Schüler einer Lehre. Esoterisch:
Eingeweihter einer hohen Stufe.
Adeptschaft ist die letzte Stufe vor der
Meisterschaft. Ein Adept ist kein Meister, nähert sich aber dem Status eines
Meisters. Ein Adept steht unter der persönlichen Leitung und Führung des
Meisters desjenigen Grades der Großen Weißen Loge, zu dem sie beide, Meister
und Schüler, karmisch gehören. Er ist zu einem Adepten geworden, weil er von
der Zeit an, als er sich seines Bedürfnisses nach Führung bewusst und ein
angenommener Chela wurde, unbeirrbar der Leitung und Führung seines Meisters
folgte. (TL IX, 484)
Aeroperil:
Gift des Raumes, AY 23
Agartha*
Legendäres unterirdisches Volk, das es tatsächlich
nicht gibt (Br II, 63).
Nach dem französischen Okkultisten Alexandre
Saint-Yves d'Alveydre ein unterirdisches Reich in Zentralasien, in dem sich
der Rest einer der unseren weit überlegenen uralten Zivilisation erhalten haben
soll. Auch in hinduistischen und mongolischen Mythen taucht dieses Reich auf.
Der Begriff wird auch für das unterirdische Zentrum der Schwarzen Loge
verwendet.
Ahamkara: FW
I, 602
Ajita: Br
II, 572
Akascha*
Urstoff, allesdurchdringende kosmische Geistsubstanz,
höchste Urmaterie. Auch das universelle kosmische Gedächtnis, eine feinste
Substanz (vergleichbar dem Äther), in der alles aufgezeichnet ist, was im
Universum vor sich geht, einschließlich der Gedanken und Gefühle (sog.
Akascha-Chronik)
Die Forschungen von Rupert Sheldrake über
"Morphogenetische Felder" sind ein erster Schritt der Klassischen
Naturwissenschaften in diese Richtung.
Wenn wir uns für einen Augenblick vorstellen, der Raum
bestehe aus Schichten von Papier, und wir setzen ihn der Wirkung von Radio oder
Fernsehen aus, dann werden wir auf jeder Schicht die Aufzeichnung finden, die
sie durchdrungen hat; ganze Porträts werden auf den Schichten des Raumes
abgebildet sein. Auf genau dieselbe Weise verbleiben auf den Akascha-Schichten
Abdrücke. (FW I, 250)
Die Klischees großen Gedankenschaffens sind in den
Schichten des Akascha festgelegt. Man kann sich davon überzeugen, wie sehr der
Raum von vielerlei Arten schöpferischer Werke der großen Baumeister erfüllt
ist. Im Strom mächtiger Gedanken wird eine Vielzahl Formen geboren.
Man kann sehen, wie der Gedanke unaufhaltsam aus den
Schätzen des Akascha schöpft und die Bedürfnisse der Welten sättigt.
Jetzt gerade blitzt ein Fischschwarm in höchster
Vielgestalt in dem Lichtstrahl auf. Ein Gedanke muss ungewöhnlich deutlich
sein, um solche harmonischen Formen zu schaffen. Jede nebelhafte Vorstellung
schafft monströse Formen.
Es ist sehr wichtig, wenigstens einmal einen Blick in
die Schatzkammer des Akascha zu werfen. Solch eine Betrachtung kann jedoch der
irdischen Sehfähigkeit schaden, und so gehen Wir mit Unseren Mitarbeitern
behutsam um. Doch bei den Aufzeichnungen über Unser inneres Leben möchten Wir
aufführen, dass Unsere Schwester auch im irdischen Körper solche Schätze des
Gedankenschaffens gesehen hat. (Br II, 108)
Akbar*
Eigentlich Dschelal ed-Din Mohammed, 14.10.1542 -
15.10.1605. Der Beiname Akbar bedeutet „der Große“. Enkel Timur Lenks
(„Tamerlan“), Nachfahre Dschingis Khans. Indischer Großmogul, Philosoph und
Feldherr, eine der bedeutendsten Herrscherpersönlichkeiten der Weltgeschichte.
Versuchte, eine neue Religion zu gründen, die Moslems und Hindus versöhnen
sollte. Förderer der Wissenschaften und der Kunst.
Literaturempfehlung: Hans Much, Akbar – Der
Schatten Gottes auf Erden, Dachau ohne Jahr. Siehe auch das Kapitel über
Akbar den Großen in „Auf östlichen Kreuzwegen“
Alaya*
Alaya, die Weltseele, ist in ihrem mystischen Sinn mit
Akasha und ihrem Wesen nach mit Mulaprakriti identisch, denn es ist die Wurzel
aller Dinge. Jede individuelle Seele stimmt mit der Weltseele überein. (HR
II/1, 179; Brief vom 16.04.1936)
Alatyr: BGM
II, 183
Amrita*
Wasser der Unsterblichkeit (H. Blavatsky,
Geheimlehre Band II, 1. Teil Strophe XII „Das Geheimnis des Drachen“). In
der indischen Mythologie Getränk oder Speise der Götter, die Unsterblichkeit
verleiht. Dem Mittelalter als "Elixier des Lebens" bekannt. Der
Begriff wird im Agni Yoga auch allgemein für „Unsterblichkeit“ verwendet. Siehe
u.a. Gem 224; AY 207, 208; Br I, 304.
Einen Zustand bewusster Fortdauer des Seins oder die
Bewahrung eines vollständigen Bewusstseins in allen Körpern und in allen
Sphären zu erreichen, ist die größte Errungenschaft des Archaten. Das ist
Amrita oder wahre Unsterblichkeit. (H.Roerich, Briefe I/3, 23; Brief vom
11.01.1935).
Die von Ihnen zum Ausdruck gebrachten Gedanken über
das Symbol des ”Kelches Amrita“ - des Kelches der Schönheit und der Heldentat,
des Kelches des Heiligen Grals – sind sehr schön und völlig richtig. (H.
Roerich, Briefe II/1, 185, Brief vom 02.04.1936)
Angemessenheit*
Das russische Wort
„соизмеримость“
wird in dieser Ausgabe meistens mit „Angemessenheit“ übersetzt. Das bedeutet in
der Regel „das rechte Maß“ im Sinne der Nikomachischen Ethik des Aristoteles
Antakarana: HR
I/3, 128; Brief vom 11.06.1935
Anura: Herz
489
Apollonius von Tyana*
Siehe die Kapitel über Apollonius von Tyana in H.
Blavatsky „Die Geheimlehre“ Band III Abteilung XVII und in „Auf östlichen Kreuzwegen“. Literaturempfehlung: Maria Schneider „Apollonius
von Tyana“ München 1960
Archat *
(Arhat): Hoher Geist, der eine bestimmte Stufe des
Geistigen Pfades erreicht hat und von der Notwendigkeit der Wiedergeburt
befreit ist
Aryavarta*
Und nun, was ist das Feuer Aryavarta? ”Aryavarta”
bedeutet das Land der Arier. Dies ist der alte Name von Nordindien, wo nach der
Zerstörung von Atlantis die ersten Neuankömmlinge aus Zentralasien siedelten.
Dieser Name bezieht sich hauptsächlich auf die Gebirgstäler der Himalajaketten,
doch nicht auf das ganze Flachland Indiens. Unser Ashram befindet sich in dem
ältesten und heiligsten Aryavarta. Das Feuer von Aryavarta bezeichnet den
großen Geist und die innere Kraft dieses Volkes. Die Indo-Arier nennen sich
ebenfalls Aryavartas. (Helena Roerich I/2, 150; Brief vom 01.08.1934)
Assurgina: Hier
336
Asuras: Herz
224
Atlantis*
Atlantis ist der Kontinent, auf dem die vierte Rasse
lebte, die vor etwa 4 bis 5 Millionen Jahren begann. Dieser Kontinent lag an
der Stelle des heutigen Atlantischen Ozeans zwischen Westafrika und Südamerika
und dehnte sich nach Norden bis Island aus. Er wurde vor rund 850.000 Jahren
durch eine Flutkatastrophe zerstört. Es blieben einzelne Inseln (insbesondere
Ruta und Daitiya) übrig, die infolge späterer Fluten untergingen, die letzte,
die von Platon in den Dialogen Timaios und Kritias erwähnte Insel Poseidonia, durch
die biblische Sintflut des Noah vor ca. 9500 Jahren. Allerletzte Reste von
Atlantis sind die heutigen Inseln der Kanaren, Kap Verden und Azoren.
Die Atlantier besaßen eine hohe Kultur. Sie hatten
bereits Flugzeuge, die mit Äther betrieben wurden. Die intellektuelle
Entwicklung der Menschheit erreichte damals ihren Höhepunkt. In der Blütezeit -
vor etwa 1 Million Jahren - hatte die Hauptstadt, die „Stadt der Goldenen
Tore“, 2 Millionen Einwohner und der ganze Kontinent 2 Milliarden. Die
Atlantier waren zunächst noch Riesen mit einer Größe von fast vier Metern. Im
Laufe der Zeit verringerte sich ihre Größe bis zu der des heutigen Menschen.
Atma*
(Atman) Göttlicher Geist. Als siebentes Proinzip auch
Teil des höheren, unsterblichen Wesens des Menschen, siehe Heft 11 „Die
Feinstoffliche Konstitution des Menschen“ der „Einführung in Agni Yoga“, http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung11.htm
Atman und Atma werden ebenfalls oft als Synonyme
erwähnt. Exoterisch offenbaren sie das siebente Prinzip – die im Kosmos
ausgebreitete ewige Lebenskraft; doch esoterisch bedeutet Atma oft Weltseele.
(HR I,3, 92; Brief vom 30.04.1935)
Avatar*
Avatar (sanskrit Herabstieg): Inkarnation eines Gottes
auf der Erde. Nach der Bhagavad Gita inkarniert der Gott Vischnu in jeder
Weltperiode, um die Guten zu retten und die Bösen zu bestrafen und so die
göttliche Ordnung wiederherzustellen
Avidya (sanskrit):
Unwissenheit, Gegensatz zu Vidya: Wissen
Balu: Siehe
„Moru“
Besessenheit*
Vollständige oder teilweise Okkupierung eines
physischen Körpers durch eine fremde Seele unter vollständiger oder teilweiser
Verdrängung der an sich zu dem Körper gehörenden Seele.
Schon die Bibel weiß von der Heilung von Besessenen
durch Jesus (Austreibung der besitzergreifenden Geister und ihre Versetzung in
Säue, Matthäus 8, 28 ff).
Zu den Einzelheiten (Was ist Besessenheit? Wie
entsteht Besessenheit? Wie kommt Besessenheit zum Ausdruck? Wie kann man
Besessenheit erkennen? Wie kann man Besessenheit heilen?) siehe die Broschüre
"Besessenheit" der Einführung in Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung16.htm
Bodhisattva*
(Sanskrit Erleuchtungswesen): Im Mahajana-Buddhismus
Wesen, die auf das höchste Nirwana verzichtet haben, um der leidenden
Menschheit zu Hilfe zu kommen. Hoher Geist einer bestimmten Einweihungsstufe,
Anwärter auf künftige Buddhaschaft
Das Wort Bodhisattva umfaßt zwei Begriffe: Bodhi –
Erleuchtung oder Erwachen, und Sattva – das Wesen. Wer sind diese Bodhisattvas?
Die Jünger Buddhas, die bereitwillig ihrer persönlichen Freiheit entsagten und,
dem Beispiel ihres Lehrers folgend, einen langen mühseligen, dornigen Pfad der
Hilfe für die Menschheit beschritten. Solche Bodhisattvas erscheinen auf der
Erde in verschiedenen Lebensumständen. Physisch unterscheiden sie sich in
keiner Weise von der übrigen Menschheit, nichtsdestoweniger aber völlig in
ihrem psychischen Format und treten stets als Verkünder des Prinzips des
Allgemeinwohls auf. – Welche Eigenschaften muß ein Bodhisattva besitzen? In der
Lehre von Gautama Buddha und der von Bodhisattva Maitreya, die nach
Überlieferung im vierten Jahrhundert Asanga übergeben wurde, werden höchste
Energieentwicklung, Mut, Geduld, Beharrlichkeit im Streben und Furchtlosigkeit
vor allem betont. Energie ist die Grundlage von allem, da sie allein alle
Möglichkeiten enthält. Buddhas sind ewig tätig. Sie kennen keine Untätigkeit.
Wie die ewige Bewegung im Raum offenbaren sich die Taten der Söhne der Sieger
in den Welten …
”Mächtig, mutig, festen Schrittes, die Last einer
Errungenschaft für das Allgemeinwohl nicht ablehnend … Es gibt drei Freuden der
Bodhisattvas: die Freude des Gebens, die Freude des Helfens und die Freude der
ewigen intuitiven Erkenntnis. Geduld immer, in allem und überall. Die Söhne
Buddhas, die Söhne der Sieger, die Bodhisattvas sind in ihrem tätigen Mitgefühl
die Mütter alles Seienden.” (Mahayana-Sutra).
Führen diese Bodhisattvas nicht jene Hundert, die auf
unserem Planeten zu finden sind? Doch beschwerlich ist das Los dieser
Bodhisattvas; niemand hat soviel Verleumdung und Verfolgung ausgehalten – und
sie stehen sie weiterhin durch – wie diese wahren Retter des
Menschengeschlechts. Aus ihren Reihen kommen die Begründer der großen
Königreiche, der großen Religionen und Philosophien; außerdem viele Alchimisten
und einzelne Heilige. Doch suchen wir sie nicht unter den beschränkten
Dogmatikern! Sie sind Begründer der lebendigen Religion des Herzens, aber nicht
der versklavenden Dogmen. Sie sind Begründer und feurige Reiniger von
Religionen. (HR I/2, 257, 258; Brief vom 20.12.1934; Zitat aus ihrem Buch
„Grundlagen des Buddhismus“, wo der Begriff noch ausführlicher erklärt wird)
Jakob Böhme*
(geb. 1575, gest. 1624 in Görlitz): Deutscher
Mystiker, Philosoph und Theosoph, anfänglich Schuhmacher. Seine Schriften haben
vielfach visionären Charakter. Hauptwerk: „Aurora oder Morgenröte im Aufgang“
(1612)
Brahmavidya (sanskrit):
Wörtlich: höchstes Wissen oder Wissen vom Höchsten, siehe AY 139
Buddhi*
Die göttliche Liebe. Als sechstes Prinzip auch Teil
des höheren, unsterblichen Wesens des Menschen, siehe Heft 11 „Die
Feinstoffliche Konstitution des Menschen“ der „Einführung in Agni Yoga“, http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die
gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung11.htm
Chotawan*
Siehe „Mahawan“
Deodar*
Himalaya-Zeder (Cedrus deodara)
Deva: Herz
224
Devachan*
Himmel, höchste Sphäre der Feinstofflichen Welt. Von
„Deva“ Gott und „Chan“ Ort, Gebiet oder Wohnung
Devadatta: BGM
II, 272 [275], Hier 157
Dharma: HR
I/3, 133; Brief vom 11.06.1935
Djin*
(arabisch): Naturgeist, Elemental. Eine bis in
vorislamische Zeit zurückreichende Bezeichnung für dämonische Geister, die
angeblich aus dem Gluthauch der Wüste geschaffen wurden. Sie spielen nicht nur
im Koran, sondern auch in Märchenerzählungen wie 1001 Nacht eine wichtige
Rolle.
Djins sind
Elementargeister. In allen östlichen und vor allem in den arabischen Märchen
dienten die Djins den Magiern, die sie zu beherrschen verstanden. So ist der
Legende gemäß der Tempel Salomons von den Djins errichtet worden. Jede Legende
birgt einen gewissen Teil an Wahrheit; auch im Leben sind die Feinde oder die
Diener der Finsternis einem erleuchteten Unternehmen dienlich. Die Gesetze sind
in allem die gleichen. Finsternis hebt das Licht empor! Das Böse erhöht den
Begriff des Guten, und so fort. (HR II/2, 420, Brief vom 23.11.1937)
Dokyud (Dokiud)*
Dokyud ist ein Aschram oder Kloster der Mahatmas auf
der Astralebene, wo sich Helena und Nikolaus Roerich vor ihrer jetzigen
Verkörperung auf der Erde aufhielten. Dies ist der Ort, der der Weißen
Bruderschaft am nächsten liegt. Dort befinden sich jene, die den Lehrern näher
sind als alle anderen. (Sinaida Fosdik, Tagebuch, 08.07.1926)
Dugpa*
"Rotmützen", ursprünglich von dem großen
Lehrer Padma Sambhava gegründete Bewegung des tibetanischen Buddhismus, die
später degenerierte. Im 14. Jahrhundert führte der große Lama Tsong kha-pa eine
Reform durch, deren Anhänger sich "Gelukpas" oder
"Gelbmützen" nannten. Der Begriff "Dugpa" wurde später auch
allgemein für einen unmoralischen Menschen, Zauberer, Schwarzmagier oder
Anhänger der finsteren Mächte verwendet.
Dukkar: AY
497
Ektoplasma*
Das Ektoplasma ist eine feinstoffliche Substanz, ein
Teil des feinstofflichen Körpers, wie die Aura, und wie diese unter Umständen
sichtbar. Es wird ständig nach außen abgegeben. Niedere feinstoffliche Wesen
nähren sich davon und geben es in verschmutzter Form zurück. Höhere
feinstoffliche Wesen nutzen es ebenfalls, geben dafür aber Inspiration und
Lebenskraft zurück.
Ektoplasma ist also ein Mittel zum Austausch von
Energien mit der höheren Welt, wobei – wie immer – der Austausch mit niederen
Schichten der Höheren Welt schädlich, der mit höheren Schichten aber wertvoll
ist.
Das Ektoplasma ist der Speicher für die psychische
Energie. Wirklich, die Substanz des Ektoplasmas ist ein Mittelding zwischen dem
irdischen und dem feinstofflichen Sein. Die allen Welten eigene psychische
Energie steht in erster Linie mit der der Feinstofflichen Welt nahe stehenden
Substanz in Beziehung. Daraus kann man ersehen, dass die Reinheit des
Ektoplasmas ebenso bewahrt werden muss wie die der psychischen Energie.
Man muss daran erinnern, dass sich das Medium durch
Abgabe von Ektoplasma an Unbefugte in große Gefahr begibt. Eine so wertvolle
Substanz darf nicht ungebetenen Gästen überlassen werden. Weit wertvoller sind
die Höheren Gespräche, die unsere Kräfte nicht verzehren, sondern uns neue
Kräfte zuströmen lassen. Man muss verstehen, dass die psychischen Forschungen
zielstrebig betrieben werden müssen. Man darf ein anderes Wesen nicht
aussaugen. (AUM 465)
Es wird viel von Eingebung gesprochen. Wir haben oft
über Gefühlswissen gesprochen. Es liegt wirklich der psychischen Energie
zugrunde, aber sein Funke führt über das Ektoplasma. Diese wertvolle Substanz
muss bewahrt werden. Bereits die Alten sprachen davon, dass der Mensch seinen
Doppelgänger, der vernünftige Handlungen zu vollführen vermag, abtrennen kann.
(AUM 466)
Ich vermute, Sie wissen, dass alle Phänomene in
spiritistischen Sitzungen mittels Ektoplasma, das dem Medium und allen
Anwesenden abgesaugt wird, erreicht werden. Und so können Sie sich den
unsauberen Zustand des Ektoplasmas vorstellen, wenn es nach Gebrauch durch die
Gäste aus den niederen und mittleren Sphären zu seinem Eigentümer zurückkehrt.
Daher ist es bei der psychischen Forschung so wichtig für alle Anwesenden, dass
beide (der Forscher und das Medium) in guter Gesundheit und von hohem
moralischen Niveau sind. (HR II/1, 418, Brief vom 14.08.1936 zu AUM 465)
Wenn man ein Teilchen des Ektoplasmas abtrennt, erlebt
ein Medium großes Leid. Doch Ektoplasma gehört zum feinstofflichen Körper. (Br
II, 356)
Urusvati weiß, dass nicht nur die menschliche Aura,
sondern auch das gleichfalls der feinstofflichen Natur zugehörige Ektoplasma
sichtbar ist. Es ist hinreichend bekannt, dass feinstoffliche Wesenheiten sich
des Ektoplasmas der Medien bedienen; sie weben sich daraus sichtbare Gewänder.
Nun jedoch möchte Ich an das beständige Abfließen des jedem Menschen eigenen
Ektoplasmas erinnern. Feinstoffliche Wesenheiten befinden sich im Umkreis jedes
Menschen und nutzen Teilchen des Ektoplasmas.
Man könnte fragen, ob solche Ausflüsse von Ektoplasma
sich auf die Gesundheit auswirken können. Dies ist in der Tat möglich,
besonders in räuberischer Umgebung. Die Bewohner der niederen Schichten sind
sehr gefräßig und kümmern sich nicht um einen etwa zugefügten Schaden. Es
können sich allerdings auch fürsorgliche Wesenheiten nähern, welche eilig
bestrebt sind, geraubtes Ektoplasma wieder aufzufüllen.
Die Menschen müssen sich ganz klar vor Augen halten,
dass das Ektoplasma keineswegs nur auf irgendwelchen besonderen Versammlungen
abgeht, sondern ständig, und allein ein starkes, standhaftes Bewusstsein lässt
keinen übermäßigen Abfluss zu. Welch dichte Atmosphäre jedoch bilden jene
zerstreuten Substanzteilchen, die die Menschen auch noch einatmen müssen! Doch
es kann auch wunderbare Absonderungen geben, die als „Speise der Götter“
bezeichnet werden. (Br II, 430)
Urusvati weiß, dass es einen überaus segensreichen
Austausch des irdischen Ektoplasmas mit der höheren Energie geben kann. Wesen
der höheren Sphären können sich der Ektoplasmateilchen bedienen, senden aber
darauf eine äußerst wirksame Inspiration und stärken die Lebenssubstanz. So
kann man sich davon überzeugen, dass bei einem natürlichen höheren Verkehr kein
Verlust eintritt, sondern eine Erfüllung mit erhabener Substanz. (Br II, 431)
Baum Elgario
BGM II, 285 [288]
Elohim Herz
3
Feurige Taufe*
Feurige Taufe bedeutet die geistige Verklärung oder
Angleichung an das reine Feuer des Raumes. Bei der feurigen Taufe vollzieht
sich das Öffnen bestimmter Nervenzentren. Die Aufspeicherung der feurigen oder
Urenergie ermöglicht es dem Menschen, beim Übergang in die Feinstoffliche Welt
in die höheren Sphären aufzusteigen. Je mehr wir von dieser Energie besitzen,
desto höher werden wir emporgetragen. Diese Energie wird durch
unerschütterliches Streben zur Selbstvervollkommnung, Arbeit und völlige
Hingabe an den erwählten Lehrer aufgespeichert. (HR II/2, 419; Brief vom
23.11.1937)
Feuriger Lotus*
Auch flammender Lotus: Der Lotus ist ein Symbol für
die Zentren. Das folgende Zitat legt nahe, dass mit "feuriger Lotus"
eine Gruppe von weit entwickelten Zentren oder ein Mensch mit vielen weit und
gleichmäßig entwickelten Zentren gemeint ist.
Urusvati kennt den „feurigen Lotus“. In alten
Handschriften kann man einen Vergleich des Menschen mit einem blühenden Garten
finden; ein solcher Vergleich hat eine wissenschaftliche Grundlage. In der Tat,
wenn die Zentren des Menschen Licht ausstrahlen, sind sie verschiedenen,
wunderschönen Blumen ähnlich. Allein das Herz stellt ein ganzes Blumenbeet dar,
denn viele Zentren leuchten in den unterschiedlichsten Farben. Man darf jedoch
nicht denken, eine solche Festtagsbeleuchtung sei oft möglich. (Br II, 811)
Fohat*
Fohat ist eine höhere Form von Energie, feurige
Energie (FW I, 239), Energie der Feurigen Welt (FW I, 420),
kosmische Elektrizität oder Urenergie (HR II/2, 446; Brief von 1937).
Die auf der Erde bekannte Elektrizität ist die gröbste Erscheinungsform dieser
Energie (Herz 291; AY 144). Fohatfunken sind in jedem Organismus
vorhanden, sie nähren und beseelen jedes Leben (FW III, 270; FW III, 271; FW
III, 273; U I, 39).
Fohat wird auch als durch Materia Lucida granulierte
Urmaterie bezeichnet (AY 144; U I, 199). Fohat bildet Kristalle (AY
145). Fohatfunken können unter bestimmten Umständen gesehen werden (AY
144; AY 403).
Wie bekannt, dringt die Urmaterie — Materia Matrix —
wegen des Wirbels der infizierten niederen Schichten nicht in die Erdsphäre
ein. Aber das so genannte Fohat, das die granulierte Urmaterie darstellt, kann
die Erdoberfläche in Form von Funken erreichen und auch von manchem Auge
wahrgenommen werden, wenn ein Sonnenstrahl den chemischen planetaren Strahl
kreuzt und die Funken entsprechend der chemischen Zusammensetzung des Strahles
färbt.
Einerseits üben die bewusst gewordenen Funken von
Fohat und die Strömungen von Materia Lucida eine wohltätige Wirkung aus, da sie
den Geist mit dem Bewusstsein der Notwendigkeit der Evolution erfüllen;
andererseits versengen sie und können einen Zentrenbrand auslösen, da sie Teile
des feurigen Elementes sind. Die Erscheinungen des feurigen Elementes können
mit der intensivsten Farbe der Elektrizität verglichen werden. Doch während die
Lichtskala der Elektrizität begrenzt ist, übersteigt die Mannigfaltigkeit der
chemischen Lichtfunken von Fohat jede Vorstellung. Die verschiedenen
Lichterscheinungen von Fohat gleichen kostbaren Kristallen. Die psychische
Energie nährend, bahnt Fohat den Weg zu den fernen Welten. Materia Lucida
hingegen webt die Festigung des Bewusstseins. Das eine stärkt, das andere
zwingt in die unbegrenzte Weite der Vervollkommnung. Dies sind die wundervollen
Gaben des großen Aum! (AY 144)
Warum ist es wichtig, die Erscheinung von Fohat zu
fühlen? Die Kristallbildung dieser feinsten Energie ist im Fundament kosmischer
Verdichtungen eingelagert. Dies bedeutet, dass gerade Fohat der Vater sein
wird, der den Impuls zur Bildung neuer Körper im Raum gibt.
Wer das Wissen der fernen Welten erlangt, wird die
Kraft und Schönheit der Kristalle von Fohat wahrnehmen. Dies ist ein
schwieriges Experiment, und Wir freuen Uns für Urusvati, weil der physische
Körper selten die feinsten Energien aufnimmt. (AY 145)
Ihr wisst, wie schwer es ist, Fohat zu sehen und dass
für den Beweis dieser Energie langjährige Anhäufungen erforderlich sind. Was
aber wird ein schwacher Geist sagen, wenn er erfährt, dass es außer Fohat
Para-Fohat gibt, der von Pan-Fohat genährt wird! Diese Energien können nur das
starke Bewusstsein mit Freude und Liebe erfüllen. (AY 403)
Jedes Atom atmet durch Fohat. (U I, 39)
Als das Schöpferische Prinzip in Erscheinung trat,
schuf Materia Lucida durch Fohat, und diese Granulation des Seins trägt
räumlich das Leben. (U I, 199)
Ihr wisst natürlich, dass die so genannte Elektrizität
die gröbste Form der sichtbaren Energie von Fohat ist. Doch wenn der
Kraftsammler des geläuterten Herzens das Durchströmen der Erscheinung des
Feinstofflichen Fohat ermöglicht, dann strahlt jede Oberfläche Licht von
besonderer Qualität aus. Fohat schichtet sich überall auf. Es ist nur nötig,
ihn durch einen ausreichend feinfühligen Apparat in Erscheinung treten zu
lassen. Dieser Kraftsammler kann nur das Herz sein. Dies ist natürlich nicht
leicht, wenn vom Tiger bis zum Fohat eine Menge Energien aufgenommen werden
müssen. (Herz 291)
Der Mensch kann mittels seines feurigen Wesens
unterirdische Minen und Gewässer aufspüren. Diese Eigenschaft ist bereits aus
dem Okkultismus in das Gebiet des Akzeptierten übergegangen. Da solch eine
Anwendung feuriger Energie möglich ist, bedeutet das, dass es auch viele andere
Erscheinungen von Agni geben kann. Verbindungen feuriger Energie mit Klang,
Farbe oder anderen feurigen Bereichen des einen großen Fohat bürgen für die
Erneuerung der ganzen Weltvorstellung. Mögen die Menschen einfach den Strömen
des feurigen Uruvela nahen. Jedermann besitzt die feurige Energie bis zu einem
bestimmten Grad. Die Anwendungen von Fohat sind vielfältig; nicht nur Menschen
des feurigen Elements, sondern auch die den anderen Elementen Zugehörigen
können aus dem Kelch des Fohat schöpfen. Wie die Gedankenexperimente auf
Pflanzen beachtenswerte Ergebnisse zeitigen, so können auch Beobachtungen über
die Wirkungen des Gedankens auf eine Flamme angestellt werden. Unter einem
Strom feurigen Gedankens kann eine Flamme sich zu- oder abwenden. Die
ägyptischen Mysterien wiesen auf die besondere Gedankenkraft hin, die über eine
Flamme ausgesendet würde. Dieser Rat beruhte auf der Erkenntnis der Feurigkeit
des Gedankens. So kann man die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Sphären von
Fohat lenken. (FW I, 239)
Funken und andere Lichterscheinungen liefern ein
völlig mit der Feinstofflichen Welt verbindendes Gewebe. Wenn die feurige
Anspannung stark ist, kann man sogar von Mund und Augen ausgehende Funkenströme
sehen. Man könnte fragen, ob dies elektrische Phänomene sind. Die Antwort
lautet: Es sind eher Fohat-Phänomene, welche die Energien der Feurigen Welt
betreffen. (FW I, 420)
Das Raumfeuer enthält jene Fohatfunken, die zu allen
Lebenserscheinungen im Kosmos hingezogen werden. Auf diese Weise nähren diese
Funken jedes Leben, und je nach dem Potential des Wesens verstärken sich die
Funken in ihrer bestrebten Anziehung. (FW III, 270)
Man kann kein Blut aus einem Stein herauspressen, aber
einen lebendigen Fohatfunken, der in jedem Organismus in der Natur lebt und ihn
beseelt. (FW III, 271)
Fohat dringt in alle Erscheinungen ein, die das Leben
sättigen. Gerade zu geistigen Erscheinungen werden Fohatfunken herangezogen,
denn das Kosmische Feuer sättigt wesensgleiche Offenbarungen. Deshalb zieht die
Berührung mit dem Strom des Kosmischen Magneten Fohatfunken an. (FW III, 273)
Gehenna: FW
I, 143; BGM II, 207; FW III, 321
Gelukpa*
Siehe „Dugpas“
Golem: FW
I, 231
Granulation*
(von lateinisch „granum“ – Korn oder Kern): Die
Verbindung, z.B. durch Verschmelzung oder Verpressung, von kleinen Teilchen zu
einem neuen, größeren Ganzen, dem Granulat. Im Agni Yoga ist möglicherweise die
Bildung oder Kristallisierung des Geisteskorns oder anderer Urmaterie in den
höchsten Sphären der höchsten Welt gemeint
Grimoires: FW
I, 268, Herz 556
Guarisankar:
BGM II, 88
Gupta: BGM
I, 22
Harmagedon*
Biblischer Begriff (Offenbarung 16,16). An
diesem Ort soll die Entscheidungsschlacht zwischen den Mächten des Guten –
geleitet vom Erzengel Michael (Offenbarung 12, 7) – und denen des Bösen
stattfinden (Offenbarung 20, 7).
Harmagedon hat bereits begonnen – am Ende des Jahres
1931 begann die Große Schlacht, die Ich euch nicht verheimlichte; deshalb kann
die Schlacht jetzt vor dem entscheidenden Sieg nicht beendet werden. Natürlich,
alle Empfindungen der Schlacht spiegeln sich im Herzen wider, wenn das
flammende Pentagramm wie ein Schild erhoben werden muss. Man darf sich nicht
wundern, wenn sich die Ereignisse auftürmen, denn die irdische Schlacht folgt
der himmlischen. Viel ist über die Himmlischen Heerscharen gesprochen worden,
über den Archiestrategen Michael, über das Erscheinen eines bestätigten Führers
und über die ganze Verwirrung. Deshalb sage Ich: Vorsicht! (Herz 176)
Was versteht man unter Harmagedon? Harmagedon ist die
große entscheidende Schlacht zwischen den Kräften des Lichts und der
Finsternis. Sie ist in allen alten Schriften vorausgesagt worden und der
Ausdruck ”Harmagedon” wie auch die Beschreibung erscheint in der Apokalypse.
Das Jahr 1936 wird als sehr bedeutsam bezeichnet. Es ist interessant, dass
diese Berechnungen auch in der Cheopspyramide zu finden sind. So befinden wir
uns heute inmitten dieser Schlacht, deren Ausmaß noch zunehmen wird. Aber noch
fürchterlicher geht diese Schlacht in der Feinstofflichen Welt vor sich, und
ihre Widerspiegelung auf der irdischen Ebene wird sich verstärken. (HR I/2,
217; Brief vom 10.10.1934)
Nun über Harmagedon. Sie haben völlig recht -
Harmagedon ist symbolisch die letzte Entscheidungsschlacht zwischen Licht und
Finsternis. Aber man sollte nicht meinen, dass diese Schlacht bald beendet sein
kann. Sie wird viele Jahre dauern, doch die Heftigkeit wird sich in
verschiedenen Teilen des Planeten unterschiedlich auswirken. Wo der menschliche
Geist für die Herrschaft des Geistes rascher erwacht, dort wird der große
Aufbau einsetzen. Mit jedem Jahr wird der Einfluß der Kräfte des Lichts
zunehmen, aber es ist wichtig, dass der menschliche Geist imstande ist, die
gesandten Gaben zu empfangen. Die größten Möglichkeiten pochen an die Tür der
Menschheit, doch immer ist die Wahl freigestellt. Wahrlich, die kommende Zeit
ist die größte Prüfung der Menschheit
Das Wort Harmagedon ist das griechische Äquivalent für
das hebräische har megiddon (die Gebirgsregion von Megiddo). In den hebräischen
Schriften wurde durch diese Bezeichnung die endgültige große Schlacht zwischen
den Kräften des Lichts und der Finsternis angezeigt; sie wurde in allen alten
Prophezeiungen in den Schriften aller Völker als der ”Große Tag des
Gottesgerichts“ vorausgesagt. In der Apokalypse ist darüber viel ausgesagt, und
in demselben Buch, Kapitel 16, Vers 16, wird dieser Name erwähnt. Darüber
hinaus können die Fristen dieser Schlacht und der Beginn der Neuen Ära oder
eines neuen Zyklus auch in den genauesten Berechnungen der Ägypter und Inder
gefunden werden.
Der Name dieser Schlacht ist symbolisch, im Gedenken
an eine wirklich schreckliche Schlacht, die in Megido (einer alten Stadt in
Palästina) stattfand. Nicht weit von dort wurden die Kanaaniter unter dem
Führer Sisera vollkommen vernichtet. Diese furchtbare totale Vernichtung blieb
den Völkern, die Zeuge waren, lange Zeit in fürchterlicher Erinnerung. Nach
sämtlichen Schriften nahen jetzt die Fristen für die endgültige Vernichtung der
Armee Gog auf den Bergen Israels, wobei Israel nicht unbedingt mit dem jüdischen
Volk identisch ist. Genau genommen bedeutet das Wort der ”Auserwählte“.
Gleicherweise müssen die Berge von Israel als andere Berge verstanden werden,
genauso wie das ”Neue Jerusalem“ nicht unbedingt das Jerusalem in Palästina
bedeutet. Die Geheimsprache verwendet immer Symbole. Es gibt den Himmel
Jerusalem - die Wohnstätte der Hierarchie des Lichts - und das irdische
Jerusalem, das als Ort verstanden werden sollte, der bei allen irdischen
Kataklysmen intakt und unverletzt geblieben ist. (HR II/1, 162, 163; Brief vom
30.03.1936)
Hinayana: AY
287
Hieroinspiration*
Die Vereinigung der Bewußtseine oder die Inkarnation
des Strahls. Die teilweise Verkörperung eines hohen Geistes in einem
nahestehenden Menschen.
Ich kann Ihnen versichern (und meine Worte gründen auf
der Aussage der Großen Autorität), daß Buddha nach seiner Inkarnation als Prinz
Siddhartha nicht wieder inkarnierte. Manche Inkarnationen der Großen Geistwesen
müssen metaphysisch verstanden werden. Sie können beispielsweise als ein
teilweises, verstärktes oder auch ständiges Aussenden des Strahles des Großen
Geistes an einen erwählten Empfänger verstanden werden. So kann ein Hoher
Geist, der mit einem für eine bestimmte Mission zur Inkarnation angetretenen
Geist karmisch eng verbunden ist, diesem seinen Strahl senden, der diese Seele
durch ihr ganzes Leben begleiten wird. Die neugeborene Seele nimmt diesen
Strahl gleichzeitig mit den Strahlen der Gestirne, unter denen sie geboren
wurde, in sich auf. Die Seele wächst unter Einwirkung dieses Strahles und nimmt
ihn im Lauf ihrer geistigen Entwicklung völlig in sich auf. Es vollzieht sich,
was wir ”Inkarnation des Strahles” oder ”Hiero-Inspiration” nennen. (Helena
Roerich I/3, 96; Brief vom 30.04.1935)
Die Verkörperung der großen Geistwesen in dieser oder
einer anderen Persönlichkeit muß als ein verstärkter oder auch stetig
einströmender Strahl eines Hohen Geistes auf den von ihm erwählten Nachfolger
verstanden werden. Genau gesagt, bei der Geburt des einen, der bestimmt ist,
die Aufgabe zu erfüllen, richtet der Hohe Geist, der ihm karmisch am nächsten
steht, Seinen Strahl auf ihn, damit er ihm das ganze Leben folgen kann. Dieser
Strahl wird von dem neugeborenen Kind empfangen, wie auch die Strahlen der Gestirne,
unter denen es geboren wurde. Es wächst unter diesem Strahl heran, und bei
allmählicher Entwicklung gleicht sich sein Organismus völlig diesem Strahl an.
Über diese Leitung vollzieht sich, was wir Inkarnation des Strahles nennen -
oder die höchste Hieroinspiration. (Helena Roerich II/1, 160; Brief vom
19.03.1936)
Neben einer vollen Verkörperung gibt es auch eine
teilweise. Ein starker Geist kann einen Teil seiner Energie abgeben. Man kann
das als Sendung des Strahls oder als Sendung von Energie bezeichnen. Ein
starker Geist, der sich in fernen Welten aufhält, kann den Wunsch hegen, seinen
schöpferischen Nutzen zu vermehren und aus diesem Grund einen Teil seiner Kraft
zur Stärkung eines wagemutigen Strebens senden. (Br II, 191)
Wir sprachen schon davon, dass einige mächtige Wesen
einen Teil ihres Strahls auf die Erde senden und damit einen einzelnen
Tatmenschen gleichsam erleuchten. Ein solches Geschenk kann eine irdische
Verkörperung ersetzen. (Br II, 206)
Durch feuriges Streben wird der Strahl des Höheren
Bewusstseins mit den Strahlen der verwandten Bewusstseine vereint. Wenn der
Geist im Schaffen des Guten in feurigem Verzücken angespannt ist, ist er immer
mit dem Höheren Bewusstsein vereint. Das feurige Gesetz bekundet seine Macht
auf Erden, deshalb ist es so notwendig, für die Feinstoffliche Welt Verständnis
aufzubringen. Jede Tat erhält doppelte Kraft durch die Vereinigung der
Strahlen. Das vereinte Bewusstsein ist der unwandelbarste Schild. In vollem Streben
und feurigem Verstehen werden die Strahlen immer durch das Bekunden einer
einzigen Macht schöpferisch tätig sein. Der Strahl kann in das Bewusstsein
eindringen, doch Wir nennen die Vereinigung der Strahlen des Bewusstseins
Hieroinspiration. (FW III, 210)
Ich kann nur hinzufügen, dass für rascheste
Selbstvervollkommnung und Entwicklung der Geistigkeit ein stetes Denken an den
Höchsten Hierarchen das Wesentlichste ist; das ist jene heilige Konzentration,
über die so viel geschrieben und die so oft mißverstanden wird. Wenn wir Tag
und Nacht jeden Augenblick an das Leuchtende Bildnis denken und alle unsere
Arbeiten in Seinem Namen ausführen, werden wir allmählich jene heilige Einheit
herstellen, die uns schließlich die große Macht der Hieroinspiration verleiht.
(Helena Roerich I/2, 71, 72; Brief vom 11.04.1934)
Hieroinspiration senkt sich herab durch eine einzige
grundlegende Bedingung. Weder Konzentration noch Willensbefehl, sondern Liebe
zur Hierarchie stellt unmittelbare Verbindung her. Wir können dieses führende
Gesetz nicht besser und genauer zum Ausdruck bringen als durch einen Zustrom
von Liebe. Deshalb ist es so zeitgemäß, sich von zwingender Magie abzuwenden
und in seinem ganzen Wesen von Liebe erfüllt zu sein. Durch den Sinn für
Schönheit kann man so leicht an das Daseinsprinzip herankommen. Genau gesagt,
inmitten der Zersetzung des Planeten muss man sich dem äußerst
gesundheitspendenden Prinzip zuwenden. Und was kann starker verbinden als das
Mantram "Ich liebe Dich, o Herr!" In solch einem Ruf ist es leicht,
einen Strahl der Erkenntnis zu empfangen. Beachtet dies. (FW II, 296)
Wenn Hieroinspiration den Gedanken auf eine bestimmte
Gegend oder Stelle lenkt, so bedeutet das, dass Umstände großer kosmischer
Bedeutung schon im Entstehen sind. Vielleicht ist solch ein Wahrnehmungsort
durch die irdische Sachlage nicht erklärbar. Vielleicht befindet sich vom
irdischen Gesichtspunkt aus ein solches Land in keinem ansprechenden Zustand,
aber das höhere Gesetz bestimmt bereits die Stelle besonderer Anspannung.
Obwohl die irdischen Augen noch nichts sehen, lenkt Hieroinspiration das Bewusstsein
schon dahin, wo die Strahlung Höheren Lichts angeordnet wurde. Auf diese Weise
leuchtet über eurem Gefühlswissen die Hieroinspiration. Sie scheint dem
Sichtbaren oft zu widersprechen, doch sie spricht das Wort der Feurigen Welt.
So ist es auch mit dem Empfinden, von dem heute gesprochen wurde.
Hieroinspiration lenkt dorthin, wo der Gipfel schon leuchtet. (FW II, 337)
Hieroinspiration muss das ganze Leben erfüllen. Das
heißt nicht, sich vom irdischen Dasein lossagen, nein, Hieroinspiration sollte
zum einzigen Lebensausdruck werden. Wenn der Hierarch auf das Nahen feurigen
Bewusstseins hinweist, dann stimmen jedes gesprochene Wort und jeder Gedanke
mit dem höheren Entschluss überein. Man muss im Leben darauf achten, zu einem
wahren Urteil zu gelangen, und das fehlerfreie Verstehen wird entsprechend
gestärkt werden. (FW II, 358)
Wer könnte die Grenze zwischen Inspiration und
Hieroinspiration bestimmen? Diese Grenze zwischen Inspirationen ist
undefinierbar. Jede Inspiration enthält Teilchen der Hieroinspiration. (AUM
300)
Imperil*
Gift, physische Ablagerung von Gereiztheit in den
Nervenkanälen, das dort Störungen und Schäden verursacht.
„Imperil“ nennt man das Gift, das durch Gereiztheit
entsteht. Dieses vollkommen stoffliche Gift setzt sich an den Wänden der
Nervenkanäle ab und verbreitet sich so im ganzen Organismus. (AY 15)
Jehangir: Hier,
232
Kalachakra*
Eine feurige Lehre (FW I, 212).
”Kalachakra” (das Rad der Zeit, oder das Rad des
Gesetzes) ist die verschiedenen Herrschern von Schambhala zugeschriebene Lehre.
Spuren dieser Lehre können bereits in allen philosophischen Systemen und Lehren
Indiens gefunden werden. Gegenwärtig ist sie vielleicht noch mehr in Tibet
bekannt. Doch in Wirklichkeit ist diese Lehre die der Menschheit am Anfang
ihrer bewußten Evolution in der dritten Rasse der vierten Erdrunde [lemurische
Rasse auf dem Kontinent Lemurien] durch die Herren des Feuers, die Söhne der
Vernunft, die die Herren von Schambhala waren und sind, übergebene Große
Offenbarung. (HR I/3, 51; Brief vom 05.03.1935; HR II/1, 166; Brief vom
30.03.1936)
Kalagiya: AY
338
Kali Yuga*
Siehe Satya Yuga
Kamaduro: AY
307
Karma*
Universelles Gesetz, das jedem das Seine zuteilt.
Danach haben gute Taten ein gutes, schlechte Taten ein schlechtes Schicksal zur
Folge. Das Gesetz sorgt für die Wiederherstellung des Gleichgewichts bei der
Verletzung kosmischer Gesetze. Es gibt dem einzelnen die Möglichkeit,
begangenes Unrecht wiedergutzumachen. Es erlaubt uns, unser eigenes, künftiges
Schicksal weitgehend selbst zu bestimmen. Weitere Einzelheiten siehe Heft 7
"Karma - Das Gesetz von Ursache, Wirkung und Verantwortung" der "Einführung
in Agni Yoga", zu finden hier: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung7.htm
Ketub: Herz
39, 40
Kosmischer Magnet*
Ein schwer zu erfassender Begriff, der sich erst nach
längerem Studium der einschlägigen Paragraphen erschließt. Vereinfacht gesagt
kann man den Begriff als die Summe der Kräfte verstehen, die aus dem Raum auf
Erde und Menschen einwirken, wie Gestirne (deren Einfluss wird durch
spirituelle Astrologie erforscht), räumliche Ströme, Strahlen usw.
Der Kosmische Magnet ist das Kosmische Herz oder das
Bewußtsein der Kosmischen Vernunft der Hierarchie des Lichts. Der Kosmische
Magnet ist im Plan des Seins die Verbindung zu den Höheren Welten. Die
Verbindung unseres Herzens mit dem Herzen und Bewußtsein der Großen Lehrer der
Menschheit führt uns in den mächtigen Strom des Kosmischen Magneten. (HR I/3,
101; Brief vom 08.05.1935. HR I/2, 231; Brief vom 06.12.1934)
Der Kosmische Magnet ist die grundlegende Macht des
Kosmos, die im Gesetz der Anziehung und der Schwerkraft und in seinem höchsten
Aspekt als Liebe und als Kosmische Liebe beim Erreichen des Kosmischen Rechts
offenbart wird. Der Kosmische Magnet ist die Grundlage des Seins und des
Höheren Bewusstseins und damit der Höheren Vernunft. Alles wird von dem
Magneten des Höheren Bewusstseins und der Höheren Vernunft gehalten. Das
Kosmische Bewusstsein in dessen höchsten Aspekt und Widerspiegelung ist in der
Kosmischen Vernunft und im Herzen des Höchsten Sonnenhierarchen offenbart.
(Helena Roerich Brief vom 14.01.1955)
Kriyashakti: Br I,
323
Kumaras: Br
I, 489
Kundalini*
Eines der sieben Hauptzentren des Menschen, am Ende
des Rückgrates gelegen. Siehe dazu Heft 11 '"Die Feinstoffliche
Konstitution des Menschen" der "Einführung in Agni Yoga", http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung11.htm
Kundalini ist die gleiche Lebenskraft der psychischen
Energie, die über das Zentrum am Ende des Rückgrats wirkt. Aber bei
hochentwickelten Geistern offenbart sie sich über das Herz. (HR II/2, 343;
Brief vom 11.06.1937)
Kurnowuu: BGM
I 297 (353)
Kurukshetra: AUM,
196
Lemurien*
Lemurien war der Kontinent der 3. Rasse. Er befand
sich an der Stelle des heutigen Pazifischen Ozeans zwischen Madagaskar und
Südamerika. Er ist inzwischen – bis auf Australien, Neuseeland, Ceylon und
einige Inseln – infolge Erdbeben und Vulkanausbrüchen untergegangen.
Die Rasse der Lemurier war zunächst geschlechtslos,
dann androgyn. In der Mitte der 3. Rasse, vor etwa 18 Millionen Jahren,
trennten sich die Körper in männliche und weibliche, und die Menschheit, wie
wir sie heute kennen, beginnt.
Die geistigen Sinne verkümmerten mehr und mehr infolge
zunehmender Körperlichkeit. Die Monaden durchliefen in dieser Rasse erneut eine
Phase wie bei der tierischen Entwicklung: unvernünftig, vom Instinkt und den
Resten der Spiritualität geleitet. Erst gegen Mitte der Rasse begann sich der
Intellekt zu bilden.
Die Körper waren damals riesenhaft, anfangs 18, später
noch 6 Meter groß. Die bekannten Statuen auf den Osterinseln, einem Rest des
Kontinents Lemurien, zeugen von diesen Giganten, die sich mit den Dinosauriern
herumzuschlagen hatten. Reste der alten Lemurier sind heute Völker wie die
Äthiopier, die eingeborenen Australier (Aborigines) und die Buschmänner.
Maha Meru: FW
I, 83
Mahawan*
"Mahawan" (sanskrit "großer
Rhythmus") und Chotawan (sanskrit "kleiner Rhythmus") sind
Rhythmen des Raumfeuers:
Mahavan und Chotavan sind die charakteristischsten
Rhythmen des Feuers. Über diese Rhythmen verfügend, kann man sich dem Element
Feuer leicht nähern. Das ist keine gewaltsame Beschwörung, sondern nur das
bewusste Eintreten in eine Sphäre, deren Bedeutung ihr als wesentlich erachtet.
(AY 357)
Sie fragen: „Was bedeuten Mahavan und Chotavan?“
Wörtlich bedeuten diese Begriffe großer Rhythmus und kleiner Rhythmus. Mahavan
und Chotavan sind die kosmischen Rhythmen, Rhythmen des Raumfeuers; zu
bestimmter Zeit werden diese Rhythmen von jenen gefühlt, die auf dem Pfade des
Agni Yoga schreiten. Sie werden nur kurze Zeit gespürt; andernfalls wären sie
schwer zu ertragen, denn sie folgen einander mit großer Eile und Heftigkeit.
(HR I/2, 139, Brief vom 21.07.1934)
Die Rhythmen Mahavan und Chotavan sind die Rhythmen
des Kosmischen Feuers. Auf einer bestimmten Stufe des Feurigen Yoga beginnt
unser Organismus diese Rhythmen, die aus dem Raum kommen, wahrzunehmen und mit
ihnen mitzuschwingen. Doch ein Nachsprechen wird, wie alles Mechanische, keine
Ergebnisse erzielen. Diese Rhythmen werden nur wirken, wenn man über einen
gewissen Vorrat an psychischer Energie verfügt. Ohne Hilfe der psychischen
Energie bleibt jeder Rhythmus tot. (HR I/3, 156, Brief vom 24.06.1935)
Mahayana: AY
287
Maitreya*
Wörtlich: „der Liebende“. Ein Titel (wie
"Christus"), kein Name. Der zukünftige Weltherrscher, Nachfolger
Buddhas und Jesu, verantwortlicher Leiter der Erde im Wassermannzeitalter.
Der ganze Osten glaubt an das Kommen des Herrschers
Maitreya, aber einige wissen, dass der Herrscher Maitreya jetzt in der Gestalt
des Herrschers von Schambhala lebt. Sicher, Sein Kommen darf nicht als
Erscheinung im Fleische verstanden werden, nach irdischen Bedingungen unter den
Erdbewohnern. Die Lehre des Herrschers Maitreya wird sich über die ganze Welt
verbreiten und das Neue Zeitalter, das Zeitalter des Erwachens des Geistes,
verkünden, das auch das Zeitalter der Frau genannt wird. (HR II/1, 63; Brief
vom 04.11.1935)
Maja*
Illusion. Insbesondere verwandt im buddhistischen Sinn
der „Illusion der Welt“: Weil die materielle Welt in ständiger Wandelung
begriffen und vor allem vergänglich ist, ist sie für ein ewig lebendes Wesen
kein Faktor, mit dem es ernsthaft und dauerhaft rechnen müsste
Manas*
Weisheit. Als fünftes Prinzip auch Teil des höheren,
unsterblichen Wesens des Menschen, siehe Heft 11 „Die Feinstoffliche
Konstitution des Menschen“ der „Einführung in Agni Yoga“, http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die
gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung11.htm
Manwantara*
Manwantara und Pralaya, auch „Tag und Nacht Brahmas“ genannt: Zeitalter von
vielen Millionen Erdenjahren des Aufbaus (Manwantara) einerseits und der
vollständigen Ruhe oder Auflösung (Pralaya) andererseits.
Urusvati weiß, dass Pralaya eine planmäßige und
unausweichliche Erscheinung ist. Der hellste Tag wird von der Nacht abgelöst.
Arbeit und Wachsein folgt Schlaf. Die gesammelten Schätze werden in einem
geheimen Speicher verborgen, um in verwandelter Weise neu in Erscheinung zu
treten. Man kann solche Wechsel nicht nur bei großen kosmischen Erscheinungen
beobachten, sondern auch im Leben eines jedes Tages.
Nehmen wir als Beispiel den Wechsel der Kulturen. Das
Auftreten einer neuen Kultur scheint auf der Vernichtung früherer
Errungenschaften aufzubauen. Nur bei aufmerksamem Studium kann man sich davon
überzeugen, dass die Samenkörner der menschlichen Arbeit nicht vergebens
geblieben, sondern es kam die Zeit, wo sie in verwandelter Form wieder
aufgegangen sind.
Viele lebendige Beispiele ließen sich anführen, wie
etwas scheinbar vernichtet wurde, gerade dessen Zerfall jedoch nur einer
Erneuerung und Wiedergeburt diente. Wir nennen das Beispiel der Erkenntnis
Unserer Türme: Die Menschheit schien sich ihnen zu nähern, doch danach vergaß
sie fast Unsere Existenz. Solche Wellen sind nicht zufällig. Jeder Begriff hat
sein Pralaya. Nur diese Wechsel ergeben die Spirale der Erkenntnis.
Ebenso verhält es sich mit den Perioden der Schöpfung,
doch die Weisen wissen, dass jede Arbeit ihr Pralaya hat. Wir wollen den
Faulenzern keine Hoffnung machen, sie werden ihre Rechtfertigungen schon selbst
finden, Wir aber sprechen von erleuchteten Arbeitern. In ihrem Herzen werden
sie verstehen, wann Ebbe herrscht, die eine Flut der Schöpfung ankündigt.
Der Denker lehrte die Menschen, die Fluten und Ebben
der Schöpfung zu verstehen. Er sprach: „Das menschliche Meer hat seine Wechsel
der Energie. Empfangen wir die Gaben der Musen!“ (Br II, 406)
In allem kann man Manwantaras und Pralayas
unterscheiden. Dieses majestätische Gesetz ist von der winzigsten Erscheinung
bis zum Wechsel von Welten deutlich erkennbar. Man kann die genaue Progression
begreifen, die das Kleinste mit dem Größten verbindet. (Herz 140)
Ebenso ist es falsch, den Zustand von Pralaya als
”Tod” zu bezeichnen, denn im Kosmos gibt es keinen solch rein menschlichen
Begriff wie Tod. Es gibt nur eine unbegrenzte Wandlung der Formen. In der Zeit
des Großen Pralaya verbleibt daher die Materie in ihrem höchsten Zustand, sie
wird daher keineswegs des Geistes beraubt; denn der Große Atem setzt auch
während des Maha-Pralaya nicht aus, während im kleinen Pralaya alle Welten im
Status quo verharren. (HR I/3, 86; Brief vom 20.04.1935)
Nach unserer Philosophie beginnt alles mit dem
„Erzittern des Welteneis“ (der undifferenzierten Materie), d. h. mit dem
Erwachen der Bewegung zu Beginn einer neuen Periode der Offenbarung nach einem
Pralaya oder einer Ära der Ruhe. Die Ruhe entspricht dem nächtlichen Schlaf
oder dem Tod des Menschen. Damit beginnt ein neuer Zyklus oder eine
Zeitperiode, die in sich die Möglichkeit aller kleineren Zyklen enthält. Der
Zyklus, der 300 000 000 Jahre dauert, endet nach Ablauf dieser Zeit mit der
Rückkehr aller Materie zum ursprünglichen Zustand undifferenzierter Substanz.
(TL VII, 370)
Marakara*
Marakara ist eine sehr düstere Örtlichkeit in der
niedersten Schicht der Feinstofflichen Welt, bewohnt von den Geistern der
Finsternis. Mara ist der Prinz der Finsternis; er wird auch der „Zerstörer“ und
„Tod“ (der Seele) genannt. (HR I/3, 52; Brief vom 05.03.1935)
Marakara ist der Aufenthaltsort der finsteren Geister.
Mara ist der Fürst der Finsternis. Er wird auch der Zerstörer und Tod (der
Seele) genannt. Es gibt keine niedrigere und bedrückendere Sphäre in der
Feinstofflichen Welt als Marakara. (HR II/2, 409; Brief vom 23.10.1937)
Siehe auch Herz 307, 309
Materia Lucida*
Sehr feine Materie, die sich in höheren Sphären in
erhabenen Formen äußert (U I, 95). Weiteres Stadium der Materie nach der
Urmaterie oder Materia Matrix (HR II/2, 455; Brief vom 29.01.1938). Sie
kann als Funken, Sternchen oder Lichtflecken verschiedener Farben gesehen
werden, wenn ein bestimmter Grad der Zentrenentwicklung erreicht ist (AY
144; HR I/3, 90; Brief vom 20.04.1935). Sie bewirkt eine Festigung des
Bewußtseins (AY 144). Man kann sie nutzen für Erleuchtung, Heilzwecke
und zur Beruhigung der Nerven, sie ist eine Brücke zwischen der psychischen
Energie der Menschheit und der kosmischen Energie (AY 214). Sie ist eine
schöpferische Kraft, die für die Entwicklung der Formen verantwortlich ist (U
II, 352, 386). Ein Archat ist die höchste Erscheinung der Materia Lucida (Hier
3).
Es ist unrichtig, sich Materie auf den höheren Ebenen
als etwas Durchsichtiges vorzustellen. Materia Lucida, die Substanz der Formen
der höchsten Geistwesen, ist für Personen mit ge-öffneten Zentren vollkommen
sichtbar. Diese Materie – Materia Lucida – ist, obwohl sehr fein, nicht
unsichtbar. Sie ist eine leuchtende Substanz, eine Materie, die von Farben
strahlt, welche zu den jenseits auf unserer physischen Ebene bekannten zählen.
(HR I/3, 21; Brief vom 11.01.1935)
Materia Lucida ist der Grad der Ursprünglichen Materie
auf der astralen Ebene, die noch nicht erforscht ist, doch zweifellos ihre
Abstufungen besitzt. (HR I/3, 102; Brief vom 08.05.1935)
Materia Matrix*
Urmaterie, die nicht bis zur Erde gelangt (AY 144;
HR II/2, 454; Brief vom 29.01.1938).
Materia Matrix befindet sich jenseits der astralen
Ebene, sie ist ein Äquivalent von Mulaprakriti, Akascha, Ursubstanz – die
feinste überirdische ätherische Substanz, die den ganzen Raum erfüllt – das
Mysterium Magnum der Alchimisten. (HR I/3, 102; Brief vom 08.05.1935)
Metall Morium: Gem 199, 265
Milarepa*
(1040 — 1123): Hochberühmter tibetischer Yogi,
Philosoph, Sänger und Dichter. Schüler Marpas. Begründer einer eigenen Schule
des tibetischen Buddhismus. Näheres in dem Standardwerk Walter Evans-Wentz:
Milarepa, Tibets großer Yogi, Barth, Frankfurt am Main 2004, ISBN
3-502-61146-7
Moderator: U
I, 305
Moru (Morua) oder Balu: AY 323
Moschus*
Der Moschus, von dem die Lehre spricht, ist das Sekret
aus dem Moschusbeutel des in Zentral- und Ostasien lebenden Moschushirschen.
Zu den Einzelheiten siehe die Broschüre "Soda -
Baldrian - Moschus - Eukalyptus - Pfefferminze - Strophantin" (http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm) und Heft 17 "Ernährung nach geistigen
Grundsätzen" der Einführung in Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm.
Mutter der Welt*
Für den Abendländer ein schwer zu verstehendes
Konzept. Offenbar mehr als ein Symbol des Weiblichen Prinzips, nämlich die
geistige Mutter der Mahatmas. Nach esoterischer Tradition ist die Mutter der
Welt die Herrscherin des die Erde führenden Planeten Venus und damit auf der
hierarchischen Leiter die „Vorgesetzte“ der irdischen Mahatmas. Siehe auch das
Kapitel über die Mutter der Welt in „Auf östlichen Kreuzwegen“.
Der Stern der Mutter der Welt ist die Venus. (HR I/3,
24; Brief vom 11.01.1935)
Die Brüder der Menschheit sind dazu bestimmt, das
Gebot der großen Mutter der Welt auszuführen. (Hier 11)
Ich sagte euch bereits, dass die Mutter der Welt Ihren
Namen verbirgt. Ich zeigte euch bereits, wie die Mutter der Welt Ihr Gesicht
verhüllt. Ich gedachte bereits der Mutter Buddhas und Christi.
Gewiss, jetzt ist es an der Zeit aufzuzeigen, dass die
gemeinsame Mutter der Herrscher kein Symbol ist, sondern die Große Offenbarung
des Weiblichen Uranfangs, der die geistige Mutter Christi und Buddhas
darstellt.
Sie ist es, die Sie belehrte und für die Heldentat
weihte.
Seit je her sandte die Mutter der Welt zur Heldentat.
In der Geschichte der Menschheit legt Ihre Hand einen unzerreißbaren Faden.
Am Sinai erklang Ihre Stimme. Sie nahm die Gestalt der
Kali an, Sie ist die Grundlage von Isis und Ischtar. Nach Atlantis, als dem
Kult des Geistes ein Schlag zugefügt wurde, begann die Mutter der Welt, einen
neuen Faden zu weben, der jetzt erstrahlt.
Nach Atlantis hat die Mutter
der Welt Ihr Antlitz verhüllt und verboten, den Namen auszusprechen, bevor
nicht die Stunde der Gestirne geschlagen hat. Sie erschien nur teilweise, und
hat sich nie im planetaren Maßstab offenbart. (BGM II, 220)
Mulaprakriti:
U I, 201
Narada: Br
I, 197
Naturovaloris: BGM II, 159
Neti neti: FW
I, 432
Nirwana*
Ein Geisteszustand, der im Westen häufig fälschlich
mit Taten- und Interessenlosigkeit gleichgesetzt wird. Tatsächlich der höchste
Zustand des Seins (HR I/2, 107), annähernd zu beschreiben mit: Reinheit,
Macht und Freude; innere Ruhe („Seelenruhe“) und Frieden, die nichts und
niemand stören kann; in seiner Mitte, im Gleichgewicht, im Einklang mit seinem
Höheren Selbst, derselbe in Glück und Unglück bleiben; Gleichklang mit dem
Kosmos, mit jeder Blume, jedem Baum und jedem Stern; Gelassenheit und
Wunschlosigkeit.
Denken Sie daran, dass
Nirwana der Zustand höchster geoffenbarter Vollkommenheit ist – der jeweiligen
Evolutionsrunde in jedem Reich und jeder Art entsprechend. Gleichermaßen wird
das Bewusstsein, d. h. der Instinkt von Pflanzen und Tieren während der Pralaya
sein entsprechendes Nirwana haben. Es gibt so viele Grade von Nirwana, als es
Vervollkommnungsrunden in der Unbegrenztheit gibt. Nirwana wird immer der
höchste Ausdruck der erreichten Vervollkommnung sein, dem besonderen
Evolutionsstadium entsprechend. (HR I/3, 31; Brief vom 16.01.1935)
Nirwana ist keine Ruhe im landläufigen Sinn, vor allem
keine Untätigkeit.
Seligkeit, Nirwana, Gottesnähe und alle ähnlichen
Bezeichnungen für höhere Zustände werden gewöhnlich in einem irdischen Sinn
verstanden; so gilt Seligkeit immer als seliges Vergessen und Erquickung durch
eine Art untätiger Erholung; doch Vergessen kann nur als das Vergessen aller
irdischen Mittel und Beispiele verstanden werden.
Wahrhaftig, warum solche beschränkten irdischen
Verfahren, wenn man schon durch die höheren Energien zu wirken vermag? Kann man
Gottesnähe mit Untätigkeit und Verfallen in Vergessen vergleichen? Ein solches
Verhältnis steht in Widerspruch zu dem wirklichen Sinn der Annäherung an das
Höchste Prinzip. (FW I, 644)
Nirwana bedeutet die höchste Anspannung aller
geistigen Kräfte, um mitten in den Stürmen des Lebens alle Fasern des Wesens in
höchster Schwingung zu erhalten!
Die Mitte als das Gleichgewicht vermindert nicht,
sondern verstärkt die Anspannung der Energie. Wir nennen das Nirwana. Diese
Mitte ist keine niedere Schwingung, sondern das Gleichgewicht der höchsten
Anspannung. (AUM 480)
Seligkeit, Nirwana,
Gottesnähe und alle ähnlichen Bezeichnungen für höhere Zustände werden
gewöhnlich in einem irdischen Sinn verstanden; so gilt Seligkeit immer als
seliges Vergessen und Erquickung durch eine Art untätiger Erholung; doch
Vergessen kann nur als das Vergessen aller irdischen Mittel und Beispiele
verstanden werden.
Wahrhaftig, warum solche
beschränkten irdischen Verfahren, wenn man schon durch die höheren Energien zu
wirken vermag? Kann man Gottesnähe mit Untätigkeit und Verfallen in Vergessen
vergleichen? Ein solches Verhältnis steht in Widerspruch zu dem wirklichen Sinn
der Annäherung an das Höchste Prinzip.
Ein solcher Anschluss an das
Höchste, eine solche Verwandlung durch höhere Energien spornen einen vor allem
zu einer verstärkten Anspannung aller Kräfte an. Selbst bei äußerster
Anspannung darf der Mensch sich nicht vergessen. Bei Berührung mit feurigen Strahlen
entflammt das Geisteskorn umso mehr, und sein Streben nach Gedankenschöpfung
ist unaufhaltsam. (FW I, 644)
Einen vollendeten Zustand von Ruhe gibt es gar nicht
in einem ewig evolvierenden Universum.
Wenn der sogenannte Zustand
des Nirwana keine Ruhe ist, sondern die höchste Energieanspannung, könnte man
fragen: Gibt es überhaupt Ruhe? In der Tat, wie kann man sich Ruhe vorstellen,
wenn alles in Bewegung ist und durch Bewegung existiert? Der Begriff Ruhe wurde
von jenen erfunden, die sich vor dem Dasein verbergen wollten. Sie zogen
Unbeweglichkeit vor und vergaßen, dass es keinen Augenblick ohne Bewegung geben
kann.
Gleichgewicht ist der
erforderliche Begriff. Man sollte nicht an Ruhe denken, sondern daran, wie man
inmitten der Wirbelwinde das Gleichgewicht bewahrt. (Herz 260)
Origenes*
Um 185- 254, auch Adamantios („der Diamantene“)
genannt. Theologe, Philosoph und Kirchenvater, Leiter der Katechetenschule von
Alexandria. Führte ein asketisches Leben, Wegbereiter des christlichen
Mönchtums. Kastrierte sich unter Berufung auf die Bibel (Mt 19, 12: Es gibt
Verschnittene, die sich um des Himmelreiches willen selbst verschnitten haben)
selbst (was er später mißbilligte), deshalb von der offiziellen Kirche
exkommuniziert und verbannt. Starb während der Christenverfolgung unter Kaiser
Decius an den Folgen von Folterungen. Verband die klassische griechische
Philosophie mit der neuen christlichen Theologie. Verfaßte zahlreiche
Schriften, unter anderem „Peri archon“ (lateinisch „de principiis), die erste
christliche Dogmatik über die „Urdinge“ oder „Hauptlehren“, wie Gott, die
Seele, deren Unsterblichkeit, den geistigen Aufstieg und das Leben in der
jenseitigen Welt.
Literaturempfehlungen: Kapitel „Origenes“ in: v.
Campenhausen, Griechische Kirchenväter, 8. Aufl., Stuttgart 1993. Kapitel
"Origenes" in Walter Nigg, Das Buch der Ketzer, Zürich 1962
Paloria: Herz
150
Pralaya*
Siehe "Manwantara"
Prana*
Prana ist die universelle Energie oder Lebenskraft,
die der Mensch vor allem durch Einatmen aufnimmt.
Alle erhalten die wesentliche Nahrung aus der einen
Quelle des Prana, der offenbarten Kraft des Kosmos. (U I, 6)
Prana ist ebenfalls psychische Energie in ihrer
Eigenschaft als Lebenskraft, die überall verstreut ist und vom Menschen
hauptsächlich durchs Atmen aufgenommen wird. (HR II/2, 377; Brief vom
16.08.1937)
Pranayama*
Atemübungen, nicht für die Förderung der geistigen
Entwicklung gedacht. Zu den Einzelheiten siehe die Broschüre
"Pranayama" der Einführung in Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm.
Preta-Loka: FW I, 575
Psychische
Energie*
Physische Energie ist die körperliche Kraft des
Leibes, psychische Energie die geistige Kraft der Seele oder Ewigen
Individualität, siehe Heft 26 „Psychische Energie“ der „Einführung in Agni
Yoga“: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung14.htm
Psychismus*
Und jetzt
möchte ich auf die Gefahren des Psychismus hinweisen, denn auf den ersten
Stufen ist dieser Zustand für den Schüler besonders gefährlich. Psychiker
stehen in Kontakt mit den niederen Sphären der Feinstofflichen Welt, und sie
halten die Stimmen von Wesenheiten aus diesen Sphären oft fälschlich für einen
echten Ruf und für Stimmen der Großen Lehrer, als welche diese Wesenheiten sich
auszugeben versuchen. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass diese Stimmen immer zu
bösem Handeln, Verderbtheit und Verbrechen verleiten. Nur die primitivsten und
niederen Kräfte versuchen es auf diese Weise. Viel gefährlicher sind jene, die
sich in der Maske des Lichts der Lehre nähern. Wir kennen viele Fälle solch
”führender” Stimmen und ”heller” Visionen. Deshalb warnen die Lehrer immer vor
Psychismus, von dem jene betroffen werden, die Pranayama üben.
Will
jemand, der noch zu einem gewissen Grad mit Psychismus behaftet ist, den Pfad
des Lichts beschreiten, so muß hier sorgfältig unterschieden werden; denn man
darf nicht vergessen, dass im alten Indien und Ägypten nicht ein einziges
geborenes Medium als Schüler aufgenommen wurde, ja es war einem solchen nicht
einmal gestattet, das Allerheiligste des Tempels zu betreten. Doch heute halten
sich Menschen, die über die niedersten psychischen Fähigkeiten verfügen, für
geistig besonders fortgeschritten. Die Verblendung ist groß! Psychismus und
wahre Geistigkeit stehen diametral zueinander. Ein starkes Auftreten von
Psychismus hemmt das Wachstum des Geistes. Deshalb sollten alle, die auf ihre
psychischen Phänomene so stolz sind, sehr vorsichtig sein.
Seien Sie
daher bemüht, den großen Unterschied zwischen Psychismus und dem erhabenen
Gefühlswissen zu erkennen. Versuchen Sie, der Stimme des Herzens zu lauschen;
läutern und erweitern Sie Ihr Denken, um Ihr Gefühlswissen zu verfeinern! (HR
I/2, 179, 180; Brief vom 29.08.1934)
Wir begegneten des öfteren Psychikern, die von ihren
astralen Visionen und Besuchern derart entzückt waren, dass sie sie als hohe
Errungenschaften ansahen, wodurch sie jeden Ansporn zur Selbstvervollkommnung
einbüßten und glaubten, sie wären besonders bevorrechtigte Personen, die das
Ziel erreicht haben. Dies ist fürchterlich; in dem Augenblick, wo jemand sich
einbildet, alles zu wissen, hört für ihn die Zukunft auf zu bestehen.
Die meisten wollen nicht verstehen, dass die höchste
Errungenschaft nicht in Psychismus, in astralen Visionen besteht, sondern in
der Synthese, in der Entwicklung der Fähigkeiten des einzelnen. Dies wird durch
gewissenhafte Pflichterfüllung oder, wie man im Osten sagt, durch Dharma
erreicht. Wahrlich, die offenbarte Welt wird durch Tätigkeit aufrechterhalten
und entwickelt, und allein Tätigkeit läßt neue Energien entstehen. (HR I/2,
219, 220; Brief vom 18.10.1934)
In den Büchern der Lehre wird auf die
Demarkationslinie zwischen geistigen Errungenschaften und den Erscheinungen des
sogenannten Psychismus klar hingewiesen.
Wahrscheinlich rührt Ihre Unklarheit von der
Unkenntnis des Begriffes Psychismus her. Zweifellos wissen Sie, dass das Wort
”Psyche” griechischen Ursprungs ist und ursprünglich ”lebendiger Atem und
tierische Seele” bedeutete (also etwas, was dem tierischen Wesen eigen ist). In
der nächstfolgenden Umgestaltung wurde diese Bezeichnung für die vernünftige
Seele (die menschliche Seele) und schließlich für die höchste, die geistige
Synthese, die Krone des menschlichen Seins verwendet. Nun versteht man sowohl
im Osten als auch im Westen unter ”Psychismus” die Erscheinungen der niederen
Grade dieser Energie, das heißt, jene Kräfte, die Medien und Psychiker so
auffallend bekunden. Diese letzte Bezeichnung wird im Westen jenen zugeordnet,
deren Kräfte etwas stärker sind als die des gewöhnlichen Mediums. Doch in
beiden Fällen mangelt es an der hohen psychischen Energie, denn diese
Eigenschaft kann nur in Erscheinung treten, wenn die Zentren geöffnet und
feurig umgewandelt sind. Es ergeben sich viele Mißverständnisse und unrichtige
Auslegungen und seltsame Anwendungen werden geübt, weil diese psychischen Phänome
falsch bezeichnet werden!
Der psychische Bereich ist ungeheuer weit und umfaßt
eine unendliche Vielfalt an Erscheinungen, von den höchsten bis zu den
niedersten. Vieles, was mit wahrer Geistigkeit in keinem Zusammenhang steht,
das heißt mit den Ebenen des höheren Manas und Budhi, wird als Psychismus
bezeichnet. Alles, was durch mechanische Übungen erreicht wird, gehört in das
Gebiet des niederen Psychismus, da solche Methoden niemals das Öffnen der
höheren Zentren herbeiführen können, geschweige denn ihre feurige Umwandlung.
Solche Versuche enden meistens im Wahnsinn.
Verbindung mit den niederen Sphären der
feinstofflichen Welt aufzunehmen, ist für Medien genauso leicht wie für Tiere.
Gewiß, Tiere sehen, fühlen und hören weit mehr als wir. Wie Luke Berk sagt:
”Hellsichtigkeit ist eine allgemeine Fähigkeit; Hunde, Idioten und Menschen
besitzen sie in gleicher Weise”. Es ist merkwürdig, dass die meisten Medien und
Psychiker keine höheren intellektuellen Fähigkeiten besitzen. Genau gesagt, bei
Medien herrscht eine Besonderheit des Organismus vor und bei Psychikern ein Mangel
an Gleichgewicht, der die richtige Entfaltung der höheren Zentren behindert und
sie mitunter vollkommen lähmt. (HR I/2, 243, 244; Brief vom 12.12.1934)
Puruscha*
(sanskrit: Mensch): Zentraler Begriff der indischen
Mythologie und Philosophie: Der Geist, das unveränderliche Urindividuum, die
Monade, das Männliche im Gegensatz zu Prakriti, der Natur, der Welt der
Phänomene, dem Weiblichen. Als Puruscha wird auch das höchste geistige Prinzip
des Menschen, Atma, bezeichnet
Rigden*
ist in der tibetischen Sprache einer der Titel des
Herrschers von Schambhala (HR I/3, 51; Brief vom 05.03.1935)
Rig-Veden: AY
205
Ringse*
Kristall, der durch die physische Ablagerung von
Seligkeit entsteht, Ablagerung von psychischer Energie. Näheres siehe Herz
120, Herz 32.
So wie Gereiztheit Imperil erzeugt, so muss jeder
erhabene Gedanke eine gegenteilige, nämlich eine segensreiche Substanz
schaffen. Und so ist es. Seligkeit ist völlige Realität. Das tibetische
„Ringse“ hat eine tiefe Bedeutung - es ist die durch die Offenbarung von
Seligkeit kristallisierte Ablagerung. (Hier 422)
Helena Roerich
schreibt über Ringse (Brief vom 01.08.1934 an Asejew):
Wenn physisches Feuer das beste Mittel zur Reinigung
ist, um wieviel stärker ist dann die Substanz, die in der Lage ist, das
Lebensfeuer in uns zu stärken! So oft wird in der Lehre erwähnt, dass
psychische Energie ein Allheilmittel gegen alle Krankheiten ist. Die Entdeckung
des Kristalls der psychischen Energie würde vielen Krankheiten ein Ende
bereiten. Alle bösartigen Krankheiten, wie z. B. Krebs, sind nur durch
Erschöpfung der psychische Energie im Organismus möglich. Es wäre interessant,
das Blut eines Krebskranken zu untersuchen und es mit jenem eines gesunden
Menschen zu vergleichen. Viele nützliche Entdeckungen könnten auf diese Weise
gemacht werden. Übrigens werden solche Untersuchungen bereits angestellt.
Was ist Ringse? Darüber muss man eine kleine
Geschichte erzählen, Sie mögen Geschichten, nicht wahr? Wie Ihnen vielleicht
bekannt ist, existieren in Tibet zwei Arten von Beerdigungsriten. Einer, der
für alle und sogar für einfache Mönche verwendet wird, besteht darin, dass der
Körper des Verstorbenen in Stücke zerhauen und dann den Geiern zum Fraß
vorgeworfen wird (die dabei anwesenden Mönche lernen anhand der Leichen
Anatomie und suchen den Grund der Krankheit). Der andere, für hohe
Persönlichkeiten und Lamas, besteht in der Verbrennung des Körpers. Gleich nach
der Verbrennung des hohen Lamas beginnen seine nächsten Schüler, im Aschehaufen
nach dem so genannten Ringse zu suchen. Das Ringse gleicht einem Körnchen
Bernstein mit erstaunlich hoher Festigkeit, und je größer es ist, desto besser,
denn nach seinem Umfang beurteilen die Schüler die Stufe der Geistigkeit ihres
Lehrers.
Jetzt etwas ausschließlich zur Ihrer Kenntnisnahme.
Das Ringse wird aus den besonderen Ablagerungen zweier Drüsen – der Zirbeldrüse
und der Hypophyse – gebildet. Sie wissen natürlich von jenem leuchtenden Stoff,
der bei erwachsenen Menschen wie Sand auf der Oberfläche der Zirbeldrüse zu
sehen ist, jedoch bei Kindern bis zum siebenten Lebensjahr, bei angeborener
Idiotie und auch bei starker Senilität vollkommen fehlt. Eben dieser Sand ist
der geheimnisvolle Stoff Ringse, oder auch Ablagerung von psychischer Energie.
Diese Mitteilung ist aber nur für Sie. Neugierigen können Sie sagen, dass es
Ablagerungen psychischer Energie sind, aber sagen Sie nicht, wo sich diese
befinden und erst recht nicht, dass diese Ablagerungen psychischer Energie in
vielen Organen und Nervenkanälen gefunden werden können. Auch muss ich Sie
enttäuschen und bitten, die Methode des Auffindens des Ringse nicht weiter zu
geben, da auch in Tibet darüber nicht gesprochen wird.
Rishi
(Rischi)*
Bezeichnung des Hinduismus für einen Weisen, Meister
oder Seher
Sadhu
(Saddhu)*
Ein ”Saddhu” ist eine heilige Person, ein geistiger
Lehrer, und diese Benennung wird derzeit fast für alle Wandermönche und Pilger
angewandt. (HR I/2, 155; Brief vom 08.08.1934)
Saint Germain*
Mitglied und Bote der Bruderschaft, der insbesondere
während der Französischen Revolution Warnungen an das Königshaus überbrachte.
Er legte das Fundament unserer heutigen Chemie und
Physik. Maler bereiten noch heute ihre Farben nach seinen Rezepten zu. 1733
beteiligte sich der Graf an den Entwurfsarbeiten Frankreichs für den Suez-
Kanal. 1745/48 ist er am Wiener Hof. 1758 ist er wieder in Frankreich, die
Hofdame der Madame Pompadour beschreibt ihn etwa als 50-jährigen. 1760 geht er
im Auftrage Ludwig XV. nach Den Haag und arrangiert den sensationellen Frieden
zwischen Preußen und Österreich. Im gleichen Jahr gibt er ein Violinkonzert in
London.
Saint Germain reiste immer unter anderen Namen. So
hieß er in Berlin Algarotti, in Russland Audar, in Italien Montreffat und in
Deutschland Graf Welldone.
Seit 1780 experimentierte er gemeinsam mit dem
dänischen Statthalter, Landgraf Carl von Hessen, im Alchimistenturm in
Louisenlund, Schleswig-Holstein. Er verstarb am 27. Februar 1784 in
Eckernförde, Schleswig-Holstein. Er wurde im (heute nicht mehr bestehenden)
Grab Nr. 1 der St. Nikolai Kirche beigesetzt. Im dortigen Sterberegister ist
unter Nr. 12 folgendes eingetragen: „Am 27. Februar 1784 verstorben und am 2.
März begraben. Der sich so nennende Graf von Saint Germain und Welldone,
weitere Nachrichten sind nicht bekannt geworden, in hiesiger Kirche still
beigesetzt.“
Er war ungewöhnlich gutaussehend, und seine enorme
Gelehrsamkeit und Sprachfähigkeit sind unbestreitbar, denn er sprach Englisch,
Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch, Russisch,
Schwedisch, Dänisch und viele slawische und orientalische Sprachen mit
Leichtigkeit. Seine musikalischen Fähigkeiten waren wunderbar; er spielte auf
jedem Instrument, wobei die Geige sein Favorit war. „St. Germain konkurrierte
mit Paganini selbst“, wurde über ihn gesagt.
Er ging von siebenunddreißig bis neunundvierzig
Stunden in einen totenähnlichen Trance, ohne aufzuwachen, und wusste dann
alles, was er wissen musste, und demonstrierte dies, indem er die Zukunft
prophezeite und niemals einen Fehler machte. Er war es, der den Königen Ludwig
XV. und XVI. und der unglücklichen Marie Antoinette prophezeite. Er konnte
morgens eine Zeitung lesen und, obwohl er sie kaum ansah, ihren Inhalt Tage
später wiederholen, ohne ein Wort auszulassen. Er konnte mit zwei Händen
gleichzeitig schreiben, die rechte Hand schrieb ein Gedicht und die linke ein
diplomatisches Papier von größter Bedeutung. Er las versiegelte Briefe, ohne
sie zu berühren, während sie noch in der Hand derer war, die sie zu ihm
brachten. Er war der größte Kenner bei der Umwandlung von Metallen, der
Herstellung von Gold und den wunderbarsten Diamanten, eine Kunst, die er von
bestimmten Brahmanen in Indien gelernt habe, die ihm die künstliche
Kristallisation („Beschleunigung“) von reinem Kohlenstoff beigebracht hätten.
Er war ein Freund und Vertraute des Grafen Orloff 1772 in Wien, dem er in St.
Petersburg geholfen und ihn gerettet hatte, als er im Jahre 1762 von den
berühmten politischen Verschwörungen dieser Zeit betroffen war. Er war auch mit
Friedrich dem Großen von Preußen bekannt. Selbstverständlich hatte er
zahlreiche Feinde, und daher ist es nicht verwunderlich, wenn der gesamte über
ihn erfundene Klatsch nun seinen eigenen Geständnissen zugeschrieben wird, z.
B. dass er über fünfhundert Jahre alt war. Wenn er sagte, dass er in Chaldäa
geboren wurde und die Geheimnisse der ägyptischen Magier und Weisen besaß, hat
er möglicherweise die Wahrheit gesagt, ohne einen wundersamen Anspruch zu
erheben. Es gibt Eingeweihte und nicht nur die Höchsten, die in der Lage sind,
sich an mehr als eines ihrer früheren Leben zu erinnern. Graf St. Germain war
sicherlich der größte orientalische Adept, den Europa in den letzten
Jahrhunderten gesehen hat.
Samadhi*
Hoher Zustand geistiger Erleuchtung, der nur sehr
selten erreicht wird. Achte, höchste Stufe des Raja-Yoga: Verschmelzen mit dem
höchsten Bewusstsein, Einssein mit dem All und dadurch ein Zustand von Wissen
und Erfahrung, der an Allwissenheit grenzt
Siehe FW I, 659: Samadhi: ein feuriger Zustand,
auf Erden schwer zu erreichen, kann Leben gefährden. FW II, 226: Samadhi
ist eine Berührung mit der Feurigen Welt. AUM 8: Samadhi ist gefährlich
für den irdischen Körper. AUM 113: Nur wenige erleben diesen Zustand.
Sehr wichtig ist es auch, zu erklären, was Samadhi
oder die höchste geistige Erleuchtung ist. Über diesen Zustand ist von Leuten,
die ihn nie oder nur in seiner primitivsten Form erlebt haben, viel geschrieben
worden. Aber für Samadhi gibt es genauso viele Abstufungen, als es
Bewußtseinsgrade und Runden geistiger Vervollkommnung gibt. Der erlangte Grad
der Erleuchtung entspricht immer unseren geistigen Aufspeicherungen. Daher
sollte der Unterschied dieser Stufen gründlich klargelegt werden. Könnte uns Samadhi
Allwissenheit verleihen, dann wäre der Gedanke der Unbegrenztheit in Frage
gestellt.
Wie gesagt, wird das in Samadhi versunkene Bewußtsein
entsprechend seinen individuellen Aufspeicherungen und der ihm zugänglichen
Sphären erleuchtet und kann auch nur einen Teil dieser Erlebnisse auf den
physischen Plan herübernehmen. Denn der physische Organismus ist unfähig, sich
für lange Zeit den höchsten Schwingungen anzupassen und sie ohne verderbliche
Wirkungen ins Gehirn einzuprägen. Die Wissenschaft hat die zerstörerische
Wirkung abweichender Schwingungen bereits bewiesen.
So bewahrt ein aus Samadhi zurückkehrender Mensch
bestimmte Erinnerungen, aber das besagt noch nicht, dass er allwissend wäre und
von nun an in das Wesen der Geschehnisse eindringen könnte. Er erlebte einen
bestimmten Zustand der Ekstase oder eine höhere Gefühlsspannung, oder er gewann
Einblick in das Wesen dieser oder jener Erscheinung. So mag er zur Wahrnehmung
ewigen Seins gelangt sein oder die höchste Liebe erfahren haben, die Schönheit
des Seins, die Einheit aller Wesenheiten oder sein Vorhandensein in allem und
Vereinigung mit allen und allem; nichtsdestoweniger wird er im irdischen Sinn
des Wortes nie allwissend werden.
Wahrnehmungen in Samadhi sind verschiedener Natur;
vielleicht kann sich der eine oder andere dem Noumenon der Dinge nähern, aber
wenn er auf die Erde zurückkehrt, muß er ihre Wirkungen nach irdischen Methoden
studieren. Es ist wirklich äußerst schwer, das Unsagbare in Worte zu kleiden.
„Über alle Samadhi regiert der Gedanke. Je höher, desto mächtiger. Je feuriger
ein Gedanke, desto mächtiger ist die Wirkung. Wahrhaftig, der Gedanke ist
allgewaltig und unbegrenzt.”
Darüber hinaus ist der Zustand von Samadhi auf unserem
Planeten nur einem hohen Archaten zugänglich, der in völlig anderen
Verhältnissen lebt. Auch Vivekananda erreichte kein vollkommenes Samadhi. Da er
dafür physisch noch nicht ausreichend vorbereitet war, zeitigte der Grad von
Samadhi, in den er versank, ein trauriges Ergebnis. Sein irdischer Tod war die
Folge dieses vorzeitig erzwungenen Erlebnisses. (HR II/1, 19, 20, Brief vom
05.09.1935)
Santana*
Santana ist der Lebensstrom (FW III, 569)
Was bedeutet "Santana mit dem Herzen
durchschreiten" [Herz 62]? Santana bedeutet Strom. Im Buddhismus wird die
Kette unserer Leben in ihrem steten Fließen mit einem Strom verglichen. Daher
bedeutet "Santana mit dem Herzen durchschreiten": alle Leben in
unermüdlichem Streben des Herzens zu durchschreiten. (Helena Roerich I/2, 150;
Brief vom 01.08.1934)
Samyama: U
I, 6
Satya Yuga*
Goldenes Zeitalter, geistiger Höhepunkt der
Entwicklung. Gegensatz Kali Yuga: Eisernes Zeitalter, geistiger
Tiefpunkt der Entwicklung.
Schon das Altertum kannte die Unterteilung der
Geschichte in Goldenes, Silbernes, Bronzenes und Eisernes Zeitalter.
Okkult gesehen geht es um Zyklen der Involution und
Evolution, bei denen der obere Teil des Kreises (Beginn des Abstiegs, Ende des
Aufstieg) als Satya Yuga und der untere Teil des Kreises (Ende des Abstieg,
Beginn des Aufstiegs) als Kali Yuga bezeichnet wird. Dazwischen liegen Dvapara
Yuga und Treta Yuga.
Ungefähr entsprechend dem Zyklus der Platonischen
Jahre (u.a. Fische- und Wassermannzeitalter) wird ein Yuga-Zyklus von 24000
Jahren angenommen, davon 12000 Jahre aufsteigend und 12000 Jahre absteigend,
davon 4800 Jahre Satya Yuga, 3600 Jahre Dvapara Yuga, 2400 Jahre Treta Yuga und
1200 Jahre Kali Yuga.
Es gibt aber auch andere Zyklen. Helena Blavatsky
erwähnt einen Yuga-Zyklus mit einer Dauer von 4,3 Millionen Jahren.
Letztlich hat jedes Universum, jedes Sonnensystem,
jeder Planet, jedes Volk und jedes Individuum seinen Zyklus von Geistigkeit,
Abstieg in die Materie und Wiederaufstieg zur Geistigkeit.
Weitere Einzelheiten siehe Heft 4 "Das
Evolutionsgesetz" der Einführung in Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung4.htm
Es wäre richtiger zu sagen, dass die Runde des Kali
Yuga auf unserem Planeten dem Ende zugeht und wir uns jetzt im Übergangsstadium
befinden. Satya Yuga wird einsetzen, sobald sich die sechste Rasse bewährt, von
der bereits einzelne Gruppen auf der Erde in Erscheinung treten. Doch die wahre
Ära von Satya Yuga kann auf unserem Planeten erst beginnen, wenn er von allem
ungeeigneten Material gereinigt ist und neue Kontinente gebildet werden. Wie
gewöhnlich, erscheinen die Vorzeichen der Epoche viel früher, aber die
Kontinente, die dazu bestimmt sind, die Mehrheit der sechsten Rasse
aufzunehmen, können viele Zeichen der kommenden Neuen Epoche offenbaren. (HR
I/3, 110; Brief vom 31.05.1935)
Schambhala*
Irdischer Sitz der Weißen Bruderschaft, zu der alle
großen Menschheitslehrer gehören. Der Ort, an dem Himmel und Erde,
grobstoffliche und feinstoffliche Welt sich vereinen. Näheres siehe Heft 6
"Die Bruderschaft von Schambhala" der "Einführung in Agni
Yoga", zu finden hier: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung6.htm
Sie können die wahren Sucher darauf hinweisen, dass
das Bollwerk des Großen Wissens seit fernsten Zeiten existiert, unermüdlich die
Evolution der Menschheit überwacht, den Strom der Weltereignisse beobachtet und
in einen rettenden Kanal lenkt. Alle Großen Lehrer sind mit dieser Stätte
verbunden, alle sind ihre Mitglieder. Vielfältig ist das Wirken dieses
Bollwerks des Wissens und des Lichts. (HR I/3, 72; Brief vom 25.03.1935)
Sergius von Radonesch*
Um 1314 - 25.09.1392, russischer Nationalheiliger,
Gründer des heute noch bestehenden Sergius-Dreifaltigkeitsklosters nordöstlich
von Moskau. Leistete einen maßgeblichen Beitrag zur Christianisierung und
Kultivierung Rußlands, einer der Väter des russischen Mönchtums und des
„Heiligen Rußland“. Unterstützte Großfürst Dimitrij Donskoi bei dessen Kampf
gegen die Fremdherrschaft der Tataren und förderte den entscheidenden Sieg in
der Schlacht von Kulikow (1380) durch sein Gebet. Gilt seitdem als Befreier und
Beschützer Rußlands.
Gleicherweise war der Heilige Sergius mit dem Geiste
des äußeren kirchlichen Dogmatismus nicht behaftet, und wer es anders versteht,
ist blind und taub. Man kann Menschen begegnen, die behaupten, der Heilige
Sergius wäre ein orthodoxer Kirchenvertreter gewesen, weil er Kirchen baute,
Klöster errichtete und strenge Regeln, Rituale u. dgl. einführte. Aber der Sinn
des ganzen Schaffens des Heiligen Sergius war kein äußerlicher Dogmatismus,
sondern lag in seinem hochmoralischen und ethischen Einfluß auf seine Zeitgenossen.
Mit dem Aufstellen von strengen Regeln, der Einführung von Disziplin inmitten
der wilden Sitten jener Zeiten, trug er dazu bei, den Charakter der Menschen zu
formen, die Macht des Volkes aufzubauen. Aus der Geschichte ist bekannt, in
welch chaotischer Lage sich der Geist des Volkes in der ernsten Zeit des
mongolischen Jochs befand sowie wegen der zügellosen Sitten der herrschenden,
sich gegenseitig befehdenden Fürsten. Strenge Schulung und Zügel waren
vonnöten, die auf Begriffen beruhen mußten, die den Menschen nahestanden und
verständlich waren. Für das Bewußtsein, das gerade aus einem kindlichen Zustand
erwacht war, waren Symbole und Zeremonien wichtig.
Das Troitsky-Sergievsky-Kloster mag verschwinden, denn
selbst zu seinen Lebzeiten war es schon fast zerstört; doch das Andenken an
Sergius selbst wird nie sterben, denn groß war der Magnet des Geistes, den er
in die Seele des russischen Menschen einlagerte. Die Geschichte der geistigen
Entwicklung der russischen Seele und der Beginn des Sammelns und des Aufbaus
Rußlands ist mit dem Namen dieses Großen geistig Schaffenden unlösbar
verbunden. Gerade das erklärt, warum alle finsteren Kräfte gegen diesen großen
Namen die Waffen erhoben. (HR II/1, 209, 210; Brief vom 23.05.1936)
Literaturempfehlung: Kapitel "Sergius von
Radonesch" in Walter Nigg, Vom beispielhaften Leben, Olten 1974.
Siehe auch das Kapitel über Sergius von Radonesch in „Auf östlichen Kreuzwegen“.
Siddhi*
Siddhis sind besondere Fähigkeiten oder Kräfte eines
Menschen
„Siddhis” sind Merkmale der Vervollkommnung oder die
durch ein reines Leben erworbenen phänomenalen Fähigkeiten und Kräfte der
Yogis. (HR I/2, 155; Brief vom 08.08.1934)
Es gibt höhere und niedere Siddhis. (HR I/2, 88,
89; Brief vom 06.05.1934)
Silberner Lotus*
Der Lotus ist in der buddhistischen Tradition ein
Symbol für die Zentren. Der Silberne Lotus ist eines der Zentren.
Das Zentrum Anahata entspricht dem "Silbernen
Lotus" und befindet sich im Herzen. (Helena Roerich, Brief vom 02.09.1937,
insoweit in HR II/2, 385 nicht mit abgedruckt)
Der silberne Lotus ist im Herzen zu finden, und
manchmal kann man ihn in seinem Inneren sehen. Bedenken Sie, dass in uns alle
Feuer und Ringe der Zentren gesehen werden können, und zwar an der Stelle, wo
dieses oder jenes Zentrum eben entflammt ist. Manchmal können feurige Ringe,
Reifen oder Sonnenräder gesehen werden - und manchmal eine Flamme, aber dies
alles ist meistens in uns. Der silberne Lotus kann sogar größer sein als eine
Blume, und es ist, als ob die Feuerzungen Blumenblätter bildeten. (HR II/1, 191;
Brief vom 24.04.1936)
Siehe auch U II, 509, 531; Herz 182; FW I, 659
Skandha*
Die Bezeichnung Skandha wird in der buddhistischen
Philosophie verwendet. Wörtlich bedeuten Skandhas Gruppen von Eigenschaften,
die die Persönlichkeit des Menschen darstellen. Exoterisch teilen sie sich in
fünf Gruppen: 1. Form oder Körper, 2. Gefühl, 3. Bewußtsein, 4. Motive (Karma),
5. Wissen. Bedenken Sie, dass nicht nur jede unserer Taten, sondern auch jeder
unserer Gedanken eine Schwingung hervorruft, und eben diese Schwingungen sind
die Skandhas. So bilden die Skandhas die Summe des subjektiven und des
objektiven Menschen. Die vom Menschen geschaffenen Skandhas sind sein
unveräußerlicher karmischer Besitz, der ihn in seine neue irdische Inkarnation
begleitet. Karmische Folgen vergangenen Lebens begleiten den Menschen
tatsächlich und er wird in seinem nächsten Leben alle Skandhas und Schwingungen
sammeln, die durch ihn im Astralen eingeprägt wurden, denn nichts kann aus
nichts entstehen. Es gibt daher eine Verbindung zwischen den Leben, und die
neuen Skandhas werden aus den früheren oder ihren Fortpflanzern geboren.
Skandhas bauen somit unser Karma, oder anders gesagt: Karma wird aus den
Skandhas aufgebaut. Erinnern Sie sich der Worte der Lehre über den Kelch der
Aufspeicherungen. (HR II/2, 413; Brief von 1937)
Das Bewusstsein setzt sich aus Skandhas zusammen.
Bewusstsein ist ein mit Geist verbundenes Wissen. Das Wissen des Geistes
besitzt Klarheit der Vorstellung, doch es kann nur dann wirksam werden, wenn es
mit den Skandhas in Verbindung tritt und das Wissen über die gegebene
Verbindung befruchtet. (BGM II, 253 [256])
Soma*
Soma ist eine feinstoffliche Absonderung der Drüsen,
die eine Art Sperrnetz für die Zentren bildet. Mit solchem Schutz kann daher
die Umwandlung der Zentren fortgesetzt werden, da sie durch die Isolierung der
Zentren weniger gefährlich ist. Auch unter dem Schnee leben und wachsen einige
Pflanzen. Manchmal entwickeln sich die wundervollsten Pflanzen unter reinem
Schnee. So bietet Soma Schutz vor Zentrenbrand. (HR I/2, 148, Brief vom
01.08.1934)
Sperrnetz*
Ein Teil der Aura ist das Sperrnetz, das wie ein
Schild feindliche Einwirkungen abwehrt. Es wird durch die psychische Energie
gebildet, erhalten und gestärkt, siehe Heft 26 „Psychische Energie“ der
„Einführung in Agni Yoga“: http://www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm und die gleichnamige Sendung http://www.lebendige-ethik-schule.de/ef.sendung14.htm
Das Sperrnetz
kann den Menschen schützen, indem es ihn unverletzbar macht. Das Sperrnetz muss
beständig von innen her mit Energien gespeist werden. (FW III, 112)
Strophanthin:
Herz 563. Siehe auch die Broschüre "Soda -
Baldrian - Moschus - Eukalyptus - Pfefferminze - Strophantin" (http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm)
Suggestion*
Suggestion ist die Beeinflussung eines anderen
Menschen mit Hilfe des Willens, vor allem – aber nicht nur – zu Heilzwecken.
Physische und seelische Leiden können so bekämpft werden.
Es gibt verschiedene Stufen der Suggestion: Sie reicht
von der Eingebung von Gedanken, auch in Form der Gedankenübertragung auf
Entfernung, bis an die Grenze der Hypnose.
Schon der Rat „sei glücklich" ist eine einfache
Form der Suggestion. Auch die gedankliche Übermittlung der Lehre durch die
Mahatmas an Helena Roerich kann als Suggestion bezeichnet werden.
Die meisten Suggestionen gehen gar nicht bewusst,
sondern unbewusst vor sich. Das heißt einerseits: Jemand beeinflusst gedanklich
einen anderen, ohne das gezielt zu beabsichtigen; andererseits: oft merken wir
gar nicht, dass wir beeinflusst werden; oft wirkt z.B. Werbung als unbewusste
Suggestion.
Surya-Vidya:
Herz 339
Zu den Einzelheiten (Was ist Suggestion? Wie
Suggestion anwenden? Gegen welche Leiden hilft Suggestion? Suggestion ersetzt
oder unterstützt Medikamente. Vorgehen gegen geistige Ursachen von Krankheiten.
Welche Leiden sollten nicht mit Suggestion bekämpft werden? Arzt.
Autosuggestion. Suggestive Angriffe) siehe die Broschüre "Heilung durch
Suggestion" der Einführung in Agni Yoga: http://www.lebendige-ethik-schule.de/liste.htm.
Tactica adversa*
Eine Methode, um selbst aus schwierigen Situationen
noch Nutzen zu ziehen oder sogar feindliche Kräfte zu veranlassen, für das Gute
zu arbeiten (z. B. Djins Tempel bauen lassen).
Tactica adversa ist die planmäßige Ausschöpfung des
Gegensätzlichen. Genaugesagt, wenn die Hellen Kräfte einen Plan auf Erden
erfüllen wollen, rechnen Sie mit allen Möglichkeiten, selbst die schlechtesten
Bedingungen ins Auge fassend, um den Erfolg auch noch unter den ungünstigsten
Umständen zu gewährleisten. Dann ist jede Verbesserung der Zustände bereits ein
unerwartetes Plus. So wird sogar aus dem Schlechtesten noch ein Nutzen gezogen.
Wenn solche Taktik angewandt wird, tragen die Feinde oft zum Erfolg bei. Denken
Sie an das Lob der Feinde: ”Gäbe es keine Feinde, hätte die dankbare Menschheit
längst die besten Unternehmungen begraben.” Kommt es denn nicht oft genug vor,
dass Menschen sich scheuen, ihre Freunde zu loben, weil sie fürchten, für
parteiisch gehalten zu werden? Wahrlich, solche verächtlichen Gefühle sind von
den meisten Menschen noch nicht ausgelebt. Sie greifen entweder die
Erscheinungen des Lichts an, oder sie ignorieren sie. (HR I/3, 102; Brief vom
08.05.1935)
Tamas*
Materie, Tatenlosigkeit, Trägheit, Beharrungsvermögen,
das Teros* (Geist, Bewegung) entgegenwirkt.
Tamas ist in der hinduistischen Philosophie neben
Rajas (Bewegung, Energie) und Sattva (Klarheit, Güte, Harmonie) einer der drei
Gunas (Grundeigenschaften der Urmaterie und des gesamten Weltalls), siehe näher
Bhagavad Gita XIV, 5 ff sowie XVII und XVIII
Es sollte ein Gleichgewicht zwischen Bewegung und
Beharrung hergestellt werden: Teros und Tamas müssen wie Brüder arbeiten,
denn ihre Vertreter müssen unzertrennlich sein. (BGM II, 168)
Licht offenbart Finsternis. Was wird dann das
Gegenstück zum Licht der psychischen Energie sein? Natürlich absolute
Finsternis. Diese Emanation von Tödlichkeit, Leere und Nichtigkeit wird der
Schatten des Feuers der höchsten Energie sein. Wenn wir den Kristall der
psychischen Energie kennen, dann kennen wir auch die Ablagerung der Finsternis.
Der höchste Aufstieg von Teros entspricht dem tiefsten Fall des Tamas. (AY 638)
Sie fragen, wie der Ausspruch aus dem Buch Blätter des
Gartens Morya II § 168: "Teros und Tamas müssen wie Brüder arbeiten…"
zu verstehen ist. Teros ist gleichzusetzen mit Geist, Bewegung oder Licht.
Tamas ist synonym mit Materie, Trägheit, Nichterkenntnis. Das Leben des Kosmos
setzt sich zusammen aus dem Gleichgewicht dieser beiden Elemente. Das
Vorherrschen in der Natur oder im menschlichen Wesen von einem dieser beiden
Elemente führt zur Zersetzung und schließlich zur Vernichtung. Im gesamten
Leben kann wahrgenommen werden, dass das Gleichgewicht dieser beiden Elemente
unerläßlich ist. (HR II/2, 408, 409; Brief vom 23. Oktober 1937).
Tara*
Tara ist eine Göttin, die weibliche Entsprechung eines
Archaten oder eine Schwester der Weißen Bruderschaft. (HR I/3, 32, Brief vom
16.01.1935).
Helena Roerich selbst wird ebenfalls Tara genannt
Teilbarkeit (Teilung) des Geistes*
Teilbarkeit des Geistes ist die Fähigkeit eines hoch
entwickelten Menschen, seinen Geist, seine geistige Kraft, seine psychische
Energie gleichsam abzutrennen und sie an einem weit entfernten Ort (auf der
Erde, auf einem anderen Planeten oder in der Feinstofflichen Welt) wirken zu
lassen, z.B. um zu helfen. Dadurch kann man an verschiedenen Orten gleichzeitig
in Erscheinung treten.
Siehe z.B. AY 254, 346; U I, 290; Hier 69, 92; FW
I, 44, 375, 398, 598, AUM 561; Br II, 43, 157, 723
Ein hoher Geist, der sich in einem physischen Körper
befindet und die Fähigkeit der Teilbarkeit des Geistes besitzt, kann bewusst
gleichzeitig auf der Erde und im interplanetaren Raum wirken und sogar die
nächsten Planeten besuchen. Diese Teilbarkeit des Geistes mindert in keiner
Weise die Qualität seiner Erscheinung oder Tätigkeit im irdischen Körper, weil
die durch Ihn freigesetzten hohen Energien auf unserer Erde noch keine
Verwendung finden. (HR II/2, 305; Brief vom 14.05.1937)
Teraphim*
Biblischer Begriff (z. B. 1. Mos 31, 19; 1. Sam 19,
13; Hos 3, 4); Bild oder transportable Figur eines Hausgottes. Diente der
Weissagung und dem Schutz der Familie. Siehe AY 417-423.
Was sind Teraphime? Es gibt eine großartige,
komplizierte Literatur über Teraphime. Teraphime haben viele Formen und
Aspekte. Ganz allgemein ausgedrückt, ist ein Teraphim ein Talisman oder ein
Energiespeicher; so ist ein mit der Ablagerung von psychischer Energie
gesättigter Gegenstand ein Teraphim. Durch einen auf besonderen Befehl mit
psychischer Energie gesättigten Teraphim oder Talisman kann man diese Energie
auf eine bestimmte Person übertragen. In der Vergangenheit wirkten Teraphime
als Orakel. Im Altertum war die Herstellung solch eines Teraphims äußerst
kompliziert, es wurde dabei auch das Wissen über Astrologie in weitem Maße
angewendet. Natürlich gibt es auch astrale Teraphime, doch über diese verfügen
nur die hochentwickelten Geistwesen. Das Geheimnis der Herstellung solcher
Teraphime liegt in den Händen der großen Archate. Durch solche Teraphime kann
man eine Person stark beeinflussen und auch ihre Gesundheit schützen. Wenn Sie
über die Experimente mit der äußerlichen Anwendung von Feinfühligkeit gelesen
haben, können Sie sich den Einfluss solcher Teraphime bis zu einem gewissen
Grad vorstellen. (HR I/2, 216, 217; Brief vom 10.10.1934)
Teros*
Geist, Bewegung, Aktivität: siehe oben unter „Tamas“.
Weitere Bedeutung: Energie, die das Sperrnetz aufbaut.
Ausführlich dazu AY 565: Angriffe zerschellen am Schild des Teros. Siehe
auch AY 577: Wirkung der Energie des Teros auf die Umgebung. AY 583: Rückschlag
vom Schild des Teros. BGM II, 168: Teros baut Sperrnetz.
Tripitaka: AY,
92
Tushita: AY
122
Upanischaden:
AUM 563
Urominai: Herz
161
Uruvela: FW
I, 239
Urusvati*
Esoterischer Name von Helena Roerich. Wörtlich
"Lichtschwester", von Sanskrit "Uru" - Licht und
"Svati" - Schwester
Vairaga: FW III, 582
Vedanta: AY
153
Veden: AY
90
Verdichtung
des Astralkörpers*
Dabei geht es darum, den feinstofflichen Körper so
weit zu verdichten, dass er sichtbar ist. So können höhere Wesen der
Bruderschaft von Schambhala die Erde betreten und mit den Menschen in Kontakt
treten, ohne die Bedürfnisse eines physischen Körpers (insbesondere Nahrung)
erfüllen zu müssen. In der kommenden Evolution werden unsere physischen Körper
durch den verdichteten Astralkörper ersetzt werden.
Das Experiment des verdichteten Astralkörpers ist in
Wirklichkeit kein Versuch, sondern ein planmäßiger Beginn der Sechsten Rasse.
So wird der menschliche Geist eine erneuerte Hülle erhalten. (Hier 206, 207)
Bezüglich des Paragraphen aus dem Buch Herz über „eine
neue Form des feinstofflichen Körpers” möchte ich darauf hinweisen, dass dies
mit den neuen Versuchen zusammenhängt, den feinstofflichen Körper fast bis zum
Grad des physischen zu verdichten. Das wird in Zukunft einigen hohen Geistwesen
die Möglichkeit bieten, in einer verhältnismäßig niederen Seehöhe und für
längere Zeit unter den Erdenbewohnern zu erscheinen. Darüber hinaus werden
solche Körper völlig sichtbar sein und es ermöglichen, ohne die Hilfe eines
Mediators physisch mit den Menschen in Verbindung zu treten. (HR I/3, 51; Brief
vom 05.03.1935)
In der weiteren Evolution wird der physischen Körper
durch einen verdichteten Astralkörper ersetzt werden. (HR II/2, 411; Brief vom
14.01.1937)
Näheres in der Sendung „Die Seele zum Leben erwecken“,
http://www.lebendige-ethik-schule.de/eu.sendung5.htm
Verschiebung*
Die russischen Wörter
смещение,
сдвиг und
перемещение
bedeuten Auswechseln, z.B. einen Amtsinhaber durch einen anderen oder ein
Funktionsteil durch ein Ersatzteil ersetzen. Im Agni Yoga bedeutet
„Verschiebung“ einen Umschwung, eine Umwälzung oder einen neuen Schub, z.B.
einen Wechsel der Rassen, also die Ablösung der scheidenden Rasse durch eine
neue, oder entsprechend den Untergang eines Kontinentes (Atlantis) und die
Verlagerung der Menschheit auf einen neuen. Siehe z.B. FW III, 239: die
Ersetzung von alten, ausgelebten Energien durch neue wird als Verschiebung von
Energien bezeichnet.
Vidzhaja: FW
II, 470
Zarathustra (Zoroaster)*
Altiranischer Priester, Prophet und Religionsstifter,
Begründer des Parsismus oder Mazdaismus. Wirkte um 600 v.Chr. Verkündete einen
Dualismus zwischen Gott (Mazdah Ahura) und dem „Bösen Geist“ (Ahriman), der den
Menschen zu einer ethischen Entscheidung zwingt. Teile der Awesta, der Heiligen
Schrift der Parsis, gehen unmittelbar auf Zarathustra zurück. Unter den
persischen Dynastien der Achaimeniden und der Sassaniden war Zarathustras Lehre
die herrschende Religion. Es gibt heute weltweit zwei Millionen Mitglieder
dieser Religion, die meisten in Indien. Zarathustras Gottesdienst bestand in
jeglicher Ablehnung von Opferhandlungen. Die Andachtshandlungen wurden im
Freien abgehalten, bei denen die Priester um einen Feuer-Altar herum mit
erhobenen Händen die Lobpreisungen sangen.
Zephiroth Herim: FW II, 321
Zementieren des Raumes*
Ein nicht leicht verständlicher Begriff. Abramow
erklärt in den Facetten des Agni Yoga 1972, 202: Der Raum wird von der
Bruderschaft und ihren Mitarbeitern mit neuen, guten, fortschrittlichen Ideen
und Gedanken angefüllt. Dies ist ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Diese
Gedanken dringen allmählich in das Bewusstsein der Menschheit ein und führen,
wenn sie in die materielle Wirklichkeit umgesetzt werden, nach und nach zu
einer Verbesserung der Zustände auf Erden.
Das Gesetz des Auffüllens des Raumes gleicht dem
Zement. Legenden, Prophezeiungen und verschiedene Zeichen sind nicht für
einzelne Personen von Bedeutung, sondern zum Zementieren des Raumes. (BGM II,
101)
Sie wissen nichts von der Anfüllung des Raumes. Der
Raum kann nämlich derart mit Gedanken erfüllt werden, dass die Menschen eine
Einwirkung ohne Worte erfahren. Auf diese Weise wandelt sich die persönliche in
eine räumliche Arbeit. Ein Lehrer muss den Schüler davon überzeugen, wieviel
Freude in der Arbeit der Anfüllung des Raumes liegt. Im Raum wird jeder
nützliche Gedanke wie eine herrliche Blume sein. (Br II, 419)
Außerdem kann jeder einzelne Mensch den Raum in dem
Sinne zementieren, dass er (ähnlich wie beim Sperrnetz) durch gute Gedanken und
seine psychische Energie eine wohltuende Aura oder Atmosphäre um sich herum
schafft.
Ebenso wenig schenkt man gewöhnlich der Zementierung
des Raumes Beachtung. Man wird fragen: Warum soll man nahezu identische
Gedanken aussenden? Mit diesen jedoch füllen Wir den Raum an. Es ist noch zu
wenig, einen Entschluss gefasst zu haben, notwendig ist auch, um ihn herum eine
entsprechende Atmosphäre zu schaffen, und ein solches Weben erfordert lange
Arbeit. So müssen die Menschen verstehen, dass ihre Vorhaben von einem
Schutzgewebe umhüllt sein müssen. Vieles wird leichter werden, wenn man sich diesem
ständigen, ruhigen und bekräftigenden Gedanken zuwendet. (Br II, 374)