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SENDEREIHE

 

„EINFÜHRUNG  IN  AGNI  YOGA“

 

SENDUNG  14

 

Psychische Energie

 

 

Meine Damen und Herren,

 

herzlich willkommen. Nach längerer Unterbrechung setzen wir unsere Sendereihe „Einführung in Agni Yoga“ mit einem Beitrag über „Psychische Energie“ fort.

 

Dies ist einer der wichtigsten Begriffe im Agni Yoga; neben „Erweiterung des Bewusstseins“ kommt er in der Lehre wohl am häufigsten vor.

 

 

1. Was ist Psychische Energie?

 

Was ist psychische Energie? Physische Energie ist Ihre körperliche Kraft. Psychische Energie ist Ihre geistige Kraft.

 

Wenn Sie Ihre physische Kraft trainieren, wird Ihr Körper groß und stark. Wenn Sie Ihre geistige Kraft trainieren, wird Ihre Seele - Ihre Ewige Individualität - groß und stark.

 

Stärkung der psychischen Energie ist im wahrsten Sinne des Wortes „bodybuilding“ für die Seele. Sie müssen Ihre Ewige Individualität genauso fit halten wie Ihren Körper.

 

 

2. Was nützt psychische Energie?

 

Wofür benötigen Sie geistige Kraft? Dafür zunächst ein einfaches Beispiel:

 

Abnehmen ist ein Problem, das viele von uns immer wieder einmal beschäftigt. Rein physisch gesehen ist es einfach zu lösen: Wenn Sie Ihrem Körper weniger Nährstoff zuführen, als er verbrennt, müssen Sie abnehmen. Das ist ein physikalisches Gesetz.

 

Die eigentliche Schwierigkeit liegt auf der seelischen Ebene: Haben Sie genug geistige Kraft - psychische Energie -, um den Appetit Ihres Körpers zu kontrollieren? Setzt sich Ihr Höheres Selbst, die geistige Seite Ihres Wesens gegen Ihre physische Natur durch, oder werden Sie vom Verlangen des Körpers regiert?

 

Eine große, starke Seele - mit viel psychischer Energie - beherrscht ihren Körper vollkommen und teilt ihm nur so viel zu, dass er sein Idealgewicht nicht übersteigt. Eine kleine, schwache Seele - mit wenig psychischer Energie - unterliegt in der Auseinandersetzung mit dem Körper.

 

Der Körper fürchtet den Geist wie der Sklave seinen Herren. (BGM I, 104 [115])

 

Dasselbe gilt, wenn Sie Alkoholtrinken, Rauchen, Süßigkeiten essen und andere Gewohnheiten loswerden wollen, die Sie quälen.

 

Sie stärken Ihre psychische Energie, Ihre geistige Kraft, wenn Sie den Kampf aufnehmen, um sowohl sich selbst, als auch die materiellen Umstände zu beherrschen.

 

Außerdem können Sie mit Hilfe der psychischer Energie Krankheiten heilen oder ihnen vorbeugen, Erkenntnis gewinnen sowie Ihre Lebenskraft und Lebensfreude steigern - wie wir im Laufe dieser Sendung im Einzelnen besprechen werden.

 

 

3. Geist als Quelle des Lebens

 

Jedes Wesen ist beseelt. Ohne Geist gibt es kein Leben. Das ganze Universum, jeder Stein, jede Pflanze, jedes Tier und jeder Mensch lebt nur durch den Funken des göttlichen Feuers, der in ihm brennt. Die Lebenskraft, mit der der göttliche Geist alle materiellen Formen ausstattet, heißt psychische Energie oder Agni (Sanskrit für Feuer). Ein Körper, dem sie ausgeht, stirbt.

 

Niemand kann ohne einen Vorrat an feuriger Energie inkarnieren. Ohne die Fackel Agni betritt niemand die physische Welt. (FW I, 183)

 

Wenn der Vorrat an psychischer Energie erschöpft ist, kann man vom chemischen Tod des Menschen sprechen. Hingegen kann man von Auferstehung sprechen, wenn sich die psychische Energie zu sammeln beginnt. (FW III, 414)

 

Bloße Materie allein ist ohne innewohnendes Leben auf die Dauer nicht existenzfähig. Daher verfallen nicht bewohnte Häuser schnell. Daher ist der Mond, ein nicht bewohnter Planet, tot, und sendet schlechte Strahlung aus.  

 

Urusvati weiß, dass Wohnungen, die der psychischen Energie beraubt sind, rasch verfallen. (Br II, 503)

 

 

4. Evolution erfordert Erschließung der psychischen Energie

Julius Schnorr v. Carolsfeld „Jesus wandelt auf dem Wasser“

 

Die Entwicklung unserer Körper ist weitgehend abgeschlossen. Ob wir im Laufe der Zeit noch einige Zentimeter größer werden oder die 100 Meter noch einige Millisekunden schneller laufen können, ist belanglos. Unsere weitere Evolution auf noch höhere Stufen erfordert die Vermehrung unserer geistigen Kräfte.

 

Höhere Fertigkeiten, wie zum Beispiel Wandeln oder Sitzen auf dem Wasser, Levitation, Telekinese, Gedankenlesen, Gedankenübertragung, Vorausschau der Zukunft und Geistheilung, wie sie von Großen Meistern wie Jesus und verschiedenen Heiligen zuverlässig berichtet werden, sind keine Wunder, sondern eine natürliche Folge der höheren Entwicklung der geistigen Kräfte, der psychischen Energie. Der kommende Neue Mensch wir diese Fähigkeiten (und viele andere mehr) auf ganz natürlichem Weg erwerben.

 

Viel wichtiger als die Entwicklung der Technik ist die Entwicklung der im Menschen selbst liegenden Möglichkeiten. Wir dürfen uns durch den rasanten Fortschritt der Technik nicht davon ablenken lassen, selbst Fortschritte zu machen. Eines Tages wird der Neue Mensch selbst können, was heute noch die Apparate übernehmen, z.B. Fliegen oder geistige Kommunikation statt Telefonieren, indem er die höheren Fähigkeiten seines eigenen Organismus erschließt.

 

Es ist unzulässig, dass die Menschen einen primitiven Apparat mehr achten sollten als die in ihnen selbst verankerte große Energie. Denkt nicht, dass sich bereits ein ausreichend starkes Verständnis der im Menschen verborgenen Kräfte gebildet hat. Es gibt zu wenig Achtung vor diesen Kräften unter den unwissenden Menschen. (Br I, 410) 

 

Also bedeutet Evolution für uns Menschen: Eine höhere Stufe der Entwicklung erreichen, auf der wir unsere höheren, geistigen Kräfte, unsere psychische Energie stärken und nutzen.

 

Rufen wir uns in Erinnerung: Jemand reagiert auf kosmische Erscheinungen; jemand hörte ferne Stimmen; jemand nahm an der Feinstofflichen Welt teil, indem er sie sah; jemand leuchtete; jemand levitierte; jemand wandelte auf dem Wasser; jemand schritt durch Feuer; jemand schluckte Gift, ohne Schaden zu nehmen; jemand benötigte keinen Schlaf; jemand benötigte keine Nahrung; jemand konnte durch feste Körper hindurchsehen; jemand schrieb mit beiden Händen; jemand konnte Tiere anziehen; jemand konnte eine Sprache verstehen, ohne sie zu kennen; jemand konnte Gedanken lesen; jemand konnte mit geschlossenen Augen ein geschlossenes Buch lesen; jemand war unempfindlich gegen Schmerzen; jemand rief im Schnee die Glut des Herzens hervor; jemand vermochte es, keine Müdigkeit zu spüren; jemand konnte durch Heilen helfen; jemand konnte Wissen der Zukunft offenbaren.

Vereinigt für einen Augenblick alle diese Eigenschaften in einem Körper, und ihr erhaltet die neue menschliche Verklärung, auf die in vielen Lehren hingewiesen wird. Das Wesentliche bei dieser Verklärung ist, dass alle ihre einzelnen Teile schon offenbart sind, selbst inmitten eines unvollkommenen Daseins. Das heißt: Bei entschiedenem Streben kann man die Menschheit kräftig zur Verklärung des ganzen Lebens vorantreiben. (Herz 99)

 

Das Potential, um alle diese ungeheuren Möglichkeiten zu realisieren, liegt schon heute in uns. Der Mensch ist für die vielen Jahrtausende der weiteren Evolution bestens ausgestattet. Wir müssen uns „nur“ daran machen, dieses Potential zu erschließen.

 

Die psychische Energie ist der Schlüssel zur Zukunft. (Herz 142).

 

Das Erreichen der höheren Stufe, des Neuen Menschen, erfordert die Entwicklung dieser Kraft. Evolution ist die immer weitergehende Verwirklichung und Nutzung des in uns schon angelegten Potentials.

 

Gebieterisch begehrt die psychische Energie bei der Menschheit Einlass. Wenn Wir zum Bewusstwerden der psychischen Energie aufrufen, denken Wir nicht daran, die Menschen in Magier zu verwandeln; Wir weisen nur auf die nächste Evolutionsstufe hin und bitten im Namen der Gemeinschaft dringend, den Termin nicht zu versäumen. Beeilt euch, euch mit Kräften zu versorgen und so der unmittelbaren Evolution zu dienen. (Gem 253)

 

Einer der wichtigsten Sätze der Lehre sagt daher:

 

Die Entwicklung der psychischen Energie ist die dringendste Aufgabe der Menschheit. (AY 569)

 

Indem Sie Ihre psychische Energie vermehren, werden Sie von einer kleinen zu einer Großen Seele - zu einem Mahatma.

 

 

5. Der Schatz

 

Wir bergen in uns einen Schatz, eine Macht, von der die meisten nicht einmal etwas ahnen.

 

Niemand sollte leugnen, dass er etwas Bedeutsames in sich birgt. Vielleicht kam es noch nicht zur Anwendung, aber das heißt nicht, dass diese Möglichkeit nicht besteht. (AUM 429) 

 

Auch hier gilt das Prinzip der Unbegrenztheit: Das Ausmaß der Kräfte, die im Menschen angelegt sind, ist für uns heute noch gar nicht zu übersehen. Unermessliche, scheinbar phantastische Möglichkeiten tun sich auf.

 

Niemand kann aufzeigen, wo die Macht des Menschen endet. Die psychische Energie hat die Bestimmung, der Menschheit bei ihren ungelösten Problemen zu helfen. (AUM 381)

 

Akrobaten ringen dem Körper mit viel Übung aufsehenerregende Leistungen ab. Was werden wir erst vermögen, wenn wir unseren wahren Schatz heben und beginnen, den Geist zu trainieren!

 

Agni Yoga stellt eine fortschreitende Entwicklung der menschlichen Möglichkeiten dar. (AY 220)

 

Der Vorrat an psychischer Energie, nicht der materielle oder technische Fortschritt, sollte als der wahre Reichtum der Menschheit erkannt werden.

 

Menschen mit aufgespeicherter psychischer Energie sollten als Schätze des Staates betrachtet werden. Ein Land soll nicht auf seine Millionen von Zweibeinern stolz sein, sondern auf seinen Reichtum an psychischer Energie. Durch diesen Reichtum an Energie können Tausende von Unwissenden verschont werden. (AY 522) 

 

 

6. Möglichkeiten erkennen

 

Es wäre sträflich, wenn der Mensch seine höchsten Möglichkeiten nicht nutzte.

 

Die Menschen selbst sind zu tadeln, dass sie ihren größten Schatz im Keller verschließen. (Br I, 29)

 

Dafür müssen wir uns zunächst unserer höheren Macht bewusst werden und sie erforschen: Nichts können Sie nutzen, was Sie nicht zuvor erkannt und verstanden haben.

 

Wenn Wir darüber sprechen, die psychische Energie zu einer bewussten Waffe auszubilden, könnte gefragt werden, womit man anfangen soll? Man muss damit beginnen, ihr Vorhandensein anzuerkennen. Man kann nur das ausbilden und verstärken, was man erkannt hat. (Gem 221, 220)

 

 

7. Möglichkeiten nutzen

 

Sodann müssen wir uns daran machen, den in uns verborgenen Schatz zu heben - das heißt, unsere höheren Kräfte üben, beherrschen und bewusst anwenden. Und zwar nicht irgendwann in ferner Zukunft. Lassen Sie uns heute damit beginnen.

 

Zögert nicht, mit dem Studium der psychischen Energie zu beginnen. Zögert nicht, sie anzuwenden. Nehmt den Zustrom von psychischer Energie als fruchtbringende Welle an. Überlasst es der alten Welt, Angst vor dem Studium der psychischen Energie zu haben. Ihr aber, die ihr jung, stark und unvoreingenommen seid, untersucht mit allen Mitteln die Gabe, die vor euren Toren liegt, und nehmt sie in Empfang. Schaut mit Adlerblicken um euch und nehmt sprungbereit wie ein Löwe Besitz von der euch bestimmten Macht! (Gem 249)

 

Eine Kraft, die vorhanden ist, aber nicht gebraucht wird, ist gefährlich. Insofern ist die Nichtanwendung der psychischen Energie sogar schädlich.

 

Gewiss, alle nicht angewandten Energien sind gefährlich, doch sie sind vorhanden, und es naht die Zeit, wo sie im Leben bewusst angewendet werden müssen. Jeder verfügt über einen Vorrat an psychischer Energie, doch wird sie nicht genutzt, verwandelt sie sich in eine hässliche Ablagerung, Sklerose genannt, obwohl man sie weise anwenden könnte. (AY 487)

 

Jene, die für die wichtigsten Energien keine bewusste Anwendung finden, schaden sich dadurch nicht nur selbst, sondern auch allen anderen. (Herz 493)

 

Jeder unerkannte Schatz taucht unter im Chaos und stärkt so die Finsternis. (Herz 558)

 

 

8. Unerschöpfliche Energie

 

Die psychische Energie steht uns unbegrenzt zur Verfügung. Wir können sie jederzeit in bestimmte - innere oder äußere - Arbeit lenken.

 

Die Kräfte sind unerschöpflich, aber die Menschen unterbrechen ihren Strom. (Br I, 56)

 

Wir bezeichnen die psychische Energie auch als „unermüdlich“. Sicherlich kann der menschliche Organismus durch die Energieanspannung ermüden, aber die Energie selbst ist unerschöpflich. Diese Eigenschaft der Energie weist auf die kosmische Quelle hin. (AUM 476)

 

Bei einem geistigen Menschen kann der Vorrat an psychischer Energie nicht vollkommen erschöpft werden.

 

Bei einem feurigen Geist wird sogar bei größtem Verlust von psychischer Energie ihr Vorrat nie völlig erschöpft. Doch der erdgebundene Geist behauptet sich nur durch die niedrigsten Energien, die geringe Vorräte an psychischer Energie sehr schnell verschlingen. (FW III, 399)

 

Es gibt keine Ermüdung oder Erschöpfung, wenn die psychische Energie wirkt.

 

Beachtet auch ein Experiment mit Erschöpfung - wer Agni in Bewegung setzt, kennt keine Ermüdung, doch wer auf seine Ermüdung achtet, bricht zusammen. (FW I, 494)

 

 

9. Maßvoll abgeben

 

Sie dürfen Ihren größten Schatz aber nicht sinnlos vergeuden, sondern müssen ihn maßvoll einsetzen.

 

Daher muss man mit der Abgabe der psychischen Energie Maß halten. Sie muss für alles reichen, und deshalb ist die Kraft zu bewahren. (U II, 622)

 

Der Schüler sollte immer darauf bedacht sein, keinen Tropfen der höheren Energie nutzlos zu verausgaben. (FW II, 190)

 

Wo der Wert der Energie geschätzt wird, kann es keine sinnlose Verschwendung geben. Wenn wir ein wertvolles, unersetzliches Heilmittel besitzen, werden wir es da sinnlos zunichte machen? Agni muss als die wahrhaft wertvollste Substanz betrachtet werden. (FW I, 641)

 

Übermäßige Verausgabung kann zu Krankheit führen, selbst bei Mahatmas.

 

Wir haben bereits davon gesprochen, dass Mein Freund [Mahatma Kuthumi] seinerzeit bei der Ausführung einiger Aufgaben erkrankte. Die Ursache der Erkrankung war eine übermäßige Anspannung der psychischen Energie. Vergessen wir nicht, dass Mein Freund mit einem verstärkten Vorrat an Energie ausgestattet war und dennoch eine langwierige Erkrankung durchmachen musste. (Br II, 277)

 

Beispiele dafür sind auch große Geister wie Ramakrischna und Vivekananda:

 

Häufig wird die psychische Energie infolge geistiger Verausgabung erschöpft, wie es bei Ramakrischna und anderen geistigen Helden der Fall war. Sicherlich verfügten sie über einen großen Vorrat an Energie, doch sie sandten sie auf weite Entfernung aus und blieben zeitweilig ungeschützt. (Hier 285)

 

Ihr wisst, dass das Leben zweier großer Denker Indiens [Ramakrischna und Vivekananda] in Krankheit endete, bei dem einen mit Kehlkopfkrebs, bei dem anderen mit Diabetes. Beide Beispiele zeigen, dass selbstaufopfernde Verausgabung psychischer Energie die unerwartetsten Folgen zeitigen kann. (Br II, 379)

 

Wir müssen nur dafür sorgen, dass der Vorrat an psychischer Energie regelmäßig wieder aufgefüllt wird.

 

Der eine kann den Vorrat an psychischer Energie etwas langsamer wiederherstellen, der andere kann dies schneller erreichen, und einem weiteren genügt es, die Augen zu schließen und tief durchzuatmen, um einen entstandenen Verlust wieder auszugleichen. (Br II, 542)

 

 

10. Stärkung der psychischen Energie von innen

 

Psychische Energie kann sowohl von außen aufgenommen als auch aus dem eigenen Inneren generiert werden. Wir beginnen mit der Erzeugung von innen.

 

Sie müssen Ihre Psychische Energie durch regelmäßige Übung trainieren.

 

Psychische Energie muss man planmäßig und mit Eifer entwickeln. (AY 536)

 

Man muss sie beständig verstärken und verfeinern.

 

Ich sage, dass psychische Energie nicht nur verstärkt, sondern auch verfeinert werden muss. Unter den Wellen des Feuers, wenn sich die Aura infolge Anspannung purpur zu färben beginnt, wird sie sich verstärken. Durch Wachsamkeit, Scharfsichtigkeit und Feinheit des Denkens wird sie sich verfeinern. (AY 502)

 

Bei der physischen Kraft gilt: Wenn Sie einen Muskel nicht benutzen, erschlafft er. Ebenso schwindet auch die psychische Energie, wenn Sie sie nicht nutzen. Sie stärken also Ihre psychische Energie, indem Sie sie anwenden.

 

Die psychische Energie bedarf der Übung, und ihr seht, wie schwer es ist, sie anzuwenden. (AY 386)

 

Psychische Energie wird durch angestrengte Arbeit nicht etwa verbraucht, sondern im Gegenteil vermehrt. Wir haben es mit einer Kraft zu tun, die durch Tätigkeit wächst und bei Untätigkeit versiegt.

 

Das Üben mit psychischer Energie ist nützlich; jede Erprobung enthüllt eine neue Eigenschaft von ihr. Sie bedarf, wie alles Seiende, des Übens. Jede Energie muss in Tätigkeit erprobt werden. Sogar die Muskeln müssen erprobt werden; auf diese Weise können die Menschen ständig in ihnen schlummernde Kräfte wecken. Dieses Erwecken sollte als Pflicht des Menschen gegenüber den Höheren Welten verstanden werden. (AUM 351)

 

Sie muss durch Tätigkeit im Leben entfaltet werden, sonst verkümmert sie wie jede andere nicht genutzte Kraft.

 

Wir sehen, wie sehr die psychische Energie nach und nach verkümmert. Sie wird nicht zur Tätigkeit hervorgerufen und gerät in einen Schlafzustand, wobei sie die ihr eigene Feurigkeit einbüßt. Es gibt keine Reibung, die das Feuer hervorruft. (Br II, 32)

 

Um die psychische Energie zu vermehren, muss diese Tätigkeit von angespanntem, mutigem, selbstlosem, geduldigem, ausdauerndem Streben genährt werden.

 

Psychische Energie wird angesammelt durch Bewusstsein, Selbstaufopferung und Heldentat. (AY 509)

 

Der Vorrat an psychischer Energie ist unerschöpflich, und bei geistigen Bestrebungen vermehrt sich seine Kraft. Zur Zeit geistiger Bestrebung wird diese Energie zum aufbauenden Anstoß für neue Vorräte. Diese Quelle kann nur versiegen, wenn sie nicht durch bewusstes Streben gespeist wird. (FW III, 400)

 

Furchtlosigkeit und feuriges Streben zur Heldentat werden Kristalle der psychischen Energie hervorbringen. (FW III, 421)

 

Die psychische Energie wirkt besonders frei, wenn der Mensch von Streben des Herzens entflammt ist. Maßstab der psychischen Energie ist reines Streben. Nicht Magie, sondern reines menschliches Streben wird eine wunderbare Welt entstehen lassen. (FW II, 221)

 

Streben nach höheren Errungenschaften beflügelt den Geist und vermehrt den Vorrat an psychischer Energie. Allerdings muss die feuerähnliche psychische Energie wirklich genutzt werden, weshalb sich feurige Bestrebung als ein so mächtiger Sammler von psychischer Energie erweist. (FW III, 411) 

 

Wenn Sie mit dem Feuer der Begeisterung arbeiten, stärken Sie Ihre psychische Energie.

 

Agni wird durch Freude, Mut und Ausdauer genährt. (FW I, Nachwort)

 

Die geringste Begeisterung ist bereits ein Fünkchen vom Niederschlag des Schatzes der psychischen Energie. So wird Begeisterung der kürzeste Weg zur Aufspeicherung von psychischer Energie sein. Lernt, durch Freude Energie zu speichern. (AY 546)

 

Nicht nachlassende Anspannung des Willens vermehrt den Vorrat.

 

Die bestrebte psychische Energie wird besonders durch das Feuer des Geistes gestärkt. Willensanspannung vermehrt den Vorrat und die Kräfte der psychischen Energie. (FW III, 408) 

 

Verzückungen des Geistes oder unverhofftes Missgeschick können den Zustrom der psychischen Energie gleichermaßen verstärken. Kühnheit des Geistes lässt die psychische Energie wie eine mächtige Flamme auflodern, gleichsam als Schild gegen eindringendes Böses. Dieses Sammeln von psychischer Energie kann geübt werden, und man wird feststellen, dass durch Willensanspannung ihr Vorrat vermehrt werden kann. (FW III, 413)

 

Wie ein Schwert im Feuer wird die psychische Energie durch Kampf mit Schwierigkeiten, durch das Bewältigen von Hindernissen und durch Festigkeit unter widrigen Umständen gestählt.

 

Das Stählen des Schwertes im Feuer unter Hammerschlägen wird das beste Beispiel für die Stärkung der psychischen Energie sein. (AY 602)

 

Die Entwicklung der psychischen Energie kann nur auf natürlichem Wege vor sich gehen. Sie darf nicht künstlich erzwungen werden.

 

Alles Erzwungene und Künstliche widerspricht den Grundlagen des Daseins. (FW I, 37) 

 

Je natürlicher sich das Feuer entzündet, desto segensreicher ist es. (FW I, 272)

 

Wir heißen künstliche und mechanische Errungenschaften nicht gut. Alles wirklich Gute erfolgt auf natürliche Weise. (Br II, 246)

 

 

11. Eine grundlegende Übung

 

Die wichtigste Übung für die Vermehrung Ihrer psychischen Energie ist: Nehmen Sie sich vor, einen Gedanken, eine Idee, ein Ideal in der materiellen Welt zu verwirklichen.

 

Sie werden dabei unweigerlich auf Widerstand stoßen, in Ihnen selbst oder in Ihrer Umgebung.

 

Der Kampf gegen diese widerstreitenden Kräfte stärkt die Macht Ihres Geistes. Eine der zentralen Aussagen des Agni Yoga lautet:

 

Jeder angewendete Gedanke bewirkt ein Wachstum des Geistes. (U II, 777)

 

Beginnen Sie mit den kleinen Dingen des Alltags: Nehmen Sie sich nur etwas vor, was Sie auch erreichen können, z. B. in einer Woche 500 g abzunehmen, eine schlechte Gewohnheit ein wenig einzudämmen, einen halben Tag lang Ihre Freude zu bewahren, keine negativen Gedanken zuzulassen, oder dergleichen.

 

Auch noch der kleinste Sieg stärkt die Macht Ihres Geistes. Später können Sie dieselbe geistige Macht, die Sie im Kampf gegen sich selbst aufgebaut haben, einsetzen, um Veränderungen in der äußeren Welt durchzusetzen.

 

 

12. Stärkung der psychischen Energie von außen

 

Man kann seine psychische Energie aber auch dadurch stärken, dass man sich mit der Höheren Welt verbindet. Bei der Meditation erfolgt ein starker Energiezufluss. Die Lehre spricht von räumlichen Energien oder Raumfeuer, das in uns einströmt. Solange die Verbindung besteht, haben wir Zugang zu einem unerschöpflichen Energievorrat.

 

Es ist richtig anzunehmen, dass die psychische Energie unerschöpflich ist. Der vernünftig abgegebene Vorrat wird aus der Schatzkammer des Kosmos sofort aufgefüllt. Daher ist es nützlich, psychische Energie abzugeben; der neue Vorrat gibt die Aufspeicherungen leichter ab und strebt dann zur weltweiten Arbeit. Wie leicht ist es, neue Kraft aus dem Raum herbeizurufen! (AY 592)

 

Bei Verbindung mit der Hierarchie wird die Kraft nicht zögern, sich zu erneuern, und einen unerschöpflichen Vorrat bilden. (FW II, 180)

 

Der Mensch kann Kraft aus den höchsten, außerhalb seiner selbst liegenden Quellen schöpfen. Psychische Energie ist räumliche Energie, Teil der göttlichen Kraft, die das ganze All durchdringt und sich der Menschheit zur Nutzung anbietet.

 

Die psychische Energie ist ein feuriger Beweis für das Einströmen der welträumlichen Feuer. (FW I, 86) 

 

Sogar die Höchsten Wesenheiten müssen vom Geist erfüllt werden, um zu wirken. Der Ausdruck. „Erfülltwerden“ ist sehr exakt. Man muss tatsächlich erfüllt werden! Das heißt, man muss sich mit einem Übermaß an Geist erfüllen. Doch bedeutet das nicht, mit der Hierarchie in Berührung zu kommen? Nur wenn der Geist aus der Höchsten Quelle schöpft, erlangen wir Erneuerung und Anspannung der feurigen Energie. (Herz 412)

 

Psychische Energie kann sich in beständiger Verbindung mit den räumlichen Strömen erneuern. (Br II, 338) 

 

Durch angespannte Arbeit für ein hohes Ziel ziehen wir die kosmische Energie zu Hilfe herbei.

 

Ein Mensch in geistiger Anspannung zieht die räumliche Energie herbei und vermag durch sie in besonderer Weise erfolgreich zu sein. Die Menschen können gewöhnlich nicht verstehen, weshalb sie nicht in der Lage sind, von der Energie Gebrauch zu machen, die doch offensichtlich jeden unterstützt. Sie haben jedoch ihr Denken nicht entwickelt und können den Magneten ihres Herzens nicht verstärken, wodurch sie sich selbst der Hilfe von oben berauben.

Die Wissenschaft spricht bereits wiederholt von einer räumlichen Kraft, kann aber nicht erklären, wie sehr das Laboratorium des Menschen der räumlichen Ströme bedarf. Bemerkt, dass Wir jetzt die psychische Energie als räumliche Energie bezeichnen, damit die Gelehrten hierbei nichts Religiöses unterstellen. (Br II, 753)

 

Die Verbindung mit dem Höchsten ist also auch eine Aufnahme von geistiger Nahrung und eine Stärkung für unser geistiges Wesen.

 

Seid wirklich niemals gleichgültig gegenüber der Quelle, die euch und alles Seiende nährt! Denkt tief nach, und ihr werdet sehen, dass die großen Geistigen Kämpfer der Menschheit ihre psychische Energie durch Verschmelzen mit der Unbegrenztheit genährt haben. (U I, 12)

 

Wir können die kosmische Energie, die Macht der Höheren Welt durch uns fließen und so auf materiellen Ebene wirken lassen.

 

 

13. Läuterung

Tintoretto „Die Taufe Christi“

 

Es darf nicht der Eindruck entstehen, die höchsten Kräfte stünden ohne weiteres jedermann zur Verfügung. Ihre Entwicklung erfordert unablässiges Streben nach Reinigung und Verfeinerung, um ihrer würdig zu werden. Auch hier gilt das Gesetz der Entsprechung: Das Hohe ist nur dem Hohen zugänglich.

 

In Abrede stelle ich aber, dass ein Wüstling oder ein Trunkenbold, ein Vielfraß, ein Heuchler, ein selbstsüchtiger oder kranker Mensch fähig sei, die höheren oder feineren Kräfte zu erwecken oder zu beherrschen, ehe er Laster und Krankheit aus Geist und Körper vertrieben hat. (TL I, 11)

 

Psychische Energie kann auch missbraucht werden.

 

Das feine Bewusstsein gebraucht die Kräfte für schöpferische Arbeit, während das grobe Bewusstsein und der zerstörende Geist die Hebel für finstere Kniffe betätigen. Die psychische Energie ist in menschlichen Händen eine der furchtbarsten Waffen. (FW III, 409)

 

Man darf dieses Machtmittel also nicht jedermann zur Verfügung stellen - so wie man einem Kleinkind kein Messer in die Hand drückt.

 

Die gleiche Kraft kann entweder dem Aufbau oder der Zerstörung dienen. Allein erhabenes Denken und Reinheit des Herzens bürgen für eine gute Kraftanwendung. (AUM 374) 

 

Wer noch nicht die Macht hat, sich selbst zu beherrschen, kann nicht zur Nutzung von höheren Kräften zugelassen werden, weil er mit ihnen nur Schaden anrichten würde.

 

Psychische Energie ist in guten Händen ein Werkzeug des Guten. Es ist sicherlich ein Glück, dass viele den Zugang zu dieser Macht nicht kennen. Erst nach einer Verbesserung des Bewusstseins kann die psychische Energie zum weitgehenden Gebrauch anvertraut werden. Möge diese gute Zeit schneller anbrechen! (AUM 375)

 

Warum sollte ich euch, wozu ich wiederholt aufgefordert worden bin, genauere Anweisungen zur weiteren Entfaltung der psychischen Sinne und zum Gewinn geistiger Macht geben, wenn ich andererseits feststellen muss, dass ich nur eure Verantwortung erhöhen und euch, bildlich gesprochen, eine gefährliche, zweischneidige Waffe in die Hand geben würde, womit ihr euch selbst und andere töten könntet?

Ohne die Tugenden der Demut, des Gehorsams und der Keuschheit als Grundlage würde der Besitz solcher geistigen und psychischen Fähigkeiten, wie ihr sie wünscht, nur größtes Unheil anrichten. Sie könnten euch nicht wieder gutzumachenden Schaden zufügen, solange ihr nicht die Macht habt, sie eurem Willen zu unterwerfen, und diese Macht kann nur durch die Ausübung der erwähnten Tugenden erlangt werden. (TL II, 67) 

 

Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass die Macht der psychischen Energie nur im Einklang mit der Richtung der Evolution und unter Beachtung der kosmischen Gesetze zur Anwendung kommt.

 

Hat er sich aber als treulos und ungehorsam gegen die Vorschriften seiner Lehrer erwiesen, so wird ihm solches Wissen nicht anvertraut werden wegen der Möglichkeit weiteren Ungehorsams und bewussten oder unbewussten Missbrauchs des erlangten Wissens. (TL III, 106) 

 

Wenn ihr stark, tapfer, treu und gehorsam genug seid, um in geistiger Verbindung mit euren Lehrern zu bleiben, werden euch die tiefen Wahrheiten über diese Geheimnisse eröffnet werden. (TL III, 109) 

 

Psychische Energie ist eine Kraft der höheren Welt, die nicht für egoistische, persönliche Zwecke genutzt werden darf.

 

Besonders unzulässig ist es, danach zu streben, die feinstofflichsten Energien für persönliche Ziele anzuwenden. Möge uns die Höhere Kraft innere Macht verleihen, doch es ist unstatthaft, die herrliche Energie gewaltsam für persönlichen Vorteil und Gewinn anzuwenden. (Br I, 417)

 

Ihr habt auch bemerkt, wie mit dem Wachstum der psychischen Energie das persönliche Element aus dem täglichen Leben schwand. (AY 641)

 

 

14. Vernichter der psychischen Energie

 

Wie angespannte Arbeit die psychische Energie vermehrt, so ist Untätigkeit geradezu schädlich für ihre Entwicklung. „Hakuna matata“, ziellos in den Tag hineinleben und sich nur der Zerstreuung hingeben, schwächt die Kraft unseres geistigen Wesens.

 

Untätigkeit wirkt stark zersetzend auf die psychische Energie. (Br I, 44)

 

Die psychische Energie kann verstummen, wenn sie nicht zur Tätigkeit angeregt wird. (AUM 476)

 

Der Faulheit haften Zweifel und Selbstmitleid an. Bei dieser giftigen Last wird keine Energie in die Tat umgesetzt. Zweifel zernagt alles. Versäumte Anstrengungen und Selbstmitleid schwächen sogar geistig Starke. Diese Einführung gilt für alle, die den Wunsch haben, die psychische Energie in die Tat umzusetzen. (AUM 352) 

 

Zweifel ist ein Geistesgift, das die psychische Energie geradezu vernichtet. Warum? Weil ein zweifelnder Mensch seinen Weg und sein Ziel nicht kennt und daher nicht in der Lage ist, einen festen Entschluss zu fassen und gegen widrige Umstände zu verteidigen. Ohne eine solche sichere geistige Grundlage ist dann auch kein kraftvolles, zielgerichtetes, von Begeisterung getragenes Handeln möglich.

 

Die psychische Energie wird durch Zweifel geradezu verzehrt. (Herz 6)

 

Gereiztheit und Ärger vermindern ebenfalls die psychische Energie. Warum? Weil diese Sie „außer sich“ bringen und damit der Konzentration, der Sammlung der geistigen Kräfte entgegenwirken.

 

Imperil [die Ablagerung der Gereiztheit] ist der Hauptfeind für die Entwicklung der psychischen Energie. (AUM 387)

 

Schwermut, Niedergeschlagenheit, Unzufriedenheit und Selbstmitleid vernichtet ebenfalls Ihre psychische Energie: In einer solchen Stimmung sind Sie unfähig, Ihre höheren, geistigen Kräfte zur Tat aufzurufen.

 

Physiologisch kann Schwermut als Zersetzung der Herzenergie bezeichnet werden. (FW II, 156)

 

Unbedeutende, langweilige, ohne das Feuer der Begeisterung widerwillig ausgeführte Tätigkeiten zehren an Ihrer psychischen Energie, weil Sie sich ihnen nicht „mit voller - geistiger - Kraft“ widmen können.

 

Agni wird meist im Alltagsleben verschwendet, wenn der Geist schlummert. Durch unbedeutende Tätigkeiten wird die Aufspeicherung von Agni unterbunden. Wenn Finsternis den Vervollkommnungsprozess verdeckt, dann schwindet das Feuer unmerklich vom unwürdigen Empfänger. (FW I, 183)

 

Angst lähmt den Willen und damit die Fähigkeit, zu handeln.

 

Sicherlich ist Imperil der Hauptzerstörer der psychischen Energie. Doch dürfen auch die drei Missetäter: Furcht, Zweifel und Selbstbemitleidung nicht vergessen werden. Sobald man die psychische Energie mechanisch wird messen können, wird es lehrreich sein, festzustellen, wie diese Verfinsterer den Energiezufluss unterbinden. (AY 389)

 

Schließlich belasten schweres oder übermäßiges Essen, Alkohol und Süßigkeiten den Geist derart, dass er sich nicht mehr frei emporschwingen und kraftvoll wirken kann.

 

Sowohl übertriebene Magerkeit als auch Fettleibigkeit sind für den Aufstieg gleichermaßen schädlich. Sie reduzieren beide die psychische Energie. Der mittlere Pfad bietet die besten Bedingungen. (FW II, 274)

 

Jeder von Ihnen hat schon am eigenen Leib gespürt, dass das Gesagte keine Theorie ist, sondern dass er unter dem Einfluss dieser Geistesgifte an Energie eingebüßt hat.

 

Der gegenwärtigen Menschheit haftet in ihrer Leichtfertigkeit, Disziplinlosigkeit und Vergnügungssucht ein gewisser Hang zur Selbstzerstörung an: Indem sie ihre psychische Energie vermindert, verstümmelt sie sich selbst. Es wäre der größte Sieg der Finsternis, wenn sie uns so weit bringen könnte, unsere höheren Möglichkeiten zunichte zu machen.

 

Man muss den Menschen sagen: "Schwächt euch nicht selbst durch Unzufriedenheit, Zweifel und Selbstmitleid - sie verzehren die psychische Energie." (AUM 303)

 

 

15. Erkenntnis durch psychische Energie

Nicolas Poussin „Das Urteil des Salomo“

 

Psychische Energie ist tatsächlich ein Erkenntnismittel! Sie strebt ganz natürlich nach Wahrheit.

 

Das Absterben der psychischen Energie macht die Menschen für die Wirklichkeit unempfindlich. (FW II, 344)

 

Daher ist das unmittelbare Gefühlswissen, die Fähigkeit, richtig zu entscheiden, eine Eigenschaft der psychischen Energie.

 

Eine richtige Entscheidung zu treffen, ist eine Eigenschaft der psychischen Energie. Wie sehr müssen dann die Menschen diese Eigenschaft in sich entfalten! (Hier 63)

 

Sie zeigt Ihnen unfehlbar an, was gut und was schlecht für Sie ist. Nehmen Sie diese Zeichen ernst, die Ihr inneres, geistiges Wissen Ihnen gibt!

 

Psychische Energie kann sowohl die Qualität der Nahrung als auch eine mögliche Gefahr durch Vergiftung aufzeigen. Wahrlich, der Mensch trägt einen Prüfstein in sich. Diese Energie kann auch bei der Feststellung von Krankheiten erfolgreich angewendet werden. (AUM 353)

 

Es ist natürlich, dass die psychische Energie die guten Zeichen der für die Menschen nützlichen Substanzen aufzeigt. Man sollte nicht erstaunt sein, wenn gute Zeichen mit persönlichen Gefühlen zusammentreffen. Unsere Gefühle müssen sich mit richtigen Wertschätzungen decken. Wird eine Substanz vom Menschen abgelehnt, erweist sie sich gewöhnlich als schädlich. Der Grund liegt nicht in Autosuggestion, sondern im unmittelbaren Gefühlswissen. (AUM 392)

 

Sie wissen viel mehr, als Sie denken. Nutzen Sie die größeren Erkenntnismöglichkeiten Ihrer höheren, geistigen Sinne!

 

Man kann beobachten, dass wir weit mehr wissen, als wir uns vorstellen. Der Vorgang, unmittelbares Wissen aus dem Inneren des Bewusstseins zu heben, erfolgt mit Hilfe der psychischen Energie. Daher kann die psychische Energie auf allen Wissensgebieten als Wegweiser anerkannt werden. (AUM 392)

 

Sie sind dringend darauf angewiesen, das Wesen einer Situation oder eines Menschen zutreffend zu beurteilen: Meint er es gut mit Ihnen, oder macht er nur schöne Worte? Mit Hilfe der psychischen Energie können Sie zuverlässig Gut von Böse unterscheiden. Wahres Unterscheidungsvermögen liegt im Herzen und sieht hinter die aufgesetzte Fassade.

 

Die Unwissenden werden fragen, ob man einen hellen Bruder von einem finsteren unterscheiden kann, denn wenn sie gleich aussehen und mit gleichen Worten sprechen, kann man sich leicht irren und Ratschläge annehmen, die zum Bösen führen. Auf diese Weise wird ein Mensch urteilen, der nicht weiß, dass das Unterscheidungsvermögen im Herzen ruht. Die psychische Energie hilft, das innere Wesen unfehlbar zu erkennen. Wohnt dem Menschen der Funke des Wissens inne, benötigt er keine komplizierten Geräte.

Die uranfängliche Energie kann Negatives nicht als positiv erachten. Dieser rein wissenschaftliche Beweis schützt die Menschen vor der Annäherung des Bösen. Nicht ohne Grund wird diese Unterscheidungskraft die Waffe des Lichts genannt. (Br I, 28)

 

Weise Richter wie Salomo haben diese Fähigkeit.

 

Wir nennen diese Energie auch „Gerechtigkeit“. Da man durch die Einwirkung der Energie die verschiedenen Eigenschaften der Menschen erkennen kann, wird dies sicherlich der gerechte Weg sein. Bei Experimenten mit psychischer Energie kann man sich davon überzeugen, wie wenig der äußere Eindruck dem inneren Zustand entspricht. Die psychische Energie zu Hilfe rufen zu können, wird die wahre Zierde des Richters sein. (AUM 475)

 

Bemerken Sie die „höheren“ Ereignisse Ihres Lebens. Glauben Sie doch nicht, dass es ein Zufall ist, wenn Sie ein bestimmtes Buch aus dem Regal herausnehmen und gerade auf einer Seite öffnen, wo Sie Antwort auf eine Ihrer Fragen finden: Das zeugt von Ihren höheren Fertigkeiten, vom Wirken Ihrer psychischen Energie!

 

Jeder kann das Vorhandensein von psychischer Energie an jedem Ort und zu jeder Zeit beobachten. Es geschieht jeden Tag etwas Ungewöhnliches, und man sollte nicht meinen, nur auffallende Ereignisse wären von Bedeutung; manchmal kann das Aufgreifen eines Gedankens oder das Aufschlagen gesuchter Buchseiten ein sehr kennzeichnender Beweis des Wirkens der psychischen Energie sein. (AUM 314)

 

Ich bestätige, dass Bücher zu wenig erfasst werden, jedoch die uranfängliche Energie kann hier eine ausgezeichnete Hilfe sein. Sie verhilft oft dazu, das nötige Buch zu finden und das Gewünschte herauszusuchen. Man muss nur aufmerksam sein, aber auch diese Eigenschaft muss anerzogen werden. (Br I, 115)

 

Sie erfasst alle Erscheinungen, von den kleinsten bis zu den größten.

 

Das Wahrnehmen eines fernen Erdbebens gleicht dem Aufnehmen eines fernen Gedankens. Die Energie erfasst und registriert auch jede Schwingung, von der größten Erscheinung bis zum Fallen eines Rosenblattes. Die psychische Energie ist rastlos und bereit, das Wirken alles Bestehenden wahrzunehmen. (AUM 402)

 

Nichts bleibt ihr verborgen.

 

Durch die Entwicklung des Feuers kann man unfehlbar die begegnenden Erscheinungen beurteilen. Aus dem Gefühlswissen, auf das seit langem hingewiesen wird, blitzt das Feuer der angespannten psychischen Energie auf. Was könnte sich vor ihm verbergen? (AY 512)

 

Sie ist das „Auge der Seele“, das sogar in die Zukunft blicken kann.

 

Man sollte die psychische Energie nicht über die Zukunft befragen; dennoch wird man beeindruckt sein, auf welche Weise sie selbst die nähesten Wege voraussieht. Sie wurde das „Auge der Seele“ genannt und so der physischen Sehkraft gleichgestellt. Wie das Auge Gegenstände natürlich vor sich sieht, ebenso sieht das Auge der Seele die Zukunft voraus. (AUM 574)

 

 

16. Lebenskraft und Lebensfreude durch psychische Energie

 

Viele Menschen leiden oder werden krank, weil ihnen Lebenskraft und Lebensfreude abhandenkommen. Das ist ein Mangel an psychischer Energie. Sie müssen nicht nur sich selbst, sondern auch die Umstände beherrschen. Sie dürfen sich nicht unterkriegen lassen.

 

Rebus fortior

 

So lautet ein alter lateinischer Wappenspruch, der besagt: Ich will mich als stärker erweisen als die Umstände, in die das Leben mich stellt.

 

Nur Ihre geistige Kraft ermöglicht Ihnen, sich souverän über die wechselnden Verhältnissen zu stellen, nie aufzugeben, in allen, auch den widrigsten Verhältnissen Lebensmut zu bewahren, Schwierigkeiten dankbar als Gelegenheiten zu weiterem Aufstieg zu begrüßen und sich am Kampf mit widerstreitenden Mächten sogar zu freuen.

 

Stärken Sie bei Anfällen von Leid oder Niedergeschlagenheit Ihre psychische Energie, füllen Sie Ihren Vorrat wieder auf, fachen Sie das Feuer Ihres Herzens wieder an. Diese Kraft ermöglicht Ihnen, die rechte geistige Haltung gegenüber den äußeren Umständen einzunehmen. Dadurch kehren Lebenskraft und Lebensfreude zurück, und so können die Anforderungen der irdischen Existenz bewältigt werden.

 

Das Auftreten seltsamer Krankheiten wird beobachtet, bei denen die Lebensenergie ohne sichtbare Ursachen entweicht. Doch dabei werden Ursache und Wirkung nicht in Beziehung gebracht. So hätte ein euch bekannter Fall euch lehren können, wie nötig das Studium und die Anwendung der psychischen Energie sind. Eine Welle psychischer Energie hätte die Lebenskraft wieder hergestellt und neue Lebensfreude geschenkt. Doch dazu ist es notwendig, sich der psychischen Energie bewusst zu werden, das heißt, in den Rhythmus der Evolution einzutreten. Stattdessen werden die Kranken mit Arzneien gefüttert. Wo es ein leichtes wäre, zu helfen, bereitet man sich gefügig auf den Tod vor. (Gem 253)

 

Nur Arbeit, die freudvoll mit feuriger Energie geleistet wird, ist auch erfolgreich.

 

Eine besondere Erscheinungsform von psychischer Energie ist auch die Freude an der Arbeit. Freudvolle Arbeit bringt vielfachen Erfolg. (AY 572)

 

Allgemein kann man sagen, dass die Schönheit, Dauer und Wirkkraft jeder äußeren, materiellen Form von der Qualität der ihr innewohnenden psychischen Energie bestimmt wird.

 

Die Qualität der Energie bestimmt jedes menschliche Vorhaben. (U II, 845)

 

Jede Tat entspricht der Beschaffenheit der Energie. (U II, 874)

 

Herrliche Begeisterung, die Sie über sich selbst und über die äußeren Verhältnisse erhebt, ist eine Ausdrucksform der psychischen Energie.

 

Mitunter bemerken die Menschen eine besonders starke Manifestation der Energie. Sie bezeichnen einen solchen Zustand als Begeisterung oder sagen, sie seien guter Stimmung oder hätten sich genügend ausgeruht und Kräfte gesammelt. Indessen haben sie die Gegenwart ihrer eigenen Energie wahrgenommen. Sie könnten die besten Wirkungen erzielen, wenn sie erkennen würden, dass in ihnen beständig die Quelle bester Errungenschaften ruht. Hierbei braucht man nicht zu Beschwörungen Zuflucht zu nehmen, nötig ist nur, sich des Geschenkes zu erinnern, das sich in jedem Menschen befindet. (Br II, 382)

 

 

17. Heilung durch psychische Energie

 Michael Peter Ancher „Das kranke Mädchen“

 

Psychische Energie ist ein Allheilmittel gegen alle Arten von Krankheiten.

 

Das wirkliche Allheilmittel ist die Ausbildung der psychischen Energie. (AY 573)

 

Agni Yoga naht zur rechten Zeit. Wer hätte sonst gesagt, dass eine Grippeepidemie durch psychische Energie geheilt werden muss? (AY 492)

 

Der Erfolg bei der Bekämpfung von Krankheiten hängt wesentlich von dem Lebens- und Kampfeswillen des Patienten ab. Psychische Energie ist die Grundlage der Lebenskraft. Wer diese wecken kann, fördert auch den Heilungsprozess.

 

Alle Krankheiten kann man durch Stärkung der Lebenskraft heilen. (BGM II, 145)

 

Deshalb sind schwierige äußere Verhältnisse (z. B. Kriegszeiten) oft gesünder, weil sie die Menschen zwingen, ihre psychische Energie anzuspannen.

 

Die Anspannung der psychischen Energie verstärkt die Lebenskraft. Man kann sicher sein, dass die Menschen in Zeiten psychischer Anspannung länger leben. Das ist weder auf die Nahrung noch auf die sanitären Verhältnisse zurückzuführen, denn in Zeiten der Wirrnis sind die Lebensverhältnisse sehr schwierig. Der einzige Grund liegt in der erhöhten Tätigkeit der psychischen Energie. (AUM 481)

 

Eine Schwächung der psychischen Energie verursacht Krankheiten.

 

Durch Vernachlässigung der psychischen Energie werden viele Krankheiten verursacht. Man kann behaupten, dass nicht nur körperliche und psychische Erkrankungen ganz und gar vom Zustand der psychischen Energie abhängen. Ein Mensch, der seine Immunität verloren hat, hat auch den Vorrat seiner psychischen Energie eingebüßt. (AUM 599)

 

Man darf nicht nur auf äußere, physisch wirkende Heilmethoden setzen. Der eigentliche heilende Faktor ist die psychische Energie.

 

Sogar das Heilen von Wunden hängt von der psychischen Energie ab. (FW I, 99)

 

Laufend beobachten die Ärzte, dass die gefährlichste Krankheit plötzlich schwindet, ohne eine Spur zu hinterlassen. Wahrscheinlich meint man, die Behandlung oder irgendwelche äußere Umstände hätten einen heilsamen Einfluss ausgeübt. Der Hauptgrund aber, die psychische Energie, die ungewöhnlichste Wirkungen auslösen kann, wird immer vergessen. Nur sie kann den Verlauf der Krankheit verändern. (AUM 354)

 

Die psychische Energie nährt bedürftige Organe und vernichtet schädliche Substanzen.

 

Die Kristalle der psychischen Energie nähren jene Organe, die ihrer infolge Verausgabung von Energie besonders bedürfen. Sie bewirken die Auflösung der für den Organismus schädlichen Substanzen. Dieser Auflösungsprozess, der als entgegenwirkender Faktor dient, kann durch bewusste Anspannung tatsächlich gefördert werden. Den infizierten oder geschädigten Organen bewusst zugesandte psychische Energie kann ihre Heilung bewirken. (FW III, 218)

 

Ohne Mithilfe der psychischen Energie werden Medikamente nur eine geringe Wirkung entfalten.

 

Man sollte bedenken, dass alle Arzneien nur Hilfsmittel sind. Ohne die Grundenergie wird keine Arznei die erforderliche Wirkung haben. Der Arzt sollte mit der Grundenergie vertraut sein, die der wirksamste Faktor zur schnellen Heilung ist. (Br I, 11)

 

Bei Stärkung der psychischen Energie werden weniger Arzneimittel benötigt.

 

Die Erkenntnis der psychischen Energie ermöglicht die erforderliche Aufmerksamkeit gegenüber Medikamenten. Man wird viel weniger Arzneimittel benötigen, wenn die Ärzte imstande sind, psychische Behandlung anzuwenden. Die Bedingungen der Hilfe durch psychische Energie werden alle Lebenserscheinungen erneuern. (AUM 226)

 

 

18. Ärzte

 

Gute Ärzte heilen nicht so sehr mit physischen Mitteln, sondern vor allem mit Hilfe ihrer eigenen psychischen Energie.

 

Wahrlich, ein euch bekannter Arzt von Ruf heilt nicht nur durch Medikamente, sondern auch mittels psychischer Energie. (AUM 181)

 

Gewiss, gegenwärtig können nur diejenigen Homöopathen erfolgreich sein, die über ein hohes Maß an psychischer Energie verfügen. Es mag sein, dass sie nicht einmal wissen, worin der Erfolg ihrer Behandlung besteht. Jetzt, unter den von Unwissenheit bestimmten Bedingungen, entschließen sich die Ärzte nicht, wenigstens sich selbst einzugestehen, dass in hohem Maße ihre psychische Energie tätig ist. Sie sind bereit, den Erfolg den schwächsten Medikamenten zuzuschreiben, wobei sie ihren eigenen mächtigen Einfluss vergessen. (Br II, 23)

 

Zum einen hilft seine psychische Energie dem Arzt, die wahren Ursachen einer Krankheit zu erkennen, die ja meist im seelischen Bereich liegen.

 

Jeder Mensch hat eine offene Wunde. Nur die psychische Energie kann diesen Schmerz aufspüren. (AUM 556) 

 

Zum anderen sollte der Einsatz der psychischen Energie des Arztes die üblichen physischen Behandlungen und Medikamente ergänzen.

 

Die grundlegenden [Heil-] Mittel werden durch die psychische Energie des Arztes ergänzt - letztere ist sehr wesentlich. (Br I, 472)

 

Die Ärzte müssen lernen, diese Kraft bewusst einzusetzen.

 

Die Ärzte übersehen oft, dass nicht die Arznei, sondern irgendein äußerer Umstand hilft. Wir erinnern an einen bemerkenswerten Fall, wo ein Arzt über mächtige psychische Energie verfügte, jedoch alle seine Erfolge hartnäckig der Medizin zuschrieb. Es lässt sich leicht ermessen, wie sehr sich solche Erfolge vermehren würden, wenn der Arzt begreifen würde, worin seine Kraft besteht. (FW I, 53)

 

Wer wirklich Körper und Seele heilen will, benötigt viel geistige Kraft; der Einsatz des Intellektes allein genügt dafür nicht.

 

Willst du ein Heiler sein? Frage dich vor allem selbst, ob du ausreichend Kraft besitzt, um sie für die Hilfe deines Nächsten aufzuwenden. In der Tat, frage dich selbst: Kann ich abgeben, ohne mich selbst zu bedauern? Beweise, dass deine Kraft ohne Anwendung von Arzneimitteln heilen kann. Wir denken dabei weder an Willensanstrengung noch an Suggestion, denn die uranfängliche Energie ist selbsttätig. (Br I, 553)

 

Ärzte können ihre Energie auf den Kranken übertragen.

 

Man kann sogar mittels menschlicher Energie, die durch einen Nahestehenden übertragen wird, Einfluss auf eine Krankheit nehmen. (Br II, 423)

 

Wie man durch Aussenden guter Gedanken helfen kann, so auch durch das Ausstrahlen von psychischer Energie.

 

Mit guter Absicht ausgesandte psychische Energie offenbart heilkräftige Wirkung. Möge auch die Wissenschaft aufzeigen, wie heilsam gute Absichten auf das Nervensystem wirken. (Br II, 809)

 

Als höchst bemerkenswert ist zu beachten, dass psychische Energie auf weite Entfernung gleichsam selbständig wirken kann. Man kann bewusst Energie aussenden. (AY 254)

 

Wie man Blut übertragen, spenden kann, so auch psychische Energie.

 

Unter Beachtung bestimmter Bedingungen ist eine Blutübertragung mitunter zulässig. Das ist ein physischer Vorgang, doch kann es auch eine psychische wechselseitige Übertragung von psychischer Energie geben. Die Ärzte werden noch nicht so bald zu einer wissenschaftlich durchgeführten Übertragung von psychischer Energie gelangen, doch vollzieht sie sich auch bereits ganz von allein bei der Berührung von Ausstrahlungen.

Die Übertragung von psychischer Energie wird in Zukunft zu einem ganz gewöhnlichen Studiengegenstand werden. Man kann die Harmonie der Menschheit durch eine Verteilung der uranfänglichen Energie unterstützen. Wenn man ohne Schaden eine beachtliche Menge Blut zur Verfügung stellen kann, so ist es auch möglich, einen Vorrat an psychischer Energie zu teilen. (Br II, 533)

 

Die Ärzte dürfen sich dabei aber selbst nicht zu sehr erschöpfen.

 

Man könnte fragen: Wie viel psychische Energie darf beim Heilen abgegeben? Das ist keine unbedeutende Frage, denn der Verlust an psychischer Energie gleicht dem Entwaffnen eines Kriegers. Man kann die Hälfte seines Vorrats abgeben, sogar zwei Drittel, aber drei Viertel bringen den Arzt schon in eine gefährliche Lage. Bei einer so starken Verausgabung nimmt der Arzt die Krankheit auf sich selbst und läuft Gefahr, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Deshalb wird so nachdrücklich vom Goldenen Pfad gesprochen! Alles mit Maß und in Harmonie - merken wir uns das. (AUM 594)

 

Vor allem müssen die Ärzte es verstehen, die psychische Energie des Kranken zu wecken: Wenn der Patient nicht mit dem Arzt zusammenarbeiten, wenn er nicht kämpfen und unbedingt die Krankheit besiegen will, wird die Behandlung kaum Erfolg haben.

 

Ebenso müssen die Ärzte die Kranken über das Wesen der psychischen Energie unterrichten. Es genügt nicht, wenn der Arzt seine Energie abgibt, er muss auch die Energie des Kranken in Tätigkeit versetzen. Auf diese Weise wird die Abgabe der wertvollen Energie wirtschaftlich genutzt. (AUM 460)

 

Rein physische Behandlungen wie z. B. Massagen oder Einreibungen, sind nützlich oder sogar schädlich, je nachdem, ob derjenige, der sie durchführt, eine positive oder eine negative Energie ausstrahlt.

 

Bis zum heutigen Tag lenkte man die Aufmerksamkeit auf mechanische Massagen, und die Medizin verordnete Arzneien zur Einreibung. Die Menschen messen solchen Einwirkungen eine große Bedeutung bei, doch das Wichtigste wurde übersehen. Niemand hat sich darum gekümmert, wer denn die Einreibung durchführt. Indessen ist diese Bedingung weitaus bedeutsamer als die Einreibung selbst.

Man muss verstehen, dass die psychische Energie nur bei einer harmonischen Verbindung heilsam wirken kann. Bemerkt, dass bei gleichartigen Erkrankungen Einreibungen dennoch überaus verschieden wirken. In vielen Fällen wirkt eine leichte Berührung mit der Hand eines harmonischen Menschen als beste Arznei. Offensichtlich ist jedoch auch, dass sich selbst bei bester mechanischer Massage ein unzweifelhafter Schaden einstellen kann. (Br II, 536)

 

Daraus ergibt sich: Wir müssen Wege finden, um die Qualität der psychischen Energie der Ärzte und des Pflegepersonals zu bestimmen, denn sie ist von ganz entscheidender Bedeutung für den Heilerfolg.

 

Eine Untersuchung der Menschen, die reinigend wirken, und derjenigen, die schaden, ist in der Medizin notwendig. (Herz 438)

 

Nicht nur die Ärzte, sondern auch die Pflegepersonen müssen in Bezug auf die Qualität ihrer psychischen Energie geprüft werden. Es ist nicht allein Vertrauen zum Arzt notwendig, sondern auch seine heilsame Energie. (Br II, 536)

 

 

19. Krebs

 

Viele Krankheiten, insbesondere Krebs, entstehen durch einen Mangel an psychischer Energie: Krebszellen finden sich in jedem Körper, Schaden richten sie aber nur an, wenn sie nicht nachdrücklich genug bekämpft werden.

 

Krebs kann durch psychische Energie geheilt werden, denn Mangel an psychischer Energie im Blut lässt diese Krankheit entstehen. (Hier 285)

 

Selbstverständlich existieren Krebsbazillen. Sie können vor allem vom Feuer des Herzens entdeckt und getötet werden. Mangel an psychischer Energie fördert ihre Entwicklung. (FW I, 18)

 

Die psychische Energie durchdringt alle Gewebe und stellt das Gleichgewicht im ganzen Organismus her. Deshalb können alle Wucherungen, einschließlich Krebs, als ein Versiegen der psychischen Energie betrachtet werden. Das geistige Gleichgewicht kann dazu beitragen, viele Krankheiten zu entwurzeln. Je länger der Abfluss von psychischer Energie währt, desto bösartiger werden die Krankheiten sein. (FW III, 416)

 

 

20. Vorbeugung

 

Die Stärkung der psychischen Energie ist der wahre Schutz gegen das Entstehen von Krankheiten.

 

Der beste Schutz — nicht nur vor Krankheiten, sondern auch vor feindlichen Erscheinungen — wird immer die bewusste Anwendung von psychischer Energie sein. (AY 569)

 

Die Schulung der psychischen Energie wird die wahre Vorbeugung für die Menschheit sein. (Hier 190)

 

Warum werden Menschen mit großen Aufgaben, z.B. Politiker, Künstler oder Wirtschaftsführer, so selten krank? Weil sie, um ihre Position erreichen und halten zu können, einen großen Vorrat an psychischer Energie besitzen müssen, der sie gleichzeitig vor Krankheit schützt.

 

Zahlreiche Krankheiten werden durch psychische Energie verhütet. Man kann sagen, dass manche Organismen zu gewissen Krankheiten neigen, während andere ihnen widerstehen. Doch worin dieser Schutz oder diese Schwäche besteht, kann niemand bestimmt sagen. Nur Beobachtungen über psychische Energie könnten die beste Antwort geben. (AY 609)

 

Menschen, die voller Urvertrauen und Freude durchs Leben schreiten und begeistert ihre Mission erfüllen, sind weitgehend immun gegen Krankheiten.

 

Die psychische Energie schützt vor Ansteckung. Die Menschen bezeichnen eine gewisse Immunität als Einfluss des Glaubens, doch der Zustand der Ekstase wird nicht ohne Grund das Strahlen der Feurigen Welt genannt. Und solches Strahlen schützt den Menschen vor Ansteckung. Es reinigt die Sekrete, es ist gleichsam ein Schild. Deshalb ist der Zustand der Freude und der Begeisterung das beste Vorbeugungsmittel. Wer das Entzücken des Geistes kennt, bleibt vor vielen Gefahren bewahrt. Sogar gewöhnliche Ärzte wissen, wie veränderlich der Zustand des Bluts und der Sekrete ist. Aber wenige verbinden das mit dem Geisteszustand. (FW III, 450)

 

Mit Hilfe der psychischen Energie werden wir eines Tages Krankheiten vollkommen ausrotten.

 

In Zukunft wird eine hinreichende Vorbeugung, zusammen mit der Anwendung der psychischen Energie, Krankheiten überhaupt nicht aufkommen lassen. (FW I, 222)

 

 

21. Wirkung der psychischen Energie auf Maschinen

 

Jeder von Ihnen hat schon beobachtet, dass es eine Kraft im Menschen gibt, die sogar Apparate beeinflusst.

 

Wir hatten Gelegenheit, Versuche in Textilfabriken durchzuführen, wo es Hunderte von Webstühlen und einige Hundert ziemlich erfahrene Arbeiter gab. Die Webstühle verlangten außerhalb des bewilligten Anteils und unabhängig von der Erfahrung des Webers ihre eigene Ruhezeit. Die Weber wurden einem psychischen Test unterzogen, und es stellte sich dabei klar heraus, dass alle Maschinen, die von Arbeitern bedient wurden, die im Besitz von psychischer Energie waren, weniger Ruhezeit benötigten. Es war, als ob diesen Webstühlen ein lebendiger Strom übertragen worden wäre, der ihre Lebenskraft verlängerte. (Gem 176)

 

In den Händen einiger Menschen nutzen Gegenstände schnell ab oder werden leicht beschädigt, während andere eine bewahrende, heilende, schützende Wirkung haben. Das ist die psychische Energie.

 

Man kann beobachten, dass sich bei gewissen Menschen Sachen rasch abnutzen, andere sie hingegen gleichsam erhalten. Achtet auf Personen, die erhaltend wirken. Sie stehen dem Feuer nahe. Ich sprach bereits über die Einwirkung der psychischen Energie der Arbeiter auf die Qualität ihrer Produktion. (FW I, 86)

 

Es heißt: „Das Hemd brennt am Leib des Verräters.“ Man kann beobachten, wie in der Nähe einer ungesunden psychischen Energie Sachen verderben. (Hier 404) 

 

Apparate arbeiten ganz unterschiedlich genau und gut, je nachdem, von welcher Art Mensch sie bedient werden.

 

Ich staune, wie sehr sich die Menschen auf tote Apparate verlassen, ohne die Wirkung ihrer eigenen Lebensenergie zu beachten. Die Schwankungen von genauesten Apparaten in verschiedenen Händen sind der Beachtung wert! Sogar die empfindlichsten Zeitmesser arbeiten in verschiedenen Händen unterschiedlich. Etwas derart Offensichtliches erweckt natürlich den Spott von Zwergen. Ist es möglich, dass sie eine so geringe Meinung von sich haben, dass sie ihre eigenen Ausstrahlungen nicht zugeben? (Herz 529)

 

Es wird eine Zeit kommen, da die Menschen anerkennen werden, dass die Funktion einer Maschine von der Energie der sie benutzenden Person abhängig ist. Man darf dies nicht als Magie oder ein übernatürliches Phänomen bezeichnen. Die Menschen sollten verstehen, dass sie jedem Gegenstand, dem sie sich nähern, einen Teil ihrer Energie übermitteln. Bei Gefühlswissen arbeiten auch Maschinen besser. (Br II, 382)

 

Auch in der sonstigen Umwelt, z.B. gegenüber Pflanzen, Tieren oder anderen Menschen, wirkt die psychische Energie erhebend oder zerstörend; es gibt Helfer, die unsere Energie vermehren, und Vampire, die sie geradezu aus uns heraussaugen.

 

Ein überzeugendes Beispiel für die mannigfaltigen Wirkungen der menschlichen Ausstrahlungen auf die Umwelt ist der menschliche Einfluss auf Tiere und Pflanzen. Übergebt einem Menschen ein Tier oder eine Pflanze, und ihr könnt die Veränderung in deren Befinden bald wahrnehmen und daraus jenen Menschentyp enthüllen, der die Lebensenergie zerstört. Wie ein Vampir kann der Reiter ein Pferd erschöpfen, oder der Jäger einen Hund, oder der Gärtner eine Pflanze. Sucht die Ursache in den Ausstrahlungen des Menschen. (AY 61)

 

Eine tote Perle wird wieder belebt, wenn sie von bestimmten Menschen getragen wird. Dieser natürliche Prozess ist nur durch das Vorhandensein der Urenergie zu erklären. Die gleichen Erscheinungen müssten auf allen Lebensgebieten beobachtet werden. Man kann sehen, wie lange verschiedene Gegenstände, die von bestimmten Menschen verwendet werden, erhalten bleiben. Man kann beobachten, wie bedeutend die Urenergie durch die ihr eigene Kraft wirkt, wenn das Feuer des Herzens sie wärmt. Man kann beobachten, wie heilkräftig manche Menschen sind, die in sich das Vorhandensein der belebenden Urenergie gar nicht vermuten. Wären sie sich ihrer Kraft aber auch noch bewusst, würde ihre wohltuende Tätigkeit beträchtlich verstärkt. (Br I, 339)

 

 

22. Aura und psychische Energie

 

Die Ausstrahlung eines Menschen, die Aura, wird durch seine psychische Energie aufgebaut, und zwar umso stärker, je wertvoller die Bestrebungen sind, in die diese Kraft fließt.  

 

Äußerst lehrreich unter den feurigen Erscheinungen sind die bei der Arbeit von den Fingerspitzen ausgehenden Strahlen. Um die schreibende Hand kann man Lichtwellen sehen. Darüber hinaus wechseln sie je nach dem Inhalt des Schreibens. Auf diese Weise kann man eine äußerst wichtige Erscheinung bemerken: Die sichtbare Mitwirkung des Feuers und die Veränderung der Agni-Energie in Übereinstimmung mit dem inneren Wert der Arbeit. (FW I, 281)

 

Eine hohe, strahlende Aura ist das Produkt einer starken psychischen Energie.

 

Es gibt eine Entwicklungsstufe der psychischen Energie, die man als leuchtend bezeichnet, und ein Wesen dieser Evolutionsstufe beginnt, Licht auszustrahlen. (AY 260)

 

Unsere persönliche Anziehungskraft beruht auf psychischer Energie; sie wirkt wie ein Magnet.

 

Die psychische Energie wird auch „Magnet“ genannt, und in dieser Bezeichnung liegt viel Wahrheit. Das Gesetz der Anziehung und Abstoßung wirkt natürlich vor allem durch die psychische Energie. (AUM 474)

 

Wenn das Feuer des Herzens in der Dunkelheit wie eine Fackel leuchtet, zieht es ganz natürlich Wesen von weit her an. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht die richtigen Wesen anziehen, arbeiten Sie an Ihrer psychischen Energie!

 

Die Hauptsache ist die Aufspeicherung von psychischer Energie. Viele Insekten fliegen dem Feuer zu, weiße und schwarze, denn Feuer ist psychische Energie. Man muss verstehen, dass alles von psychischer Energie angezogen wird. (AY 567)

 

 

23. Sperrnetz und psychische Energie

 

Ein Teil der Aura ist das sogenannte Sperrnetz, das wie ein Schild feindliche Einwirkungen abwehrt. Es wird durch unsere psychische Energie gebildet, erhalten und gestärkt.

 

Das Sperrnetz kann den Menschen schützen, indem es ihn unverletzbar macht. Das Sperrnetz muss beständig von innen her mit Energien gespeist werden. (FW III, 112)

 

Die Anfälligkeit für negative Einflüsterungen, Einwirkungen oder Beeinflussungen hat ihre Ursache meist in einem ungenügend ausgebildeten Sperrnetz.

 

Jedes bestrebte Bewusstsein muss sein Sperrnetz weben. Wenn das Sperrnetz undurchdringlich ist, können viele Schläge und schmerzliche Stiche abgewehrt werden. Wird das Sperrnetz ständig von innen vom Feuer genährt, können die geistigen Zentren völlige Immunität erlangen. Daher ist es so wichtig, um die Anspannung des Sperrnetzes besorgt zu sein. Psychische Energie, Bestrebung des Geistes und feurige Umwandlung werden das erforderliche Gewebe für das Sperrnetz liefern. Auf dem Pfad zur Feurigen Welt lasst uns an die Macht dieses Schildes denken. (FW III, 114)

 

Aus psychischer Energie können wir ein Schutznetz um uns herum weben, das für physische wie geistige Attacken undurchdringlich ist wie ein Panzer.

 

Der Mensch selbst kann jede beliebige Kraft in sich hervorrufen und sich aus ihr einen undurchdringlichen Panzer schmieden. (Br II, 104)

 

Psychische Energie wurde manchmal Teros genannt. In hermetischen Schriften kann man den Ausdruck „Der Krieger Teros erhob seinen Schild“ finden. So wurde auf die schützende Bedeutung der psychischen Energie hingewiesen.

Habt ihr je gehört, dass ein Yogi von wilden Tieren zerrissen wurde? Es gab nie solch einen Fall, denn ein Tier, das nur einen Funken Instinkt besitzt, wagt es nicht, gegen den Schild des Teros anzugehen.

Viele bedürfen des Schutzes; warum also nicht seinen eigenen Schatz gebrauchen? (AY 565)

 

Für den heutigen geistigen Kämpfer ist dieser Schutz durch geistige Mittel, durch eine geistige Rüstung viel wichtiger und wirksamer als die physische Verteidigung.

 

Nun muss noch über den Panzer gesprochen werden. Wir besitzen keinen Panzer aus Stahl, da ein Panzer aus psychischer Energie weitaus sicherer ist. Man kann sich mit einem unsichtbaren, undurchdringlichen Panzer umgeben. Manchmal haben Menschen die Unverwundbarkeit einiger Helden bemerkt. Ein starker Wille muss sich anspannen, um den Körper außer Gefahr zu bringen.

Der Denker [Platon] lehrte die Jungen: „Mitunter ist die sicherste Rüstung eine unsichtbare. Lernt es, euch selbst zu befehlen, einen solchen Panzer zu offenbaren. Er wird sich jedoch nur bilden, wenn ihr für das Allgemeinwohl kämpft.“ (Br II, 572)

 

Denn letztlich regieren die geistigen Gesetze die physische Ebene.

 

Die psychische Energie beherrscht die physischen Gesetze. Man sollte im Leben viele Beispiele beachten. Wir wenden unsere psychische Energie oft an und wehren mit ihrer Hilfe die stärksten feindlichen Pfeile ab. Man sollte daran denken, dass die Verbindung mit der Hierarchie stärker ist als ein Panzer. (FW I, 623) 

 

Gegen uns gerichtete – physische oder geistige – feindliche Energien werden zurückgewiesen, prallen gegen den Schild und schlagen auf den Angreifer zurück. Wenn dieser Schaden nimmt, dann also nicht durch einen Schlag des Verteidigers, sondern durch seine eigene aggressive Energie, die sich gegen ihn selbst wendet.

 

Jeder Schlag auf die Aura kann wie ein Bumerang auf seinen Urheber zurückwirken. (FW III, 114)

 

Es ist nicht schwer, die Energie Teros zu sammeln; auch ist es nicht schwer, sie nach außen aufzubieten. Man sollte in der entscheidenden Stunde nicht das Bewusstsein verlieren. Dann ist es nämlich nicht weit zum tödlichen Blick. Ein Yogi tötet kein Tier durch seinen Willen, sondern der böse Wille zerschellt am Schild des Teros. Man muss verstehen, dass nicht zwingender Wille, sondern die Aufspeicherung des Kelches Schutz und Wirkung verleiht. (AY 565)

 

Jeder, der die psychische Energie entwickelt, wird durch sie geschützt. Das Volk fürchtet sich, einen Menschen zu berühren, der über besondere Kräfte verfügt. Die Weisheit erinnert daran, welche Wirkung der Rückschlag hat, der vom Panzer des Teros kommt. (AY 583) 

 

 

24. Ablagerungen von psychischer Energie auf Gegenständen

 

Wir hatten schon über die Aura von Gegenständen, z. B. von Antiquitäten gesprochen (Sendung 11 „Die feinstoffliche Konstitution des Menschen“). Dabei handelt es sich um Ablagerungen von psychischer Energie, bewirkt durch die Menschen, die diese Dinge hergestellt oder benutzt haben.

 

Ebenso erinnert die Weisheit daran, dass es Menschen gibt, die auf Gegenstände einwirken. Das ist wahr, denn durch Berührung lagert sich auf allen Gegenständen psychische Energie ab. So kann man die Kraft des Gedankens und die Ausstrahlungen der psychischen Energie verfolgen. (AY 583)

 

Man kann einem Gegenstand bewusst eine bestimmte Energie, einen Willensbefehl, einen Gedanken oder eine Botschaft einprägen.

 

Gegenstände, auf denen psychische Energie aufgespeichert wurde, können eine Willensanspannung hervorrufen. Eine wirksame Aufspeicherung von Energie verleiht den Gegenständen Strahlkraft oder vermittelt einen eingegebenen Gedanken. Darin liegt die wissenschaftliche Erklärung heiliger Gegenstände. Man kann regelrechte Ablagerungen von psychischer Energie auf ihnen feststellen. (AY 522)

 

Solche Gegenstände (z. B. Altäre, Gemälde, oder Ikonen) wirken wie ein Magnet, der Kraft in die Umgebung ausstrahlt und die Menschen merklich stärkt, die sich ihm nähern.

 

Wenn sogar Radiowellen eine starke Wirkung auf den Menschen ausüben, wie stark können dann Gegenstände wirken, die mit psychischer Energie aufgeladen sind! Ein bewusst aufgeladener Magnet überträgt seine magnetischen Ströme. So umgeben Unsere Ausstrahlungen jede übermittelte Gabe. Daher können Unsere bestätigten Sendungen immer die Kraft dessen anspannen, dem sie übermittelt werden. (Hier 383)

 

Talismane oder Teraphime werden bewusst mit Energie aufgeladen, die über Jahrtausende hinweg wirksam bleibt. Sie verleihen ihrem Träger Schutz und Macht.

 

So sind in verschiedenen Ländern viele Teraphime verstreut, und auf jedem von ihnen sind viele psychische Sendungen aufgeschichtet. Bei diesen Aufschichtungen von psychischer Energie ist es aufschlussreich, die Zählebigkeit dieser Energie zu beobachten. Man kann tatsächlich sehen, wie der Teraphim die Kraft durch Jahrtausende bewahrt. (AY 420)

 

Sie können diese Möglichkeiten bewusst und wissenschaftlich nutzen, z. B. indem Sie ein Geschenk mir Ihrem Magnetismus aufladen oder einem Gesprächspartner die Hand auf die Schulter legen, um Ihre Überzeugungskraft zu steigern.

 

Im Altertum existierte der Brauch, bei der Übergabe eines Geschenkes die Hand auf den Gegenstand zu legen und ihn sogar eine gewisse Zeit bei sich zu behalten. Auf diese Weise wurde der Magnetismus des Gebenden auf den Gegenstand aufgeschichtet. Auch wurde der zu übergebende Gegenstand mit Haaren umwickelt oder in magnetisiertes Wasser getaucht. Wenn sogar im Altertum ein Begriff von der uranfänglichen Energie vorhanden war, so ist heute umso mehr die Möglichkeit gegeben, sie wissenschaftlich anzuwenden. Der Denker riet, zur Überzeugung eines Gesprächspartners die Hand auf dessen Schulter zu legen. (Br II, 423)

 

 

25. Erhebung durch psychische Energie

 

Psychische Energie - das Geistfeuer in unserem Inneren - fördert unsere Vergeistigung.

 

Agni wird so getrübt, dass die tierischen Prinzipien von den Gefallenen Besitz ergreifen. Wiederum ist es lehrreich, zu beachten, dass die Abnahme von Agni zu tierischen Neigungen führt. Agni, der Retter, führt in herrliche Welten, doch man muss es pflegen und darf sein Vorhandensein nicht vergessen. (FW I, 624)

 

Mit Hilfe der Herzenergie können Sie sich in einen erhabenen Geisteszustand aus Reinheit, Macht und Freude versetzen und damit in allen äußeren Umständen in einer höheren Welt leben.

 

Der Mensch weiß, dass die psychische Energie ihn vor Krankheit, Zweifel und Schwermut bewahren kann. Neben der Abwehr dieser mächtigen Feinde vermag die psychische Energie jedoch die gesamte Existenz umzuwandeln. Darüber hinaus führt die psychische Energie den Menschen in die Überirdische Welt. (Br II, 868) 

 

Das gilt insbesondere nach dem Tod: Es ist Ihr Vorrat an feuriger Energie, der Sie „in den Himmel“ bringt.

 

Mit Recht wünscht man zu wissen, wie sich die Übergänge in die verschiedenen Sphären vollziehen. Es ist nicht schwer zu begreifen, dass reines Agni der entscheidende Faktor ist. Wenn wir einen Ballon nach und nach mit einem brennbaren Gas anfüllen, wird er entsprechend aufsteigen. Wenn der Ballon das Gas nicht zu halten vermag, wird er sinken. Das ist ein grobes Beispiel für das Prinzip, das den Übergang in die verschiedenen Sphären der Feinstofflichen Welt regelt. Die feinstoffliche Wesenheit kann, wenn ihr feuriger Kern entsprechend gefüllt ist, aus eigener Kraft aufsteigen. Das Feuer als Umwandler hilft, sich an die neuen und höheren Bedingungen zu gewöhnen. (FW I, 621)

 

 

Wiederholen wir zum Abschluss noch einmal:

 

Die Entwicklung der psychischen Energie ist die dringendste Aufgabe der Menschheit. (AY 569)

 

Jeder angewendete Gedanke bewirkt ein Wachstum des Geistes. (U II, 777)

 

Ein ganzes Programm für die Entwicklung Ihrer geistigen Kraft bietet unser Institut für Psychische Energie. Besuchen Sie uns doch einmal unter

 

www.psychische-energie-institut.de

 

 

 

 

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