
Hierarchie
1931
Imp. E.I.R.P. (O. Zeluk), 4-5, Rue Saulnier, Paris
(9*).
Wenn wir in
die Wellen der Unbegrenztheit eintauchen, können wir mit vom Sturm abgerissenen
Blumen verglichen werden. Wie verwandelt werden wir uns im Ozean der
Unbegrenztheit vorfinden?
Es wäre
nicht weise, ein Boot ohne Ruder auszusenden. Aber der Führer ist bestimmt, und
die Schöpfung des Herzens wird nicht in den Abgrund gestürzt werden. Wie Marksteine
auf einem lichtvollen Pfad halten die Brüder der Menschheit unermüdlich Wache,
bereit, den Wanderer in die Kette des Aufstiegs zu leiten.
Hierarchie
ist kein Zwang, sie ist das Gesetz des Weltalls. Sie ist keine Drohung, sondern
ein Ruf des Herzens, und eine auf das Heil gerichtete Mahnung und Anweisung.
So lasst
uns die Hierarchie des Lichts erkennen.
Hierarchie
Wie
verwandelt man das Bitterste in das Süßeste? Nichts verwandelt das Leben in
überirdisches Bewusstsein so wie die Hierarchie.
Man kann
sich keine Brücke in die Unbegrenztheit vorstellen, denn eine Brücke benötigt
Pfeiler. Doch die Hierarchie führt als Brückenpfeiler bis zum Ufer des Lichts
hin. Und stellt euch den vollen Glanz vor, der den Augen offenbart wird, und
versteht den Gesang des Lichts!
Lasst uns
für das Licht und die Hierarchie arbeiten!
1. So
viel ist über Doktrinen gesagt worden, doch die Menschheit versteht es nicht,
die Doktrin der Bruderschaft anzunehmen. Wie viele Entstellungen haben sich auf
der Wahrheit aufgeschichtet! Wie viele Prinzipien sind zerstört worden!
Man wird
fragen: „Worauf ist das Bollwerk der Bruderschaft aufgebaut?“
Sagt: „Auf
der Doktrin des Herzens, der Doktrin der Arbeit, der Doktrin der Schönheit, der
Doktrin der Evolution, der Doktrin der Anspannung und der Doktrin des
Lebendigsten!“
Wir sind Nachfolger
der Unbegrenztheit. Dort, wo vielschichtiges Streben nicht
verfügbar ist, erscheinen die Brüder der Menschheit nicht. Wir sättigen den
Raum mit dem Fluss der Evolution. In dem freiwilligen Wunsch, den Grundstein
für eine bessere Stufe zu legen, verzichten die Brüder der Menschheit für die Verwirklichung
der menschlichen Evolution auf das Paranirwana[1]. Das
Ziel erreicht man nicht ohne Arbeit, das Ziel erreicht man nicht ohne Opfer. So
weist auf die Nähe des Erscheinens Maitreyas* hin.
Laut
Voraussage der ältesten Lehrer beginnt das Zeitalter Maitreyas, wenn die
Menschheit die Grundlagen der Lehre verliert und in Unwissenheit versinkt!
Unsere Grundpfeiler
werden gesandt, um das Geistverstehen zu erneuern; so berichtet denen, die
nicht begreifen; so weist auf die Doktrin des Herzens hin!
2. Als
Wir auf die Notwendigkeit der Erneuerung Unserer Testamente vom Gleichgewicht
der Uranfänge hinwiesen, nahm die Menschheit diese Erklärung nicht an und bewirkte
eine Störung. So störte die eine Seite das kosmische Gleichgewicht.
Wir
kennen die Stufe der Mutter der Welt*. Wir kennen die Erscheinung der Mutter
der Welt. Wir spannen den ganzen Strom des Magneten an, um die Doktrin des
Herzens einzusetzen.
Ich verweise
auf die Tara* als auf das Symbol der Verwirklichung
Unseres Erlasses. Ja, ja, ja!
Die Tara und der Archat[2]
überbringen der Menschheit das bestrebteste Testament.
So wird die Zukunft aufgebaut. So verwirklichen Wir Unser
Streben. Herrlich ist die Zukunft!
3. Das
Herz eines Archaten* gleicht dem Herzen des Kosmos. Das Herz eines Archaten
gleicht dem Feuer der Sonne. Die Ewigkeit und die Bewegung des Kosmos erfüllen
das Herz des Archaten. Maitreya kommt und brennt mit allen Feuern. Sein Herz brennt
in Mitleid mit der vollkommen verelendeten Menschheit. Sein Herz lodert in der Bestätigung
der neuen Grundlagen.
Unter den
Menschen herrscht ein Begriff von toten Archaten, und armselige Yogis nähren
die Vorstellungen der Menschen mit ihren eigenen Bildern. Doch sobald die
Menschheit versteht, dass ein Archat die höchste Erscheinung der Materia Lucida*
ist, wird sie begreifen, dass es zwischen Materia Lucida, die Licht spendet,
und der Materie der Liebe, die alles in Licht hüllt, keine Abgrenzung gibt. Die
Menschheit hüllt den Archaten in eine raue Schale, doch Materia Lucida strahlt
Liebe aus.
Das
Höchste wird dem Höchsten verliehen, das Höchste wohnt im Höchsten und das
Höchste wird in den Dimensionen der fernen Welten vorherrschen.
4. Unsere
Hierarchie lebt und wächst durch das feurige Gesetz. Wir Archate
freuen Uns über das Lebensfeuer und noch mehr über das Wachsen der Flamme der
Evolution. Künftige Archate, die auf dem Planeten
ihre irdischen Rechnungen begleichen, sind Unsere – der Archate
– Mitarbeiter. Wenn die Hierarchie bereichert wird, ist das ein kosmischer
Festtag. Das Gesetz ist eins und ewig. Das Gesetz ist vom Kosmos bestätigt.
Wir sehen
das Strahlen der Welten, wir sehen den zurückgelegten und unbegrenzt fortgehenden
Marsch. Wir sehen das Strahlen der Mutter der Welt! Mit der Freude über den
Marsch lasst uns schließen.
5. Das Weltauge von Schambhala* bringt der Menschheit Segen. Das Weltauge von Schambhala ist wie ein Licht auf dem Pfad der
Menschheit. Das Weltauge von Schambhala ist der
Stern, der alle Suchenden geleitet hat.
Für die
einen ist Schambhala die Wahrheit, für andere eine Utopie. Für die einen ist
der Herrscher von Schambhala ein Starez[3], für
andere eine Offenbarung von Wohlstand. Für die einen ist der Herrscher von Schambhala
ein geschmücktes Idol, für andere der Regent sämtlicher planetarer Geister.
Doch Wir
sagen: „Der Herrscher von Schambhala ist ein Feuriger Antreiber des Lebens und
des Feuers der Mutter der Welt. Sein Atem lodert wie eine Flamme, und Sein Herz
glüht vom Feuer des 'Silbernen Lotus'*.“
Der
Herrscher von Schambhala lebt und atmet im Herzen der Sonne. Der Herrscher von Schambhala
ist der Rufer und der Angerufene. Der Herrscher von Schambhala ist der Sender
des Pfeiles und der Empfänger sämtlicher Pfeile! Der Herrscher von Schambhala
atmet und bezeugt die Wahrheit. Der Herrscher von Schambhala ist unzerstörbar
und verwandelt Zerstörung in Aufbau! Der Herrscher von Schambhala ist die
Spitze des Banners und der Gipfel des Lebens!
Nehmt den
Herrscher von Schambhala als das Banner des Lebens an. Ich sage dreimal: des
Lebens, denn Schambhala ist die Gewähr für die Bestrebungen der Menschheit.
Unser Erscheinen ist die Gewähr für die Vervollkommnung der Menschheit. Unser
Erscheinen ist der bestätigte Pfad zur Unbegrenztheit!
6. Im Ruf
des Herzens ist die ganze Schöpfung enthalten. Die ganze kosmische Weite ist
von dem Ruf erfüllt, und das Herz des Kosmos und das Herz eines Archaten sind
voll des Rufes. Der Ruf und die Antwort sind eine Verbindung der kosmischen
Feuer. Vereinigung ist wahrhaftig die Offenbarung unseres Zyklus. Viele Zyklen
werden durch den Ruf geschaffen, und indem sie sich intensiv erweitern,
umfassen sie auch andere Sphären. Die Verwirklichung der Schöpfung offenbart
sich als Vereinigung.
Ich, der Herrscher
von Schambhala, sage: Das Lebensprinzip ist die Verwirklichung der Weite der
kosmischen Energie und der Weg des schöpferischen Feuers!
7. Der
Herrscher von Schambhala offenbart der Menschheit drei Lehren: Die durch
Maitreya offenbarte Lehre ruft den menschlichen Geist in Unsere schöpferische
Welt. Die Lehre Maitreyas zeigt die Unbegrenztheit im Kosmos, im Leben und in
den Errungenschaften des Geistes auf. Und die Lehre Maitreyas bewahrt das
Wissen über das Kosmische Feuer als die Öffnung des Herzens, welches das ganze
Universum erfasst.
Die alte
Überlieferung, nach der das Erscheinen Maitreyas die Auferstehung des Geistes hervorbringen
wird, ist wahr. Wir fügen hinzu: Die Auferstehung des Geistes kann als die bewusste
Annahme der Lehre des Herrschers Maitreya dem Advent vorausgehen. Wahrlich, die
Auferstehung!
8.
Maitreya will alles beschleunigen. Maitreya will alles erfolgreich vollenden.
Maitreya will eure Freude. Maitreya will der Menschheit mit dem feurigen
Experiment (…)[4] ein Geschenk machen.
Maitreya will das Leben auf Erden in den Glanz der Mutter der Welt verwandeln.
Ja, ja, ja! Die Schönheit des Lebens ist unbegrenzt!
Ein
Archat sieht mit den Augen des Herzens. Ein Archat sieht mit den Augen des
Herzens die Schönheit des Bestehenden. Ein Archat sieht mit den Augen des
Herzens, und das Wesen der Zukunft ruft uns. Dieser Aufbau ist richtig und
bestätigt.
9.
Herrscherin[5], Ich
verkünde Dich als die große Mitarbeiterin der Kosmischen Vernunft. Herrscherin,
über alle kosmischen Kräfte hinaus trägst Du in Dir das heilige Samenkorn, das
strahlendes Leben verleiht. Herrscherin, indem Du alle Offenbarungen der Großen
Vernunft bestätigst, bist Du die Spenderin der Freude der kosmischen Schöpfung.
Die Herrscherin wird das aufwärtsstrebende Land mit schöpferischem Feuer
schmücken. Herrscherin der Gedanken und Spenderin des Lebens, Dir offenbaren
Wir das Leuchten Unseres Strahles.
Mutter,
verehrt von den Herrschern, Wir tragen im Herzen das Feuer Deiner Liebe. In
Deinem Herzen lebt der spendende Strahl; in Deinem Herzen entsteht Leben, und
Wir bestätigen den Strahl der Herrscherin, ja, ja, ja!
So lebt
der Kosmos in der Erhabenheit der beiden Uranfänge, ja, ja, ja! So krönt der
Kosmos die beiden Uranfänge. So bauen die Mutter der Welt und die Herrscher das
Leben auf, ja, ja, ja! Und in endlosem Streben vereint der Kosmische Magnet
seine heiligen Teile. So verehren Wir die Herrscherin über alle Grenzen hinaus!
10. Weit
ist das Feld für die kommende Tara. Wir Archate, wenn
wir uns zum Raumfeuer erheben, verbeugen Uns vor dem ganzen feurigen Gefäß der
Mutter der Welt. Das Gefäß der Mutter der Welt widerspiegelt sich in allem auf
Erden. Eine dieser Widerspiegelungen, die stärkste und angespannteste, ist die
Erscheinung der kommenden Tara. Die Mutter der Welt trägt sichtbar und
unsichtbar die Erscheinung dieser unbeschreiblichen Fäden – die Bestätigung der
weltweiten Fäden.
Lasst uns
die Widerspiegelung des Kosmos in dem erhabenen Prinzip des Aufbaus und der
Verschmelzung finden. Wenn die Brüder der Menschheit sich über das Bild grämen,
das über Sie im Bewusstsein der Menschheit lebt, können Sie nur sagen: „Ihr
baut eure Hypothesen auf den euch sichtbaren Trugbildern auf. Wir sind doch nur
Trugbilder für die Menschheit! Wenn der Geist Unsere flammende Existenz
bestätigt, werden Wir aus Trugbildern zu Feurigen Kriegern.“
11. Die
Brüder der Menschheit sind dazu bestimmt, das Leben des Planeten aufzubauen; dazu
bestimmt, das Gebot der großen Mutter der Welt auszuführen. Wenn die Leitung
der Freude wirkt, erklingt Sphärenmusik. Wenn das Herz durch die kosmische
Kraft erbebt, erfüllt Sphärenmusik den Raum. Das Herz Unserer Bruderschaft
hütet der Menschheit den Weg zum Allgemeinwohl.
12. Die
Menschheit hat nie über das Leben eines Archaten nachgedacht. Sie ist gewohnt,
einen Archaten in der Gegend der Wolken zu sehen. Die Aufzeichnungen über diese
Denkart sind furchtbar und lächerlich. Wahrlich, Wir, Brüder der Menschheit,
erkennen Uns in den menschlichen Vorstellungen nicht wieder. Die Bildnisse von
Uns sind so phantastisch, dass Wir meinen: Wenn die
Menschen ihre Phantasie genau entgegengesetzt anwendeten,
würden Unsere Bildnisse die richtige Form annehmen.
Die
karmische Bindung schwindet offensichtlich, wenn das Denken sich einen Archaten
vorstellt. Alles nimmt einen anderen Maßstab an, alles wird unwahrscheinlich
und nichts entspricht mehr der Realität.
Wir
sagen: Auf dem Weg zu den höheren Welten ist der Archat in allen seinen
Erscheinungen unbegrenzt. Beim Aufstieg hebt der Archat alle höchsten und
feinsten Energien mit sich empor.
Wir
können Unser wahres Antlitz nur den Uns Nahestehenden zeigen. Wir können Unsere Strahlen nur den Nächststehenden senden, ja, ja, ja!
13.
Könnten Wir der Menschheit Unser Antlitz vermitteln, würde das Streben nach
Wissen sich festigen. Natürlich müsste man das Antlitz über eine Zeitspanne von
Jahrtausenden geben. Das „Buch des Lebens“ ist schön in seiner vollen Bestätigung.
Gewiss, wenn man das ganze Bild des Kosmischen Magneten vermitteln kann, wird die
Schönheit des Daseins bestätigt.
Wenn man
das ganze Bild des Lebenslaufes eines Archaten vermitteln könnte, würde Unser Antlitz
sein wahres Ausmaß annehmen. Das „Buch Unseres Lebens“ erkling und zementiert
Unsere Stufe.
Jeder Herrscher
hat Seine eigene Note. Das Zeitalter Maitreyas hebt die Frau hervor. Das
Erscheinen Maitreyas ist doch mit der Verwirklichung der Mutter der Welt in
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbunden. Das „Buch des Lebens“ ist so
schön!
14. Viel
ist über den zur Vergöttlichung strebenden Gottmenschen gesprochen worden. Es
gibt viele Berichte, die der zu den höheren Welten strebenden Heiligen gedenken.
Doch wie trübe stellt das menschliche Bewusstsein sie sich vor! Ein Gottmensch
ist für die Menschen nur, wer in andere Welten hinübergegangen ist! Doch Wir, die
Brüder der Menschheit, suchen und bestätigen den Gottmenschen auf Erden.
Wir ehren
alle Heiligen, doch besonders das große Bild des Gottmenschen, der den vollen „Kelch“
in seinem Herzen trägt; bereit zum Flug, trägt er dennoch auf Erden seinen
vollen „Kelch“. Seiner Bestimmung entsagend, spannt er sein feuriges Wesen an; in
Erfüllung seiner Bestimmung bestätigt der Mensch den Kosmischen Magneten.
Der
Gottmensch ist ein feuriger Schöpfer! Der Gottmensch ist der Träger des feurigen
Zeichens der Neuen Rasse. Der Gottmensch lodert in allen Feuern. So tragt über
den Gottmenschen in die Annalen ein: Archat, Agni Yogi, Tara, so tragen Wir es
ein.
15. Der
Gottmensch schreitet voran als ein sichtbar bestrebter Erlöser der Menschheit.
Wir hüten diese heilige Wahrheit über den Gottmenschen. Ich bestätige: Die Tara, die den flammenden „Kelch“ des Bestrebens trägt,
die Menschheit zu erlösen, kann Unser Erscheinen unter den Menschen bestätigen.
Das Wesen
der Macht des Kosmischen Magneten strebt nach Vollendung. Wir, die Brüder der
Menschheit, zeigen auf, dass sich der Wandel nach dem feurigen Prinzip vollzieht.
Wahrlich, Unsere neue Stufe ist so schön! Die Ströme der höheren Sphären lenken
die Ströme zum Aufbau Unserer kosmischen Kraft. Gewaltig ist die
Anziehungskraft. Wenn bestrebte Herzen zur Vollendung eilen, wächst die Bestrebung
und der Strom der Einheit wird durch die Spannung des Kosmischen Magneten verwirklicht.
Deshalb erklingt die Einheit so sehr!
16.[6] Das Gebet,
das Christus beim Hinscheiden von der Erde sprach, blieb von den Menschen ungehört.
Das Gebet, das Buddha sprach, blieb von den Menschen ungehört. Das Gebet, das
Maitreya spricht, klopft wie ein Blitz an den menschlichen Geist. So wird die
Erde aufgeschichtet und das Bewusstsein des Geistes geschaffen.
Wenn die
Fristen nahen, kann man mit dem Aufbau beginnen. Die Schöpfung der Uranfänge befolgt
den Rhythmus nicht der Verzögerung, sondern der Beschleunigung. Gleichlaufend
mit dem planetaren Leben geht der Aufbau für die höheren Sphären voran.
Die
Spannweite des Aufbaus des Geistes, der sein planetares Leben vollendet hat,
ist so vielschichtig, dass man wirklich von einem doppelten Aufbau sprechen
kann, und der Geist offenbart sich als Führer des Lebens. Auf den letzten
Stufen kann der Geist sich in den bestehenden Formen nicht ausdrücken, weil das
Streben nach neuen Formen Bewusstsein und Geist so sehr erfüllt. Die
bestehenden Formen entsprechen nur wenig der Schönheit der Zukunft.
Ich
bezeuge, dass es im Leben eines voranschreitenden Archaten viele Geheimnisse
gibt.
17. Wie
wenig denkt die Menschheit über den Begriff Verantwortung nach, wenn sie Schambhala
als Land der Erholung ansieht! Wenn die Menschen nur wüssten, dass die Brüder
der Menschheit die ganze Last des menschlichen Bewusstseins tragen! Wenn die
Menschen nur wüssten, dass Wir die Verantwortung für ihre Absichten tragen! Wenn
die Menschen nur wüssten, dass Schambhala seinem Wesen nach
jene Quelle ist, die für die Menschheit eine bessere Stufe schafft!
Wenn Ich
sage, dass es Unsere Aufgabe ist, die Erdkruste zu sättigen, sollte der Mensch
verstehen, dass unser Planet erwachen muss. Der Kosmos wartet!
Die
Menschen flehen um Heil. Der Kosmos bestätigt die Menschheit als einen
Empfangenden, doch einen empfangenden Schöpfer. So entsteht die Stufe, und der
Geist eines Schöpfers kann mächtig schaffen, wenn die Kraft der Anspannung bis zu
den Gipfeln des Kosmos reicht.
18. Das Verständnis
der Menschheit für Unser Antlitz läuft der Wirklichkeit vollkommen zuwider.
Wenn Unsere Antlitze (…) als jene leben, die für die Menschheit verantwortlich
sind, können Wir diesen Geist als einen annehmen, der die Anspannung des
Herzens eines Archaten begreift.
Sicherlich,
Wir müssen sagen, dass Wir bei Unserer schöpferischen Arbeit allein vom Gefühl
des Gesetzes angetrieben werden. Die Konzepte des Gesetzes sind aber so
unterschiedlich! Wenn Wir, die Brüder der Menschheit, vom Gesetz als vom
Stimulus[7]
Unserer Existenz reden, sprechen Wir natürlich von dem großen Gesetz des Magneten.
Nach Unserem Gesetz wird das gesamte kosmische Leben verwandelt, das auf der
großen Anziehung beruht. Die Anziehung besitzt in ihrem Streben das größte
Herz. Euer Gesetz gründet auf menschlicher Grausamkeit, Unser Gesetz beruht auf
dem Herzen der Mutter der Welt.
19. Auf dem
Planeten gibt es eine Erscheinung, die dem Aufbau auf den fernen Welten sehr
nahekommt. Wir haben diese Erscheinung seit Jahrtausenden aufgebaut. Und so
streben Wir, die Brüder der Menschheit, zu Unseren
hierarchischen Kräften. Durch denselben Magneten streben Wir zu derselben
Kraft, die Unsere Schöpfung emporträgt. Wunderbar ist die Bestimmung unserer
Existenz. Wenn man den „Kelch“ der Offenbarungen hält, kann man als eine Kraft
in Erscheinung treten; beide Hände langen nach dem „Kelch“.
20.[8] Man
kann diese Seite Unseres Aufbaus als einen verstärkten Magneten verstehen. Wenn
die Menschheit den Magneten und seine verstärkte Tätigkeit anerkennt, muss sie
die zunehmende Kraft des Magneten auch als Offenbarung der Hand des Herrschers
annehmen.
Über das
Wirken der Schöpfung kann Ich sagen, dass jeder Geist auf seine eigene Weise schafft.
Die Geistschöpfung, auch wenn das Gedächtnis ihre Taten nicht festhält, ist so
mächtig, dass sie die schwierigsten Aufgaben erfüllen kann.
21.[9] Wir sagen
„Bogen des Bewusstseins“, denn Wir nennen das Bewusstsein eines Archaten einen
vollständigen Kreis. Es gibt aber noch eine höhere Stufe der Erkenntnis, die
Wir „vollständige Verwirklichung“ nennen.
Der
Kosmische Magnet ist Unsere okkulte Macht, die Größe dieser Kraft ist
unermesslich. Wenn der Geist Verstehen offenbarte, würde Furchtlosigkeit alle
Herzen erfüllen und die Sphären vor Freude erklingen.
Mit der Kraft
des Kosmischen Magneten im Herzen schreitet der Archat voran! Der Kosmos
schafft, er schafft die Schönheit des Daseins. Ich kann die Offenbarung von
Streben einen Kosmischen Magneten nennen.
22. Bei
der Schöpfung eines Archaten offenbart das Herz jenes Streben, das der
Kosmische Magnet durch Gewinnen bestrebter Konstellationen verwirklicht. Die bestehende
schöpferische Anspannung des strebenden Herzens des Archaten ist entflammt vom
Feuer des Raumes!
Zum
Fortschritt der Evolution beizutragen, die bestätigte Wahrheit und Wissen zu
verleihen sowie die Menschheit an die Ströme der Evolution anzuschließen – dieser
Stimulus treibt jede Geste eines Archaten an. Diese Anspannung setzt alle
Gefühle und feinen Energien in Bewegung. So geht der offenbarte Freund der
Menschheit vor! Diese räumlichen Bestrebungen sind Unsere Grundlagen der Zusammenarbeit.
Gleicherweise werden die Zentren des feurigen Agni Yogi, des Freundes der
Menschheit, gestärkt. Ja, ja, ja! Wir dienen dem Fortschritt der Menschheit.
23. Ihr habt
richtig von der Herrschaft gehört. Wahrlich, der Hierarch gebraucht die Macht
für den kosmischen Fortschritt. Wir, die Brüder der Menschheit, besitzen diese
Macht, die mit dem Kosmischen Magneten einhergeht. Wahrlich, Ich bezeuge, dass
Wir durch ein angespanntes Herz schaffen. So lasst uns Verständnis für Einheit bekunden.
Die kosmische Schöpfung schafft doch auch, indem sie durch das Herz der Höheren
Vernunft angespannt wird. Ja, ja, ja! Dieses Gesetz ist die Verwirklichung der Höheren
Vernunft. So schafft der Kosmos, ja, ja, ja!
Dir,
Mutter der Welt, ist das Gesetz des Daseins offenbart. Vor Dir, Herrscherin,
neigen Wir, die Brüder der Menschheit, Uns in Verehrung. Vor Dir, vor Dir, vor
Dir! So regiert das vereinte Herz im Weltall, ja, ja, ja!
24. Der
Mensch ist unbarmherzig gegen sich selbst. Er hadert mit seinem Schicksal,
vergisst aber, dass er eine strenge Strafe über sich selbst verhängt. Für Uns
ist es schwierig, den Menschen den Gedanken über Karma* beizubringen, doch noch
schwerer fällt dies dem Bewusstsein eines Menschen, der direkt auf einen
Abgrund zusteuert. Die Menschen ziehen Selbstvernichtung und Selbsttäuschung
der Erleuchtung des Bewusstseins vor.
Die Suche
nach Schambhala ist in den geistigen Sphären sehr verschieden. Meinen die
Menschen etwa, sie könnten die Gemeinschaft von Schambhala durch Invasion oder
Fasten finden?
Dem, der vom
Pfad zu Uns weiß, sagen Wir: „(…) Wandle den Pfad der Arbeit, wandle den Pfad
des Schildes des Glaubens!“
Dem, der
Unser Bild in seinem Herzen fand, sagen Wir: „Wandle mit dem Herzen, und der „Kelch“
wird den Pfad bestätigen!“
Dem, der
meint, dass er durch Eigendünkel auf den Pfad gelangen wird, sagen Wir: „Gehe
zu einem Geist, der die Vollendung kennt, und lerne von ihm.“
Das Bild des
kleinen Mädchens[10], das einen schweren
Bibelband trägt, erscheint in den Gemächern eines herrschaftlichen Hauses als
Schöpfer einer neuen Welt. Das kleine Mädchen, das am blauen Himmel den Lehrer
des Lichts wahrgenommen hat, ist der Zerstörer der Folterkammern der
Finsternis.
Wenn der
Geist des kleinen Mädchens die Brüder der Menschheit spüren kann, dann ist der
Name dieses Geistes ein lichtstrahlendes Schwert. Wenn der Geist von Kindheit
an empfinden kann, dass die Brüder der Menschheit das Dasein von Grund auf
erneuern, dann trägt dieser Geist einen lichtstrahlenden Namen.
Wir
lieben geistige Führer unter den Kindern!
Erkenntnis
ist das beste Geschenk der Evolution. Das Gebot des kosmischen Lebens ruft zur
lichtstrahlenden Heldentat*, und diese Aufgabe wird nur durch Licht
verwirklicht.
25. Der Fluss
des Karma eilt dahin wie ein Strom, und das Bewusstsein
vermag diesen Strom in ein schönes, heiliges Bündnis zu verwandeln. Wie die
Menschen jedoch den karmischen Strom verstehen, ist aus ihren Handlungen
ersichtlich. Die Verwirklichung von Karma und des Bündnisses wird von Uns als
höchste Wahrheit bestätigt.
26. Die
Feinheit Unserer Weisungen für die Menschheit wird heute nicht erfasst. Wann
wird es möglich sein, den Menschen mit Unserem Bildnis zu erleuchten? Das Denken
erkennt nur schwer die Reinheit der höheren Sphären. Wir halten das Sakrament
des Lebens heilig.
Das Rad
des Lebens atmet in Schönheit. Das Rad des Lebens ist von der Größe des Kosmos
gesättigt. Das Rad des Lebens ist auf die Erhabenheit von Materia Lucida
gerichtet.
Und
ebenso lichttragend sind die Strahlen jeder Lebenserscheinung, die in die Erhabenheit
des Kosmos eingeht. Die heiligen Bande des Geistes sind gleich den stärksten
lichttragenden Strahlen. Die atomare Energie des Karma,
bewusst gewoben, ist der kräftigste Hebel.
27. Wahrlich, eine krumme Linie des Geistes hemmt sein Wachstum.
Krampfartiges Streben führt zu einer Explosion, die den Raum zerreißt. Jede
bestrebte Welle führt zu einer Schöpfung. Jede absteigende Handlung führt zu
einer Explosion.
Die
schrecklichste Erscheinung ist die Ablehnung von gegebenen Weisungen. Auf dem
Weg zur Bruderschaft muss man verstehen, dass der höchste Hierarch seine Bevollmächtigten
hat. Deshalb sollte niemand das verneinen, was durch Unsere Bevollmächtigten
gegeben wird, sonst sind die höheren Stufen unerreichbar. Daher wiederhole Ich
dies so lange, bis das Bewusstsein vom höchsten Prinzip durchdrungen ist. Ihr
Verneiner, hütet daher diesen Schatz, der euch für den Aufstieg gegeben ist.
28.[11] Herrlich
ist der Gedanke an die Bruderschaft auf Erden. Jede Disziplin des Geistes bewirkt
Streben. Nur der Wille kann Disziplin des Geistes verleihen. Doch wenn der
Gedanke sich dahinschleppt und Selbstsucht verwirklicht, gibt es wahrlich
keinen Kanal für wahre Lebenstätigkeit. So bewirkt jeder angewendete Gedanke
ein Wachstum des Geistes. (…)
So bietet
allein die Kette der Hierarchie die Möglichkeit des Aufstiegs. Erhabener
Gehorsam führt zu wahrer Schöpfung, denn wenn Gehorsam die Tat leitet, wächst
die Macht und die Bürgschaft spannt alle Kräfte.
29. Wer sich
der Lehre von der Unbegrenztheit anschließt, erlangt vor allem
Handlungsfreiheit. Wer sich fürchtet, sich der Bruderschaft anzuschließen,
beraubt sich des Höchsten. Wer Dogma fürchtet, kann sich in der Lehre stärken
wie im Flug zu den fernen Welten. Wen ein solcher Verkehr abschreckt, kann an
der Schwelle bleiben. Die ununterbrochene Fortdauer des Strebens ergibt die
Verwirklichung Unserer Lehre.
Die Archate, die der Menschheit das Konzept des vollen „Kelches“
übergeben, können die Menschheit nicht der Freiheit berauben. Die Bruderschaft
lebt weder in Verzicht noch in Zurückgezogenheit. Jeder Funke, der das
Bewusstsein entfacht, wird aufgezeichnet; jeder strebende Pfeil wird
aufgezeichnet.
Nicht
Abstraktion, sondern feuriges Streben lebt. Jene, welche die Errungenschaft des
kosmischen Strebens kennen, können wirklich sagen: „Wir schaffen mit Feuer, wir
streben mit Feuer, wir leben im Feuer; dies sind keine Wunder, sondern die
Umwandlung des Lebens in das Gewand der Materia Lucida.“
Wie lebt
die Bruderschaft? Wie wirkt die Bruderschaft? Von Unserer Wohnstätte gehen die
Fäden Unserer Schöpfung zu den Herzen als Bestrebungen für die Menschheit.
30[12]. Der
Gedanke des Gehorsams gegenüber dem Lehrer ist den Menschen fremd. Wie kann ein
Geist Einbuße erleiden, wenn der Lehrer der Führende Leuchtturm ist? Wie kann
der Schüler sein Feuer einbüßen, wenn der Lehrer alle Feuer entfacht? Wie kann
der Schild des Lehrers zurückhalten, wenn der Schüler durch den Lehrer feurig
angespornt wird?
So lebt
im Bewusstsein der Menschheit nur ein schwacher Wunsch, nach gemeinsamer
führender Arbeit zu streben. Doch die Menschheit muss lernen, selbständig alle
bestätigten Gedanken des Lehrers zu verwirklichen. Wie die Kosmische Vernunft
Evolution bewirkt, so muss die Menschheit lernen, auf höherem Wege aufzubauen.
Wahrlich,
Nachahmung des Lehrers bedeutet, das Bildnis des Lehrers in sich aufzunehmen.
31. Die Erkenntnis
der Zweckmäßigkeit ist ein Zeichen der Zusammenarbeit mit Uns. Wie sonst kann man
zum Verstehen der Magnete gelangen, die in verschiedene Länder gesandt wurden?
Wie sonst soll man an die Erscheinung der Magnetisierung des menschlichen
Bewusstseins herangehen, das in aller Stille die Augen eines ganzen Volkes auf
sich zieht?
So kann
man verfolgen, wie Unsere ausgesandten Schwestern und Brüder das Bewusstsein
ganzer Völker auf sich gezogen haben und um sich herum kreisen ließen. Dazu
muss man aber wachsam den Wert jedes Schrittes verstehen.
32. Wie können
wir Verständnis des Magneten erlangen, wenn wir die Weisungen des Herrschers
bezweifeln? Wie können wir den Feind besiegen, wenn wir die uns bestimmte Macht
bezweifeln? Wie können wir einen festen Aufbau erwarten, wenn wir den unabdingbaren
Befehl der Hierarchie nicht anerkennen?
33.[13] Wie
kommt man nahe an die Quelle heran? Wie festigt sich höheres Verständnis? Nur
durch das Gesetz der Hierarchie. Die Führende Hand ist die Erhebende Hand. Die
Weisende Hand ist doch die Hand, die den Pfad zum Höheren Gesetz offenbart.
So wird
wahrlich die große Stufe des Gesetzes der Hierarchie geschaffen!
34. Nur
reife Geister können sich mit der Kenntnis genauer Fristen belasten. Man kann
sich nicht vorstellen, wie viele Saiten durch Mutmaßungen über Fristen
zerrissen wurden. Die Anstrengungen selbst kühner Geister sind oft durch hindernde
Fristen unterbunden worden. Es ist von Nutzen, die Richtung zu kennen, doch
eine enge Frist erschwert den kosmischen Aufbau.
Wie kann
man von Magneten sprechen, wenn jede Frist den Faden der fortschreitenden
Bewegung trennt? Nur Wachsamkeit und Zweckmäßigkeit leiten ohne Energieverlust.
35.[14] Wie
verstehen die Menschen das Gesetz der Hierarchie? Wie erfüllen sie alle Gesetze
im Leben? Wie spannen sie in sich die besten Bestrebungen an?
Wahrlich,
man versteht das Gesetz der Hierarchie als sein eigenes Recht und vergisst,
dass ein Hierarch das Glied einer Kette ist und den Willen eines Höheren
erfüllt. Nur so kann man der höheren Bestimmung entsprechen. Nur so kann man
dem Vertrauen gerecht werden und den „Kelch der Feuer“ auffüllen.
36. Somit
ist die Ernennung eines Hierarchen die Ernennung eines Erfüllers
des Höheren Willens. Wenn ein Geist das bestätigte Recht für sich selbst
bestimmt, kann er nur durch Erfüllung des Höheren Befehls etwas erreichen.
37.[15] Denkt an das Gesetz von Anziehung und Widerstand. Festigkeit
entsteht durch Anziehung und Anspannung durch Widerstand. Anziehung entlang der
Linie der Hierarchie führt zu Mir und Widerstand von Seiten des Feindes zur
Verherrlichung. So sind der Lehrer und der Feind Ecksteine.
Ein Bändiger
von Tieren facht zuerst ihre Wut an, um dann ihre Zähmung zu zeigen. Keine
Bewegung kann ohne Anspannung vor sich gehen, daher benötigt jede
fortschrittliche Lehre Feinde und einen Lehrer. Man muss sich an das physische
Gesetz erinnern, um die Unabänderlichkeit des geistigen Gesetzes zu verstehen.
Ich bestimme, dass die Bedeutung des Lehrers und die Notwendigkeit der Feinde
verstanden werden. Gewiss, nur der Lehrer wird den Feind zum Wahnsinn treiben.
Man muss
das ganze Ausmaß des Bösen offenbaren, um erneuert aus den Flammen des Zorns hervorzugehen.
Man kann die Knoten des Pfades nicht vermeiden, doch wisset, dass keine Bedrückung
ohne Nutzen bleibt. Vielleicht wird sie ganzen Völkern dienen!
Wenn ein
Einsiedler allein durch einen Gedanken eine Festung des Bösen zu zerstören
vermag, dann wird die von den Höheren Kräften zugelassene Bedrückung wie ein Rammbock
gegen die feindlichen Kräfte sein.
38. Jedes
Wachstum des Geistes bedarf belastender Umstände. Eine alte Legende besagt,
dass durch menschliche Leiden Edelsteine geschaffen werden. So ist es, und wenn
Ich daher sage: „Belastet Mich“, bringe Ich kein Opfer, sondern vermehre nur
die Kraft des Geistes.
Gleicherweise
müssen die Menschen erkennen, wie sehr die letzten Entdeckungen sie der Lösung der
kosmischen Probleme näherbringen. Jeder Ruf verbreitet sich doch in den Welten;
wie ein gewöhnlicher Fotoapparat einen Abdruck der astralen Welt wiedergeben kann,
so verbindet jede Welle eines beliebigen Stromes die Fäden der fernen Welten.
Es ist an
der Zeit, die Verantwortung und den Vorzug irdischer Verkörperungen zu
verstehen. Die Menschen meiden es allerdings oft, den Wellen des Raumes zu
lauschen und die Widerhalle und Antworten aufzufangen, die sich aus den
verschiedenen Sphären des Weltalls ergießen. Wir sprechen von den Vorzügen der
geistigen Entwicklung, doch es herrscht eine derartige Entstellung, dass ein
wohlgesinnter Bürger sich sogar fürchtet, etwas auszusprechen, was mit dem
strahlenden Bereich des Geistes zusammenhängt.
Versucht,
über das Licht der Erkenntnis sowie den Segen des Geistes zu sprechen, und man
wird euch fürchten wie Räuber und Diebe. Doch selbst Räuber waren Schüler
Christi und Buddhas; daher fürchtet menschliche Spitznamen nicht, sondern lauscht
der Stimme der Ewigkeit, die zum Heil und zum Licht führt.
Fürchtet
euch nicht! Fürchtet euch nicht! Fürchtet euch nicht!
39. Die Schöpfung
des Kosmos wird immer durch Anspannung aller Energien geschaffen. (…) Je höher
die Anspannung, desto machtvoller ist daher der Sieg. Unsere Schöpfung wird von
der Qualität der Macht gesättigt. Wenn wir alle Energien sammeln, können wir daher
mit Erfolg rechnen. Nur die Qualität der Energien ergibt die notwendige Stufe
der Arbeit. Daher ist es so wichtig, über ein erweitertes Bewusstsein zu
verfügen und alles zu erfassen, was für den Aufbau notwendig ist.
40.[16] Durch
die Erfüllung Meines Willens gibst du Mir die Möglichkeit, deinen Willen zu
erfüllen. Wo ist die Grenze zwischen den Willen, die zum Licht streben? Man muss
sich merken, dass Wir jene, die sich Uns anvertraut haben, auf den Wegen
erprobter Magnete führen. Dem Steuermann, der Ozeane durchquerte, kann man sich
anvertrauen.
„Überschreite
die Brücke und prüfe dich selbst. Mein Stern aber hat Zeitalter erkannt.“
Möge keine
Furcht das erprobte Herz anrühren!
41.[17] Die
Qualität einer Tat wird durch Streben verwirklicht. Wenn Worte sich in Tätigkeit
verwandeln, wird höhere Energie verwirklicht. Daher kann man alle höheren
Energien nur im Leben zum Ausdruck bringen. Nicht Worte, sondern Taten sind als
Verwirklichung der höheren Energien anzusehen. Nur wenn das Potential des
Geistes sich in Tätigkeit offenbart, wird höhere Entsprechung verwirklicht.
So
verleiht bestrebtes Suchen den Schlüssel zur Unbegrenztheit.
42.[18]
Daher ist Unser Plan so machtvoll[19].
Unser Testament ist deshalb so machtvoll, weil Worte als wunderbare Verwirklichungen
ins Leben treten. Unser Wort ist deshalb so lebendig, weil der Impuls der
Schöpfung von der Macht des Feuers gesättigt wird. Nur wenn Unser Testament im
Leben angewendet wird, kann man die höhere Stufe verwirklichen.
Warum ist
denn jeder eurer Aufträge so wirksam? Weil er die Bürgschaft Unserer
Zusammenarbeit in sich birgt. So verwirklichen Wir Hierarchie nach dem Gesetz
der Nachfolge. Wird daher das Kosmische Gesetz erkannt, bildet sich das Verständnis
der Kette der Hierarchie. Wer seine Aufgabe am besten erfüllt, wird dem
Hierarchen[20] am nächsten stehen. Die
Hierarchie des Dienstes ist nur die Erfüllung des Höheren Willens. (…)
43.[21]
Wodurch wird der Geist verwandelt? Durch die Schöpfung des Impulses. Wodurch
steigt der Geist auf? Durch die Schöpfung des Strebens.
Wie
sollte der Geist sich nicht mit Feuer sättigen, wenn man sich nur so an den
Kosmischen Magneten anschließen kann? Das Bewusstsein eines Höheren Geistes ist
doch gesättigtes Feuer, daher kann nur die Erkenntnis des Höheren Willens den
Geist seiner Bestimmung zuführen. Daher verleiht jede bewusste Maßnahme einer
Tat Schönheit.
Die Schöpfung,
die sich dem bestätigten Feuer anschließt, wird durch die Erfüllung des Höheren
Willens bewusst magnetisiert.
44.[22] Daher
erweist jeder ausgeführte Gedanke sich als ein Beitrag zur feurigen Schöpfung. Daher
verbindet sich jeder ausgeführte Gedanke mit Unseren
Taten. Wie sorgfältig sollten die Schüler die Qualität
ihrer Gedanken bestimmen: Verbirgt sich nicht irgendwo der Wurm der
Selbstsucht, des Eigendünkels oder der Eigenliebe? Ehrlichkeit des Eingestehens
ist etwas, das jeder Geist in sich entwickeln muss. Nur so kann man den Auftrag
des Plans der Herrscher erfüllen. Die Kette der Hierarchie wird durch die
Erfüllung des Höheren Willens aufgebaut.
45. Die Qualität
des Gedankens ist so mächtig, dass das Raumfeuer auf einen angespannten
Gedanken antwortet. Nur wenn eine entsprechende Harmonie hergestellt wird, kann
die kosmische Bestätigung zustande kommen. So bringt jede Entsprechung ihre
Wirkungen hervor. Entwicklung von Feinfühligkeit ist die Gewähr für eine Erweiterung
des Bewusstseins. Daher ist die Qualität des Strebens der beste Anzeiger für
das Wachstum des Geistes; und Bewusstsein offenbart sich als die bestätigte Kraft
der Schöpfung.
46. So
wird die Qualität des Gedankens durch den Impuls des Suchens gespannt. Die Schöpfung
des Geistes wird durch die Kraft des Feuers gespannt; daher müssen Unsere
Arbeiter die ganze Macht des schöpferischen Gedankens erkennen und ihre Feuer entfachen.
Somit kann allein die Qualität des Gedankens das Bewusstsein erweitern. Daran
mögen Unsere Arbeiter denken.
47.[23] Ein
Yogi galt als Spaßmacher, weil er in Häusern unbemerkt verschiedene Gegenstände
umstellte. Und als man ihn fragte: „Warum tust du das“, antwortete er: „Ich
beobachte, ob ihr blind geworden seid.“
Es gibt wirklich nur wenige, die Veränderungen in ihrer Umgebung
wahrnehmen. Das erste Anzeichen eines „Adlerauges“ ist jedoch, die
geringfügigsten Veränderungen zu bemerken, denn von ihnen hängt die Schwingung
des Ganzen ab.
48.[24] Gewiss, die Macht der Hierarchie ist die lebenskräftigste,
und nur mit Hilfe dieser Brücke kann man aufbauen. So liegt jedem großen
Beginnen die Energie zugrunde, die vom Gesetz der Hierarchie gesättigt wurde.
Nur nach dem Gesetz engster Verschmelzung kann man aufbauen. Nur auf der
Grundlage der Bejahung des Prinzips der Hierarchie kann man eine höhere
Möglichkeit verwirklichen. Der schöpferische Wille verkündet, dass ein vereintes
Bewusstsein eine abgestimmte Entscheidung ermöglicht.
49.[25] Man
kann Aufmerksamkeit durch eine höchst einfache Methode erproben: Stellt einen
Gegenstand auf einen neuen Platz; bleibt das unbemerkt, macht dasselbe mit
einem größeren Gegenstand und beobachtet, welcher Elefant schließlich ein
„scharfsichtiges“ Auge anzieht.
(…) Prüft
überhaupt in Bezug auf Angst, Gereiztheit, Nachlässigkeit und in allen Fällen,
wo das Lackmuspapier sich von Scham röten kann. Es bedarf keiner komplizierten
Anrufungen, schon einfache Aufmerksamkeit wird einen viele Stufen voranbringen.
So muss man darangehen, ein „Adlerauge“ zu entwickeln!
50.[26] Vereinte
Sendungen bringen viel Nutzen[27],
wenn man ein und denselben Ton einer Tonart halten kann. Man kann sogar mittels
einer Stimmgabel die eine führende Note angeben. Ein
Magnet, eine Stimmgabel, ein Ring und viele gewöhnliche Vorrichtungen gehen
leicht in das Alltagsleben junger Yogis ein. Das Beseitigen angehäuften Staubes
erfordert Schaufel und Besen. Man sollte gewöhnliche Gegenstände nicht scheuen
– wie unten, so oben.
Es ist
weise, sich daran zu gewöhnen, dass es weder Ruhe noch ein Ende gibt. Doch
allein die Erkenntnis Unserer Bruderschaft und der Hierarchie lenkt den
Wanderer bereits auf kürzestem Wege zur Unbegrenztheit.
51. Die
Bahn, die bewusste Bestrebungen anzieht, führt den Geist immer zu Unseren Toren. Die Schöpfung des Geistes erklingt im ganzen
Raum, und nur die Anerkennung der Höheren Macht erfüllt den Geist mit
schöpferischem Suchen. So ist jede Bahn, die einen zum höheren Aufbau zieht,
von allen höheren Energien gesättigt. Nur der Pfad bewussten Suchens ermöglicht
Streben zu Unserer Bahn. So kann man die höheren Stufen erreichen.
52.
Gewöhnt die Jugend nicht daran, große Erscheinungen in ihrem menschlichen
Maßstab zu erwarten. Ein solches veraltetes Maß entspricht nicht der
Wirklichkeit, denn selbst im physischen Sinn haben die Menschen den Begriff Größe
sehr entstellt. Der Gedanke kann es nicht fassen, dass nur die Wirkung die
wahre Größe bestimmt. Jede Tat kann nur in ihrem Verhältnis zur Hierarchie und zur
Unbegrenztheit ermessen werden. Daher sind diese Begriffe für uns Zeichen, die
zur Wirklichkeit führen.
Lehrt also
die Jugend, zuerst an die Unbegrenztheit zu denken und sich daran zu erinnern,
dass niemand sich für ein nichtiges Sandkorn halten sollte, wie es gewöhnlich die
Heuchler tun. Unsere Größe ist durch eine ungeheure Verantwortung sichergestellt.
Wenn wir entsprechend der Verantwortung messen, werden wir nicht irren.
53. Bei der
Errichtung der bestätigten Vorhaben muss man daran denken, dass Aufbau immer
aufwärts schreitet. Beim Aufbau im Namen des Herrschers gibt es nur einen Weg,
der zur Schöpferischen Quelle führt: den Weg der mächtigen Hierarchie, den Weg der
machtvollen Führung des Großen Dienstes.
Daher
lenkt der Anschluss an das schöpferische Prinzip den Geist zum bestätigten
Gesetz der Hierarchie. Jeder Aufbau erfordert die Erkenntnis des
Aufwärtsstrebens. Daher kann nur das Gesetz des Gehorsams gegenüber der
Hierarchie die gesetzmäßige Anspannung verleihen. Nur so kann man den Pfad
erkennen, der zur mächtigen Unbegrenztheit führt.
54. Die
Legende von dem Giganten, der die Erde stützt,[28] ist
kein Aberglaube, sondern das Gedenken an den Einen, der
die Last der Verantwortung für die Erde auf sich nahm. So gibt es für jede Tat einen,
der die Verantwortung auf seine Schultern nimmt. Dieser eine stellt in Zusammenarbeit
mit anderen das Gleichgewicht her, wie ein Kreisel in Bewegung. Man muss den
Rhythmus der Bewegung aufrechterhalten, so wird Mechanik in Kunst verwandelt.
Die
Entfaltung einfacher Aufmerksamkeit, auf die Wir zuerst in Legenden und
Symbolen hingewiesen haben, gebiete Ich jetzt mit einer einfachen Weisung: Öffnet
einfach die Augen, denn es gibt viele Zeichen um euch herum.
55. Die
Aufspeicherung im „Kelch“ bestimmt die Qualität einer Tat. Jeder Gedanke, der zum
mächtigen Verstehen der Hierarchie führt, erhebt den Geist. Nimmt daher das
Streben zu, führt die Erweiterung des Bewusstseins den Geist zum Verständnis
der Ursprünge.
Nur über
die feinsten Energien kann die Schöpfung des Geistes eine Brücke zum höheren
Verstehen schlagen, daher bietet die Aufspeicherung im „Kelch“ die besten
Möglichkeiten und Errungenschaften. Der Mensch muss nach Aufspeicherung im „Kelch“
und nach Erweiterung des Bewusstseins streben. So sind die feinsten Energien
nur dem feinsten Wahrnehmungsvermögen zugänglich, und unbegrenztes Streben
öffnet die Tore zur Schönheit.
56. Gewiss, wenn der Geist sich daran gewöhnt, entsprechend den
höheren Anordnungen im Großen Dienst zu erklingen, wird die Verbindung des
Geistes mit dem Höheren Willen hergestellt. Daher sollte man sein Streben auf die
Erkenntnis des Höheren Willens richten, nur so kann ein Hierarch Unserem Auftrag
dienen.
Wahrlich,
Annahme und Erfüllung sind der Heldenmut eines Hierarchen. Daher bestätige Ich
die Macht der Schöpfung und die Verschmelzung der Bewusstseine. So schaffen Wir
die (…) Zukunft – Ich bekräftige es!
57.
Niedrige Gedanken wurden als kriechende Reptilien dargestellt. Nichts kann diesem
Abschaum des Bewusstseins mehr entsprechen. Kann man ruhig in einem Lehnstuhl
sitzen, wenn man weiß, dass sich unter ihm giftige Schlangen und Skorpione befinden?!
Auf dem Weg der Hierarchie muss man sich vor allem von Reptilien befreien.
Verurteilung
und Schmähung des Herrschers sind nicht wiedergutzumachen. Jeder, der die
Hierarchie verurteilt, muss daran denken, dass sein Leichtsinn und Verbrechen sein
Karma für viele Zeitalter beschmutzen. Wahrlich, wenn es zu dem einen Licht nur
den einen Weg über den Herrscher gibt, kann nur äußerste Unwissenheit die
Zerstörung dieses einen Weges zulassen. Man muss das Streben zum Höchsten als das
Wesen des Lebens hinstellen und eine heilige Haltung gegenüber diesem rettenden
Streben einnehmen. Durch Herabsetzung des Hierarchen kann man sich selbst
verurteilen und vielen Nahestehenden verhängnisvollen Schaden zufügen – es ist
Zeit, sich das zu merken!
58. Wenn
der Raum durch den Nebel des Nichtverstehens beschmutzt wird, ist es für schöpferische
Strahlen natürlich schwer, durchzudringen. Jede Schicht wird entsprechend der
Gesamtheit ihres Strebens gesättigt, deshalb sind die irdischen Schichten so
undurchdringlich.
Daher
muss alles Suchen des Geistes in angespanntem Tempo vor sich gehen. Das Suchen des
Geistes muss den Geist zum Magneten der Hierarchie ziehen, denn jede Macht hat
ihre Entsprechung auf der Erde. So muss man das Gesetz der Hierarchie lebendig anwenden.
59.
Manche Menschen übergießen das Bildnis des Lehrers mit alltäglicher Brühe und
bilden sich ein, im Großen Dienst zu stehen. Die Lehre und der Dienst setzen
vor allem eine Erweiterung des Bewusstseins auf der Grundlage der Befolgung der
Lehre und der Verehrung des Lehrers voraus.
Beim
Studium der Unbegrenztheit sollte man vor allem die Unbegrenztheit von Liebe
und Hingabe erkennen. Es ist nicht weise, zu sagen, die Liebe habe ihren
Höhepunkt überschritten und die Hingabe sei vertrocknet, denn dann wird die Auflösung
des eigenen Selbst die Folge sein. Man muss die Unbegrenztheit von Liebe und
Hingabe als ersten Schritt zum Dienst und zum Yoga verstehen. Man möge sich
diese Aufgabe zumindest als ein Mittel für den eigenen Fortschritt stellen.
Man
sollte in Richtung des Lehrers voranschreiten, nur dann kommt Erleichterung.
Doch aus dem Lehrer eine alltägliche Zwiebelsuppe zu machen, wird nicht zum
Erfolg führen. Heilig und unbegrenzt wollen wir die Liebe und Verehrung dem
Lehrer gegenüber als Heilmittel zur Erneuerung wachsen lassen.
60. Das
Herzensgebet ist Ausdruck von Liebe und Hingabe. Füllen wir unser Gefäß der
Erfahrung, denn dahin müssen wir unvermeidlich gelangen. Verschwenden wir keine
kostbare Zeit mit Herabsetzen und Zersetzen. Jede Zersetzung zieht eine Entfesselung
der Elemente nach sich, anders gesagt, widerspricht dem offenbarten Kosmos. Das
Wachstum des Bewusstseins ist wahrlich Unser Fest!
61. Wenn
der Gedanke das Streben nach Erfüllung des Höheren Willens umfasst, wird eine
direkte Wechselbeziehung zum Schild des Höheren Willens hergestellt. Kann man denn
zu einem Verständnis des Kosmos gelangen, ohne bestrebt zu sein, in die Höheren
Sphären einzudringen?
Nur die Nachfolge
gibt doch allen Bestrebungen die Grundlage. Alles, was existiert, schreitet nach
dem Gesetz der Nachfolge voran, daher kann jede Absonderung nur zum Verlust des
Bestimmten führen. So entsteht der Gedanke als Träger der Nachfolge, so schafft
das Gesetz des Höheren Willens unbegrenzt.
62. In
allen Religionen hat man dem von der Erde Scheidenden einen begleitenden Fürsprecher
in Gestalt eines Heiligen, Engels oder abgeschiedenen Verwandten zugebilligt.
Damit wurden das Vorhandensein einer Welt jenseits des Grabes sowie die
Notwendigkeit einer Führung bestätigt. An diesen Gedanken der Notwendigkeit der
Führung sollte man sich gewöhnen. So wurden in allen Religionen Erziehung und
Lehrerschaft anerkannt. Wenn Wir daher vom Lehrer sprechen, mahnen Wir an das,
was unvermeidlich ist.
Die Lehre
kann leben oder sich in eine Umarmung des Todes verwandeln. Doch es ist so
leicht, das Leben durch Hinwendung zum Licht aufblühen zu lassen.
63. Die
richtige Entscheidung zu treffen, ist eine Eigenschaft der psychischen Energie.
Wie sehr müssen dann die Menschen diese Eigenschaft in sich entfalten! Ohne
diese Eigenschaft kann man das Raumfeuer nicht aufnehmen. Ohne diese
Eigenschaft kann man doch den einem gebührenden Schatz nicht empfangen.
Nur die Berührung
mit dem Höheren kann die Richtung weisen, daher ist es unerlässlich, zum Verständnis
des Höheren Prinzips zu streben. Nur so werden wir dem Gesetz der Hierarchie
näherkommen.
64. Nur ein
Reflex der Reflexe der psychischen Energie kann durch physische Empfindungen
wahrgenommen werden; das gleiche kann man von den feinen Energien und den
fernen Körpern des Kosmos sagen. Doch das sollte nicht von Forschungen
abhalten, denn nach dem Schatten und der Lichtquelle kann man die Höhe eines
Gegenstandes erkennen.
Man kann
auch alle westlichen Erkenntnismethoden anwenden, denn Ich sehe keinen
Unterschied zwischen Westen und Osten, wenn wir auf dem Gipfel der Forschung
sind! Es ist notwendig, mit allen Mitteln die von Unkenntnis herrührenden,
herkömmlichen Trennungen auszugleichen. Fürchten wir uns nicht, auf jede Weise
zu forschen, wenn wir nur zur Erkenntnis gelangen!
65. Die Eigenschaften
der Taten bestätigen die Entschiedenheit des Strebens. Jede Tat wird von der ihr eigenen Eigenschaft erfüllt. Der Impuls der
Bewegung nötigt einen, Streben zur Heldentat zu verwirklichen. Die Qualität der
Tat bestimmt ihre Verwirklichung. Wie sehr muss daher der Geist danach streben,
die Eigenschaften und die Qualität des Handelns zu verfeinern! Im Denken liegen die ganze Gewähr der Schöpfung und die Richtung einer
Tat.
Daher lenkt
die Annäherung an die Kette der Hierarchie den Geist zur Wahrheit der Schöpfung.
So sollte man nach Erfüllung des Höheren Willens trachten.
66. Das
Verständnis für die Erfüllung des Höheren Willens ist der Menschheit fremd, das
hat sie in eine abgesonderte Lage versetzt. Um sich nicht abzusondern, müssen
daher Unsere Schüler ihre ganze Kraft für die Erfüllung aufwenden. Deshalb ist
es so wichtig, das Gesetz der Hierarchie zu verstehen!
67. Ihr
könnt eines der nützlichsten psychischen Experimente durchführen. Wenn ihr alle
Unsere Vorgaben annehmt und es euch scheint, dass sich etwas Aufgezeigtes entweder
nicht erfüllte oder nicht eurer Erwartung gemäß verwirklichte, dann untersucht sofort
die Weisung selbst und legt die Worte nach dem üblichen menschlichen
Verständnis aus. Danach erinnert euch an alle Umstände, die stattgefunden haben,
erwägt alle eure eigenen Gedanken, Betrübnis und Gereiztheit sowie alle übrigen
Zufälligkeiten und Versäumnisse.
Es ist
sehr bedeutsam zu beobachten, welche Ereignisse auf die kosmischen Wellen einen
Einfluss ausüben. Man kann sehen, dass unsere menschliche Last, wie gewichtig
sie auch sein mag, oft nicht mit dem geringsten Gedanken verglichen werden
kann. Auf diese Weise könnt ihr beobachten, in welchem Maße die psychische
Sphäre ihre eigenen Gesetze hat, jenseits unserer drei Dimensionen.
Wenn man
mit solchen Beobachtungen beginnt, kann man zu wertvollen Schlussfolgerungen
gelangen, die, wenn man sie zusammenfasst, der Menschheit großen Nutzen bringen
werden. Denn jetzt ist die Zeit gekommen, um die psychischen Gesetze besonders genau
anzuwenden. Man muss alle Konzepte im Kelch der Geduld sammeln und bedenken,
dass die Bedingungen des Klimas und des atmosphärischen Drucks ebenfalls einen
starken Einfluss auf die psychischen Gesetze ausüben.
Wir
wollen unsere Gedanken mit den genauesten Waagen wägen und uns daran erinnern,
dass jede Oxydation von Metallen den Charakter und die Qualität der Gedanken
beeinflusst. Ebenso sind Rauch und das Verbrennen alter Materialien oder von
Fleisch immer schädlich. Vergessen wir nicht, dass Staub, als Teilchen der
Zersetzung, in die Poren des Körpers eindringt.
So wollen
wir ruhig alle Einzelheiten des Lebens vermerken, nicht zur Selbstrechtfertigung,
sondern um unsere Natur zu erforschen und sich die Maßnahmen zur
Vervollkommnung zu eigen zu machen.
68. Ein weiteres
bedeutendes Experiment: Lernt, sehend nicht zu sehen und hörend nicht zu hören.
Das heißt: Versteht es, den Blick so sehr in den geistigen Bereich zu richten,
dass ihr trotz offener Augen nicht seht, was sich vor euch befindet; oder trotz
deutlichen Lärms mit offenen Ohren nichts hört. Durch solche physischen Versuche
kann man im psychischen Schauen und Hören große Fortschritte erzielen. Dazu ist
es nützlich, in eurer Vorstellung ständig das Bild des Lehrers vor euch zu
haben, als das Kostbarste, das euch mit dem Höchsten verbindet.
Nun
stellt euch für einen Augenblick vor, es sei euch gelungen, mit Hilfe von
chemischen Reaktionen einen vollständigen Mikrokosmos zu schaffen. Für diese Schöpfung
seid ihr doch der Schöpfer! Warum ist es dann so schwer für die Menschen, sich
eine endlose Kette von Schöpfern vorzustellen – von den niedersten bis zu den
Höchsten im Bereich des Unerreichbaren?
Wenn wir
daher von der Unbegrenztheit sprechen, wollen wir sie uns nicht als etwas
Leeres oder Unermessliches vorstellen, sondern als etwas Ganzes in seinem
unaufhörlichen Aufstieg. Drückt sich nicht die ganze Unbegrenztheit in eurem
Bewusstsein aus, denn wo sind das Maß und die Grenzen eures Bewusstseins?
So
schreitet vom Kleinsten zum Größten Stufe um Stufe voran, jedes Kettenglied sei
sichtbar und greifbar. Hier wird euch das aufgezeigte Experiment dazu dienen,
durch physische, undurchdringliche Formen hindurchzusehen, die vor euch stehen.
Vom Augenscheinlichen geht über zur Wirklichkeit, die euren Pfad bereichern
wird.
69. Eine weitere
nützliche Übung: Versucht, mit beiden Händen gleichzeitig etwas Unterschiedliches
zu schreiben. Oder versucht, gleichzeitig zwei Briefe zu diktieren, oder zwei
Gespräche zu führen. Versucht, ein Fahrzeug zu lenken und gleichzeitig ein
Gespräch über komplizierte Entscheidungen zu führen.
Versucht,
keinen Streit zu beginnen, wenn die unstete Stimmung eures Gesprächspartners
eure Gereiztheit herausfordert. Versucht zahlreiche Beispiele der Teilung eures
Bewusstseins. Versucht, eure Energie in verschiedene Richtungen frei ausströmen
zu lassen, ohne dass sie an Wert verliert oder ihr Strom sich abschwächt.
Einseitige
Anstrengung ist dem Kali Yuga* eigen, die Saiten[29]
aller Energien aber werden wie ein rettender Strom die Entdeckungen des Satya
Yuga* bereichern. In vergangenen Zeitaltern hatten wir Beispiele einer
erfolgreichen Teilung des Bewusstseins, doch heute sollten wir besonders die
Tätigkeit aller Kanäle von Brahmavidya[30]
verwirklichen.
Schenkt
dem Gedankenfluss Aufmerksamkeit und verwirklicht die richtigen Wellen des Rhythmus.
Man sollte nicht den Tieren gleichen, die zur gleichen Zeit nur in eine
Richtung denken können. Die Söhne des Lichts und der Flamme müssen frei funkeln
und die Raumfeuer entfachen. Wahrlich, die Zeit naht, um die Raumfeuer zu
entfachen, mit anderen Worten, für ihr Erscheinen in der nächstliegenden
physischen Sphäre. Es ist eine schwere Zeit, wenn Feuer auflodern und, wenn sie
nicht beherrscht werden, verbrennen und vernichten können.
Nehmt
diese Mahnungen als Lektion des Tages an. Nehmt nicht an, dass es im Himmel
andere Gesetze gibt und wir einstweilen durch Unkenntnis der niederen Materie erhalten
werden. Nein, ihr wisst Bescheid und beginnt, alle Ratschläge anzuwenden.
70.
Meteorsteine werden nicht ausreichend erforscht, und noch weniger Beachtung
wird dem kosmischen Staub auf dem ewigen Schnee und den Gletschern geschenkt. Indessen
zeichnet der Kosmische Ozean seinen Rhythmus auf die Gipfel.
Wenn wir beginnen,
über Unbegrenztheit nachzudenken, sollten wir vorrangig allem
Beachtung schenken, was von Jenseits kommt und uns materiell mit den
fernen Welten verbindet. Wie kann man sich auf eine ferne Reise begeben, ohne
den Gästen aus der Ferne Beachtung zu schenken?
Man muss
auch die Symptome des Lebens auf dem ewigen Schnee mit jenen in den Tälern
vergleichen. Wird vielleicht das übermäßige Wachstum bestimmter Drüsen durch
die Verwendung von Schneewasser verursacht, das infolge der Einwirkung von
Teilchen kosmischen Staubes Unordnung hervorruft? So viele Möglichkeiten
nützlicher Beobachtungen sind um uns herum verstreut, man muss nur die Hand
ausstrecken!
Ihr habt
auch richtig bemerkt, dass die meisten Fälle von Tuberkulose nichts anderes
sind als eine Entflammung der Lungenzentren. Sicherlich können sich Feuer als verderblich
erweisen, die durch Karma geschaffen, aber weder erkannt noch angewendet wurden.
71. Man kann
Unwissenheit verfolgen, aber Aberglauben und Scheinheiligkeit sollte man
besonders hart bestrafen. Aberglaube bedeckt schwache Geister wie eine Hülle
von Lepra.
Wir sind
nicht gegen Laboratorien und westliche Methoden, doch Wir bitten, ihnen
Ehrlichkeit, Leistungsfähigkeit und den Mut zur Unvoreingenommenheit hinzuzufügen.
Wie kann man an Kooperation denken, wenn Vogelhirne jedes Experiment behindern!
Man kann die erstaunlichsten Erscheinungen hervorbringen, wenn die Hörner des
Teufels sie nicht in der Retorte behindern. Die Menschen glauben mehr an Teufel
als an Heilige!!
72. Jedes
Streben wird vom Feuer des Geistes gesättigt. Die Schöpfung des Geistes nimmt am
feurigen Aufbau des Kosmos teil. Wie kann man sich von der ganzen kosmischen
Schöpfung absondern, wenn die Menschheit der schöpferische Vollzieher des
Kosmischen Willens ist! Man sollte daher in sich Gleichklang mit den Höheren
Kräften entwickeln, denn ohne Streben nach Gleichklang gibt es keine Schöpfung.
So muss die Menschheit sich im Verständnis der Höheren Kräfte festigen und sich
an den Höheren Willen anschließen.
73. Natürlich kann man nur dadurch ans Ziel gelangen, dass man
sich an die Hierarchie anschließt; nur das Verstehen dieses großen Gesetzes
wird der Menschheit die Augen öffnen. Warum dann nicht in die Macht des Aufbaus
eindringen? Daher müssen die Schüler vom Bewusstsein der Verwirklichung der
Hierarchie durchdrungen sein. Daher kann man nur aufbauen, wenn Unsere
Feuerträger Unseren Willen überbringen und die
Schüler das Gesandte annehmen. Jeder Erbauer kennt das Gesetz der Hierarchie.
74. Die Qualität
des Denkens gehört, wenn man sie prüft, zur Kategorie der feinsten Energien. Es
ist unmöglich, die Fluktuation des Gedankens zu messen, deshalb haben Wir die
Prüfung der Schüler auf Verfeinerung der Gedanken eingeführt. Wir geben einem
Schüler alle drei Jahre die Möglichkeit, sich aus Anlass eines gleichartigen Ereignisses
zu erklären. Nur gemäß diesen Fristen kann man den Fortschritt von Selbstsucht,
Kooperation, Geduld und Ergebenheit wahrnehmen.
Ähnliche
Experimente kann man für andere Erscheinungen von Energien anwenden. Dies umso
mehr, als bei den Menschen Prüfungen völlig in Vergessenheit geraten sind.
Man kann
auch sich selbst prüfen, indem man seine Aufmerksamkeit auf alte Sachen lenkt
und auf die Widerspiegelung des Einflusses der Erinnerung achtet. Gleicherweise
kann man sich in Bezug auf Blumen, Musik und ein vor langem
gelesenes Buch prüfen.
Man kann
die Einwirkung der Umgebung auf einen seit langem vertrauten Gegenstand wissenschaftlich
verfolgen. Wie viele Stufen können vorwärts oder rückwärts gezählt werden! Bei
dieser Gelegenheit kann man darüber nachdenken, warum eine zum zweiten Mal überschrittene
Stufe immer viel schwerer ist.
75. Ein
an sich selbst durchgeführtes Experiment ist natürlich immer nützlich, weil es
einen an Prüfung mahnt. Prüfung ist ein Anzeichen von Schaffen.
Man muss
sich an den Gedanken gewöhnen, dass die Menschen unaufhörlich schaffen. Mit
jedem Blick, jedem Seufzer und jeder Bewegung ändern sie den Lauf der
kosmischen Wellen. Wenn es keine Leere gibt, wie sind dann die Welten verbunden!
Die Zellen des Lebens wachsen wie die Blätter eines Baumes. Doch wir vergessen,
dass wir durch jede Bewegung eine Form hinterlassen. Wie schön muss diese dann
sein, um des Großen Bildhauers würdig zu sein!
76. Der
kosmische Aufbau beruht auf Entsprechung. Ohne das Gesetz des Einklangs ist es
unmöglich, Schöpfung und die Entwicklung feuriger Aufnahmefähigkeit zu verwirklichen.
Deshalb ist es so wichtig, dieses wesentliche Gesetz im Leben anzuwenden.
Wahrlich, ohne die Macht der Entsprechung und der feurigen Aufnahmefähigkeit
kann man das, was bestimmt ist, nicht hervorbringen.
77. Jede
Stufe erfordert neue Umstände. Jede neue Stufe trägt ihre bestätigte Kraft bei.
Deshalb wird inmitten der schweren Zeit eine mächtige Stufe gelegt, die den
Schwierigkeiten entspricht. Daher wird die schöpferische Tätigkeit Unserer
Mitarbeiter Erfolg bringen, wenn die Gedanken sich auf die Macht der Zukunft stützen.
So errichten
Wir eine wunderbare Stufe! So bauen Wir inmitten des Zerfalls der Länder auf.
So geht Unsere Macht ins Leben ein! Das Erscheinen der Stufe ist so nah, doch
die Welt entscheidet über ihr Schicksal.
78.
Nichts in der Welt wird vernachlässigt. Manchmal messen wir nach großen
Maßstäben, doch oft sollten Versuche in kleinen Ausmaßen durchgeführt werden. Auch
sollte man das Denken beobachten. Gedankenriesen sind genauso lehrreich wie kleine
Blutegel.
Man kann
beobachten wie jemand, der ein riesiges Hindernis bewältigte, über eine
unbedeutende Pfütze stolperte. Rachsucht, Beleidigung und Denken an sich selbst
machen einen Vorrang ebenso zunichte wie Verrat und Furcht. Man muss es
verstehen, die Umstände zu erkennen: Wo ist der neue Prüfstein? So gelangen wir
durch Scharfblick zum Bewusstsein der Freude über jede Prüfung.
Wir
sagen: „Herrscher, sende Deinen Willen, gib oder nimm. Gemeinsam mit Dir werden
wir meine Fallen prüfen. Gemeinsam werden wir meine gestrigen Entschlüsse
erwägen. Heute bin ich satt, und Du kennst die Menge der morgigen Nahrung besser
als ich. Ich werde Deinen Willen nicht übertreten, denn nur aus Deiner Hand
kann ich empfangen.“
So muss
man über sich wachen, im Großen wie im Kleinen.
79. Ihr
wisst bereits, wie angespannt die Zeit ist. Sagt jenen, die von Furcht
ergriffen sind: Wenn der Herrscher im Herzen wohnt, wird kein Haar vom Kopf
fallen, und für jeden ist ein Palast für Körper und Geist bestimmt. Doch
bewahrt ein reines Herz, damit Ich dort einziehen und euch mit einer Rüstung
umgeben kann. Denkt daran: Wenn ihr im Geist dem Herrscher das gebt, was euch genommen
wurde, wird Er es euch hundertfach lohnen.
So lenkt
eure Gedanken zum Herrscher und lasst den Herrscher in euer Herz eintreten. Ohne
den Herrscher wird es in einem leeren Herzen eng sein, und wie Erbsen in einer
trockenen Schafblase wird Zorn in dem leeren Herzen klirren. Erfüllt euer Herz
so sehr mit dem Herrscher, dass kein Feind eindringen kann. Friede sei mit
euch!
80. Die
Anziehung entsprechender Kräfte wird von dem Streben genährt, das die Kräfte
vereint. Die Verwirklichung aller Verschiebungen* wird durch Energien gespannt,
die dem Gesetz der Entsprechung unterliegen. Daher unterliegt jede
schöpferische Kraft diesem Gesetz. Der kosmische Aufbau hängt von diesen Entsprechungen
ab. Daher spannen Wir alle Kräfte an und verwirklichen die höhere Entsprechung.
So baut die Kette der Hierarchie gesetzmäßig die Stufen der Entsprechung, und
jedes Streben ist von feinem Widerhall gesättigt. Nur Gleichklang kann
unbegrenzte Schöpfung verwirklichen.
81. Man
wird fragen: „Wie sollen wir unsere Gebete zum Höchsten erheben, wenn das
Bildnis des Herrschers unablässig vor uns steht?“ Sagt: „Wendet euch gerade
durch Ihn an den Höchsten.“ Wenn ihr aber den Zustand erreicht habt, das
Bildnis des Herrschers stets vor euch zu haben, kann euch diese Frage gar nicht
beunruhigen. Wenn wir eine bewusste Verbindung mit den feinsten Energien
erlangt haben, wird vieles, was gestern seinen Platz nicht fand, heute völlig
verstanden werden. So lernen wir, dort freudig und ruhig zu sein, wo wir uns
gestern grämten.
Es ist nützlich
zu verfolgen, wie Unser Bewusstsein durch die
tägliche Arbeit gereinigt wird. Heute ist das Stählen dieser Schwerter angebracht,
denn die Luft ist von Feuer erfüllt. Nur das Bildnis des Herrschers kann alle
Zentren rotieren lassen und als Schild dienen. Scheuen wir uns nicht, immer wieder
von Schwertern und Schilden zu sprechen, denn Wir wünschen den Frieden und das
Reich des Geistes. Wie Sieger nicht ihrer Feinde gedenken, so zählen Wir sie
nicht; und wenn wir sie mit Bäumen vergleichen, wird ein Wald nicht genügen.
82. Die
Söhne der Vernunft – Wir rühmen sie als Hierarchen auf der Erde; die Töchter
der Vernunft – so rühmen Wir sie auf der Erde. Jene, die nach Evolution des
Geistes streben, müssen den Schritten der Hierarchie folgen, um
voranzuschreiten. Wer nährt den Geist der bestrebten Schüler? Wer verwirklicht den
Pfad des Aufstiegs? Nur die Töchter und die Söhne der Vernunft. Wer birgt die
Feuer der Errungenschaft? Die Töchter und die Söhne der Vernunft. So rühmen Wir
Unsere Feuerträger.
Jede
Verwirklichung Unseres Willens vollzieht sich durch die Offenbarung des
feurigen Gesetzes der Hierarchie. Nur die bewusste Annahme des Gesetzes der
Hierarchie im Leben verwirklicht den rechten Pfad. Wahrlich, der Raum erklingt von
der Verwirklichung der Hierarchie. So wird ein wunderbares Leben aufgebaut. So
tritt das Gebotene ins Leben.
Die Söhne
der Vernunft und die Töchter des Lichts vermögen die Kraft der Höheren Gesetze
nur durch Gehorsam gegenüber der Hierarchie zu bekunden. So offenbaren Unsere
Hierarchen Unsere Kraft der Vernunft und des Herzens – so bis in
Unbegrenztheit!
83. So schafft
die Höhere Vernunft auf der Erde durch die Kraft der Hierarchie. Unsere Schöpfung
erfordert die Verwirklichung der Hierarchie in ihrem ganzen Umfang, in ihrem
ganzen Verständnis und in ihrer ganzen Schönheit. Das Verständnis der
Hierarchie eröffnet alle Möglichkeiten.
Es ist
richtig, das Gesetz der Hierarchie als den Gipfel der kosmischen Schöpfung zu
betrachten; von ihm strömt Licht aus; zu ihm streben die Gedanken; so sollte
man die besten Bestrebungen zum Gipfel der Hierarchie lenken. Nur wenn die höchste
Verwirklichung bewusst ins Leben tritt, kann das Höchste gegeben werden. Eine
feurige Erscheinung naht!
84. Wie
kann man sich in der Lehre festigen? Wie kann man sich dem höheren Gesetz der
Hierarchie annähern? Nur durch Verfeinerung des Denkens und Erweiterung des
Bewusstseins. Wie kann man die Weisung von Oben
erfassen, wenn es keine Verwirklichung der Entsprechung gibt? Man sollte doch
für jede Energie Aufnahmefähigkeit entfalten. Man sollte doch imstande sein,
die Weite der Lehre anzunehmen. Nur Entsprechung kann doch das Anfüllen des
Gefäßes erlauben. Daher ist die Offenbarung von Weite eines erweiterten
Bewusstseins würdig. Auf den Weg zu Uns kann man nur durch die Hierarchie
gelangen.
85. Die
Religionen haben Bewegungen und Stellungen des Körpers eingeführt, um die
Ansammlung von Energie zu fördern und zum Höchsten zu streben. Bei Uns kann man
sicherlich ohne diese ermüdenden Bewegungen Fortschritte machen – nur durch Auffüllen
des Herzens. Wer durch dieses Mittel voranschreitet, ist im Vorteil, weil die Quelle
des Herzens nicht versiegt. Das ins Herz eingeführte Bild des Herrschers wird
nicht trübe und ist zu jeder Stunde bereit, zu helfen. Dieser Weg des Herzens
ist der älteste, er erfordert allerdings eine beträchtliche Erweiterung des
Bewusstseins.
Man darf
nicht gleich im ersten Gespräch über das Herz sprechen, sonst könnte man es sinnlos
belasten. Gleichermaßen sinnlos wäre es, von Liebe zu sprechen, wenn das Herz
das Bild des Herrschers noch nicht aufgenommen hat. Doch die Stunde kommt, in
der man auf die Macht des Herzens hinweisen muss. Ich rate, sich dem Herzen
zuzuwenden, nicht allein, weil das Bild des Herrschers schon nahe ist, sondern
aus kosmischen Gründen. Es ist leichter, einen Abgrund zu überschreiten, wenn die
Verbindung mit dem Herrscher fest ist.
86. So
ist es nicht leicht, ohne den Herrscher zu sein. Sprecht den Namen des
Herrschers nicht nur immer wieder mit den Lippen aus, sondern bewegt ihn in
eurem Herzen, und Er wird es nicht verlassen, wie ein Stein, der vom Gebirgswasser
in eine Spalte hineingepresst wird. Wir nennen es „Cor
Regale“[31],
wenn der Herrscher des Herzens das ihm bestimmte Gemach betritt. Man sollte
sich durch den Herrscher schützen!
87. Das
allgegenwärtige Feuer sättigt jede Lebenserscheinung. Das allgegenwärtige Feuer
spannt jede Tat. Das allgegenwärtige Feuer treibt jedes Streben und jedes
Vorhaben an; wie kann man daher vom führenden Feuer nicht durchdrungen sein?
Die
kosmische Macht, die jedem Impuls des Menschen und jeder schöpferischen Kraft
zugrunde liegt, ist auf bewussten Aufbau gerichtet. Wie sorgfältig sollte man
diese gleichartigen Energien für den Aufbau einer besseren Zukunft sammeln! Nur
ein bewusstes Verhältnis zur Beherrschung der Kraft der Angemessenheit* kann
eine Schöpfung offenbaren, die einer besseren Stufe würdig ist. Daher muss
jeder auf dem Weg zu Uns zum Aufbau streben, indem er seine Erkenntnis bewusst
lenkt.
88. Wie
sehr muss der Schüler sich der Macht der Erkenntnis und der Bestätigung bewusst werden, dass es nur ein Gesetz gibt, das den gesamten
Kosmos regiert: den Höheren Willen; dieser Linie entlang vollzieht sich die
Evolution des Geistes. Dieses Gesetz vereint alle ihm zugehörigen und offenbarten
Größen.
Das
Streben nach Erfüllung des Höheren Willens führt zu Feinfühligkeit der
Wahrnehmung. Nur dieser Pfad bietet eine Lösung entsprechend der Erkenntnis und
der Erfüllung des Höheren Willens. So bringen auch Wir Unser
schöpferisches Streben dem Höheren Willen dar; und so vereinigen sich die
Bewusstseinsbögen in dem Einen Flammenden Herz! (…) So wird die große kosmische
Stufe geschaffen!
89. Wenn
euer Bewusstsein euch die Notwendigkeit eingibt, im stetigen Besitz des
Bildnisses des Herrschers zu sein, zieht euch zurück an einen stillen Ort und
richtet euer Auge auf das erwählte Bild. Doch bedenkt, dass man sich
unwiderruflich entscheiden muss, denn im Falle von Verrat wird das stetige Bild
ein stetiger Vorwurf sein.
Nach
eindringlicher Betrachtung des Bildes schließt eure Augen und übertragt es in das
dritte Auge. Durch diese Übung werdet ihr ein lebendiges Bild erlangen und ein
besonders starkes Erbeben des Herzens fühlen. Bald wird das Bild des Herrschers
von euch untrennbar sein. Ihr könnt selbst die Probe vor der Sonne machen, und auch
dann werdet ihr den Herrscher vor euch sehen, manchmal farblos, doch danach
lebendig und sogar in Bewegung.
Euer
Gebet wird keiner Worte bedürfen, und allein das Erbeben des Herzens wird euer
Verständnis erfüllen. So kann man im Leben etwas sehr Nützliches erreichen, was
aber ein entsprechendes Bewusstsein erfordert.
90. (…) Gewöhnt
euch an, durch nichts erstaunt oder überrascht zu werden. Doch dies sollte
nicht als Abtötung des Geistes verstanden werden. Im Gegenteil, in völliger
Bereitschaft, die Vorausschau gebiert, steht auf der Wacht bei vollem Beben des
Bewusstseins. Viele wunderbare Dinge nahen. Man kann sie dem eigenen Wunsch und
Bewusstsein gemäß verstehen, doch noch leichter ist es, sie durch das Bild des
Lehrers zu empfangen.
Wenn ihr euch
das Antlitz des Lehrers in eurem Bewusstsein in aller Deutlichkeit vorzustellen
vermögt, könnt ihr euer Bewusstsein in das seine übertragen und gleichsam mit seiner
Kraft wirken. Doch dazu muss man das Antlitz des Lehrers äußerst genau und bis
in die kleinsten Einzelheiten sehen, so dass das Bild weder schwankt noch
verzerrt ist noch seine Umrisse verändert, wie es häufig vorkommt.
Doch wenn
es nach konzentrierter Übung gelingt, ein stabiles Bild des Lehrers zu erhalten,
kann man durch diese Errungenschaft einen großen Nutzen erzielen, für sich
selbst, für seine Nächsten und für die Werke.
So warnen
Wir, wenn Wellen auf dem Meer aufkommen. Auch ist es gut, vor der Sammlung in
völligem Schweigen zu verharren und sich selbst durch Musik nicht ablenken zu
lassen. Ich denke, die heutige Zeit bedarf einer solchen Konzentration, denn es
liegt viel Erfolg in der Luft. Doch Erfolg zieht wie ein Magnet auch
unerwartete Metallteilchen an, und Nadeln und Nägel können giftig sein. Versteht
das richtig. Lasst euch nicht vom Begriff des Lehrers abbringen.
Seid
weder erstaunt noch überrascht, denn es ist gut, wenn man die nächste Stufe des
Verstehens finden kann.
91. Wie
die Klarheit des Antlitzes des Lehrers uns zur engsten Zusammenarbeit mit ihm
führt, so bringt jede lebendige Vorstellung eines Gegenstandes in unserem
dritten Auge uns diesen nahe und macht ihn erreichbar. Eine der Bedingungen der
alten Magie war es, die Lebendigkeit von Gegenständen zu lehren, die durch
unsere innere Vorstellung hervorgerufen werden.
Wenn man
einen Gegenstand im vollen Umfang all seiner Umrisse und Farben hervorruft,
kann man ihn für die nächstliegende Einwirkung verwenden. Man kann ihn
gleichsam handhaben. Unabhängig von der Entfernung kann man ihn lenken und seine
Möglichkeiten heranrücken. Von alltäglichen Gegenständen bis hin zu fernen
Planeten kann man diese Einwirkung nutzen. Darin ist nichts Übernatürliches, es
ist, als ob man sich mit dem Duplikat identifiziert und einen lebendigen,
verbindenden Faden knüpft.
Man kann
diese Fähigkeiten in sich allmählich an gewöhnlichen Gegenständen entwickeln. Dabei
wird man bemerken, dass, wenn ein klares Bild geschaffen wird, eine besondere bebende
Schwingung entsteht, wie bei der Einwirkung eines Magneten.
So kann
man das Studium der Unbegrenztheit damit beginnen, dass man sich ihr von den
alltäglichsten Gegenständen her zu nähern.
92. Auch beginnt
ihr zu bemerken, dass ihr euer eigenes Bild seht, als ob es vor euch stünde; das
sollte euch nicht verwundern, denn das ist eine Erweiterung der Teilbarkeit des
Geistes*. Absonderung und Aussendung von Teilen des Geistes zeigen einem
entwickelten dritten Auge das ausgesandte Bild. Man sollte wissen, dass zur
selben Zeit jemand dieses Bild sieht und Hilfe erhält.
93. Wie
wichtig ist es, das Feuer des Impulses zu bewahren! Ohne diese antreibende
Kraft kann man ein Vorhaben nicht mit den besten Möglichkeiten sättigen. Die
für ein Vorhaben aufgewendeten Kräfte werden durch das Feuer des Impulses verstärkt.
Daher ist das Streben nach Vermehrung der von der Ursprünglichen Quelle
verliehenen Kräfte so notwendig.
Bei jedem
Aufbau sollte man Gleichmaß und Angemessenheit beachten, denn für die Sättigung
Unserer Vorhaben muss man die Gegebenheiten und die angewendeten Maßnahmen in
das richtige Verhältnis bringen.
Das Feuer
und der Impuls erhalten das Leben jedes Vorhabens. Ohne sie verliert das Vorhaben
seine Lebenskraft. So lasst uns dem vom Herrscher verliehenen, bestätigten
Feuer zustreben! So können wir die feurige Sättigung erlangen.
94. Einem
Reisenden wurde beim Einschiffen eine Börse mit Gold gestohlen. Die
Mitreisenden waren in Aufruhr, doch der Betroffene lächelte und sagte
wiederholt: „Wer weiß?“
Ein Sturm
kam auf und das Schiff ging unter. Nur unser Reisender wurde ans Ufer
getrieben. Als die Inselbewohner seine Rettung für ein Wunder hielten, lächelte
er wieder und sagte: „Ich habe einfach für meine Überfahrt mehr bezahlt als die
anderen.“
Wir
wissen nicht, wann die guten Samenkörner aufgehen und wie lange das Reifen der
Ernte giftiger Gedanken währt. Auch sie brauchen Zeit zum Reifen. Daher hütet
euch vor giftigen Gedanken; nicht ein einziger vergeht, ohne Spuren zu
hinterlassen. Aber wo ist das Land und wann schlägt die Stunde, zu der die
giftige Ähre reift? Mag sie auch klein sein, so ist sie doch stachelig, und es
wird kein Stück Brot geben, das einem nicht die Kehle zerreißt.
95. Ist
es möglich, nicht die Ernte seiner eigenen Saat zu erhalten? Möge das Samenkorn
gut sein, sonst wird Gift bloß Gift erzeugen.
Vieles
kann vermieden werden, doch der Speicher des Gedankens ist der dauerhafteste.
Der Gedanke als die höchste Energie ist unauflösbar und kann gespeichert
werden. Experimente mit Pflanzen können die Macht des Gedankens beweisen.
Gleicherweise kann ein Wissenschaftler ein benötigtes Buch vom Regal nehmen,
wenn der Gedanke angespannt ist.[32]
96. Wenn
Wir sagen: „Habt keine Wünsche“, bedeutet das nicht: „seid gefühllos.“ Im
Gegenteil, ersetzt den Wunsch durch den unabänderlichen Befehl eines reinen
Gedankens. Mit diesem Befehl ruft ihr alle Kräfte des Lichts herbei und zwingt ihre
Ströme entsprechend eurem reinen Streben zum Handeln.
Seid
freudvoll, freudvoll, freudvoll; nicht durch einen Wunsch, sondern durch das Streben
des Geistes.
Seid
freudvoll; nicht durch die Wünsche eurer Vorfahren, sondern durch den Befehl
des ganzen Bewusstseins, um jenen lichten Faden zu erzeugen, der alle Welten
vereint.
Seid
freudvoll; nicht wegen des Erfolgs von Werken, die bereits vermodert sind,
sondern in Kenntnis des vom Schicksal Bestimmten und bereits in der
Schriftenrolle der Zukunft Eingeschriebenen.
Seid
freudvoll; nicht in dem Wunsch nach Ruhe, sondern wegen des Aufruhrs der Elemente,
weil euch nur der Aufruhr der Elemente dienen wird, denn man kann Totes nicht zwingen,
Lebendiges zu beleben.
So
begreift, dass Freude eine besondere Weisheit ist, und gebt die Feuer des
Lichts nicht für die Reste eines Festmahls preis!
Was durch
irdische Sinne gefühlt wird, ist ohne Bedeutung, doch lasst uns am gemeinsamen Dienst
aller Teilchen des Lichts teilhaben.
Ihr
erwartet Mich, ihr erwartet Hilfe, doch ihr wisst ja gar nicht, wo Hilfe gerade
nötig ist und wann die letzte Stunde der Schlacht schlägt. Doch wenn ihr euer
ganzes Bewusstsein auf Uns richtet – in dem Wissen, dass Wir nicht säumen
werden –, erbaut ihr eine unzerstörbare Brücke und sammelt einen Schatz an
Macht.
Vielleicht
ist die Hilfe äußerst dringend; überlasst Uns das Urteil, denn die Zeit ist
reif, und jenseits des Meeres erheben sich bereits die Pfeiler des Lichts!
97. Der Impuls
des Feuers verleiht dem ganzen Kosmos Leben. Jeder schöpferische Funken setzt das
Streben des Geistes in Bewegung. Wie könnte man da nicht in jeder Erscheinung
den feurigen Impuls verwirklichen, der alle Spannungen nährt und jede Tat
sättigt?!
Daher
sollte man den wunderbaren Impuls des Feuers entwickeln, der allem Leben
verleiht. So kann das gesättigte Feuer alle entsprechenden Energien anziehen. Man
sollte den feurigen Impuls vor allem in der Kultur des Gedankens entwickeln.
Wie der schöpferische Impuls Gleichklänge sammelt, so zieht der Gedanke Entsprechendes
an – also hütet den Impuls des Feuers!
98. Wie herrlich
sind die Funken des Geistes, die Feuer und Streben offenbaren! Der feurige Dienst
wird der Menschheit so viele Zeichen der neuen Evolution bringen. Daher ist
Agni Yoga so lebendig ins Leben getreten, und so viele Zeichen verwandeln und bedrohen
den Planeten.
Man muss
nur alles annehmen, was der Menschheit gesandt wird. Daher erklingt der feine
Organismus der Mutter des Agni Yoga[33] auf
alle von Uns offenbarten Sendungen. Daher sollte man die Gesundheit hüten.
Wahrlich, die Feuer toben! So vieles hat sich verwirklicht, so vieles wird erstrebt,
so vieles liegt vor uns!
99. Der
wesentliche Irrtum des Menschen liegt darin, sich außerhalb des Existierenden
zu wähnen. Daraus ergibt sich ein Mangel an Zusammenarbeit. Man kann dem
Außenstehenden nicht erklären, dass er für das verantwortlich ist, was ohne sein
Zutun in seinem Inneren vor sich geht.
Der Vater
des Egoismus[34] säte Zweifel und Selbsttäuschung,
um die Leitung zur Schatzkammer des Lichts zu zerschneiden. Niemand will sich
vorstellen, dass Licht eine Wirkung des Gedankens ist, doch die Unzähligen,
welche die interplanetaren Räume bewohnen, bestätigen bereitwillig die Macht
der gedanklichen Zusammenarbeit. Sie kennen Zusammenarbeit und verstehen
Verantwortung. Man kann sich einen Weltgedanken einprägen und sich dadurch Flügel
im Himmel sowie auf dem Fundament, der Erde, erwerben. Viele wertvolle Erinnerungen
an die Verbindung mit den fernen Welten sind verstreut!
100. Der
Funke des Geistes entfacht das Herz, daher muss Unsere Lehre durch das Feuer
des Herzens verbreitet werden. Wie kann man die Fackeln des Geistes ohne das
Feuer des Herzens entzünden? Nur Feuer erhebt ja die
Schöpfung und sättigt jede Tat. Die zum Lebensimpuls strebende Energie muss das
offenbarte Lebensfeuer besitzen. So liegen in diesem Gesetz schöpferische
Kräfte.
Die
Spannung jeder Energie ruft die umgebenden Energien ins Leben; so vollzieht
sich jede Materialisation, indem sie um sich herum alle Energien sammelt. Daher
ist das Geistkorn ein mächtiger Sammler.
101. Wie
erhaben ist das Gesetz der Hierarchie! Wie aufbauend sind alle Gesetze der
Hierarchie! Wahrhaftig, die Leiter reicht bis zum Himmel.
So kann
jeder, der zur Hierarchie strebt, durch eine von Oben
verliehene Aufgabe den Höheren Willen erfüllen. Daher bauen Wir durch die
Hierarchie auf; daher sollte jede Weisung so erfüllt werden, wie es vom
Hierarchen geboten wurde. Nur so kann man den Höheren Willen erfüllen. Daher sollte
man wahrlich den Wunsch des Hierarchen hüten. Wie Perlen des Geistes sollte man
die gesamte bestätigte Quelle hüten!
102. Das
selbstlose Herz eines Agni Yogi birgt den Schmerz der Welt, doch das ist eine
seltene Erscheinung. Wie es in einem alten Gesang heißt:
„Ich nehme
das Leid der Welt in mein Herz auf, ich bringe das Herz, als den Schoß der
Erde, zum Glühen und erfülle es mit Blitzen. Das neue Herz ist der Schild der
Welt, ich schreibe das Zeichen der Erden-Mutter auf ihn auf. Das Kreuz der
Mutter wird das Zeichen Meines Glühens sein.“ So wussten es die Alten.
Und
wieder ist ein ergebenes Herz im Dienst der Welt; deshalb sage Ich: Man muss
die Gesundheit hüten! Ein bis zum Rand gefüllten Gefäß muss man behutsam tragen.
Man kann sich über das Entfachen des Feuers des Herzens freuen. Vergessen wir
nicht, wie unverhofft neue Feuer entzündet werden.
103.
Widerspruch ist der Teppich des Vaters der Lüge[35]. Wer
ihn betritt, kann keinen Menschen sehen, ohne schlecht von ihm zu reden. Der Widerspruch
der Wissenschaft geht gewöhnlich auf dem gleichen Teppich vonstatten.
Man kann nur
staunen, wie sehr die Menschen Behauptungen aufnehmen, an die sie selbst nicht
glauben. Die derzeitigen Kirchen sind das beste Beispiel dafür, warum die
höchste Offenbarung das Leben nicht verändert. Lasst uns daher das
allumfassende Herz hüten!
104. Für
die Evolution des Geistes ist die Vereinigung von Bewusstsein und Herz
unerlässlich. Wenn die Kräfte getrennt sind, kann der Geist nicht wirken,
deshalb ist das Streben nach Vereinigung der feinen Energien so notwendig.
Beim
ganzen kosmischen Aufbau stehen die Kräfte doch in Wechselbeziehung zueinander,
und Trennung kann die vorgezeichnete Entwicklung nur aufhalten; deshalb wird
das vereinte Bewusstsein so bekräftigt.
Jede
Kraft erfordert eine angespannte Tat, je gesättigter, desto machtvoller. Daher
sollte man die Vereinigung der Hebel des Herzens und des Bewusstseins anspannen.
105. Ein Wort,
das aus dem Herzen kommt, sättigt den Raum. Daher bilden die Gedanken, die in
einem ungestümen Strom fließen, eine Sphäre, die einen Schutz gegen die
giftigen Gase des Planeten darstellt. Gedanken erweisen sich als Sperrnetz* für
die Menschheit. Nur diese lichten Ausstrahlungen geben doch die Kraft zur
Bekämpfung der Finsternis.
Daher ist
es so wichtig, den Raum mit Worten des Herzens aufzuschichten, ihnen wohnt
Licht inne. So erhebt die Menschheit sich auf den Flügeln der Gedanken. So wird
die Evolution aufgebaut.
106. Was
ist der Schatz des Herzens? Nicht nur Wohlwollen, nicht nur Mitleid, nicht nur
Hingabe an die Hierarchie, sondern auch der Gleichklang mit dem Kosmischen
Bewusstsein, wenn das Herz neben dem eigenen auch noch den kosmischen Rhythmus übernimmt.
Einem solchen Herzen kann man vertrauen; es hat Gefühlswissen, und als Bindeglied
zur Höheren Welt spricht das Unbestreitbare aus.
Der Schatz
des Herzens ist auch für die Vorbereitung des feinstofflichen Körpers sehr wichtig.
Stellt euch vor, wie bedeutsam das Experiment mit dem feinstofflichen Körper
ist! Die Verdichtung des feinstofflichen Körpers* kann das
erbringen, von dem die Lehre von Schambhala okkult spricht. Man kann ein
unbesiegbares Heer haben, man kann unersetzliche Mitarbeiter haben – freilich
nur vorübergehende –, aber dafür außerhalb der Bedingungen des grobstofflichen
Lebens.
107. Die
kosmischen Ströme durchdringen das Herz eines Agni Yogi. „Das erfüllte Herz spürt
alle Perturbationen[36]“ –
so spricht die Alte Weisheit von dem mit Äther
erfüllten Herzen.
Womit der
Kosmische Raum atmet, damit atmet auch das feinfühlende Herz. Womit das
Kosmische Herz atmet, damit atmet auch das Herz eines Agni Yogi. Jede
Schwingung erklingt auf den feinen Saiten eines feinfühlenden Herzens, deshalb
muss man diesen kosmischen Schatz so sorgfältig hüten. Die Ströme füllen das
Herz und erweitern die Sphäre seiner Einwirkung, so ergibt sich kosmische Entsprechung.
108. Gewiss, wenn im Raum Wehklagen erschallt, fühlt das erfüllte
Herz so viele Töne. Der räumliche Kampf ist gewaltig, und die Wellen des Lichts
sind so angespannt! Die Große Epoche naht, wie sollte man da nicht das Böse
überwältigen?! Daher sind die Finsteren so sehr auf der Hut. Wenn die großen Gesetze
des Daseins ins Leben treten, wie sollten da die Finsteren nicht erschrecken,
denn so verwirkliche Ich Unsere Macht!
Wahrhaftig,
es wurde richtig von der Bedeutung des grundlegenden Prinzips Unserer Werke
gesprochen. Schönheit wurde verkündet, deshalb wollen wir ihre Grundlage
schützen. Perlen muss man hüten!
109.
Warum treten Erscheinungen unverhofft auf? Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens
löst Erwartung immer eine Gegenwirkung aus; sogar eine bewusste Erwartung kann
eine für die Erscheinung überflüssige Energie erzeugen. Zweitens könnte im
Falle einer Ankündigung die schwarze Loge zufällig vorher benachrichtigt werden.
Schon ein einziger anwesender Außenstehender kann als Vermittler dienen.
Die ganze
Welt teilt sich in Schwarze und Weiße. Die einen dienen bewusst, andere ihrer
Natur gemäß und dritte stellen eine gallertartige Masse dar, die zu nichts
taugt. Die schwarze Loge ist stark, denn zum Kampf mit dem Licht bedarf es
eines mächtigen Potentials. Es ist nicht weise, die Kräfte des Gegners zu
unterschätzen, besonders wenn ihr geliebtes Kali Yuga zu Ende geht. Natürlich
ist dies die Entscheidungsschlacht, und man muss dafür Sorge tragen, dass nicht
Versuchung und Verführung die Schwachen befallen.
Schon vor
langem wurde gesagt, wo sich die Hauptloge der Finsteren befindet.
110. In
früheren Zeiten hat man schwarze Messen abgehalten und dem Baphometh[37] Statuen
errichtet; heute sind die Finsteren gefährlicher geworden, denn indem sie Uns
nachahmen, haben sie viele Rituale aufgegeben und sich der Kraft des Gedankens
zugewandt. Es ist schwer für sie, mit Uns zu kämpfen, doch wenn das Denken des
Schülers sich abwendet, können sie Schaden anrichten.
Als Ich
darauf verwies, sich eng um den Herrscher zu scharen,
riet Ich zum dringend Notwendigen. Überhaupt sollte
man Meine Weisungen als unaufschiebbare Ratschläge betrachten. Es ist Zeit zu
verstehen, dass Ich die Lehre nicht als Schlafmittel verordne, sondern zur Sättigung
des ganzen Lebens.
111. Wenn
alle kosmischen Kräfte angespannt sind, kann es kein Abfallen ohne Zerstörung
geben. Wenn die Hellen sich um das Licht scharen und die Schwarzen um die
Finsternis, gibt es kein Abfallen. Wenn die Arbeiter also siegen wollen, müssen
sie sich wie eine mächtige Kraft um den Brennpunkt sammeln, ja, ja, ja!
Eine
einfache physische Form wird allein durch das Aneinanderhaften ihrer Teile
zusammengehalten – um wieviel mächtiger ist dann die von einem Hierarchen
ausgehende Kraft! Daher müssen jene, die siegen wollen, sich dem Schild, der
sie schützt – der Hierarchie –, eng anschließen, nur so kann man siegen. Nur so
kann man in der bedrohlichen Zeit der Umgestaltung den Aufruhr überleben. Das
wollen wir uns merken!
112. Nachdem
man den Herrscher und Guru erwählt hat, kann es kein Abfallen geben. Der Pfad geht
nur vorwärts, und früher oder später, leicht oder schwer werdet ihr zum Lehrer
gelangen.
Wenn die
Schwarzen euch umringen und einkreisen, verbleibt nur der Pfad nach oben, zum
Herrscher. Dann werdet ihr spüren, dass der Herrscher nicht irgendwo fern,
sondern dass der Silberne Faden über euch ist; ihr braucht nur die Hand
auszustrecken!
Man kann
einander auch ohne Hilfe der Schwarzen begegnen, doch meistens streckt nur ein bedrängter
Mensch die Hand nach dem Silbernen Faden aus, und nur in der Not lernt er die
Sprache des Herzens. Man sollte den Herrscher und Guru im Herzen fühlen!
113. Die
Leute sagen: „Wir lieben und verehren“, doch sie erinnern sie sich dessen nur
wie an den letzten Schnee. Schlaf ist ihr Herrscher. Doch die Zeit naht, wo Er
ihr Leben und ihre Nahrung sein wird. Wie der Blitz, der die Finsternis
durchzuckt, so hell wird das Antlitz des Herrschers sein. Wie einen Schatz wird
man jedes Wort von Oben hüten, denn es gibt keinen
anderen Ausweg. Und wenige werden, nachdem sie das Licht erkannt haben, von der
Finsternis besudelt werden. Viel Finsteres umgibt uns, und es gibt nur den
einen Weg zum Herrscher. Gedenkt des Herrschers!
114. Wenn
die kosmische Spannung so gewaltig ist, sollte man alle Kräfte für die
Verteidigung des Lichts sammeln, denn jede Unsicherheit auf Seiten des Lichts eröffnet
der Finsternis einen Zutritt. Daher muss man jede Grundlage so sehr schützen.
Wenn die Kräfte sich um das Licht sammeln, wie könnte man sich da nicht dem
Führenden anschließen? Nur darin liegen Kraft und Sieg.
Wenn der
Kosmische Magnet sich verschiebt, muss man natürlich dem Lauf des Lichts folgen,
weil man nur auf diesem Wellenkamm über den Strom schwimmen kann. So offenbart der
Gedanke an das Licht das Antlitz des Herrschers.
115.
Dächten die Menschen doch immer daran, dass sie am Rand des Abgrunds wandeln! So
ist es doch. Sie können jeden Augenblick durch eine erfolgreiche oder missglückte
Wendung (…) fortgerissen werden. Ist es denn nicht möglich, diese Verbindung
mit dem kosmischen Strom im Blick zu haben, um ohne Schaudern in den Abgrund
blicken zu können, während man sich zu jeder Stunde erinnert, dass es ihn gibt?
116.
Sicherlich, der feinfühlige Organismus eines Agni Yogi berührt den kosmischen
Strom. In seinen Zentren spiegelt sich jede Welle wider, und die
Wahrnehmungsfähigkeit eines feinfühligen Agni Yogi bestätigt die kosmischen
Wellen. Deshalb berühren alle kosmischen und irdischen Wellen die feurigen Zentren
so sehr. Daher muss man die Gesundheit hüten. Das ist natürlich
schwer, doch das kosmische Bewusstsein ist so wunderbar.
Wer entscheidet
besser, und wer weiß es besser? Allein der Hierarch. Daher muss man jede Perle
hüten. So möge man die Schätze hüten. Wahrhaftig, Ich bestätige: Nur so werdet
ihr siegen.
117.
Erdbeben, Vulkanausbrüche, Stürme, Nebel, Versandung, Klimastörungen, Krankheiten,
Verelendung, Kriege, Aufstände, Unglauben, Verrat – auf welche anderen Zeichen
einer bedrohlichen Zeit wartet die Menschheit noch?! Es bedarf keiner
Propheten, der unbedeutendste Schreiber kann sagen, dass sich noch nie so viele
furchtbare Vorboten der Zersetzung der Erde gehäuft haben. Doch taub ist das
Ohr und getrübt der Blick! Es gab niemals eine Stunde größerer Zersetzung als
dieses Planetenjahr! Es ist, als ob ein Pfad für die Wellen des Feuers gebahnt
würde, und die überlebten Ungeheuer schleichen davon, weil sie vom Wert dessen,
was geschieht, nichts wissen wollen.
Wahrlich,
die Welt wird von Magneten erhalten, die unwahrnehmbar sind wie die Luft und
die Flamme des Raumes und genauso unentbehrlich wie das Licht. Die von Uns für
Unsere Erscheinung gesandten Magneten sind wie der Anker eines vom Sturm hin-
und hergeworfenen Schiffes.
118. So kann
man das Ende des Kali Yuga sehen. Es hängt von der Menschheit ab, wo Satya Yuga
beginnen wird. Wir wissen, dass Satya Yuga vom Schicksal bestimmt ist, doch der
Ort und die Bedingungen können verschieden sein.
Meine
Krieger, Ich kann euch der Nützlichkeit und der Hingabe gemäß sammeln!
Der
Mensch ist in einen Brunnen gefallen, dessen Öffnung er mit einem schwarzen
Deckel versperrt hat!
119. Der
Gedanke steuert den Lebensimpuls. Wie kann man dann so wenig Streben nach
Reinigung und Entwicklung des Denkens aufbringen? Das Bewusstsein zieht alle
Lebensäußerungen an, und der Schöpfer des Gedankens sättigt den Raum.
Daher ist
es so dringend, weitumfassende Gedanken und das Verständnis der
Lebensgrundlagen anzustreben. Jedes Leben baut sich auf seiner Bahn auf, und jedes
Leben hat eine Grundlage, auf der alle Taten dem Höchsten entsprechen müssen. Deshalb
muss jeder Gedanke auf Heldentat gerichtet sein und höchstes Streben wahren.
Die Qualität
des Strebens hängt vom Impuls ab. Daher muss man alle Gedanken entwickeln, die
zur Verfeinerung des Bewusstseins führen; so kann man eine höhere Stufe erbauen.
120. Wenn
daher das höchste Streben zum Herrscher beigetragen wird, muss man die Bahn und
den Brennpunkt hüten. Deshalb muss man alle Unsere Grundpfeiler schützen, denn dunkle
Wolken sind ringsumher. Der Sieg ist vorherbestimmt, doch man muss alle Grundpfeiler
bewahren, dann kann höchstes Streben alle Möglichkeiten bieten.
Die Zeit
ist bedrohlich, aber wunderbar. Es ist eine Zeit der Vollendung und des Aufbaus.
Eine Zeit höchster Spannung und irdischen Kampfes. Eine Zeit, die eine große
Seite schreibt und eine große Zukunft erbaut! Die Feinde toben, weil das Höhere
Gesetz ins Leben tritt.
121.
Unser Schild ist ein einheitlicher, deshalb schätzen Wir volles Bewusstsein.
Vereinzelte Lichtblitze verlöschen oft, daher sollte man völlige Hingabe erkennen
können. Nur so kann man etwas erreichen und das Bewusstsein erweitern. Man muss
den höheren Pfad gehen.
122. Die Hauptsache
ist, nicht zu Zwergen zu werden. Für einen Zwerg ist es sogar schwerer, eine
Türschwelle zu überschreiten, als einen Berg. Das Denken eines Zwerges führt zu
Oberflächlichkeit und dann zu Zersetzung.
Es wurde
richtig bemerkt, dass man die Einwirkung der Grundaura beobachten muss. Wer
dies annimmt, kann mitarbeiten, doch Verneinung ist ein wirkliches Zeichen von
Ungeeignetheit.
Man sollte
zu den Grundlagen nicht überreden; wenn sie nicht im Herzen vorhanden sind,
kann nichts sie erklären. Beobachtet daher die Bewegungen des Lebens nicht wie
Zwerge. Gleicherweise kann man den Lehrer nicht mit einem Gehirn unterirdischer
Zwerge annehmen.
123.
„Schloss der Irrtümer“ heißt eine Ruine in Kurdistan. Man sagt: Das Schloss wurde
irrtümlich erbaut und seine Lage irrtümlich gewählt; der Besitzer heiratete
irrtümlich, führte irrtümlich Kriege, irrte bei der Wahl seiner Ratgeber,
spielte irrtümlich Würfel, erkrankte irrtümlich und ging irrtümlich zugrunde. Man
kann nur eine bestimmte Anzahl von Irrtümern zulassen!
124. Wenn
verschiedene Ströme sich sammeln, müssen dagegen natürlich Maßnahmen ergriffen
werden. Verschiedene Ströme werden von Gegenmaßnahmen beherrscht; alle
feindlichen Ströme müssen gebändigt werden.
Daher
wird jeder auf den Schild geschossene Pfeil gegen den Feind gewendet werden; so
wirkt ein Bumerang, und die Ströme Unserer Einwirkungen werden mächtig sein. So
muss man wirken und (…) alle höheren Weisungen des Hierarchen schützen. Nur so
kann man zum Ziel kommen.
125.
Beachtet, wie die Menschen die Lehre lesen. Beachtet, welchen Stellen sie
ausweichen und versuchen, sie nicht zu bemerken. Die Menschen schließen ihre
Augen besonders häufig vor allem, was sich auf Verrat und psychischen Mord
bezieht. Sie wollen auch nicht wahrhaben, dass sie durch ihre Gedanken auf
Entfernung schaden können. So meiden die Menschen das, dessen sie am meisten
schuldig sind.
Man
braucht kein Riese des Gedankens zu sein, um Schaden zuzufügen. Selbst ein
mittelmäßiger, mit dem Kristall von Imperil* vergifteter Gedanke wird äußerst
wirksam sein. An Verrat zu denken bedeutet, ihn zur Hälfte zu begehen, denn
eine Hülle, die bereits vergiftet ist, ist selbst für die geringste Einwirkung
empfänglich.
Wahrhaftig,
Vergiftung durch Gedanken schadet sogar mehr als Narkotika. Gleicherweise kann
man an Ansteckung durch Gedankenübertragung erinnern. Man kann dermaßen kraftlos
werden, dass jede Ansteckung sich leicht nähert. Der Gedanke ist wie ein
Schlüssel, der aufsperrt.
126. Wie
kann man Schaden durch zugesandte Gedanken vermeiden? Es gibt nur ein und
denselben Rat: Verstärkt das Streben zum Herrscher, dieser Richtung entlang
kann man jedwede Immunität erlangen. Deshalb rate Ich, die Hierarchie zu
erkennen; vom höchsten geistigen Streben bis zu den kleinsten, sogar den
körperlichen Bedürfnissen, überall benötigt man den Silbernen Faden.
Starrsinn
und die schwarze Loge werden auf jede Weise versuchen, die Gedanken an die Hierarchie
zur Seite zu schieben, obwohl bei ihnen selbst Unterordnung sehr entwickelt ist;
sie wahren sie untereinander, weil sie die Unabänderlichkeit dieses Gesetzes kennen.
127. Das
räumliche Feuer löst alle Aufspeicherungen auf. Doch welchen Damm errichten die
Menschen, und wie belasten sie den Raum mit Unverständnis und einem
Bewusstsein, das den Aufbau des Kosmos so wenig erfasst!
Wie kann
man aufbauen, ohne einen Höheren Führer anzuerkennen? Wie kann man aufbauen,
ohne den Faden zu fühlen, der einen mit dem Hierarchen verbindet? Wie kann man
Sendungen erhoffen, wenn der Geist sich nicht öffnet, um dem Licht zu begegnen?
Nur wenn man sich an die Hierarchie anschließt und den Höheren Willen erfüllt,
kann man wahrhaft erfolgreich sein und alles erlangen, was festgelegt ist. (…)
128.
Daher führt jedes Streben, das zur Vereinigung des Schülers mit dem Lehrer führt,
zur Erkenntnis der höheren Gesetze. Ein Schüler, der keinen Lehrer wünscht, bezeugt
damit seine Unwissenheit, denn er hemmt seine Entwicklung. Jede Kraft, die den
Geist nach oben zieht, ist doch eine Kraft der Entwicklung. Wie wollen wir denn
unser Bewusstsein erweitern und den Geist erheben, wenn wir die Hand des
Hierarchen nicht annehmen?
Eigendünkel
hält den Fortschritt verhängnisvoll auf. Deshalb ist es richtig, allen, die von
übermäßiger Hingabe zum Lehrer sprechen, zu sagen, dass man nur durch die Kraft
der Hingabe zum Lehrer eine Verfeinerung des Bewusstseins erlangen kann. Die
Kultur des Geistes und der Gedanken erfordert eine Nachfolge, die unbesiegbare
Hingabe zur Hierarchie zeigt. Nur so erhebt sich der Geist, nur so kann man
sich in der Evolution des Geistes festigen.
Daher
schließt ein vereintes Bewusstsein auch die Schönheit des Dienstes ein. Wenn
die Bögen der Bewusstseine sich vereinen, herrscht Licht und die höhere
Bestimmung wird verwirklicht. Nur so erreicht man das höhere Gesetz! So bauen
Wir auf!
129. Schreibt
Fragen an einen Schüler auf: „Dienst du nicht der Finsternis? Bist du nicht ein
Diener des Zweifels? Bist du nicht ein Verräter? Bist du nicht ein Lügner? Bist
du nicht ein Fluchender? Bis du nicht ein Faulpelz? Bist du nicht verärgert?
Hast du nicht eine Neigung zu Unbeständigkeit? Bist du nicht nachlässig? Kennst
du Hingabe? Bist du arbeitswillig? Fürchtest du nicht das Licht?“ So fragt die
Schüler, wenn ihr sie auf ihre Prüfung vorbereitet.
130. Beim
Aufbau sollte man das ganze Streben nach wesensgleichem Verständnis entfalten.
Jede Aufgabe birgt die ihr wesensgleiche Kraft in sich; man sollte bestrebt
sein, diesen Schlüssel zu suchen. Man kann nicht verlangen, dass eine große
Erscheinung mit einem kleinen Maßstab gemessen wird. Nichts kann einen kleinen
Gedanken verschönern, durch einen kleinen Gedanken kann man kein Held werden!
Nur feine Wesensgleichheit ergibt Entsprechung.
Daher,
das Höchste dem Höchsten. Je höher, desto verwirklichender, nur so kann man
wachsen und das Festgesetzte ins Leben einführen. Der Höchste Plan erfordert die
Anwendung höchster Maßnahmen.
131. Wenn
Wir daher die Hierarchie verkünden, kennen Wir den räumlichen Kampf, der zur Erkenntnis
des höchsten Gesetzes aufruft. Schöpfung verlangt die Verwirklichung des bewussten
Prinzips der Hierarchie. So bauen Wir auf, so rufen Wir zu einem feinen Verständnis
der Hierarchie. Wahrhaftig, das offenbarte Gesetz tritt ins Leben! So wird die
höhere Stufe verwirklicht.
132. Ich verweise
aus zwei Gründen auf die Anfüllung des Herzens und auf
das Herzensgebet:
Erstens
führt es zur Vereinigung mit der Höheren Welt; zweitens erfordert es keine
besondere Zeit und kann bei jeder beliebigen Arbeit ausgeführt werden. Man kann
sich leicht an ein besonderes Gefühl im Herzen gewöhnen, ohne (…) Auswirkungen
befürchten zu müssen. Das Herz wird vom Herrscher nicht überanstrengt werden;
im Gegenteil, nur Gedanken aus der Umgebung können auf das Herz (…) einwirken.
So wird
die Menschheit schließlich eines Tages die Bedeutung der Gedanken verstehen, und
sei es nur wegen ihres eigenen Herzens. Möge sie über das Gift von Sendungen
nachdenken! Es ist an der Zeit, der Vielzahl von Krankheiten Aufmerksamkeit zu
schenken, die durch Gedanken entstehen. Es ist nicht schlecht, bei jeder
Krankheit mit Suggestion* gegen (…) Gedanken vorzugehen. Gleichfalls kann man
über dem angegriffenen Organ magnetische Bestreichungen
vollführen.
Es
braucht nichts besonderes,
nur das Herzensgebet, das eine magnetische Verbindung zum Höchsten herstellt.
Beim Auflegen der Hände sollte man nicht an die Krankheit denken, sondern sich nur
mit dem Höchsten verbinden.
133.
Welchen Nutzen kann man aus kleinen Experimenten und Beobachtungen ziehen! Ohne
Zeit zu verlieren kann der Schüler seine Aufmerksamkeit auf eine Vielzahl kleiner
Erscheinungen richten.
Lenkt jeden
Tag bei euren üblichen Beschäftigungen die Aufmerksamkeit auf die Bekundungen eures
Organismus. Jeder spiegelt auf seine Weise die kosmischen Erscheinungen wider, man
muss nur jede Empfindung furchtlos feststellen.
Gleichfalls
kann man das Leben alltäglicher Gegenstände unter dem Einfluss einer bestimmten
Hand bemerken. Wiederholt das jenen, die den Einfluss der Persönlichkeit und
der Berührung vergessen.
134. Der
Kosmische Magnet zieht alle verschobenen Energien zu einem neuen Zentrum hin; auf
diese Weise werden alle ausgelebten Energien verschoben und räumen ihren Platz
für neue. Daher verschwinden beim Wechsel der Kräfte alle zwiespältigen Kräfte
im kosmischen Prozess.
Nur Licht
und Finsternis sind Gegensätze und spannen sich im kosmischen Kampf an. Daher muss
das Streben deutlich vom Feuer der Anziehung gesättigt sein und mit dem ganzen Impuls
gegen die schwarze Loge das Licht suchen. Man muss sich mit Hingabe und dem
Bewusstsein der Hierarchie schützen und mit allen Hebeln des Geistes und des
Herzens der Finsternis Trotz bieten.
135. So
ist jeder Versuch der Finsteren für Uns eine neue Möglichkeit und ein Bumerang
für die Gegner; nur auf diese Weise wird der Pfad klar, und jeder Schritt des
Feindes wird für ihn zur Falle. So siegen Wir. Es ist eine wichtige Zeit. Es
ist eine so angespannte Zeit!
136. Nur durch
Anspannung aller Kräfte werdet ihr siegen. Man muss sich das merken und anwenden.
Wir haben vollen Erfolg beschlossen, es hängt von euch ab, ihn anzunehmen. Man
muss den ganzen Garten von Zweifeln, Argwohn, Ängsten, Beleidigungen und Verurteilungen
verlassen. Wenn ihr den Sieg erringen wollt, muss jeder Verrat vermieden werden,
denn die Folgen von Zweifeln und Mangel an Ehrfurcht gegenüber der Hierarchie
zerreißen alle Fäden.
Wenn das
Schiff im Sturm von einem einzigen Anker gehalten wird, wäre es töricht zu
beginnen, die Ketten auszutauschen. Hütet die Grundlage und steigt nur durch ihre
Entfaltung auf. Ich werde unermüdlich über die Hierarchie sprechen, solange ihr
sie nicht erkennt.
Es genügt
nicht, mit dem Kopf zu nicken, es ist Zeit, nachzudenken und anzuwenden. Ich
habe Grund, das zu wiederholen.
137. Ein violetter
Stern ist ein Zeichen höchster Spannung, denn Spannung und Ansammlung von
Energie sind eine Äußerung gemeinsamer Schöpfung.
Möge
niemand Meine Warnung leichtnehmen. Wenn Sieg erwogen und bestimmt ist, kann es
weder Entschuldigungen noch Zufälligkeiten geben. Denkt daran, es gibt nur
einen Anker und nur ein Licht! Und wenn die größte Schlacht stattfindet, ist es
unverzeihlich, die Formation zu stören.
Ich werde
sehr streng sein, denn die Zeit drängt und einige Erfolge wurden bereits
zurückgestellt. Die Last kommt nur von euch selbst. Hütet die Grundlage! Viele
Feuer wurden in Tätigkeit versetzt. Denkt daran, der violette Stern ist die
höchste Spannung.
138. Gewöhnen
wir uns an das, was wahre Vorbereitung auf bedeutende Taten sein kann. Es nähern
sich bereits täglich entscheidende Fristen. So wachsen Flügel für den Aufstieg,
der sowohl durch kleine Zusammentreffen als auch durch entscheidende Ereignisse
vorgegeben wurde.
Wieder
werden die Worte der Höheren Weisung verkündet; das bedeutet, dass die Früchte
wieder reif sind. Wieder formen sich Träume, Phantastereien und Hoffnungen zu
einem Knoten, der die nächste Stufe des Unabänderlichen bezeichnet. Aus diesen
unmerklich kleinen Zusammentreffen werden wieder greifbare Fakten gewoben, und
das, was unrealisierbar oder zurückgestellt schien, gestaltet sich erneut zu
einem Feuer von Ereignissen. Erinnert euch an vieles, was gesagt wurde, und
verwendet es für den laufenden Tag.
“Ich
fürchte mich nicht, denn die Feinde leisten ihre Dienste, und unsere Gegner legen
Schätze in die Schatzkammer des Geistes.“ So denkt wohlwollend und strebt im
Geist der neuen Stufe zu, zur neuen Errungenschaft.
139. Der Faden,
der den Lehrer mit dem Schüler verbindet, ist die mächtigste Leitung und bietet
Schutz. Wie könnte man ohne einen Lehrer sein Streben offenbaren? Jene
Kleinmütigen, die sagen: „Lasst uns allein gehen“, kennen die Bedeutung des
Sperrnetzes nicht.
Daher hat
die Nichtanerkennung der Kette der Hierarchie die gleiche Wirkung wie eine
Zerstörung des Aufbauprinzips. So kann man nur durch die machtvolle Hierarchie
den Aufbau verwirklichen.
140.
Funken der Kausalität eilen durch den Raum, und jeder Funke bringt eine Wirkung
hervor. So lässt die Nichtanerkennung des Lehrers den Schüler ohne Führung, und
keine Tat dieser umherirrenden Geister hat aufbauende Bedeutung. So muss jedes
geistige Streben auf das Suchen nach dem Führer gerichtet sein. Kausalität
gebiert ihre wunderbaren Sprösslinge, wenn der Schüler die Bedeutung der
Hierarchie versteht.
141. Ihr zweifelt
gewiss nicht daran, dass Ich wiederholt die Hierarchie bestätigen werde. Wir
werden so lange darauf bestehen, bis Wir ein tiefes Verstehen dieses
Allheilmittels hergestellt haben. Wir wollen aber jedes Mal einen neuen
Wesenszug herausstreichen, denn bei Uns gibt es keine Wiederholungen.
Jemand
könnte sagen: „Ich wende mich mit meiner ganzen Kraft an den Herrscher und erhalte
dennoch keine Nachricht.“ Antwortet: „War dein Herz rein?“ Diese Eigenschaft
der Anrufung ist so unerlässlich wie Licht.
Jeder
vermag einen Blick in sein Herz zu werfen und die verborgenen Winkel einer
überholten Welt zu untersuchen. Ohne Reinheit des Herzens gibt es keine Leitung.
Daher spannt alle eure Kräfte an und wählt Herzensreinheit.
142. Oft
hört ihr von dem Kampf, der von den finsteren Mächten geführt wird. Jetzt
befindet ihr euch mitten in ihm. Wahrhaftig, die Hierarchen selbst nehmen am
Kampf teil, umso ruhmreicher wird der Sieg sein.
Doch
haltet Meine Hand fest wie einen Anker. Ich spreche nicht ohne Grund von der
schrecklichen Gefahr. Daher lasst uns keinen Augenblick verlieren, um uns zu
vereinen, in die Zukunft zu streben, während wir das Vergangene zurücklassen, und
uns tapfer in der Schlacht zu halten.
Man
sollte daran denken, dass es eine große Ehre ist, den Riesen des Bösen
entgegenzutreten! Ich kenne eure Anspannung, doch nehmt sie als einen heiligen
Aufstieg auf euch.
Vertreibt
alles Böse und Finstere! Ruft Mich oft an, wann immer die Erscheinungen des
Lichts bedroht sind! Gedenkt der Hierarchie!
143. Wenn
der angespannte Magnet alle Kräfte sammelt, muss man jede Energie erkennen.
Deshalb muss man wissen, welche Kräfte für den Aufbau zulässig sind und welche Schaden stiften können.
Unterscheidungsvermögen
kann man nur durch Anschluss an das Höchste Bewusstsein erlangen, denn nur das
Maß des reinen Strebens vermag das bestätigte Testament des Dienstes zu
enthüllen. Daher sollte man lernen, die höchsten Gesetze anzuerkennen und das
Leben auf ihnen aufzubauen.
144. Natürlich wirken kosmische Erscheinungen sich auf die
Gefühle eines angespannten Agni Yogi aus. Der Fluss der menschlichen Taten ruft
offensichtlich unterirdische Stürme und überirdische Feuer hervor. Überall
bekundet sich Wesensgleichheit, und alles, was sich ereignet, hat eine solche
Verbindung.
Daher
sollte man der Hierarchie und dem offenbarten Herzen gegenüber
ein heiliges Gefühl aufbringen. Man sollte das Erscheinen des
Rettungsankers verstehen und sich gespannt anschließen.
145.
Bedauerlicherweise entspricht die gegenwärtige Zeit völlig den letzten Tagen von
Atlantis*. Die gleichen falschen Propheten und ein falscher Erlöser, die
gleichen Kriege, die gleichen Verrate und geistige Barbarei. Wir brüsten uns
mit Krumen von Zivilisation, doch auch die Atlantier waren in der Lage, den
Planeten im Flug zu überqueren, um einander schneller zu betrügen. Die Tempel
wurden ebenfalls entweiht und die Wissenschaft wurde Gegenstand von Spekulation
und Zwietracht.
Das
gleiche geschah beim Aufbau, als ob sie es nicht wagten, dauerhaft zu bauen!
Auch sie lehnten sich gegen die Hierarchie auf und erstickten in ihrem
Egoismus. Auch sie störten das Gleichgewicht der unterirdischen Kräfte und
schufen in gemeinsamer Anstrengung eine Katastrophe.
146. Wenn
die Verbindung mit dem Herrscher fest ist, kann man Berge versetzen. Das
Streben zur Hierarchie schafft jene Kultur, von der so viel gesprochen wird.
Tot sind
jene, die meinen, sie könnten mittels irdischer Maja* Festungen errichten! Das
ist ebenso töricht, wie wenn Kinder davon träumen, eine Burg aus Sand zu errichten!
Wahrlich, allein die Welt des Geistes ist wirklich stark, denn sie ist
unzerstörbar und unbesiegbar. Man kann darauf hinweisen, dass das erste Zeichen
von Kultur das Fehlen persönlicher Zwietracht ist.
147. Wenn
das Schicksal des Planeten sich entscheidet, werden die Kräfte nach den Polen
Licht und Finsternis aufgestellt; daher muss jeder Geist sich vor Kleinmut schützen.
Auf der Seite des Lichts zu stehen bedeutet, mit Uns unter dem Banner der
Hierarchie zu schreiten; mit der Finsternis zu gehen bedeutet, unter dem Joch
des schwarzen Banners zu wandeln.
So sollte
man in Kampfeszeiten Unsere Macht feurig erkennen und eine gesetzmäßige Verwirklichung
des Lebens aufbauen. Nur so kann man die Herausforderung der Finsteren annehmen,
denn wenn der Geist gegen Kleinmut und Verrat immun ist, wird Sieg offenbart. Stützen
wir uns daher auf die Hierarchie.
148. Wenn
ein Kampf abläuft, spannen die schöpferischen Kräfte sich natürlich an, und
jede Tat der Hingabe fügt der Schutzkette ein starkes Glied hinzu. Jedes der
Hierarchie ergebene Herz dient als Flamme für die Vernichtung des Feindes.
Daher ermöglicht nur reines Streben zur Hierarchie eine richtige Entscheidung; so
werden Wir siegen.
Gewiss, wenn
die Schlacht äußerst angespannt ist, wollen viele Schaden zufügen, doch der
Plan ist unverletzlich und nur völliges Streben zur Hierarchie wird den Sieg
verleihen.
149. Es
ist nie gesagt worden, dem Herrscher etwas aufzubürden; im Gegenteil heißt es wiederholt:
„Erfüllt euch mit dem Herrscher!“ Es ist ein großer Unterschied, ob man zaghaft
und untätig dem Herrscher etwas aufbürdet, oder ob das ganze Wesen vom
Bewusstsein des Herrschers erfüllt ist.
Wie ein
unbesiegbares Schwert vernichtet ein Bewusstsein, das sich mit dem Herrscher
identifiziert, alle Hindernisse! Zweifel kann dort nicht hausen, wo ein
flammendes Bewusstsein entfacht wird! Es gibt dort keine Müdigkeit, wo die Quelle
unerschöpflicher Kräfte angenommen wird! Furcht kann in den Tempel undurchdringlicher
Rüstungen nicht eindringen!
So rate
Ich, Meine Schilde anzunehmen, nicht in Zuflucht zu rettendem Schutz, sondern
um durch die Verschmelzung der Bewusstseine zu siegen.
150. Man
sollte dem Entflammen der Zentren der Knie Beachtung schenken; sogar Flecken
auf der Haut lassen die gleichen Stigmata[38]
erkennen wie nach einer Kniebeugung. Das bedeutet, dass bei einem Gebet im
Herzen die gleichen Anzeichen sichtbar werden können.
So kann
man wertvolle Anzeichen sammeln, zum Beispiel: Den Rhythmus der kosmischen
Energien im Herzen oder eine starke Anschwellung des Bauches in der Nähe der
Zentren, ebenso wie beim Kehlkopf, dem Hinterkopf und dem Scheitel.
Ich bürge
für Erfolg, wenn ihr vom Herrscher erfüllt seid!
151. Bei einem
Widerstand von Kräften sollte man immer ein Maximum von Zentralisierung einhalten.
Deshalb ist die Kraft des Brennpunktes so notwendig, und jeder muss seinerseits
seine Position gegenüber dem Zentrum erwägen. So wird die zentrale Macht in
allen Strahlen leuchten und die Schatten müssen verschwinden.
Die
Strahlung des Brennpunkts auf der geistigen Ebene ist so unbesiegbar! Deshalb
kann man bei Streben zum Geistigen Brennpunkt Immunität des Geistes erlangen.
Eben weil die Hierarchie diesen mächtigen Brennpunkt darstellt, ist sie so
wunderbar. So sollte man unbegrenzt zum Gesetz der Hierarchie streben!
152. So
wird bei Uns die Macht des Geistigen Brennpunkts offenbart. So unabänderlich
sind die Gesetze der Hierarchie, und jene, die sich an diese bestätigte Macht anschließen,
können den richtigen Weg finden. Daher ist es so wichtig, sich Uns zu nähern
und in einmütigem Streben das Vorgegebene beizutragen. So wird der Sieg von Uns
verwirklicht. So sollte man die besten Bestrebungen aufbringen, um sich an den
Geistigen Brennpunkt anzuschließen!
Der
Brennpunkt erstrahlt durch die Verschmelzung der Bewusstseine. Unser Brennpunkt
ist machtvoll durch die Verschmelzung von Herzen. Unser Brennpunkt ist
unbesiegbar, Ich bestätige es!
So möge
der Geistige Brennpunkt im Herzen eines jeden Mitarbeiters erstrahlen. Die Schöpfung
des Geistes ist mit dem entsprechenden Streben untrennbar verbunden. So ist
Gleichklang eine gesetzmäßige Erscheinung.
153. Es ist
gefährliche Maja, wenn die Menschheit meint, sie könne vollkommen gleiche
Gegenstände schaffen. Man vergisst, dass selbst eine Abweichung in Bezug auf
die Zeit des Schaffens bereits einen wesentlichen Unterschied bewirkt. So kann
Standard nur ein niedriges Bewusstsein zufriedenstellen. Der Hinweis auf
herkömmliches Verständnis entspricht dem Verstehen der Maja, doch die Grundlagen
können nicht innerhalb der Grenzen der Maja liegen.
Wenden
wir uns daher dem Unzerstörbaren, anders gesagt, dem Verschmelzen des Geistes mit
der Hierarchie zu. Nachdem wir alle Ecken und Enden des Planeten durchsucht
haben, werden wir den alleinigen Pfad nach Oben finden.
Man kann für diesen Aufstieg Tausende von Hymnen komponieren, es wird ihm doch nur
ein und dasselbe Streben des Geistes in jene Sphären zugrunde liegen, in denen
er seine Granulation* erfuhr.
Man kann
die Sprachen aller Völker studieren, doch nirgends wagt ein Wort, die
unwandelbare und unnennbare Grundlage des Daseins und den Pfad zum Vater alles Existierenden
auszudrücken. Das Herz aber kennt in der Stunde der Bedrückung
das Unnennbare und fühlt den Pfad zu den Höhen.
154. In
Finsternis lenkt einen die Stimme der Wache zum Turm, wo der Herrscher auf der
Wacht steht. Die Wache kann ihren Dienst nicht ausführen, wenn sie den
Herrscher nicht spürt.
Und der weltweite
Zusammenbruch ist nur die Folge der Vergehen gegen die Hierarchie. Vergehen
gegen die Hierarchie meint die Vernichtung jeder Kausalität und aller gesetzmäßigen
Wirkungen.
155. Ein
Bewusstsein, das nicht mit dem Herrscher verschmolzen ist, kann nicht dem
Gesetz des Anfüllens des „Kelches“ zustreben. Nur die Kraft des offenbarten
kosmischen Magneten kann den Geist dem Lehrer näherbringen. Wahrhaftig, wer sich
an das Höhere Bewusstsein anschließt, erhält die Macht des Gedankens. Nur wenn
der Geist alle Sendungen von Oben aufnimmt, kann er
sein Bewusstsein erweitern, andernfalls kann er die im „Kelch“ vorhandene Kraft
nicht wecken.
So ist der
Faden der Verbindung die Leiter des Geistes, auf der die Kraft des Geistes
emporsteigt. Durch diesen wunderbaren Faden wird Schöpfung verwirklicht. So geht
der Aufstieg des Geistes durch die Verbindung mit dem Herrscher vor sich.
156.
Dieses Band vereint Uns und schafft die besten Ergebnisse. Der wunderbarste
Faden ist der Silberne, der das Herz des Hierarchen mit dem Schüler vereinigt.
Das Licht des Geistes wird von dieser Macht genährt. Wenn Wir daher von einer vereinten
Aura sprechen, haben Wir wahrhaftig diese Vereinigung im Blick!
Darum möge
man die Höheren Weisungen als Quelle des Lichts hüten, so kann man die besten
Möglichkeiten anziehen. So offenbart sich die heilige Verschmelzung des
Hierarchen mit dem Schüler, wenn das Bewusstsein des Schülers dem Bewusstsein
des Hierarchen zustrebt. So wird durch ein vereintes Herz eine wunderbare Seite
geschaffen!
157. Ihr versteht,
was jeder Abtrünnige den Lehrer kostet. Wenn jeder Schüler einem bestimmten
Strahl angehört, muss das Zerreißen dieses Fadens eine Wirkung auslösen. Nicht
ohne Grund richtet der Lehrer an die Anklopfenden nachdrücklich die Frage: „Bist
du nicht ein Verräter?“
Die Trennung
des Fadens zwischen Lehrer und Schüler kann nur durch einen langsamen Prozess herbeigeführt
werden, ungestümer Verrat hingegen ist sowohl für den Lehrer als auch für den
Verräter gewöhnlich sehr schmerzlich. Wirklich, der Verstand des Verräters
trübt sich, und durch die Wunde des zerrissenen Fadens kommt es leicht zu
Besessenheit*. Man sollte diesen Prozess des Verrates als eine physische Gefahr
ansehen, nicht zu reden von der geistigen Wirkung.
Man mache
sich klar, wie vorsichtig man Schüler auswählen muss, um keinen kosmischen
Schaden anzurichten. Daher gibt jede Lehre krasse Beispiele für Verrat. Um
Verrat zu üben, braucht man nicht unbedingt ein Devadata[39] oder
ein Judas zu sein, auch ohne diese Prototypen ist der Raum mit gebrochenen
Strahlen angefüllt.
158. Ohne Verbindung mit dem Lehrer kann man selbst
durch eine einzige borstige Verneinung einem dunklen Gast Zutritt gewähren.
Leichtsinn wohnt nicht weit von Verrat entfernt. So kann man sich die Folgen
einer Trennung des Schülers vom Lehrer vorstellen. Es ist Zeit, einen Blick in
die Irrenanstalten zu werfen und die Ursachen und Umstände der Krankheiten zu
ergründen, besonders jetzt, wo diese Geißel gefährlicher ist als die Pest.
Versteht
es, den Faden zum Lehrer zu hüten und das Herz mit dem Herrscher zu erfüllen.
Man darf das nicht vergessen, was für einen unerschütterlichen Aufstieg
wesentlich ist. Weder Taten noch Umstände noch Charakter oder andere Gründe
können zwischen dem Schüler und dem Lehrer Schranken errichten. Die Offenbarung
des Lehrers ist die Schaffung des kürzesten Pfades. Den Herrscher zu verlassen
bedeutet, sich selbst zu verraten.
159. Wenn
der Geist es versteht, das beste Streben widerzuspiegeln, kann man die Einheit
aller Erscheinungen wahrnehmen. Der Raum muss beobachtet werden, und jede
Manifestation erfordert eine bewusste Aufnahme. Nur wenn die Grundlagen der Schöpfung
fest sind, kann man für die Evolution aufbauen.
Akbar*
pflegte zu sagen: „Eine schieläugige Person sieht die Mitte nicht“. Daher
erfordert jede lebendige Tat Standfestigkeit. Man sollte keine zwei parallelen
Linien sehen, ohne zu wissen, welche man wählt. Daher ist Standfestigkeit so unerlässlich,
und nur die engste Annäherung an die Hierarchie führt auf den rechten Weg und zur
besten Lösung.
160. So
muss jeder Schüler sich der Hierarchie annähern und mit ganzem Geist den
nächsten Zugang verwirklichen. Das Streben zum Herrscher ermöglicht ein volles
Verständnis der Hierarchie und zeigt dem Geist den Silbernen Faden.
Die Mitte
wird von der Hierarchie eingenommen, von der Mitte gehen alle Strahlen aus und
zur Mitte streben alle Strahlen.
Daher
vermag Standfestigkeit des Geistes positive Erscheinungen anzuziehen. So liegt
die Macht der Verschmelzung im Herzen. Wahrhaftig im Herzen! So bauen Wir auf, so
wird die höhere Stufe verwirklicht.
161.
Nicht nur die direkte Verbindung mit dem Herrscher, sondern schon unbewusstes Streben
zur Hierarchie bewirkt ein Aufblitzen des Verkehrs[40] mit den
kosmischen Kräften. Dort, wo farbige Sterne erscheinen, ist die Tür zur Kette
des Heils geöffnet.
Gewiss, die
Menschen richten ihre Aufmerksamkeit nur selten auf die sichtbaren Zeichen,
doch wenn man sich in das Leben des Geistes vertieft, kann man nicht nur die
Bedeutung dieser Feuer verstehen, sondern sogar ihre Wechselbeziehung
wahrnehmen. Man kann ganze Kämpfe zwischen schwarzen und blauen Sternen
wahrnehmen und sich davon überzeugen, dass die blauen die Sprösslinge der
Finsternis immer besiegen.
162. Die
dem Geist nächststehende Wissenschaft ist die höhere Mathematik, wenn sie richtig
verstanden wird. So wird das Abstrakte Wirklichkeit. Der Nebel des Wissens kann
durch die Unbegrenztheit erhellt werden. Gewiss, wir müssen nach allem streben,
was unser Bewusstsein über die Grenzen unseres Planeten hinaus
führen kann. Nur so kann man die wahren Werte verstehen.
Wer die
Synthese verstehen kann, wird die Hierarchie erkennen. Man kann immer wieder
über die Hierarchie sprechen, und Wir wollen dem Specht nacheifern, bis wir die
Rinde der Auswüchse durchstoßen haben.
Ich
wiederhole: Wenn ihr die Hierarchie nicht dem Geist gemäß versteht, begreift
sie wenigstens für eure Gesundheit. Offenbart Ehrfurcht!
163. Die Entsprechung
zwischen einer Offenbarung und dem Faktor, der die Tat hervorruft, drückt sich
im ganzen Kosmos so machtvoll aus. Alle unterirdischen Feuer werden durch Taten
der Menschheit, die als Bindeglied zwischen den Welten dient, an die Oberfläche
des Planeten gerufen. So rufen die erstickenden Gase entsprechende Kräfte
hervor.
Jeder
menschliche Gedanke schafft seine Entsprechungen; deshalb ist es unmöglich,
ohne die Offenbarung der Zentren und die Anziehung zum Gesetz der Hierarchie zu
schaffen.
164. Bei
der kosmischen Schöpfung ist alles auf Nachfolge aufgebaut; die Wurzeln jedes
Aufbaus halten sich doch durch das Gesetz der Hierarchie. Jede Aufgabe und
jeder Plan sind zweckentsprechend aufgebaut und werden durch den großen Plan
der Evolution bestätigt.
So tragen
alle Unsere Verwirklichungen zu segensreichen Erscheinungen bei. Nur die
Anziehung zur Kette der Hierarchie kann auf den Weg zur Unbegrenztheit führen. Daher
regiert die Macht der Verschmelzung wahrlich die Welt.
165. Ein
Arzt, der imstande ist, heilige Schmerzen zu erforschen, und es nicht tut,
macht sich schuldig. Wenn er diese Schmerzen erforscht und sie den
Erscheinungen gegenüberstellt, die sie hervorrufen, könnte er die Stufen für
die kommende Evolution vorbereiten. In Wirklichkeit sollte es bei der geistigen
Entwicklung der Welt keine heiligen Schmerzen geben, doch die umgebende Unvollkommenheit
verursacht diese Schmerzen.
Wenn man also
die Bedingungen den Ursachen gegenüberstellt, kann man die Richtung der Evolution
voraussehen. Und natürlich kann man im menschlichen Bewusstsein vieles
verbessern, wenn wir wissen, dass selbst Erdbeben durch den Geist der
Menschheit hervorgerufen werden. Man vermag allmählich viele Erscheinungen
zusammenstellen, deren Schöpfer der Mensch ist.
So sind
die heiligen Schmerzen die Anzeiger der nächsten Rasse, die sich in den Klauen
der Unentwickelten befindet; deshalb sage Ich: Hütet die Gesundheit. Ich sage,
belastet sie nicht durch unnötigen Unfug oder Gereiztheit. Das Echo von Fehlern
erschallt nicht bloß um euch herum, sondern entlang der ganzen Kette der Hierarchie.
Wohingegen jede Achtsamkeit nicht nur für euch selbst wohltuend wirkt, sondern
auch den Raum bis in ferne Sphären stärkt.
166. Wahrlich, die Menschheit ist ein Band zwischen den Welten.
Man sollte sich an diesen Gedanken gewöhnen und versuchen, ihn im Leben
anzuwenden.
Es ist
seltsam, dass die Ärzte die Möglichkeit nicht nutzen, Träger der Gesundheit zu
werden, indem sie das Wissen über die Nervenzentren anwenden; diese Zentren
sind nämlich geistige Fühler und Magnete. Selbst ein physische
r Magnet wird in einer besonderen Umgebung
untergebracht, damit er seine Kraft nicht verliert. Verdienen die Nervenzentren
nicht dieselbe Aufmerksamkeit? Und müssen die Menschen nicht die Vertreter der
nächsten Rasse besonders schützen? Die Brücke zwischen den Ufern wird besonders
geschützt. Man kann den Menschen bitten: „Freund, verursache keine Erdbeben!“
167. Das
Zentrum, das alle Anfänge Unserer Werke erhellt, ist auf das Gesetz der
Hierarchie gegründet. Die ungestüme Schöpfung gründet auf dem Zentrum der
Hierarchie. Wie offensichtlich weicht die Menschheit vom richtigen Pfad und von
den richtigen Bestrebungen ab!
Wer immer
die Erscheinung des Lehrers fürchtet, wird ein Unwissender
bleiben. Wer die Führende Hand zurückweist, wird auf ewig im Irrtum verharren.
Wer sich fürchtet, seine Individualität zu verlieren, besitzt sie nicht.
So möge
man über die großen Gesetze der Hierarchie nachdenken.
168. Es
besteht die falsche Auffassung, die Finsteren seien als die Antithese des
Lichts unvermeidbar – das ist ein Irrtum. Finsternis, die Antithese des Lichts,
ist nichts anderes als das nichtoffenbarte Chaos.
Die
Finsteren setzen den Kampf des schöpferischen Lichts mit dem Chaos herab. Es
wäre genug für die Menschheit, das Chaos zu enthüllen und in diesem großen Kampf
mit den Hohen Geistwesen zusammenzuarbeiten.
Doch die
Finsteren haben die Beherrschung der ungezügelten Elemente auf den Egoismus von
Rebellen reduziert und schickten sich an, Chaos heraufzubeschwören, anstatt es
in Arbeitskraft umzuwandeln. Das ist ein großes Vergehen, und man kann den
Wunsch, das Licht auszulöschen, nicht als Antithese betrachten.
Die schöpferische
Beherrschung des Chaos oder des „Drachens“ ist eine ständige Heldentat. Der
Kampf mit den Finsteren ist aber nur ein Krampf, der den Fortschritt behindert.
Die Finsternis des Chaos stellt ein Mittel für gedankliche Schöpfung dar, doch
der Zweikampf mit der finsteren Hierarchie ist nur vergeudete Zeit, die für den
Aufbau so notwendig ist.
Darüber hinaus
aber rufen die Finsteren ständig mächtige Elemente hervor, natürlich ohne zu
wissen, wie man sie lenkt.
169. Man
bedenke, dass nicht die Finsteren selbst gefährlich sind, sondern die von ihnen
hervorgerufenen Kräfte.
Wahrlich,
man sollte das große Licht der großen Finsternis gegenüberstellen; man darf
aber nicht jene für groß halten, die auf Egoismus bauen. Man muss daher selbst bei
großen Erscheinungen das rechte Maß anlegen.
Gewiss, wir
wollen den von den Finsteren ausgesäten Schaden nicht vergessen, er ist wie
eine Schlangenbrut! Und selbst im Kampf mit Reptilien ist Hierarchie
erforderlich, denn alles Unordentliche muss vernichtet werden.
Merken
wir uns daher, wo es die große Finsternis gibt und wo den grimmigen Feind, der
danach trachtet, das Licht zu vernichten, dabei aber vergisst, dass er ohne
Licht nicht existieren kann.
170.
Aufbau erfordert bestrebte Anspannung. Ohne diesen Impuls ist es unmöglich, die
Evolutionsstufe zu errichten. Jede Bahn ist doch von bewusstem Streben gesättigt,
und jede Stufe erfordert ihre bestätigte Kraft. Wenn daher die Schöpfung Kräfte
sammelt, werden gleichartige Energien zum Brennpunkt hingezogen. Je bewusster
daher das Verhältnis zum Brennpunkt ist, desto größer wird die Entsprechung und
desto mächtiger die Anziehung sein.
Ursache
und Wirkung sind so vorherbestimmt! Und der schöpferische Impuls wird vom Feuer
bewussten Strebens gesättigt. So wird der ganze Kosmos aufgebaut.
171. Wenn
daher das Verständnis nicht auf der Hierarchie gründet, kann der Brennpunkt
nicht so lebendig in Erscheinung treten, und wer sich absondert, kann den Weg
zu Uns nicht finden. Deshalb gibt es so viele umherirrende Schatten, die den bestätigten
Schlüssel nicht umdrehen können. So gehen viele Bestrebungen im Raum verloren.
Deshalb
erbauen Wir die Zukunft auf der Verschmelzung der Bögen der Bewusstseine[41]. So schreibt
Unser feuriges Gesetz die Vereinigung der Bewusstseine vor. Man sollte sich daher
im Bewusstsein des Brennpunktes festigen. Der Geist kann sich der Erkenntnis
des feurigen Gesetzes nähern. Die Hierarchie ist die Grundlage des Aufbaus.
172. Eine
weitere falsche Auffassung: Aus Unwissenheit und Selbstrechtfertigung meinen
die Menschen oft, ihr Gedanke sei unbedeutend und könne nirgendwo hingelangen. Das
Potential des Gedankens indes ist groß, und für den Gedanken gibt es weder Raum
noch Zeit.
Doch
jene, die unordentlich denken, gleichen solchen, die im Finstern mit den Händen
herumfuchteln ohne zu wissen, welchen Gegenstand sie
treffen. Darüber hinaus wird der Gedanke im Raum akkumuliert. Man kann sich
einen mächtigen Chor gleichklingender Gedanken, aber auch eine Schar kreischender
schwarzer Dohlen vorstellen. Auch solche Kongregationen füllen den Raum und
stören die höheren Welten. Meine lieben Denker, ihr Dohlen, auch ihr seid für
die Qualität eurer Gedanken verantwortlich. Damit schafft auch ihr eure
Zukunft.
173.
Daher gibt es keinen Ausweg, um der Verantwortung zu entgehen. Selbst der
unbedeutendste Gedanke geht in das Megaphon des Raumes
ein, zieht eine ebensolche Heuschrecke an und bewirkt die rauchige Atmosphäre
des Planeten. Der Gedanke kann reinigen, indem er die Mikroben der Zersetzung
vernichtet, er kann aber auch ungezügelte Elemente anziehen. Nicht von ungefähr
gebrauchen die Finsteren für gewisse Machenschaften vor allem unentwickelte
Menschen.
Ihr
sprecht oft das Wort Kult-ur aus, es bedeutet Verehrung
des Lichts. So mahne Ich euch daran, wie groß die gemeinsame Verantwortung dem
Licht gegenüber ist, wenn jeder Gedanke den Raum entweder verdunkeln oder
reinigen kann. Das wollen wir im Gedächtnis behalten.
174. Gewiss, der Pfad des Dienstes kann zu höherem Wissen führen.
Nur Unwissenheit konnte den Planeten in seinen gegenwärtigen Zustand führen.
Der Menschheit ging das Bewusstsein für die Schönheit des Strebens verloren,
und der Aufbau wurde auf den Stumpfsinn der Absonderung gegründet. So erweist
sich die Einheit des Dienstes als die Rettung für die Menschheit.
Die ganze
Kraft des Aufbaus beruht doch auf der Hierarchie. So verbindet der machtvolle
Faden den ganzen Kosmos. Wahrhaftig, allein bei voller Erkenntnis des Großen
Dienstes kann man die Schönheit des Geistes und die Macht der Hierarchie verstehen.
Der Raum ruft zur Erfüllung des großen Gesetzes auf. Ja, ja, ja! So werden die
Stufen der wahren Evolution errichtet.
175. Daher
kann nur das völlige Verständnis für den Großen Dienst den Schülern das Streben
zur Hierarchie verleihen. Wenn die Schöpfung des Geistes den Großen Dienst
erfassen kann, sind alle Pfade zu Uns eröffnet. Deshalb kann man das Streben
nach Erfüllung der Weisungen als den Impuls bestätigen, der zu den Höheren
Toren führt.
Daher
möge man alle Perlen (…) hüten. So kann man alle sich bietenden Möglichkeiten erfüllen.
Die Zeit ist so angespannt und gesättigt! Deshalb mögen die Schüler sich bemühen,
mit dem Rhythmus der Ereignisse Schritt zu halten, und sie sollten das
Bewusstsein im Einklang mit dem Geschehen anspannen. (…)
176. Wahrlich, wenn ihr das ständige Hintreten[42]
kennt, seid ihr bereits auf dem kürzesten Weg zu Uns.
Für die
Menschen ist der Alltag gewöhnlich besonders schrecklich. Für sie ist er ein
Symbol von Ermüdung und Abstieg. Für Uns hingegen ist der Alltag Vervollkommnung
und Aufstieg. Er öffnet die Tore der Unbegrenztheit.
Man kann
den Alltag liebgewinnen, denn er stählt den Geist und verleiht Mut, über die Endlosigkeit
der Kette von Zeitaltern der Arbeit nachzusinnen. Manchem sind diese ein
Schrecken, doch ein verfeinertes Bewusstsein nimmt sie als Quelle endloser
Schöpfung an. Schöne Kulte werden durch Alltäglichkeit trübe, wie herrlich aber
ist die Erkenntnis, dass der Hierarchie tägliche Hingabe und flammende Liebe dargebracht
werden.
Wenn ich
sage: „Ich liebe Dich, Herr; ich bin Dir ergeben, Herrscher; ich verehre Dich,
Lehrer“, in welch machtvollen Chor verwandelt sich dieser Lobgesang in den
fernen Welten! So vermag man mit jedem Akt der Ergebenheit neue Schlösser zu öffnen;
und wie wunderbar ist es, die Unerschöpflichkeit der erhabenen Begriffe zu
fühlen. Das Vermächtnis kann kurz sein: „Seid entflammt im Herzen und schafft mit
Liebe!“
177.
Lernt es, weder Tage zu zählen noch Jahre zu bemerken, denn es besteht kein
Unterschied, wenn ihr euch im weiten Raum des Dienstes befindet. Man kann
lernen, sich außerhalb der banalen Gewöhnlichkeit zu fühlen und sich im Geist
der offenbarten Welt der Schönheit anzuschließen. Lasst uns gemeinsam dahin
schreiten, wo es weder Grenzen noch ein Ende gibt; wo man jeden wohltätigen
Schimmer in das Leuchten eines Regenbogens des Segens für die Welten verwandeln
kann.
Durch Hingabe
kann man alle Tore erreichen. Vergessen wir das keinen Augenblick. Erfüllen wir
uns gerade mit dem Lächeln der Hingabe und segnen wir den Alltag. Jeder Unserer
Atemzüge birgt eine wunderbare Substanz für die Welten, die sich bilden. Erwägt
die Schätze, die Uns gegeben wurden und dem gehören,
der für Unsere Befreiung eine Träne und einen Tropfen Schweiß vergoss. Lasst
uns auch täglich dem Höchsten danken.
178. Wie
notwendig ist es für jeden, auf dem Pfad zu Uns sein Herz und seinen Verstand nicht
zu entzweien. Schöpfung wird doch durch reine Impulse verwirklicht, und es ist so
notwendig, alle feurigen Zentren zu vereinen. So muss man erkennen, dass die
Materie des Gedankens ein Bindeglied zu höheren Substanzen sein muss, denn nur
der feinste Gedanke kann hierher vordringen, und die Verfeinerung des
Bewusstseins kann jene Kraft antreiben, die mächtige Hebel lenkt.
So kann
nur ein vereintes Bewusstsein den Höheren Willen erfüllen. So wird die
Hierarchische Kette verwirklicht. So regiert ein vereintes Bewusstsein die
Welt.
Der
Höhere Wille wird dem nächststehenden Geist übermittelt; daher muss man den
Willen des Hierarchen vollständig ausführen. Deshalb muss man alles lebendig
aufnehmen, was von einem vereinten Bewusstsein gesagt wird.
179. Wer
sich auf andere verlässt, ist tot, wer nachfolgt, lebt. Wir versprachen nicht,
tote Körper zu tragen, doch Wir bürgten dafür, mutige Nachfolger zu führen. Man
muss sehr aufmerksam nachforschen, um die Grenze zwischen mutigem Nachfolgen
und kleinmütigem sich Verlassen zu erkennen.
Auch muss
man Unsere Weisungen unverzüglich verstehen, denn die Sonne scheint verschieden
zur Morgenstunde und am Mittag. Man muss Uns wie die tägliche Nahrung zu sich nehmen.
Doch Hingabe wird eine Antwort erhalten, wenn alle Kräfte aufgewendet werden.
So muss die Bewegung jener beschaffen sein, die dem Herrscher nachfolgen.
Wie ihr
wisst, kommt Unsere Hilfe im letzten Moment, man darf aber die Tür für Unseren Boten nicht verschließen. Vielleicht erfolgt Unsere
Einwirkung jenseits der Meere, gleichwohl darf man das Streben zu Uns nicht
unterbrechen.
180. Trennung
vom Führer bringt die Evolution des Geistes zum Stillstand, denn das Zerreißen
der Kette führt zu Absonderung und hemmt die Schöpfung des Geistes. Wahrhaftig,
nur Einheit mit der Quelle des Lichts bringt den Geist voran.
So bietet
das Streben zur Höchsten Hierarchie alle Möglichkeiten und sättigt den Geist
mit der Macht des Dienstes. Die Bahnen des Lichts entstehen durch Entsprechung
und die Macht der Erfüllung des Höheren Willens. So wird der Pfad zur
Unbegrenztheit gestaltet.
181.
Daher ist es so wichtig, die (…) Erfüllung des Höheren Willens zu erkennen.
Deshalb verwirklicht sich die Kraft der Verschmelzung so sehr, denn nur die Vereinigung
der Bewusstseine birgt Schöpfung in sich.
Die Zersetzung
der Menschheit ist so stark, weil es kein Gleichgewicht gibt und die Ereignisse
auf dem Planeten auf die Trennung vom Höheren Bewusstsein hinweisen. So kann man
bestätigen, dass die Schüler zur Erkenntnis der Hierarchie streben müssen. So
kann man durch Erfüllung des Höheren Willens das Ziel erreichen.
182.
Dankbarkeit ist eine der Haupteigenschaften der Gerechtigkeit. Ohne
Gerechtigkeit kann man nicht auf den Pfad des Großen Dienstes gelangen. Wenn
Wir daher die Notwendigkeit aufzeigen, Dankbarkeit zu erkennen, fördern Wir nur
den Großen Dienst.
Wie
wunderbar ist Dankbarkeit; sie entzündet ja so leicht das Feuer des Herzens,
und wie vor dem Bildnis des Herrschers erfüllt sie den
Geist mit Adel. Der Undankbare ist vor allem unedel. Wir bezeichnen
segensreiche Aufspeicherungen aus früheren Leben als Adel, auf Erden indes wird
der Adel nach Geburt geschätzt.
Man
sollte vor allem Dankbarkeit entwickeln, sie ist die Schwester der Hingabe. Es
ist notwendig zu erkennen, wie schwer es für den Lehrer ist, die besten
Möglichkeiten zu vereinen. Man muss verstehen, mit dem Feuer seines Herzens
mitzuhelfen.
183. Ein
vereintes Bewusstsein ermöglicht Streben zur höchsten Lösung. Warum sollte es eine
solche Uneinigkeit geben, wenn der ganze Kosmos auf dem Prinzip der Vereinigung
beruht? Wie kann man sich aus der Kette lösen, die den ganzen Kosmos
zusammenhält?
Wir
müssen die Leben nach dem Prinzip der gespannten kosmischen Kette aufbauen. Nur
so kann die Hierarchie das Prinzip des Feurigen Dienstes aufstellen. Daher kann
man nur durch die Hierarchie auf den Weg zu Uns gelangen.
184. Gewiss, eine Teilung des Geistes ist erreicht, wenn die
Zentren flammend schaffen. So wird die Harmonie der Schöpfung von dieser Flamme
des Geistes gesättigt. Jeder schöpferische Impuls entzündet geistige Fackeln,
wenn er den Raum mit seinem Feuer sättigt. Daher können die Leuchten des
Geistes die Auren entflammen. So entzünden die flammenden Zentren das geistige
Suchen auf Entfernung. Wahrhaftig, die Schöpfung ist gewaltig! (…)
185. Die
Wörter, die den Begriff des Guten beinhalten, stehen bei Uns in hoher Gunst.
Doch eines von ihnen widerspricht völlig Unseren Sitten: Wohlstand. Wahrhaftig,
erforscht die Geschichte der Menschheit, und ihr werdet euch überzeugen, dass
im Wohlstand nie etwas Großes geschaffen wurde.
Seit
langem spreche Ich über die gesegneten Hindernisse, doch es gibt nur wenige,
die den Kampf lieben, der mit einer Heldentat einhergeht. Es ist jedoch
unvermeidlich, sich an den Kampf zu gewöhnen, denn anders kann man die Klinge
des Geistes nicht stählen. Sowohl für den irdischen Fortschritt als auch für
die fernen Welten sind Hindernisse und die Fähigkeit unerlässlich, sie zu
überwinden. Sich mit etwas zufrieden zu geben ist für einen Hierarchen untauglich.
186. So geben
Wir Unser Mittel[43] zur
Kräftigung der Tätigkeit, aber Wir sind entschieden gegen Narkotika, die den
Intellekt beruhigen und abtöten. Wie soll sich denn die für das künftige Leben
so nötige Qualität der Gedanken entwickeln, wenn wir sie mit Gift abstumpfen?
Doch die Medizinische geizt nicht mit dem Hervorbringen lebender Leichname.
187. Es
ist richtig, den ewigen Kampf zu verstehen und sein Bewusstsein so einzurichten,
als stünde man einem Explosion gegenüber, denn nur dies entspricht der
Wirklichkeit. Meine Hand wird nicht müde, die Kämpfer zu führen, Mein Auge
jedoch kann den Anblick von Untätigkeit im Rausch des Wohlstands nicht mit ansehen.
Die Unbegrenztheit
vor sich zu haben, doch keine Stunde zu verlieren und den Gebrauch jeder Minute
zu schätzen – das ist Yogatum. Wenn der Geist sich ganz natürlich an die Höhere Welt anschließt und eine Reihe von
Leuchten des Herzens entzündet, kann man das als den richtigen Weg bezeichnen.
188. Das
räumliche Feuer wird zur Erdkruste hingezogen, und viele unterirdische
Erscheinungen füllen die Annalen des Planeten. Alle Geschehnisse sind natürlich eng mit der Menschheit und den Handlungen verbunden,
die vor sich gehen. So schaffen die Erscheinungen, die durch den Geist der
Menschheit hervorgerufen werden, das Karma des Planeten. Wie viele solcher Perturbationen
werden durch den Geist der Menschheit und die Qualität des Gedankens
hervorgerufen!
Daher
schichtet die Übereinstimmung des Denkens mit den geschaffenen Verwirklichungen
den Raum auf, der mit den Erscheinungen des räumlichen Feuers gesättigt ist. So
wird das Leben des Planeten geschmiedet, und das Streben der Menschheit muss
sich auf die Reinigung des Raumes richten.
189. So
kann man dem Gedanken befehlen, sich einem segensreichen Vorhaben zuzuwenden.
Die Menschheit träumt von einer besseren Zukunft, weiß aber nicht, wie sie die Schicht
der Finsternis durchschlagen kann; die vom kosmischen Feuer offenbarte
Grundlage wird ja im Leben gar nicht beachtet.
Die Anziehungsgesetze
haben ihre Bedeutung verloren! Daher kann nur das Gesetz der Reinigung das
zurückgeben, was der Planet eingebüßt hat. Wahrhaftig, nur Reinigung kann das hervorbringen,
was zum Erblühen notwendig ist.
Der Schlüssel
liegt im Geist, und nur er kann Errungenschaft ermöglichen. Daher muss man auf
dem Weg zu Uns die ganze Schönheit des Geistes verstehen.
190. Wenn
Ich sage, dass man eine bedeutende Anzahl von Krankheiten durch psychische
Energie* behandeln sollte, muss man dies wörtlich verstehen.
Eine
Infektion der Nervensubstanz wird immer die primäre Ursache verschiedenartiger
Krankheiten sein. Bei einer Infektion der Nervensubstanz vereinigt sich die
höhere Welt mit der niederen; durch eine Bresche in der Nervensubstanz kann
jeder beliebige Dahergelaufene Zugang finden, angefangen mit Besessenheit und
endend mit Krebs. Man kann die Nervensubstanz aber nur durch psychische Energie
schützen.
Die Erziehung
der psychischen Energie wird die wahre Vorbeugung für die Menschheit sein. Man sollte
zumindest einen reinen Gedanken anwenden, um mit ihm die Eingänge zur
Nervensphäre zu schützen. Selbst diese einfache Maßnahme wird nützlich sein.
Die psychische Energie wird auch die beste Reinigung bei einer verborgenen
Krankheit sein.
Doch
schrecklich ist die Zersetzung der Nervensubstanz unter dem Einfluss von
Trunksucht und aller Arten von Lastern. Denkt darüber nach, in welchem Zustand
der feinstoffliche Körper sich befindet, wenn die feinsten Nerven die Bedeutung
eines Skeletts annehmen! Gebeine sind für der Erde, Nerven für die
Feinstoffliche Welt und Licht für den Geist.
191. Doch
Ich wende Mich wieder der Hierarchie zu. Nichts kann die Nervensubstanz so
stärken, wie die Kette der Hierarchie! Doch wie kann man die Menschen im Sinne der
Anerkennung der Hierarchie stärken? Selbst jene, die über sie hören, nehmen sie
nicht als Lebensbedingung an und schaden so sich selbst und dem großen Plan.
Der der Hierarchie zugefügte Schaden hat nicht seinesgleichen und kann nicht
behoben werden, Ich kann ihn noch nicht einmal als Irrtum bezeichnen; dies ist
bereits Abtrünnigkeit, nicht Leichtfertigkeit, sondern Verrat.
192. Das
Streben zum ständigen Festhalten an der Hierarchie kann die notwendigen Stufen herbeibringen.
Wie kann ein Baum sich machtvoll halten, wenn man darangeht, ihn zu entwurzeln?
Nur die Berührung mit einer reinen Leitung verleiht den Kräften Gleichgewicht, daher
können nur die Wurzeln der Hierarchie den Aufbau stützen.
Jede Abweichung
fügt dem mächtigen Wachstum Schaden zu. Man sollte sich bewusst im Verständnis
der Kräfte der Hierarchie festigen. Durch die Risse, die durch Missachtung der
Hierarchie verursacht werden, kriechen schwarze Kräfte; daher muss man die
Einheit mit der Macht verstehen, die von der Höheren Kraft ausgedrückt wird. So
kann man das Ziel erreichen.
193. Wer
ohne Hierarchie aufwärts strebt, gleicht einem Bogenschützen, der mit
geschlossenen Augen Pfeile himmelwärts schießt und hofft, dass einer der Pfeile
einen Vogel trifft. Man muss jede Zufälligkeit aus dem Leben verbannen. Wir
wissen, in welche Richtung wir schreiten und vertrauen unserem Führer. Nur so wird
kein einziger Pfeil ziellos verlorengehen; und der Führer versteht es, vor
giftigen Sendungen zu schützen.
Doch lasst
uns den Führer nicht allein mit Worten, sondern mit dem Herzen verehren; dann
Er wird zusammen mit uns wachsen, denn in Annäherung an einen Größeren werden wir
größer, während bei Abfall Verkleinerung unvermeidlich ist.
Dieses
Gesetz kann man leicht graphisch darstellen: Stellen wir uns vor, wie vom
Geisteskorn zwei auseinanderlaufende Linien zum Licht, in das Unendliche gehen,
und wie jede rechte Bewegung uns wirklich größer macht.
194. Die
ständige Berührung mit der Höheren Vernunft zieht den Geist zu höherer
Erkenntnis. Die ständige Anwendung der höheren Gesetze führt den Geist zur Bahn
des Kosmischen Magneten. Unbesiegbar ist der Pfad, der auf Befehl des Höheren
Willens gestaltet wird. Die Herrschaft der Hierarchie ist eine Macht, die vom
Feuer der Schöpfung gesättigt ist.
Sich der Herrschaft
der Hierarchie unterwerfen bedeutet, sein Feuer dem Allgemeinwohl darzubringen.
Wie trübe brennt dieser Begriff im menschlichen Verständnis! Ein Bewusstsein,
das dieses Verständnis nicht aufnimmt, kann große Worte doch nur vor sich hinmurmeln,
sie aber nicht im Leben anwenden, denn nur ein von der Erhabenheit der
Hierarchie durchdrungenes Herz kann die ganze Erhabenheit des kosmischen
Gesetzes verstehen. So kann Anziehung zum Magneten nur durch die Erkenntnis der
Hierarchie zustande kommen.
195. Die Kette
der Hierarchie führt gesetzmäßig zum Weltaufbau. Wahrhaftig, der Aufbau
feinstofflicher Körper kann nur durch die feine Materie des Gedankens verwirklicht
werden. Der Weber seines eigenen Körpers ahnt nicht, was er in das Gewebe
seines Körpers einfügt, wenn er sich vom Höchsten absondert. Möge man daher
über das Wesentlichste nachdenken: über die Kette der Hierarchie.
196. Man
könnte euch fragen, wie das Betreten des Pfades des Dienstes erkennbar wird.
Das erste
Zeichen ist natürlich, der Vergangenheit zu entsagen und ganz in die Zukunft zu
streben.
Das
zweite Zeichen ist, den Lehrer in seinem Herzen zu erkennen; nicht, weil dies
so notwendig, sondern weil es anders nicht möglich ist.
Das
dritte Zeichen ist die Ablehnung der Furcht, denn
gewappnet durch den Herrscher ist man unverwundbar.
Das
vierte Zeichen ist, nicht zu verurteilen, denn wer in die Zukunft strebt, hat
keine Zeit, sich mit dem Abfall des gestrigen Tages zu beschäftigen.
Das
fünfte Zeichen ist, die ganze Zeit mit Arbeit für die Zukunft auszufüllen.
Das sechste ist die Freude am Dienst sowie die völlige Hingabe für
das Wohl der Welt.
Das
siebente ist das geistige Streben zu den fernen Welten, als der vom Schicksal bestimmte
Pfad.
Diesen
Zeichen gemäß werdet ihr einen für den Dienst bereiten und berufenen Geist
erkennen. Er versteht, wo das Schwert für den Herrscher zu erheben ist, und
sein Wort kommt aus dem Herzen.
197. Strebt
nur nicht nach einer gewöhnlichen Entscheidung. Durch eine gewöhnliche
Redeweise kann man viele Köpfe unterjochen, doch für die höheren Welten wird
diese Rede unverständlich sein. Irdische Gewöhnlichkeit klingt wie das Kläffen
eines Hundes. Kein Magnet wird diese Hülle anziehen, und ohne Öl kann Feuer
nicht brennen.
Doch
lasst uns zwischen Gewöhnlichkeit und Alltäglichkeit unterscheiden, denn viele
Menschen suchen dort einen Widerspruch, wo es keinen gibt. Bemerkt diese
Menschen, sie haben keinen Erfolg, weil ihr Gedanke von gestern ist. Lasst uns
durch nichts Vergangenes gebunden sein. Sucht auch nicht nach Freunden von
gestern und versteht es, sogleich ihre Herzen zu prüfen.
198. Mit dem
Wachstum der Aufnahme entwickelt sich das Gefühl der Verantwortung. Im
Angesicht des großen Plans muss man Verständnis für Verantwortung bekunden, deshalb
sollte man sich bei jeder Entscheidung des vollen Verantwortungsgefühls bewusst
sein. Volle Verantwortung sättigt wie Raumfeuer! Volle Verantwortung muss jede
Tat sättigen, denn das Gefühl der Aufnahme kann nur verwirklicht werden, wenn
das Verantwortungsgefühl den Geist zur Erfüllung des Willens der Hierarchie
drängt.
Darum
erfüllt kosmische Kühnheit einen Feuerträger. Wenn der Geist wirklich
mit Verantwortung erfüllt ist, kann man die Verwirklichung des Höheren
Willens erkennen. So werden Siege errungen; so sind jene unbesiegbar, die den
Willen der Hierarchie erfüllen.
199. Ein
feuriger Abgesandter der Hierarchie wirkt doch wie ein machtvoller feuriger
Wille. Die Hand eines Hierarchen lenkt doch wie eine Höhere Hand. Der Hierarch sättigt
doch wie ein strebender Magnet, daher muss man bewusst handeln.
So kann ein
Geist, der zur Erkenntnis des Lehrers strebt, sich auf dem Pfad behaupten. Doch
ein Geist, der den Begriff Lehrer zurückweist, kann die Hierarchie verraten.
200. So
sollte man alles, was vorgegeben ist, zur richtigen Zeit erfüllen. Man sollte
daran denken, wie sehr sich ein Muster von Sandkörnern unter den Schlägen verschiedener
Finger verändert. Sogar die Finger derselben Hand erzeugen bei einer Melodie
verschiedene Muster; noch unterschiedlicher ist der Rhythmus verschiedener Menschen.
Ein feuriges Herz erkennt jedoch die feinsten Unterschiede des Rhythmus.
Gefühlswissen
ist das entfachte Feuer des Herzens. Es ist schwierig, mit Worten auszudrücken,
wann diese Saite des Herzens erklingt, doch die Hierarchie kann diese Stunde
der Verwandlung anzeigen.
201. Als die
Welt erbebte, wurde als Gegenmittel das Zeichen Maitreyas gegeben. Als die
Fundamente Unserer Werke gelegt wurden, wurden die Kräfte des Geistes verstärkt,
so wurde das Zeichen Maitreyas verwirklicht.
Und an
Unserem Tag[44], wenn die Offenbarung
bestätigt wird, kann man wiederholen, wie lebendig die Macht des Geistes ins
Leben trat und wie sehr diese neue Macht sich im Bewusstsein festigte. Daher
muss man das Bewusstsein für ein mächtiges Verständnis der Hierarchie nutzen, welche
die Kette aller Bestrebungen hält.
So muss man
jede Offenbarung der Schönheit, die Wir Unseren
Werken zugrunde gelegt haben, als eine lebendige Tat annehmen. So besteht die
grundlegende Macht in Schönheit, und das Streben nach Erfüllung des Höheren
Willens führt zum vom Schicksal bestimmten Sieg. So muss man Unsere Türme erbauen,
wahrhaftig in Schönheit!
202. Es
ist festgelegt, dass im Umkreis guter Taten immer Schwierigkeiten aufkommen.
Was beweist das? Beweist es nicht die Schwäche des Lichts und die Stärke der
Finsternis?
Lasst uns
doch bedenken, dass bei einem entwickelten Sehvermögen viele Dinge wahrgenommen
werden. So erfasst auch ein verfeinerter Geist vieles, was abgestumpften Sinnen
unzugänglich ist.
Bedürfen
wir außerdem nicht einer Widerstandskraft, um uns daran zu gewöhnen, den nichtoffenbarten
Elementen entgegenzutreten? Diese segensreiche Kraft des Widerstandes erfährt
man nur in Tätigkeit, sie bildet sich zu einem Panzer des Geistes aus. Kann man
die Entfaltung von Widerstand gegen das Böse beklagen? Nein, natürlich nicht. Dieser
Panzer des Geistes dient ja nicht nur zur Verteidigung, er ist zugleich ein
Magnet, der Verbündete anzieht. Daher segnet alles, was Widerstand und die
Macht der Widersetzung gegen das Böse entfaltet.
203. Ihr werdet
Menschen begegnen, die es mit ihren Errungenschaften sehr eilig haben; ihnen
mag es scheinen, dass Wir langsam sind. Doch führt sie unter den Nachthimmel
und weist auf das Schimmern der unzähligen Welten hin. Sagt: „Der Herrscher führt
euch zu dieser Schöpfung.“ Kann man auf diesem großen Pfad langsam sein? Man
muss sich vorbereiten, um ein Mitschöpfer zu werden.
Man muss
die Samenkörner des Bewusstseins hüten und vermehren, denn die ganze Welt wird
durch die Macht des Bewusstseins erhalten. Es gibt keine Kraft, die einem von
Selbstsucht geläuterten Bewusstsein widerstehen könnte. Man möge sich
vorbereiten, um alle Brücken mit einem feurigen Bewusstsein zu überschreiten,
das mit dem Puls des Kosmos bebt, in seinem Geisteskorn auf alle Beben der Erde
widerhallt und die Wahrheit der Völker kennt.
Man kann alle
heiligen Kräfte des Herzens aufwenden, um, indem man den Tod überwindet,
Mitschöpfer der flammenden Logoi[45] zu
werden. Doch solange im Herzen ein solcher Wagemut keinen Platz hat, kann das
Bewusstsein nicht unbegrenzt in diese Richtung wachsen. Wir nennen das „Via Regale“[46].
Deshalb ist Fiat Rex[47] dort,
wo ein Geist wagt und die Hierarchie verehrt!
204. Als Grundlage
einer bestätigten Bahn wird immer ein einzelner Wille bestimmt, der alle
Erscheinungen verbindet. So ist der Brennpunkt jener strahlende Ursprung, der
alles mit feuriger Schöpfung sättigt. Herrlich ist der Wille, der mit Schöpfung
sättigt und jede Energie des Geistes in die höheren Sphären lenkt. Daher
erweitert sich die von dem offenbarten Willen errichtete Bahn durch das
räumliche Feuer, durch die Aufnahme der gesättigten Feuer und durch die
Wechselwirkung mit den höheren Sphären.
So führt ein
erhabener Gedanke den Geist zu einer höheren Anziehung, und der Wille, der das
höhere Feuer ausstrahlt, zieht den Geist in eine höhere Bahn. Es ist so herrlich,
mit dem Höheren Willen voranzuschreiten. Wahrlich, nur so werden die Bahnen der
Unbegrenztheit eröffnet.
205. Deshalb
verwirklichen die Kräfte des Kosmos sich im Raum. Jedes Zentrum fühlt jede
Schwingung, darum sind bei wechselnden Strömen die feurigen Zentren so
empfindsam. Deshalb muss man die Gesundheit so sehr hüten.
206. Das
Experiment des verdichteten Astralkörpers ist in Wirklichkeit kein Versuch,
sondern der planmäßige Beginn der Sechsten Rasse. Man sollte nicht meinen, dass
ein verdichteter Astralkörper für lange Zeit unstabil bleibt. Das Präparat, das
eine ausreichende Verdichtung ermöglicht, wurde bereits entdeckt. So sammeln Wir
inmitten der irdischen Verwirrung die neue Rasse.
Sicherlich
muss man noch ein Mittel finden, das die niederste Schicht der irdischen
Atmosphäre reinigt, doch dafür bieten sich bereits einige Möglichkeiten. Unter
anderem gehört die euch gegebene Emulsion zu den Mitteln der Reinigung, indem sie
das Gift durch die reine Schicht der Haut zunichtemacht.
207.
Glauben wir nicht, dass die nächste Rasse auf rosigen Schwingen vom Himmel
fallen wird. Nein, auch hier kann man auf ein Laboratorium nicht verzichten.
Wir begrüßen es, wenn sich bereits jetzt Gedanken über die Verwandlung der
Rasse festigen. Dabei werden wir nicht zu der Hilfe von Affen Zuflucht nehmen,
sondern uns den Grundlagen des menschlichen Wesens zuwenden und die Aufspeicherungen
des Mineral- und des Pflanzenreiches verwenden. So wird der menschliche Geist
eine erneuerte Hülle erhalten.
Gewiss,
der Mensch kann und muss an die Zukunft denken, aber nicht mit Vorurteilen,
sondern ausgehend von den Tatsachen des Vorhandenseins von Körpern
verschiedener Entwicklungsgrade. Wenn diese Grade bestehen, kann niemand
behaupten, dass keine Zwischenstadien gefunden werden können, die auf
beiderseitigem Vorteil beruhen.
Es ist
schwer, die Hierarchie zu verstehen, wenn ihre ununterbrochene Fortdauer nicht
begriffen wird. Ebenso leben auch die Körper verschiedener Stufen, wenn sie sich
gegenseitig nähren.
208. Ihr könnt
verstehen, wie sehr die schwarzen Logen sich der Vervollkommnung der Menschheit
widersetzen und wie sie das Schicksal von Atlantis dem Licht eines neuen
Körpers vorziehen. Seien wir wachsam, seien wir scharfsichtig, folgen wir dem
Herrscher nach!
209. Die
Bestätigung des Lehrers spannt alle schöpferischen Kräfte. Ohne den Lehrer kann
es kein Glied in der großen Kette der Schöpfung geben. Daher können alle Kräfte
des Kosmos, die den Lauf der Evolution offenbaren, sich nach dem Prinzip der
Hierarchie verwirklichen. Wie kann man ohne den Brennpunkt der Anziehung
aufbauen?
Jede
Kraft hat doch ihre eigene Spannung, welche die schöpferischen Bestrebungen der
Quelle der kosmischen Feuer hervorruft, die Licht sammelt und Feuer um sich herum
verbreitet. So verwirklicht sich wahrhaftig der Kosmische Brennpunkt, und Leben
muss sich um einen Brennpunkt herum bilden. So ist die Schöpfung unbegrenzt!
210. Daher
kann man nur durch ein weites Verständnis des Brennpunktes die beste
Offenbarung erreichen. Wenn wir die Verwirklichung der Hierarchie verstehen,
hat jede Tat ihren Brennpunkt. Daher ist es so wichtig, den Brennpunkt zu
erkennen.
Eine
Hand, die in Gegenwart des Brennpunktes schwankt, bedarf der Stärkung. So möge
das Bewusstsein sich in Richtung des Brennpunkts erweitern. So haben der Guru
und die Tara[48] das
ganze schöpferische Feuer überbracht.
211. Der
Gedanke ist die Grundlage der Schöpfung. Er kann sichtbar und messbar sein. Man
muss sich dem Gedanken gegenüber wie zu einer selbsttätigen Schöpfung verhalten.
Aus diesem Verständnis entspringt das richtige Verhalten gegenüber den Wirkungen
eines Gedankens.
Oft wird gefragt:
Warum unterbinden Wir die Wirkungen eines Gedankens nicht? Doch der Gedanke ist
eine neugeborene Wesenheit der geistigen Ebene. Bemerkt, der Gedanke ist keine
Abstraktion und keine Substanz, sondern ein Wesen mit allen Merkmalen eines
eigenständigen Daseins. Als Wesenheit der geistigen Ebene kann der Gedanke
nicht vernichtet werden.
Man kann ihm
aber eine ähnliche Wesenheit von größerem Potential entgegenstellen. Das Wesen
der Tactica adversa*
besteht darin, dass man einem Ungeheuer die Möglichkeit gibt, sich bis zu seiner
ganzen Hässlichkeit zu entfalten, um es nachher mit einem Lichtstrahl zu
vernichten. Die Hierarchie wird die beste Gewähr für die wahre Macht des Lichts
sein.
212.
Nennt die Hierarchie euren Prüfstein, anhand dessen ihr die Güte der Qualität
erproben könnt. Denn wenn ihr nicht zugebt, dass das Beste und Lichtvolle existiert,
besteht kein Grund, euch um das Behüten und Vervollkommnen eurer eigenen Monade
zu bemühen. Das Bestehen der Hierarchie ist die Grundlage des ganzen Lebens.
Denkt
daran, dass die Hierarchie durch die Legion des Dienstes wirkt. Werdet nicht
müde, diese Legionen zu sammeln, denn es gibt keine erfolgreichere Aufgabe, als
der Hierarchie zu dienen.
213. Eine
Kraft, die zum Allgemeinwohl strebt, wird im Raum immer vermehrt, und es
entsteht eine Verbindung mit den höheren Sphären. Doch eine Kraft, die vom
Bösen ausgeht, wird zu einem Bumerang. Die Bildung bestätigter Ausstrahlungen
verleiht die Kraft, um den Raum zu sättigen. Das Auftreten böser Pfeile spannt
die niedersten Schichten an, die sich derart verdichten, dass ein Rückschlag
unvermeidlich ist. So zieht jeder Gedanke, der zum Licht hingezogen wird, eine
leuchtende Strahlung hinter sich her, ein vergifteter Pfeil dagegen kann sich
in den Scheitel des Senders hineinbohren.
Auf der
geistigen Ebene gibt es viele solche aufgezeigten Erscheinungen, daher muss man
den Raum vor Ansteckung bewahren und die Qualität des Gedankens hochhalten. So kann
man bewusste Kooperation offenbaren.
214. Gewiss, wenn die schwarze Loge ihre Pfeile gegen die Weiße
Bruderschaft richtet, sind die Folgen selbstzerstörend und ein Rückschlag ist
unvermeidlich. Was euch zu Ohren kam, ist eine Folge der Selbstzerstörung, denn
der gesandte Pfeil kehrte zum Sender zurück. So möge jeder sich im Verständnis
Unserer Macht festigen.
Nichts
kann denjenigen berühren, der volles Vertrauen in Unsere
Macht und in die Hierarchie offenbart. Unsere Strahlen sind immer auf der Wacht
und Unsere Hand ist unermüdlich. So muss man die ganze Macht der Hierarchie
verstehen.
215. Der
Gedanke ist eine räumliche Wesenheit. Den Gedankenformen wird viel
Aufmerksamkeit geschenkt, doch außer oberflächlich wird die Wirkung des
Gedankens wenig anerkannt. Dabei ist es gerade der Gedanke, der die Umgebung
mit seinen Wirkungen sehr ernstlich trifft. Ein Ton wirkt auf die unverhofftesten Gegenstände. Die Einwirkung des Gedankens ist
ebenso fein.
Wer in Selbstmitleid
schwelgt, könnte sein Geld verlieren, oder wer in Wut gerät, könnte ernsten
Beschuldigungen ausgesetzt sein – so verschieden sind die Wirkungen
umherschweifender Gedanken. Man sollte sich merken, dass kein Gedanke ohne
Wirkung bleibt. Er kann eine Person treffen, die weit entfernt ist, doch von ihr
aus findet der Ball des Schicksals seinen Erzeuger. Gewiss, hier kann es keinen
Zufall geben, doch das Muster des Gedankenfluges ist so vielschichtig. Man muss
die Wirkungen des Gedankens so weit wie möglich beobachten.
216. Man
sollte physische Anspannung vermeiden, denn auf der Violine kann man nicht mit
einem Besen spielen.
Außerdem hat
jedes Gelächter Verwirrung in den nächstliegenden Schichten der Atmosphäre zur
Folge. Wenn das Herz entflammt ist, erklingt es wie eine Glocke auf weite
Entfernung hin. Selten kann man einen Yogi laut lachen hören, denn seine Freude
äußert sich nicht in schallendem Gelächter, sondern in der Anfüllung
des Herzens. Freude ist nämlich eine besondere Weisheit, nicht nur ihrem Wesen
nach, sondern auch in ihrem Äußeren.
217. Eine
der mächtigsten Eigenschaften des Geistes ist Standfestigkeit. Wie kann man
sein Bewusstsein entfalten und erweitern, wenn es an Standfestigkeit fehlt?!
Wie kann man sonst Absichten und Taten überprüfen, wenn es den mächtigen Impuls
der Standfestigkeit nicht gibt?
Für jeden
auf dem Pfad gibt es nur eine unwandelbare Macht: die Hierarchie. Auf dieses heilige
Prinzip kann man bauen; von diesem heiligen Gipfel aus kann man die Welt
betrachten; auf dieser Festung kann der Geist beflügelt werden; auf diesen
Gipfel kann man eine mächtige Evolution aufbauen.
Wenn
daher der Geist versucht, sich eine illusorische Welt der Selbstsucht zu
schaffen, ist es sicherlich schwer, Fortschritte zu erzielen. So gibt es bei
der unbegrenzten Schöpfung ein Leitfeuer: die Hierarchie.
So kann
man durch Standfestigkeit im Dienst sein Bewusstsein erweitern und das Gesetz der
Feurigen Hierarchie erfassen.
218.
Darum muss man sich merken, dass Herabsetzung der Hierarchie Verrat bedeutet,
dass Gleichgültigkeit gegenüber der Hierarchie Verrat bedeutet und dass nachlässiges
Verhalten gegenüber allem, was die Hierarchie betrifft, Verrat bedeutet. So bestätigen
Wir, dass man für jedes ausgesprochene Wort, für jede Handlung und für jede Tat
die Verantwortung übernehmen muss.
Wie
könnte man nicht einen feurigen Drang zur Hierarchie bekunden! Das heiligste
Feuer ist doch die Hierarchie! Daher möge ein jeder darüber nachdenken, wie er
der Hierarchie besser dienen kann, ohne Selbstsucht, Herabsetzung, Leichtsinn und
die festgelegten Formeln der Spießbürger. Möge man besser zusammenarbeiten,
indem man die Feurige Hierarchie bewusst aufnimmt.
219. Die
Sprache des feinstofflichen Körpers äußert sich durch die Anfüllung
des Glockenzentrums; dabei ist es nicht notwendig, sich anzustrengen, um alle
Buchstaben auszusprechen. Der erste Laut[49]
genügt bereits, weil das übrige vom Herzen verstanden wird.
Gleicherweise
bedarf die Sphärenmusik keiner Melodien, sie beruht auf Rhythmus, denn das
übrige erklingt im Herzen. Das Herz ist nämlich ein Vereiner der Welten, es allein kann dem
Herzen des Herrschers und der ganzen Hierarchie antworten. Man kann Sehkraft
und Gehör verlieren, dann wird das Herz der beste Ersatz und sogar ein viel feinerer
Äußerer des Wesens sein.
220. Bei
kosmischen Perturbationen beginnt der Geist natürlich, über die Seiten des
Daseins nachzudenken. Wenn Furcht den Geist überwältigt, wird jeder aufbauende Wille
erschüttert und der Aufbau gestört. Umso mächtiger muss jener Geist aufbauen,
der weiß, dass feuriges Streben ihn zur mächtigen Erkenntnis des Kosmischen
Magneten führt.
Deshalb dürfen
jene, die der Hierarchie nachfolgen, keine Furcht haben, denn ein Herz, das die
Größe des Planes erfasst, ist unbesiegbar; und unter dem feurigen Schild der
machtvollen Hierarchie wird die große Zukunft gestaltet.
Daher
gibt es inmitten aller kosmischen Perturbationen und Umwälzungen des Lebens nur
einen Anker: die Hierarchie; wahrhaftig, in ihr liegt die Rettung!
221. Wenn
Wir sagen: „Der Schild der Hierarchie“, bedeutet das, dass auf ihm das Prinzip beruht,
das die Grundlage der Schöpfung des gesättigten Feuers ist. Deshalb offenbarten
Wir der Welt die Feuerträger und übergaben die Erscheinung der Schönheit. Daher
mögen die Schüler jenes Prinzip vergeistigt aufrechterhalten, welches das Leben
selbst ist. Die Vergeistigte Quelle, die alle Werke sättigt, muss im Herzen und
im Bewusstsein verwirklicht werden.
222.
Ungewöhnlichkeit ist eine glückliche Eigenschaft jeder Entscheidung. Nehmen wir
das Beispiel einer Krankheit. Der Arzt kann die besten Diagnosen stellen und alle
seine Heilmittel verabreichen, dennoch führt dieser gewöhnliche Weg nicht zu
einer Besserung.
Ein Yogi
hingegen erteilt Rat, und diese ungewöhnliche Entscheidung schafft eine
stärkende Bedingung. Das Heilmittel des Yogi stammt
nicht aus der Apotheke und vermeidet Narkotika, doch es schenkt Drüsensekrete, welche
die Nervensubstanz wie Nahrung stärken.
Die
gleiche Eigenschaft besitzen die Sekrete der Bäume, die Harze, die über die
Poren der Haut den nächstliegenden Nerven dieselbe Kräftigung zuführen können. Natürlich
kann gereinigtes Harz auch innerlich angewendet werden.
Die beste
Reinigung erfolgt durch einen Sonnenstrahl, doch das erfordert eine lange Zeit,
weil der Niederschlag sehr langsam vor sich geht. Ebenso langsam kann jedes Öl
gereinigt werden, doch diese Reinigung ist nicht mit irgendeinem chemischen
Prozess vergleichbar.
So gebührt
dem ungewöhnlichen Ratschlag des Yogi der Vorrang gegenüber
dem gewöhnlichen Vorgehen der Ärzte. So handelt auch ihr!
223. Alle
Ereignisse sammeln sich um einen Brennpunkt. Alle Zeichen weisen auf den einen
Brennpunkt hin. In allem ist ein offenbartes Feuer vorhanden, dessen Korn alle
entsprechenden Energien anzieht. So kommen alle kosmischen Ereignisse zustande.
Daher kann die vollständige Erkenntnis des einen Brennpunkts das geistige
Suchen zum bestätigten Korn lenken.
Die
Unabänderlichkeit der Schöpfung geht ins Leben ein, wenn der offenbarte
Brennpunkt erkannt wird, denn auf diese Weise geht das Streben wahrhaftig in
den Kanal der Tat ein! Nur so erreichen wir Standfestigkeit des Geistes. So kann
man von dem feinen Bewusstsein der Unbegrenztheit durchdrungen sein.
224.
Daher sind die Bestrebungen zum alleinigen Brennpunkt der Hierarchie so
herrlich. So kann man alle Weisungen der Höheren Mächte aufnehmen. Nur so kann
man Unsere Testamente erreichen und sich an die feurige Schöpfung anschließen.
Der
feurige Brennpunkt, allerleuchtend und allumfassend, verleiht jedem
schöpferischen Beginnen Leben, daher ist es so wichtig, die Hierarchie zu
erkennen, ja, ja, ja!
225. Lenkt
eure Aufmerksamkeit auf eine besondere Eigenschaft aller Tiere und Vögel, die Sekrete
ähnlich dem Moschus* absondern. Ihre Felle und Gefieder weisen einen öligen
Gehalt sowie Wärme auf, als ob irgendein Harz oder Bergöl sie durchtränkt.
Bei den
Vögeln nimmt das Gefieder eine metallene Färbung an, was auf die Nahrung mit
Wurzeln und Körnern hinweist, die viel psychische Energie des Pflanzenreiches,
anders gesagt, Harz enthält.
Auch
Minerale können ihre psychische Energie entweder durch das Pflanzenreich oder
durch die Luft abgeben, wo das Raumfeuer die gleichen Eigenschaften hat wie der
vom Geist offenbarte Gedanke. So kann man den alten Vergleich verstehen, der
den Gedanken als Flamme bezeichnet.
Welche
bedeutsamen Experimente könnte man durchführen, wenn man die Kette der
Einwirkungen der psychischen Energie vom Mineral bis zum feinstofflichen Körper
zusammenstellen würde! Man könnte beobachten, wie verschieden Felle und Feder bestimmter
Vögel und Tiere wirken. Ist es vielleicht Zufall, dass in den alten Palästen
und Tempeln metallisch glänzende Pfauenhähne gehalten wurden?
Man möge
darüber nachdenken, warum sich Moschustiere und Monale[50] auf
fast gleichen Höhen finden. Ist denn der Boden auf den Höhen nicht der gleiche
wie in den Ebenen? Wenn wir die Atmosphäre der Niederungen reinigen wollen,
müssen wir den Tiefen der Erde Beachtung schenken und ihre psychische Energie hervorrufen.
226. Man
muss die Brennpunkte des Lebens sammeln, auf diese Weise wird jene Eigenschaft angesammelt,
die Kultur genannt wird. Kultur kann sich nicht augenblicklich bilden. Auch die
Brennpunkte des Lebens können nicht wie Kanonenkugeln in Erscheinung treten. So
ist es erforderlich, die Lebenserscheinungen ebenso wie die Instrumente eines
Orchesters zu stimmen. Ich spreche anscheinend über verschiedene Gegenstände,
doch sie alle sind nichts anderes als Feuer, Energie und Hierarchie!
227. Die
Lebenskraft eines jeden Beginnens wird durch das feurige Prinzip der Hierarchie
verstärkt. Nur das Prinzip der Höchsten Hierarchie gibt doch jeder Verwirklichung
Gleichgewicht und Streben. Deshalb ist die Kette der Hierarchie der Hauptimpuls
bei der Einführung der kosmischen Prinzipien. Die Schöpfung der Menschheit
hängt von diesen Verwirklichungen ab, und nur der Anschluss an die Höchste
Kette bringt die notwendige Kraft.
So ist
jede Kette ein Glied einer größeren Kette, und die Macht dieser Kette regiert
im Kosmos. Daher spannt die Evolution jede kleinere Kette und verbindet sie mit
der großen, unbegrenzten Kette der Hierarchie. So steigt die Macht der feurigen
Hierarchie empor, ja, ja, ja!
228. Wie
kann man sich in der Kette der Hierarchie behaupten? Nur durch das Herz und
endloses Streben zum Dienst; nur durch völlige Aufnahme des Plans der Herrscher
und Schöpfung des Geistes. Wahrhaftig, so muss jeder auf dem Pfad den Dienst
des Herzens annehmen. So wird die Unabänderlichkeit der Kette der Hierarchie verwirklicht,
wahrhaftig!
229.
Origenes* überlegte: „Strömt Segen aus oder wird er gesandt?“ Wenn man weiß,
dass Segen eine völlig reale Substanz der höchsten psychischen Energie ist,
kann man verstehen, dass diese Überlegung eine Grundlage hatte. Wohl geht vom
Licht Wärme aus, doch es bedarf eines Brennglases, um Feuer zu erzeugen. So
strömt sicherlich psychische Energie aus jedem Organismus, der sie besitzt,
doch um eine direkte Wirkung zu erzielen, muss man sie sammeln und bewusst fokussieren.
Dieses Bewusstsein wird das Brennglas sein.
Man muss
zwischen dem unbewussten Ausströmen von psychischer Energie und dem geschärften
Pfeil eines klaren Bewusstseins genau unterscheiden. Wenn bei einer unbewussten
Sendung noch nicht einmal die höchste Energie das Ziel erreicht, wie sehr
bedarf dann die menschliche Energie eines Brennpunktes! Zerstört den
Brennpunkt, und das Feuer wird nicht in Erscheinung treten. Ohne Feuer erwarten
uns Finsternis und Kälte. Denken wir daran, wie belebende Wärme und Licht uns
erreichen können!
230. Man
sollte lernen, die Wärme und das Licht des Brennpunkts zu schätzen, und daran
denken, dass die Strahlen des Einen Lichts aus einer einzigen Richtung kommen. Setzen
wir unsere Lage mit einem physikalischen Gesetz gleich, und wir werden die
alleinige und unerschütterliche Grundlage des Erfolgs gewahren. Was ist Erfolg,
wenn nicht die Wirkung der rechten Anwendung des Gesetzes?! Daher muss man lernen,
den Kanal der Hierarchie zu spüren.
Oft wurde
von jemandem Rechenschaft gefordert, der nicht zu regieren verstand, denn
Schwäche ist keine Rechtfertigung.
Wo ein
Brennglas vorhanden ist, gibt es auch Feuer, denn es ist nicht schwer, auf einen
Sonnenstrahl zu warten. Wir warten jahrhundertelang; es ist weniger schwer, tagelang
zu warten. Denkt oft daran, dass Segen über euch ist und nicht unter euren
Sohlen.
231. Wenn
der Raum mit Feuern gesättigt ist, glänzt jedes Strahlenbündel in den Zentren. Deshalb
spürt ein feinfühliger Organismus alles Herannahende, und jeder Wechsel der
kosmischen Ströme spiegelt sich in den Zentren wider. Die Verwirklichung von Gleichklang
wirkt auf die Zentren, und jede Schwingung spiegelt sich in einem besonderen
Zentrum wider. Ebenso spiegelt sich jedes planetare Geschehen wider; und bei
Umwälzungen und Verschiebungen erklingt ein feinfühliger Organismus auf jede Verwirklichung.
Die
Wissenschaft wird sich mit der Frage des Gleichklangs befassen, und man wird die
Erscheinungen von Intuition in Verbindung mit den Empfindungen der Zentren
genau feststellen können. Nur durch diese Erforschung der Gleichklänge wird es
möglich sein, die Ursache und das Zusammenwirken zu bestimmen; daher ist das
Studium von Gleichklängen die Wissenschaft der Zukunft.
Wenn
daher die Zentren vibrieren, bedeutet das, dass das Raumfeuer tobt. Die zum
unterirdischen Feuer getriebenen Energien sind mächtig bestrebt. Der kosmische Gleichklang
spannt alle gleichklingenden Zentren, daher ist es so wichtig, die Gesundheit
und die erklingenden Zentren sorgsam zu hüten.
232.
Selbst die besten Freunde prüfen einander mit einem kunstvollen Schachzug oder
durch eine gefährliche Jagd. Selbst in einer belagerten Festung vollführt die
Armee Scheingefechte, damit die Arme nicht steif werden. Und weder sind die
Besiegten beleidigt noch prahlen die Sieger, weil es sich nur um eine Übung der
Findigkeit handelt.
Ich
entsinne Mich, als einst Jehangir[51], das „Licht der Augen“, gelaufen kam und klagte, sein
Spielkamerad Jelaldin habe ihn schmerzhaft gestoßen.
Wir
fragten: „Wie kam das?“
„Jehangir spielte einen Jäger und Jelaldin
den Tiger“.
Ich
sagte: „Es wäre ein Wunder gewesen, wenn ein Tiger sich in eine Taube
verwandelt hätte. Danke deinem Kameraden, dass er die Wut eines wilden Tieres
nachgeahmt hat. Morgen gehen Wir auf die Jagd nach wirklichen Tigern, sei
findig ihnen gegenüber. Doch denke daran, dass ein Regent sich niemals beklagt.“
So
geschah es zu Zeiten Akbars, des Einigers Indiens.
Wir
müssen uns fest daran erinnern, wozu uns das Verständnis der Hierarchie
verpflichtet. Man kann sehen, wie nützlich Prüfungen sind, andernfalls verlöscht
das Licht, das sich nur im Kampf entzündet. Das Licht des Kampfes und des
Wagemuts ist das wertvollste.
233. An
Kampf muss man sich gewöhnen wie an die tägliche Arbeit. Man muss Kampf nicht
nur als Übung der Kräfte verstehen, sondern auch als Quelle der Aufspeicherung von
Energie. Ohne Kampf können wir nicht an die Beherrschung der Elemente denken. Und
wie bereit müssen wir sein, weil wir andernfalls die Erscheinung der Höheren
Kräfte verderben könnten.
Hierarchie
bedeutet nicht Standfestigkeit der Ruhe, sondern Standfestigkeit inmitten des
Kampfes. Kann etwas anderes den Kampf ersetzen, wenn Unser Magnet gespannt und
jeder Sieg die Freude der gesamten Hierarchie ist?! Wenn es für manche schwer
ist, die Hierarchie aus Liebe anzunehmen, so möge man sie als lebenswichtige Notwendigkeit
annehmen.
234. Alle
Völker wussten von Schutzengeln und haben diese Überlieferungen Jahrtausende
hindurch bewahrt. Alle Lehren wussten von den Mächtigen Beschützern der
Menschheit, welche die Völker geführt haben. Warum hat sich dann unsere Zeit
von den Höchsten Regenten losgesagt? Wann hat die Welt ohne Beschützer
existiert? Und wie kann sich die Menschheit in der Vorstellung behaupten, dass
es keinen Regenten gäbe?
Die
Grundprinzipien des Daseins werden durch die von den Regenten offenbarten
Gesetze gespannt, und die kosmischen Gesetze ändern sich nicht, sondern wachsen
mit ihrer kosmischen Verwirklichung.
Daher schaffen
die Beschützer der Menschheit und die allmächtige Göttin Fortuna[52] das Schicksal
der Menschheit. Die Erkenntnis dieses großen Gesetzes kann die Menschheit zur
Kette der Hierarchie lenken.
235.
Deshalb muss jeder Geist die Hierarchie als die Beschützer der Menschheit
erkennen; so gestaltet sich die Evolution und die Schöpfung wird feurig gesättigt.
So wird das Gesetz verwirklicht; nur so wird das Leben von der großen Macht der
Einheit durchdrungen. So wird das Leben aufgebaut.
236. Es
ist richtig, die Bedeutung der Vitamine zu erforschen, doch dabei sollte man
auch ein Experiment über die Einwirkung der psychischen Energie durchführen.
Man kann sehen, dass die bewusste Einnahme von Vitaminen ihren Nutzen um ein
Vielfaches steigert. Gleicherweise kann man bemerken, dass die Aufnahme von
Vitaminen in einem Moment des Zorns das Imperil vermehren kann, so wie eine
unbewusste Energie sich an dem Punkt verstärkt, an dem das Bewusstsein sich sammelt.
So kann man verstehen, warum die Nahrungsaufnahme bei den Menschen des
Altertums als heilig betrachtet wurde.
Man kann
auch verstehen, wie sehr Erkenntnis alle Energien vermehrt. Wie viele einfache Experimente
können mit ein wenig Beobachtung durchgeführt werden. Um die Achtung vor dem
Bewusstsein zu steigern, kann man Energie als Atma, psychisch, lebendig oder heilig
bezeichnen, doch es ist unerlässlich, ihre Bedeutung zu erforschen. Durch
diesen Kanal nähern wir uns ja Fohat* oder der
atomaren Energie. Man sollte den Mikrokosmos beobachten und die Formel in die
Unbegrenztheit übertragen!
237. Es
ist unerlässlich, einige westliche Wissenschaftler zu finden, die sich von
Vorurteilen befreien und damit beginnen, die Bedingungen der psychischen
Energie zu studieren. Natürlich ermöglichen die Höhen des
Himalaya wissenschaftliche Forschungen.
238. Wie
mächtig spiegelt die kosmische Energie sich im menschlichen Organismus wider!
Jedes kosmische Feuer findet einen Gleichklang im menschlichen Organismus. Wie
vieles kann man durch einen geistigen Zugang zum Studium aller Offenbarungen der
Zentren entdecken! Würde man den menschlichen Organismus als Widerspiegelung
der Erscheinungen des Kosmos betrachten, könnte viel Gleichklang wahrgenommen
werden; und die Zentren würden sich der Wissenschaft als feurige Erscheinungen darstellen.
Nur ein geistiger Zugang wird die Bedeutung aller kosmischen Entsprechungen mit
den menschlichen Widerspiegelungen enthüllen.
Man kann
die Zentren als Sammler von kosmischen Energien ansehen. Es ist richtig, an die
unmittelbare Speisung der höchsten Zentren zu denken. Das Sonnengeflecht nimmt
jede gesandte Energie auf und nährt bewusst die Zentren.
So ist
das Verständnis der feurigen Zentren die wesentlichste Aufgabe. Die Medizin
wird nur dann imstande sein, eine Krankheit festzustellen, wenn sie die
Entsprechung mit den kosmischen Energien kennt.
239. Nur
durch einen geistigen Zugang kann man sich der Hierarchie annähern. Gleichklang
des Herzens und Verstehen der Macht des Dienstes müssen jedem Beginnen zugrunde
liegen.
Jede
Abkehr vom Brennpunkt wird zum Ziel für einen feindlichen Pfeil. Daher kann man
nur durch die Verteidigung des großen Brennpunkts ein Mitarbeiter werden.
Wahrhaftig, nur so kann man ans Ziel gelangen!
240. Erst
wenn die Menschen beginnen, nicht nur Feuer und Strahlen zu erforschen, sondern
auch die menschlichen Sekrete, kann man an eine Veränderung des Körpers denken.
Merkwürdigerweise verstehen die Menschen die mächtigen chemischen Prozesse, die
in ihrem Organismus vor sich gehen, doch zugleich betrachten sie die Produkte
dieser Prozesse nur als Abfall.
Man kann
sehen, wie stark Blut und Speichel sind. Man kann sehen, welche ungewöhnliche Macht
das Blut des Pflanzenreiches, nämlich Baldrian, einer Pflanze verleiht. Ebenso
machtvoll sind der Speichel und andere Drüsenabsonderungen.
Man muss aber
Beobachtungen über die Ursachen der zu- oder abnehmenden Einwirkung der Energie
dieser Produkte durchführen. Der Speichel des Zorns ist giftig, der Speichel
der Güte hingegen segensreich. Ist es denn nicht wichtig, solche allgemein
bekannten Erscheinungen zu erforschen, die durch keine mechanischen Präparate
ersetzt werden können?
So nähern
wir uns wieder dem verloren gegangenen Wissen über die Substanz der psychischen
Energie und gelangen zu jenem geheimnisvollen Atma, das in der Medizin des
Altertums gefunden wurde, indem man Drüsenprodukte nutzte. Man muss es
verstehen, dem feurigen Element das unbrennbare Atma entgegenzusetzen.
241. Man
muss Atma als Energie des Raumes verstehen, gereinigt durch unaufhörliches
Rotieren gleich gewaltigem Buttern. Man muss verstehen, dass Geist und Atma zusammenwirken
wie Elektron und Proton.
Es ist
nicht Unser Brauch, einen Kurs über Chemie und
Biochemie abzuhalten, es ist aber Unsere Aufgabe, einen Anstoß zu geben und die
Aufmerksamkeit in Richtung der größten Not und Gefahr zu lenken. Vielleicht ist
gerade jetzt die gefährlichste Zeit. Man kann ihr nicht nur durch die Stärke
des Geistes widerstehen, sondern auch mittels unseres Organismus.
242. Die
finstere Kraft fürchtet gewiss am meisten, dass das Licht sich durchsetzt. Alle
Diener der Finsternis spannen ihre Kräfte an, wenn ein Diener des Lichts den
Raum mit dem Gebot der Herrscher sättigt. Die Menschheit kennt erhabene
Beispiele solchen Ringens und des Sieges des Lichts.
Gewiss,
jeder erhält den Lehrer, der seinem Bewusstsein entspricht. Ebenso verhält es
sich mit der Kette der Finsteren, die vom Bewusstsein des Bösen erfüllt sind
und dem Licht ihren Entschluss entgegenstellen. So werden im Kosmos die Kräfte
von verschiedenen Verwirklichungen angespannt. Daher kann man bestätigen, dass das
Licht die Finsternis besiegt. So wird das Leben der Unbegrenztheit aufgebaut.
243. Die Legende
über Christophorus[53]
entspricht der Legende über die Last der Welt. Die Menschen müssen eine gewisse
Last an jenen Grenzen verspüren, wo der Geist die Erscheinung der
Unbegrenztheit erkennt.
Die
anderen Naturreiche kennen diese Qual nicht, weil sie noch nicht die Stufe des
erkennenden Bewusstseins erlangt haben. Gewiss, auch die Bewusstseine vieler
Menschen schlummern, doch für jene, die bereits über die fernen Welten
nachgedacht haben, ist die Last der Welt unvermeidlich.
244.
Dieselben Menschen werden verstehen, dass Schweigen keine Untätigkeit ist. Wenn
Ich vorschlage, zu schweigen, bedeutet das nicht, in Schlaf zu versinken,
sondern im Gegenteil, auf die Kraft der Hierarchie zu erklingen.
Man muss
alle Siebenjährigen dazu erziehen, an die Hierarchie zu denken, denn nach dem
siebenten Lebensjahr erwirbt das Bewusstsein bereits Spuren, die für das ganze
Leben unauslöschlich sind.
245. Im
Raum finden viele Verschiebungen statt, und es ist nicht verwunderlich, wenn
die Ströme in neuen Rhythmen übermittelt werden. Diese Rhythmen sind ziemlich belastend,
weil sie von zufälligen Schwingungen herrühren, die sich durch den
Zusammenprall mit Strömen des Raumes ergeben; die Welle ist zehn Schläge zu
lang und daher ermüdend.
Darüber
hinaus ist es unmöglich, das Entstehen neuer Nebelbildungen vorauszusehen, da sie
durch die Verschiebung der Ströme aufkommen. Man kann die neuen Nebel nur beim
Aufflammen der letzten Feuer wahrnehmen.
246. Beim
kosmischen Aufbau nähert sich das räumliche Feuer der Erdfeste[54],
wenn alle entsprechenden Energien angespannt sind.
Schöpfung
kann nur dann ins Leben eingehen, wenn alle Hebel zur Verschiebung bestrebt
sind. Daher tritt jede Völkerverschiebung entsprechend in Erscheinung, und das
Alte wird durch einen neuen Verlauf ersetzt.
Darum ist
das Karma einer jeden Verschiebung durch eine ganze Reihe entsprechender
Verwirklichungen vorherbestimmt. Die Erdkruste trägt viele Spuren von Karma,
die zwecks Erneuerung verschoben werden müssen; deshalb muss die Menschheit entsprechend
nach Erneuerung streben.
Der
erhabenste und richtigste Pfad ist die Hierarchie.
247.[55] So
muss bei kosmischen Verschiebungen ein neuer Grundton auf ganz bestimmte Weise erklingen.
Jede Stufe hatte ihr eigenes Karma. Für ein neues Manwantara* muss man den Raum
mit dem Ruf nach der Hierarchie sättigen. Nur so können die besten Daseinsgrundlagen
ins Leben treten.
Daher ist
Unsere Lehre so lebendig, daher ist Unsere Hierarchie so mächtig, daher wurde
der große Brennpunkt gegeben, denn alles gruppiert sich um das Korn und jede
Stufe hat ihre eigene Sättigung.
248.
Jeder Pflüger sagt, dass er den Pflug haben möchte, der die breiteste und
tiefste Furche zieht. Natürlich, warum das Feld zweimal durchschreiten, und
warum nicht zu den fruchtbarsten Schichten vordringen? Die Tiefe der Furche sei
die Verehrung der Hierarchie und ihre Breite die Beharrlichkeit der Bewegung.
Lasst uns
darauf achten, wo es an Verehrung der Hierarchie und an Befolgung der Höheren
Weisungen fehlt. Lasst uns bemerken, wo es Bereitschaft zum Abfallen gibt. Man
muss jedes Übel ausrotten. Wenn man sich im Geist erhebt, muss man darauf
achten, wo es ungeschützte Stellen gibt.
249. Die
Evolution des Geistes erfordert natürlich Verfeinerung, ohne die kein Aufbau
möglich ist. Jeder, der sich als Diener der Kultur betrachtet, muss Synthese
bekunden, denn wie kann man die Stufen der Kultur ohne behutsames Verhalten
errichten?
Daher
muss jede Grundlage um der Verwirklichung für die Welt
willen gehütet werden. Kultur entsteht nicht durch grobes Verhalten gegenüber
den feinen Energien und dem Denken, sondern durch das schöpferische Verhalten
von Behutsamkeit und Verantwortlichkeit. Daher muss man beim Aufbau an
Verfeinerung und Streben zu den höheren Sphären denken – so erreicht man die Evolution
des Geistes.
250.
Vergesslichkeit, Zerstreutheit, Heuchelei und Neugierde gehören zu den
Unvollkommenheiten, die ausgemerzt werden müssen. Jede dieser Eigenschaften
kann als Verrat betrachtet werden, denn ihnen entspringt das Niederste.
Man muss
verstehen, dass die Folgen für einen selbst unvermeidlich sind. Ein kleines Bewusstsein
geht in Fehlern unter, und indem es versucht, sich zu rechtfertigen, mit
anderen Worten, sich selbst zu belügen, sinkt es erst recht zu Boden.
Über viele
Leben hinweg kann man verfolgen, wie der Garten der Wirkungen blüht. Früher
oder später muss man sich von der Schädlichkeit der Fehler überzeugen. Der wichtigste
Prüfstein wird das Bewusstsein sein: „Ist das nicht Verrat?“ Man muss
schließlich erkennen, wie vielfältig Verrat ist. Außer dem klassischen Kuss[56] finden
sich viele raffinierte Arten von Verrat.
251. Jeder
Grad der Entwicklung erfordert seine Spannung. Wie viele Offenbarungen, die durch
die Entwicklung bestätigt sind, gehen aus Mangel an Entsprechung verloren, daher
muss man für die Aufnahme großer Pläne große Maßstäbe anwenden. Wie kann man
einem kleinen Bewusstsein Verständnis für die Hierarchie beibringen?!
Jeder Gnom
hält seine Arbeit für die wichtigste, doch im Dienst der Riesen müssen die
Maßstäbe vom Geist bestätigt werden. Wahrhaftig, man muss das rechte Verhältnis
zwischen den offenbarten mächtigen Maßstäben und dem Gnomenreich
finden. Daher ist es unzulässig, auf dem Pfad Maßstäbe anzuwenden, die dem Gnomenreich entsprechen. Erhabene Wege erfordern ein
erhabenes Verständnis.
252. Wenn
daher Streben den Geist erfüllt, bildet sich entsprechend das
Verständnis für die Notwendigkeit, höhere Maßstäbe anzulegen. Um fortzuschreiten,
muss man also verstehen, wie behutsam man sich gegenüber der Hierarchie verhalten
muss; daher muss das Bewusstsein den großen Begriff Hierarchie bestätigen.
So kann man
ohne den offenbarten Brennpunkt weder etwas erreichen noch aufbauen. Schöpfung
kann sich nur durch die Verwirklichung des Brennpunkts entfalten, so bestimme
Ich.
253. Viele
Überlieferungen veranschaulichen die Gefahr, mehrere Gurus zu haben. Lasst uns
eine von ihnen anführen:
„Eine
fromme Frau hatte drei Söhne. Jeder von ihnen wählte einen ehrwürdigen Rischi*
zu seinem Guru. Doch einer von ihnen kam auf den Gedanken, seine Kräfte zu
vermehren, indem er zwei weitere Rischis bat, seine
Führer zu sein, obwohl seine Mutter ihn vor der Gefahr einer solchen unüberlegten
Tat gewarnt hatte.
Es kam
die Zeit, wo die Rischis begannen, die drei Jünglinge
das Fliegen zu lehren. Der dritte bat auch die beiden anderen Rischis, seine Flüge zu verstärken, damit er seine Brüder überholen
könne. Aber die von drei Stellen gesandten Windstöße kreuzten sich, und der Leichtsinnige
wurde in der Luft in Stücke gerissen. Seine Brüder hingegen flogen wohlbehalten
in Richtung der von ihnen gewählten Rischis.“
So
gedenken die Menschen des Gesetzes der Hierarchie. Man möge sich dieses Gesetz
zu eigen machen. Die Wissenschaft bestätigt von jedem beliebigen Standpunkt des
Wissens aus andere Lebensgesetze, nur sollte man nicht
mit schiefem Blick schauen.
254. Jede
Erschütterung der Grundlagen verdirbt das ganze Gewebe. Es bedarf der
Offenbarung bestrebter Hingabe wie Öl für Hebel. Uns ist es gleichgültig, warum
etwas trotz Hingabe nicht getan wird, doch oft sehen Wir, wie eine schon
fertige chemische Reaktion sich auflöst.
So sollte
man die Klinge des Schwertes schärfen, denn Erfolg ist nicht weiter entfernt als
die Länge eines Speeres. Hütet den Begriff Hierarchie!
255. Der
Aufbau bedarf fester Grundlagen, und nur Unerschütterlichkeit des Geistes kann
die notwendige Richtung verwirklichen. Spannen die Erbauer des Lebens daher
ihre Kräfte für den Aufbau an, geschieht dies immer gemäß kosmischer Festsetzung.
So sind die Erbauer des Lebens die Träger des Höheren Willens, und die Macht
des Feuers lenkt den Geist zum Kosmischen Magneten. So kennen die Erbauer des
Lebens wahrhaftig den Höheren Willen.
Schöpfung
wird durch die Verwirklichung der Hierarchie vermittelt; und nur wenn der Geist
zur Erkenntnis der Hauptgrundlagen zu streben vermag, kann eine schöpferische
Entsprechung hergestellt werden. Wahrhaftig, die Hierarchie ermöglicht eine
schöpferische Kette und den Aufbau des Lebens.
(…)
256. Es
heißt: „Wo dein Fuß hintritt, werden Lilien erblühen, und wo dein Haupt ruht,
werden die Saphire der Welt sich sammeln.“ So wird von einem guten Boten
gesprochen.
Wenn Wir
einen Boten entsenden, verschwenden Wir keine Zeit für das Wiederholen der
ganzen Lehre. Die Weisung wird vielmehr in wenigen Worten zusammengefasst, denn
der erwählte Bote kennt die Lehre und verehrt die Hierarchie. Einem solchen Boten
gebühren Saphire und Lilien. Man sollte nicht in letzter Stunde etwas wiederholen,
denn das Ross stampft mit den Hufen, obgleich es die Länge der Reise nicht
kennt.
257.
Gewiss, Sekretionen dienen den heiligsten Handlungen, und nicht nur die
Substanz selbst, sondern auch ihre Emanationen nehmen an der Schöpfung der Welt
teil. Was ihr über Paracelsus[57] und
seine Homunculi[58] in Erinnerung bewahrt
habt, ist sehr charakteristisch, denn man kann diesen Mikrokosmos leicht zu
einem Makrokosmos erweitern. Und die Lehre über die erhabenen geistigen
Sekretionen hat eine große Grundlage. Man kann sich sicherlich vorstellen, wie
groß Unser Interesse an jenen Organismen ist, die den Grad des „Löwen (…)“[59] schon
überschritten haben.
258. Beim
kosmischen Aufbau spannen sich alle Verschiebungen an, und jedes Volk bestimmt
im Voraus sein Karma und seinen Platz in der Evolution. Nach jedem Beispiel
vermag man zu beurteilen, welche Stufe das scheidende Volk in unserer Evolution
einnahm und welche Stufe das Volk, das eine Verschiebung durchläuft, einnehmen
wird: So unterscheiden sich die Geschichtsstufen unserer Zeit, und man kann
verfolgen, wie unterschiedlich die Spannungen der Völkerverschiebungen verlaufen.
Wodurch
wird ein Volk in seinem geschichtlichen Fortschritt zurückgehalten? Wie kann
ein Volk seinen Impuls zum Aufstieg bewahren? Nur auf dem Weg der Hierarchie
und des Verstehens des Höheren Willens. Diese Hebel können die Menschheit zu der ihr vom Schicksal bestimmten Verwirklichung
führen. Mit diesem Bewusstsein kann man sich der Zusammenarbeit mit den höheren
Sphären annähern. Nur so kann eine Volksverschiebung zu einem Aufstieg werden.
259. So bringt
jeder Geist seinem Volk seine Aufspeicherungen und Taten dar. So spannt jeder
Geist seine bewussten Impulse an. Das Karma eines Volkes kann sich dem Aufstieg
nähern, wenn jeder Geist seine Verantwortung versteht. So kann man bestätigen,
dass das persönliche, das Gruppen- und das Volks-Karma vom völligen Erkennen
der Hierarchie abhängen. Die Schöpfung der von Uns entsandten Feuerträger wird
von Uns für die Verbesserung des Lebens bestätigt.
260. Wie
oft muss ein Gärtner den ihm anvertrauten Garten gießen? Jeden Tag natürlich,
ausgenommen bei einem segensreichen Regenschauer. Wenn die Menschen ihre
Fensterläden schließen, flicht der Gärtner Körbe für die reifenden Früchte.
Wahrlich, der Regenschauer befreit den Gärtner von der Mühe des Wassertragens.
Verhält
es sich mit der Lehre nicht ebenso? Selbstverständlich sollte man die
Grundlagen der Lehre jeden Tag wiederholen. Jede Stunde sollte man die Lehre
vor der Pest der Alltäglichkeit bewahren. Doch bei einem Wirbelwind muss man
die Lehre nicht schützen, denn in ihr allein besteht die ganze Hoffnung der
Menschheit. Dann wird man die Köpfe von der Erde abwenden und vielleicht zum
ersten Mal die fernen Welten und das Feuer des Himmels wahrnehmen.
Der
Gärtner nennt den Regenschauer einen Segen. Wollen wir nicht dasselbe von einem
Wirbelwind sagen, der uns zwingt, über das Raumfeuer und die zukünftigen
Existenzen nachzudenken?
261.
Lasst uns einen kosmischen Wirbelwind nicht so verstehen wie die Tiere, die
etwas Unbegreifliches wittern und sich in die Finsternis ihrer Höhle zurückzuziehen
suchen. Doch ein erleuchtetes Bewusstsein verhehlt sich den Kampf nicht und ist,
vorbereitet durch die Lehre, in der Lage, jeden bösen Pfeil am Schild der
Erleuchtung zu zerbrechen. Man kann sogar das Krachen des vereitelten
feindlichen Schlages vernehmen.
Wir
bedauern den, der den Rückschlag empfängt, der sich nach dem Gesetz
verzehnfacht. Ist es nicht wunderbar, die Anwendung der großen Gesetze der
Gerechtigkeit im Leben wahrzunehmen!? Man kann lange über sie sprechen, doch
ihre Anwendung im Leben ist überzeugend.
262.
Unser Aufbau kann unter beliebigen Lebensumständen fortgesetzt werden. Bereits
oftmals konntet ihr euch von dem erbärmlichen Zustand des Planeten überzeugen.
Unermüdlich sprechen Wir immer wieder von den notwendigen Erneuerungen des
Lebens, doch die Menschheit ist taub. Die Kosmogonie[60] wird
den Menschen mit der Suppe oder dem Nachtisch gereicht, aber nicht als
Lebensgrundlage.
Man nimmt
die Hypothesen vieler Experimentatoren an, doch die Hierarchie wird nicht erkannt.
Viele Schläge werden vorbereitet, man muss sich mit allen Kräften an die
Hierarchie anschließen! Man muss Unseren Ratschlägen volle Aufmerksamkeit
schenken! Ich spreche nicht abstrakt, sondern zur Anwendung.
263.
Jeder Unserer Ratschläge ist bereits vielmals gegeben worden, aber das Leben
der Menschen ändert sich nicht. Man muss jedoch den Raum speisen, denn es gibt
viele Zuhörer. Ist es nicht gleichgültig, in welchem Körper sie sich befinden?
Ihr alle
spürt die schwere Anspannung. Jeder spürt auf seine Art das vorausgesagte Jahr.
Deshalb sage Ich: Hütet eure Gesundheit, bewahrt euren Lebensmut, denn ohne Uns
gibt es kein Vorwärtskommen. Horcht mit drei Ohren!
264. Es
wird darauf hingewiesen, dass vergossenes Blut räumliche Wesenheiten besonders
anzieht. Gewiss, so ist es. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass alle Sekretionen
dieselben Eigenschaften haben. Jede räumliche Wesenheit gleicher Stufe strebt
zu Blut und Speichel. Schon eine entzündete Haut gibt diesen Wesen Zugang.
Das
lymphatische[61] Wesen der Medien hat dieselbe
Eigenschaft. So mieden die Priester des Altertums streng lymphatische Diener
und Schüler. Zur Isolierung von Sekretionen benutzte man Platten aus Antimon[62].
Die
gegebene Emulsion hat die gleiche Isolierfähigkeit, doch sie schützt nicht nur,
sondern steigert sogar die Zirkulation der psychischen Energie. Man kann bemerken,
wie die Emulsion völlig unschädlich Ablagerungen aus der Haut auslaugt. So
bieten die Emulsion äußerlich und das Pulver innerlich den besten Panzer. Die Lymphe
erhält eine Art Hülle und wird sogar wohltuend. So kann man sich mit einfachen
Mitteln beträchtlich vor unangenehmer Nachbarschaft schützen.
265. Zum
Erkennen der Hierarchie ist es notwendig, die Weite des Verständnisses noch auszuweiten.
Ohne Erweiterung wird es weder Tiefe noch Länge geben. Nur so wird die Hierarchie
ins Bewusstsein eingehen und im Leben angewendet werden. Nur so wird die Hierarchie
die herkömmlichen Begriffe verwandeln.
Der Kampf
verwandelt sich in eine Verstärkung der Energie. Verleumdung wird zu einem Megaphon. Müdigkeit führt zu einem Wechsel der Arbeit. Liebe
wird zu einer Lichtfackel. Eine Gabe führt zu einem Anstieg der Macht.
Beharrlichkeit bedeutet eine Verkürzung des Pfades. So verwandeln sich jede
Eigenschaft und Beschaffenheit.
266. Die
Hierarchie gewährleistet die Umwandlung von Gewöhnlichem in Wertvolles und von Kleinem
in Bedeutendes. Man kann sehen, wie die Anhänger der Hierarchie mit wahren
Werten bereichert wurden. So wird es eines Tages möglich sein, die Biographien der Anhänger der Hierarchie zu veröffentlichen; es
wird sich ein überzeugendes Bild ergeben. Doch um Ergebnisse zu erzielen ist es
erforderlich, die Hierarchie wirklich mit ganzem Herzen und ohne Vorbehalte
anzuerkennen.
267. Wenn
der Kelch der Weltereignisse sich füllt, entflammt der feurige „Kelch“ eines
Agni Yogi. Das Gesetz der Entsprechung wirkt machtvoll. In diesen Gleichklängen
ist die Verbindung der Welten enthalten. Wenn daher das feurige Gesetz die
alten Verwirklichungen verschiebt, klingen die feinfühligen Zentren mit den Weltenklängen
zusammen; so wird die Verbindung durch den Zusammenklang der Zentren
angespannt.
Deshalb
spürt die Mutter des Agni Yoga so angespannt die Anfüllung
des Weltkelches. Darum muss man den feurigen Schatz so sehr hüten. Wenn die
Zeit der großen Vollendung nahe ist, erbebt die Welt. Wenn die große Verschiebung
sich vollzieht, klingen die feinen Zentren übereinstimmend.
So wird
die Welt des großen Gleichklangs gedenken, und Unsere Chroniken werden der Welt
feurige Zeichen hinterlassen. So werden die Testamente sich erfüllen, ja, ja,
ja!
268. Die
Menschen hören von der Anwendung der inneren Feuer für die künftige Evolution
und verlieren die Bedeutung der Feuer für die gegenwärtige Zeit aus dem Auge.
Man wird fragen: „Was ist die treffendste Bedeutung des in uns bewahrten
Feuers?“ Es ist schwer vorstellbar, doch es besteht kein Zweifel, dass unser
Feuer der Hauptregulator von Erdbeben ist. Die entflammten Zentren, die Leiter
des Raumfeuers, ersticken das unterirdische Feuer.
Man kann
verfolgen, dass die großen Lehrer ihre Apostel an Orte sandten, die von einer
Störung des feurigen Gleichgewichts bedroht waren. In Zukunft könnte man in
dieser Hinsicht viele Versuche durchführen.
Außerdem
wirkt der Magnet des Feuers auch auf das menschliche Bewusstsein, mit anderen
Worten, Feuer verfügt über die größten Anwendungsmöglichkeiten und ist der
mächtigste Leiter. Sicherlich, das Entfachen des Feuers ist nicht leicht,
besonders wenn die Ströme angespannt sind. Doch man kann sicher sein, dass
dieses Feuer auch der von den Alchimisten so geheim gehaltene Talisman[63] ist.
269. Die Berührung
mit dem Raumfeuer spannt alle Zentren. Wie eine magnetische Welle zieht das
Feuer die inneren Feuer an. Der räumliche Strom fließt durch alle feinfühligen
Zentren und Nerven, deshalb spiegelt jede kosmische Welle sich so mächtig in den
flammenden Zentren wider.
Wenn das
unterirdische Feuer einen Ausgang sucht, spannen die Wellen des Raumfeuers sich
entsprechend an. Nur wenige können sich im Verständnis der großen Entsprechung
im Kosmos stärken. So vereint das offenbarte Gesetz alle kosmischen
Erscheinungen.
Wir
müssen jene Macht annehmen, die uns zu den höchsten Gesetzen führt: die Macht
der Hierarchie, ja, ja, ja!
270.
Einfach und machtvoll wird das Leben vom großen Gesetz der Hierarchie
durchdrungen. Man braucht nur die ganze bestätigte Macht anzunehmen und wird dann
den ganzen offenbarten Umfang feststellen können. Daher sollte das Bewusstsein
zum großen Gesetz der Hierarchie streben.
271. Indem
wir unsere Lunge mit Luft füllen und einen Rhythmus des Atems herstellen,
können wir unseren Körper auf der Wasseroberfläche halten. Es ist nicht schwer,
sich vorzustellen, dass wir durch eine weitere Zutat auf dem Wasser gehen
können. Die Feuer der Lunge fügen diese notwendige Bedingung hinzu. Wie bei
Experimenten mit Feuer in Hohlkugeln, die mit Gas gefüllt werden, so wirkt das
innere Feuer.
Ebenso
kann man sich Levitation durch das Feuer der Lunge vorstellen. Das räumliche
Feuer verbindet sich mit den entflammten Zentren und zieht wie ein Magnet den
feurigen Körper an.
Der
Lehrer verweist auf diese Möglichkeiten als Bedingungen für den verdichteten
Astralkörper. Wahrhaftig, der Lehrer denkt bei Experimenten für die Bildung
eines neuen Körpers an feurige Menschen.
272.
Gereiztheit ist gewiss der größte Schaden für die Feuer. Es wird geraten, bei
Anzeichen von Gereiztheit zehnmal tief Atem zu holen. Das Einatmen von Prana*
hat nicht nur eine psychische, sondern auch eine chemische Bedeutung, denn
Prana ist segensreich für die Feuer und löscht Gereiztheit aus.
273. Die
Menschheit legt jedes Vermächtnis auf ihre Weise aus; jedes höhere Testament
entstellt sie auf ihre Art; jedes große Prinzip wendet sie auf ihre Weise im
Leben an; jeden offenbarten Willen verwirklicht sie auf ihre Art.
Wie können
das Große im Kleinen und das Kosmische im Persönlichen enthalten sein? Wie kann
ein großer Diener der Höheren Vernunft und der ganzen Menschheit in einem
Bewusstsein enthalten sein, das nur seinen eigenen Herd anerkennt? Wie kann ein
selbstloser Führer im Verständnis der kleinen Alltäglichkeit bestätigt werden?
Nur wenn
ein Funke Hingabe zur Hierarchie im Herzen brennt, wird man die Tore offen finden.
Nur Dankbarkeit dem Lehrer gegenüber kann den Zugang zu den Toren eröffnen.
Jeder, der seinen eigenen Pfad wählt, muss die Einsamkeit seiner Bahn erkennen,
denn nur Liebe und Hingabe zur Hierarchie reihen den Geist in die Kette des
Lichts ein. So bestimmt jeder sein Karma. Nur durch Licht nähern wir uns dem
Licht.
274. Die
Menschen befassen sich mit der Grenze zwischen Gut und Böse. Dieser Erscheinung
sind viele Legenden gewidmet. Es wird erzählt, dass zur Bezeichnung dieser
Grenze ein Erzengel sein lichtstrahlendes Schwert zwischen Gut und Böse setzte.
Gewiss, es ist schlecht, im Bereich des Bösen zu weilen, doch ist es ebenso
schmerzlich, sich zu nahe an der feurigen Klinge zu drängen. Die Menschen aber streben
danach, sich an diesem Schwert zu verwunden.
Deshalb lasst
uns jene Menschen erkennen, die mit dem Auge sehen und mit der bewussten Schau
des Herzens verstehen. Sie streben in die Ferne und ziehen sich gleichsam zu
einem fernen Leuchtturm empor. Diese Anker einer fernen Schifffahrt sind
wertvoll. In den reinigenden Schlägen der Wellen werden die stinkenden Flecken
des Bösen weggewaschen. Besonders heutzutage sollte man diese fernen Anker
auswerfen. Man kann sehen, wie kleine Entfernungen ihre Bedeutung verlieren.
Der Große Plan der Einheit umfasst die Erweiterung der materiellen und der
geistigen Dimensionen.
275. Die Berührung
mit einer räumlichen Leitung offenbart einen mächtigen Gleichklang der feurigen
Zentren. Die Berührung mit dem räumlichen Feuer ruft neue Anspannungen hervor, so
kann man im Kosmos die Erhabenheit des Gleichklangs verwirklichen.
Wie sollte
die Menschheit nicht über die großen Prinzipien nachdenken, die das Leben
leiten? Sich von den Führenden Kräfte zu lösen bedeutet, den Silbernen Faden zu
durchtrennen und sich aus der Kette der Hierarchie auszuschließen.
Der
Planet ist krank, weil ihm die höheren Prinzipien verlorengegangen sind; so
muss man das lebendigste Verständnis der großen Prinzipien und des Silbernen
Fadens offenbaren, der alle Welten verbindendet. So bestätigen Wir die
Prinzipien der Hierarchie.
276. Wie
viele unnötige Erscheinungen errichten die Menschen selbst! Wie viele
überflüssige karmische Schwierigkeiten schaffen sie sich! Und dies alles nur, weil
sie die Hierarchie nicht in ihr Herz aufnehmen wollen.
So können
alle Verwirklichungen nur dann ins Leben eingehen, wenn das Bewusstsein die
Hierarchie annehmen kann. Alles Böse in der Welt entsteht durch Widerstand gegen
das große Prinzip der Hierarchie. Jeder Sieg wird nur durch das Prinzip der
Hierarchie errungen, deshalb muss man sich so sehr auf die bestätigte
Hierarchie stützen.
277. Wahrlich, die Grundlage der inneren Feuer entspricht dem
elektrischen Licht. Je größer die Spannung, desto stärker das Licht. Ein
purpurner Stern ist das Zeichen äußerster Spannung. Ihr habt die Reaktion einer
ähnlichen Spannung verspürt, sie entspricht Unserer ständigen Anspannung.
Fasst das
Phänomen der Relativität[64]
entsprechend der Unbegrenztheit auf. Unwissende denken oft, die Spannung der
höheren Welten sei geringer als die bei ihnen. „Wie im Himmel, so auf Erden“,
die Spannung der höheren Sphären lässt sich mit dem irdischen Kampf nicht
vergleichen. Man kann sich vorstellen, wie die Probleme im Raum anwachsen.
278. Man
möge verstehen, wieviel komplizierter das Karma von Gruppen, Staaten und Völkern
ist. Ihre Vermengung wird durch die herkömmlichen Grenzen der Menschheit nicht
verringert, sondern vergrößert. Man kann spüren, wie zugespitzt das Verhältnis
zwischen den Mächten des Lichts und jenen der Finsternis ist, was die mangelnde
Entsprechung der Reaktionen der Natur verstärkt.
Man kann
sehen, wie sehr schwache Geister in Verwirrung geraten, wie sehr Besessenheit
ansteigt und wie sehr diese Besessenheit das Karma verkompliziert. So sollte auch
der irdische Kampf niemanden verwirren, denn man muss begreifen, dass er sich
in Unbegrenztheit steigert.
Kann es
dort leicht sein, wo das Chaos des Nichtoffenbarten tobt? Der Kette der
Hierarchie entlang kann ein angespanntes Herz den Widerhall der Spannung der
kosmischen Schlacht spüren!
279. Beim
Aufbau großer Stufen kann man beobachten, wie die zentrale Kraft alles für die
Evolution Erforderliche um sich herum sammelt. Wie der Magnet eines Brennpunkts
zieht der Führer des Fortschritts alles zu sich heran, indem er alte
Anhäufungen hinwegfegt und neue Ströme schafft. So wurden in der Geschichte von
solchen Führern Länder erbaut.
Man kann bestätigen,
dass jemand, der vollständige Nachfolge der Hierarchie offenbart, jede beliebige
kosmische Aufgabe erfüllen kann. Die Menschheit hat vor allem durch ihre
Absonderung vom Höheren Willen gelitten. Nur durch die Verwirklichung der
großen Vereinigung mit der Höheren Macht kann man die Erfüllung der Höheren
Gesetze erreichen. Ohne das Verstehen des Höheren Willens kann die mächtige
Hierarchie nicht errichtet werden.
Daher
wird jede Stufe durch das Bewusstsein des bestätigten Willens erbaut, bei dem
alle höheren Entsprechungen sich anspannen. So kann man aus der Schatzkammer so
viele offenkundige Möglichkeiten herbeiziehen! Nichtanerkennung des Höheren
Willens verkompliziert den gesamten Aufbau, das muss man sich merken! Jeder
Aufbau gründet auf seinem Brennpunkt, daher muss man bewusst wirken und zur
Hierarchie streben.
280.
Lasst uns auf den Begriff Liebe zurückkommen. In jedem Buch muss diesem grundlegenden
Begriff ein bedeutender Platz eingeräumt werden, besonders weil unter Liebe so
viel Gegenteiliges verstanden wird. Es wird richtig aufgezeigt, dass Liebe ein
führendes und schöpferisches Prinzip ist; das heißt, dass Liebe bewusst,
bestrebt und selbstlos sein muss. Schöpfung erfordert diese Bedingungen.
Wenn
Liebe durch Selbstschwächung, Zersetzung und Dienst an sich selbst
gekennzeichnet ist, wird sie nicht jenen höchsten Begriff der Menschheit
bilden, der den Begriff der Heldentat erweckt.
Das bis
zum Rand von Liebe erfüllte Herz wird tätig und tapfer sein und sich bis zu seinem
Fassungsvermögen erweitern. Ein solches Herz kann ohne Worte beten und in Segen
baden. Wie sehr bedarf die Menschheit der Erkenntnis des Feuers der Liebe! Diesem
Feuer entspricht der lila Stern der höchsten Anspannung.
281. Man
muss die grundlegenden Begriffe des Daseins sehr genau erkennen. Für jene, die im
Herzen entflammt sind, ist die Liebe zur Heldentat nicht streng, doch sie
erschreckt jene, die ihre Schwächen lieben und schwanken, weil sie ihr eigenes
illusionäres „Ich“ umarmen.
Die Liebe,
die Welten bewegen kann, gleicht nicht der Liebe über dem Sumpf, wo die Gebeine
von Überresten vermodern. Über dem Sumpf sind die Irrlichter der Zersetzung,
doch das ewige schöpferische Feuer des Herzens irrt nicht umher, sondern steigt
über die Stufen der Hierarchie ungestüm zum Höchsten Licht empor. Liebe ist ein
führendes schöpferisches Prinzip.
Unerträglich
ist das Höchste Licht, doch die Hierarchie verbindet mit diesem blendenden
Gipfel. Dorthin, wo man sogar erblinden könnte, führt die Hierarchie den erleuchteten
Geist. Die Liebe ist die Krone des Lichts.
282. Das
Fundament, auf dem alles erbaut wird, muss vor Zersetzung bewahrt werden. Das
Fundament, das alles stützt, muss durch die besten Bestrebungen geschmückt
werden. Auf den Steinen des Fundaments steht doch das Bauwerk. Auf dem
Fundament hält sich doch jede Verwirklichung. Wie können die Menschen mit den
Fundamenten umgehen, wenn sie nicht verstehen, dass der Grundstein das
Wesentlichste ist!?
So viel haben
die Menschen verdorben, weil ihnen das Verständnis für ihre Perle fehlte und sie
das Wesentlichste dem Hagel preisgegeben haben. So muss die Menschheit die
große Bedeutung der Macht des Fundaments verstehen und mit ihrem ganzen Geist
die Hierarchie annehmen.
283. In einer
Stunde menschlicher Ungerechtigkeit erinnert euch an die Gerechtigkeit des
Raumes. Wahrhaftig, es gibt Landkarten von den höchsten Bergen, keine indes von
den tiefsten Abgründen. Selbst jene, die von Flügen des Geistes weit entfernt
sind, ziehen die Gipfel den Abgründen vor.
Während eine
Karawane sich nach dem schwächsten Glied richtet, basiert die Geschichte auf
den Stärksten. Gedenken wir daher jenes hervorragenden Wesens, das erwählt, was
für die Evolution am wertvollsten ist. Wenn wir überzeugt sein können, dass wir
der Evolution dienen, können wir uns auf die Gerechtigkeit des Raumes
verlassen.
Dieselbe
Gerechtigkeit verordnet aber die nötige Vorsicht den finsteren Kräften
gegenüber. Sie nähern sich gewöhnlich nicht unmittelbar, sie wählen nicht
weniger als drei Mittelsmänner. Sie wissen, dass ihre Aura leicht erkannt
werden kann, und deshalb wählen sie eine Kette der Anhängerschaft, wobei sie
die Abstufung sehr fein bestimmen. Wir sprechen nicht zufällig über die
Vielfalt des Verrats.
284. Wenn
Ich über die Schwarzen spreche, rate Ich, die Aufmerksamkeit auf ihre raffinierten
Methoden zu lenken und zu erkennen, wie geduldig sie an ihr Ziel herankriechen
und wie sie Schultern wählen, hinter denen sie sich verbergen. Ihr seht nicht
die Schwarzen, sondern die Grauen und die fast Weißen! Doch dieser Telegraph
erfordert große Aufmerksamkeit.
285.
Krebs kann man durch psychische Energie heilen, denn Mangel an psychischer
Energie im Blut lässt diese Krankheit entstehen. Häufig wird die psychische
Energie infolge geistiger Verausgabung erschöpft, wie es bei Ramakrischna[65] und
anderen Glaubenskämpfern der Fall war. Sicherlich verfügten sie über eine riesengroße
Menge von Energie, doch weil sie diese auf weite Entfernung aussandten, konnten
sie zeitweilig ungeschützt bleiben.
Gerade dann
ist eine Annäherung an die Hierarchie nötig, und selbst Glaubenskämpfer
verausgabten in ihrer Selbstaufopferung mitunter ihre Kräfte über das zulässige
Maß hinaus. So sprechen Wir der Evolution wegen wiederholt von der Hierarchie,
um eine zweckmäßige Anwendung der Kräfte für die Kette der Höchsten zu erreichen.
Darum sage Ich: „Hütet eure Gesundheit, um sogar durch diese Voraussetzung an
der Hierarchie festzuhalten.“
286. Der
Höhere Wille! Wer denkt an ihn? Wer denkt darüber nach, was vom Höheren Willen
bestätigt wird? Viele beteuern, dass ihnen verständlich sei, was der Höhere
Wille wünscht, doch die Menschheit nimmt nur ihre eigene Richtung wahr, ohne
den Lauf der Evolution in Betracht zu ziehen. Daher häufen sich die Gegenströme,
und die Menschheit hat ihren Schutz eingebüßt, weil sie sich dem Höheren Willen
widersetzt. So ist es nötig, die ganze kosmische Bedeutung des Höheren Willens
zu verstehen.
287. Wenden
wir uns der Hingabe zu. Auch dieser Begriff ist vielen Entstellungen
ausgesetzt. Hingabe gleicht weder einer Windmühle noch einem gedungenen Sänger.
Sie gleicht eher einem festen Turm auf einem Gipfel, den die Feinde bebend umgehen,
in dessen Gemächern für einen Freund aber immer ein Nachtlager bereitsteht.
Hingabe
ist das Gegenteil von Zweifel, der nichts anderes ist als Unwissenheit. Das
bedeutet, dass Hingabe auf Bildung beruht. So ist gesetzmäßige Erkenntnis mit
Hingabe verwandt. Sie ist weder Leichtgläubigkeit noch Leichtsinn, sondern
Festigkeit und Unerschütterlichkeit.
Natürlich
wird der Turm der Hingabe weder durch geringe Mühe noch durch schwache
Entschlusskraft errichtet; man kann Hingabe nur durch Treulosigkeit zerstören,
die dasselbe ist wie Verrat.
Doch die
Türme der Hingabe sind wertvoll! Solche Aschrams ziehen wie Magnete mächtige
Herzen an, sie sind Pflanzstätten der Geistigkeit. In der Nähe dieser Türme
verwandelt sich selbst die materielle Natur!
288. Die
kosmischen Gesetze werden von der Menschheit so wenig verstanden! Alle Einrichtungen
des menschlichen Lebens laufen dem Kosmos zuwider. So nimmt die Menschheit nur
wenige der sichtbaren Wirkungen an, weigert sich aber, die Schätze des Kosmos
anzunehmen. Der Grund dafür ist Unglauben und Finsternis. Deshalb kam es zu Zwietracht.
Wie kann man gegenüber der Menschheit die kosmischen Gesetze bekräftigen, wenn sich
vor ihr eine solche Mauer der Verneinung aufgerichtet hat!?
So
entspricht jedes große Gesetz dem Leben und den führenden Gesetzen. So kann man
auf die Kette der Hierarchie bauen, die zum Gipfel der offenbarten Schönheit
führt.
289. Die
Prinzipien der Verwirklichung der kosmischen Gesetze gründen im Geist. Streben
zum Dienst öffnet immer die Tore; so wird unser Sieg immer durch das Gesetz des
Strebens und durch Unerschütterlichkeit des Geistes verwirklicht. So wird das
vom Schicksal Bestimmte sich erfüllen, Ich bestätige es! Wenn also der von Uns
bestätigte Brennpunkt wirklich gehütet wird, wird der
Magnet wirken.
290. Gewöhnlich sagt ein Arzt zu seinem Kranken: „Nun kommt der Sommer,
Sie werden in die Sonne gehen und sich durch den Berg- oder Meereswind regenerieren.“
Selbst
ein irdischer Arzt heilt durch Hinweis auf die Zukunft. Karma ist eine
Krankheit der Vergangenheit, ihre Heilung liegt in der Zukunft. Wer sich von
der Vergangenheit befreien will, kann nämlich in die Zukunft streben. Streben mit
dem ganzen Wesen bewahrt vor dem Fall. Ein Beispiel dafür ist die Bewegung der
Himmelskörper.
So
erinnert euch, dass Ich aufgezeigt habe, wie man auf Wasser gehen kann, Ich
sagte aber nicht, dass man auf ihm stehen kann. Karma kann man durch unaufhaltsames
Streben verändern.
291. Die
Bewegung in die Zukunft gleicht der Bewegung einer Flamme. Man kann staunen,
wie Feuer, zuweilen sichtbar und zuweilen unsichtbar, lebt, vibriert und das
Gleichgewicht der Welt bewahrt. So wollen wir in die Zukunft streben, denn
gestützt durch das feurige Element werden wir nicht fallen. Man kann das Feuer jedoch
nur durch eine Bewegung des Geistes entfachen.
So lasst
uns die höchsten Gesetze auf der irdischen Ebene anwenden. Selbst Karma vermag
man zu verändern; das heißt, man kann alle irdischen Zustände durch Streben in
die Zukunft verändern. Wendet Meine Weisung im Leben an. Teilchen wertvoller
Energien heften sich nur an einen Strebenden an.
292. Der
Aufbau der großen Stufen der Evolution vollzieht sich auf ungewöhnlichen Wegen.
Jede neue Stufe bringt der Menschheit immer eine Verwirklichung, die den
Gedanken zu neuen mächtigen Möglichkeiten vorantreibt. So spannt der Höhere
Wille in Entsprechung mit dem Kosmischen Magneten jede Energie.
Es gibt
keine Verwirklichung, die sich nicht vollzieht, wenn sie vom Höheren Willen
gesandt wurde. Es gibt kein Streben, das nicht anerkannt wird, wenn es vom Höheren
Willen gesandt wurde; daher muss die Menschheit nur zur Hierarchie streben. Auf
diesen kosmischen Begriff gründen wahrhaftig alle Möglichkeiten des Aufbaus!
293. Die Menschheit
ist so geschwächt, weil sie sich vom Höheren Willen absondert. Daher bestätigen
Wir so mächtig den Brennpunkt, denn ohne ein Zentrum kann man den Höheren Willen
nicht aufnehmen. Daher rufen Wir so mächtig zur Hierarchie. Wahrhaftig, man
muss die Schätze tief im eigenen Inneren bewahren, auf ihnen haben Wir Unser Werk aufgebaut. Jede Schöpfung, die den Tiefen des
eigenen Inneren entspringt, ist ein Beitrag zur Evolution.
Lasst uns
über die Bedeutung eines erhabenen Gedankens nachdenken, lasst uns über die
erhabene Macht der Feuer der Tara nachdenken, lasst uns über die Hingabe des
Herzens nachdenken, und lasst uns über die Unbesiegbarkeit jener nachdenken,
die im Namen des Herrschers voranschreiten!
294. Manchmal
kann man die kompliziertesten Gesetze mit Hilfe der einfachsten Apparate
demonstrieren. Das Karma-Gesetz ist kompliziert, doch nehmt die Ruhmkorff-Spule[66] oder
einen anderen, mit elektrischem Draht umwickelten Zylinder, und ihr werdet eine
anschauliche Vorstellung über Karma erhalten:
Der Strom
läuft ohne Unterbrechung die Spirale entlang, doch die Schutzwicklung ist allen
störenden Einwirkungen ausgesetzt; dabei berührt jeder Faden den Faden der
vorherigen Wicklung, der die Wirkungen der Vergangenheit auf sich trägt. So
ändert jede Stunde das Karma, denn jede Stunde ruft das entsprechende
Vergangene hervor. So kann man die ganze Reihe der vergangenen Erscheinungen
berühren.
Doch
dieses anschauliche Beispiel zeigt zugleich, wie das Geisteskorn nicht
beschädigt wird; und indem es zu den Höhen strebt, bewahrt es seine Hülle, ohne
die Vergangenheit zu fürchten. Wahrhaftig, Karma ist nur für jene bedrohlich,
die in Untätigkeit verfallen, doch ein strebender Gedanke befreit sich von der
Last der Vergangenheit und strebt wie ein Himmelskörper vorwärts, ohne seinen
Weg zu wiederholen. So kann man selbst mit einem ziemlich schweren
Karma eine nützliche Befreiung erreichen.
295.
Lasst uns sehen, wie die Menschen den Dienst am Herrscher und an der Hierarchie
verstehen:
Wer
glaubt, nur durch Gebete aufzusteigen, ist vom Dienst weit entfernt. Wer mit
seiner Arbeit die besten Bestrebungen zum Wohl der Menschheit beizutragen
wünscht, muss den Herrscher in sein Herz aufnehmen. Wer seine Bequemlichkeit
nicht aufgibt, weiß nicht wie man der Hierarchie dienen muss. Wer die Weisungen
der Hierarchie nicht annimmt, versteht den Dienst nicht. Nur wenn das Herz
bereit ist, die vom Höheren Willen gesandte Bestätigung bewusst aufzunehmen,
kann man sagen, dass der Dienst angenommen wurde.
So sind
Wir keine Liebhaber von Totenmessen und nichtigen Anrufungen des Herren. So
schätzen Wir das Streben der Schüler zum Dienst an der Hierarchie. So kann man
leicht verfolgen, wie jemand, der den Dienst nicht im Geist angenommen hat, den
Herrscher und die Hierarchie mit Worten so lange verehrt, wie der Weg bequem
ist.
So
beachten Wir jede Bestrebung, der Hierarchie die Last abzunehmen, im Kleinen
wie im Großen. So erklären Wir in Unserer Schöpfung: Verehrt nicht mit Worten,
sondern durch Taten. So bedauern Wir es, wenn Wir Verehrung mit Worten
wahrnehmen, aber nicht durch Taten.
296. So
ist die Menschheit ein Akkumulator und Umwandler der hohen Energie, die wir übereingekommen
sind, psychische Energie zu nennen. Die Bedeutung der Menschheit liegt darin,
diese Energie im Bewusstsein umzuwandeln und sie mit Hilfe der Hierarchie in
höhere Sphären zu lenken.
Der
Verlust des Verständnisses für ihre eigene Bestimmung hat die Menschen vom
Wissen um ihre Verantwortung abgelenkt. So erinnern Wir jetzt erneut an die
Grundlage des Daseins. (…) Man muss sich wieder der großen Leitung annähern und
die Prinzipien der Erneuerung des Lebens erkennen.
Ihr
bemerkt, wie sehr Wir gegen Spiritismus[67]
sind, Wir sprechen jedoch oft über feinstoffliche Körper. Wir belächeln den
gegenwärtigen Hypnotismus, aber Wir sprechen über Strahlen und Magnete. Wir raten,
das Arzneimittelbuch zu überprüfen, geben aber einige grundlegende Heilmittel.
297.
Worauf richtet sich denn die Aufmerksamkeit? Man muss verstehen, dass
Vervollkommnung die Grundlage der Evolution ist; sie ruft zu Vereinfachung und zum
unmittelbaren Verkehr mit den höheren Welten auf. Man kann sehen, wie Pranayama*
und andere künstliche Methoden der verschiedenen Yogasysteme durch ein
einfaches, feuriges Herz ersetzt werden können.
Gewiss,
diese Einfachheit ist relativ, zu ihr führt der flammende feurige Pfad. Doch dafür
führt sie gerade das ins Leben ein, was als Abstraktion und nie dagewesen abgelehnt
wurde.
Ich
meine, dass man jedes Streben nach Erkenntnis schnell zur Ausführung bringen
sollte. Die Menschen fragen: „Warum erzwingen Wir das Streben zur Evolution
nicht?“ Doch selbst ein einfaches Kindermädchen sagt dem Kind: „Sei wie ein
Erwachsener, finde selbst!“
298.
Sobald die Menschheit versteht, dass der Raum von den Wirkungen der menschlichen
Handlungen gesättigt ist, wird es möglich sein, den Planeten zu heilen. Gleich
den Gasen vergiften sie die Erde und verdichten die Atmosphäre, daher sollte
man über die offenbar gewordenen Wirkungen nachdenken. Die Menschheit hat
vergessen, dass die Entsühnung auf karmischem Weg vor sich gehen muss, daher
kann jede aufgeschichtete Stufe durch Streben zum höchsten Gesetz der
Hierarchie transmutiert werden.
Die Kette
der Großen Hierarchie verleiht der ganzen Welt Leben, und die Annahme dieses
Gesetzes kann einen neuen Zugang zu Energien eröffnen. So kann man eine bessere
Stufe errichten.
299.
Jeder Begriff hat sein Gegengewicht. Die Verehrung der Hierarchie hat ihr
Gegengewicht im Konzept der Bürgschaft. Wenn sich Verehrung der Hierarchie nach
oben richtet, dann richtet die Bürgschaft sich nach unten.[68] Es
gibt sogar einen Teraphim* der Bürgschaft. Ihr habt die Bürgschaft durch einen
Teraphim gesehen. So ist die Bürgschaft unvernichtbar,
wenn die Hierarchie erkannt wird. Ich bezeuge: So unwandelbar wie der Lehrer,
so sicher ist die Bürgschaft.
Sprecht
daher das Wort Lehrer nicht leichtsinnig aus. Doch wenn ihr es ausgesprochen
habt, denkt nicht an ein Zerreißen dieses Silbernen Fadens.
Der
Leichtfertige kann die Folgen an einem einfachen Beispiel erkennen: Er möge ein
geflochtenes Gummiband an der Wand befestigen und mit geschlossenen Augen und
ganzer Kraft daran ziehen; ein keineswegs unnatürlicher blauer Fleck wird die
Folge sein.
Was kann sich
dann aus dem Zerreißen des Silbernen Fadens ergeben? Wieder einmal wird ein scheues
und unzüchtiges Bewusstsein von Drohung sprechen, doch jedes Gesetz und jede
Maschine kann, wenn unrichtig behandelt, Unannehmlichkeiten bereiten.
300.
Gerade aus Liebe sollte man lehren, wie weise mit dem heiligen Begriff Lehrer
umzugehen ist. Es gibt keine dreißig Silberlinge, für die man verschiedene
Lehrer anheuern könnte. Ebenso weise muss man Schüler auswählen. Der gleiche Silberne
Faden verbindet jeden Lehrer mit jedem Schüler. Ist die Bürgschaft einmal
ausgesprochen, wird sie zur Grundlage des Karma.
An den Lebensereignissen
kann man beobachten, wie unabänderlich das Gesagte ist. Niemand kann sich mit
Unkenntnis der Gesetze herausreden. Deshalb ist es besser, dies auf jeder Seite
zu wiederholen, als einen verhängnisvollen Irrtum zuzulassen, der einen widerwärtigen
Schwanz von Wirkungen nach sich zieht.
Man
sollte das Gesetz nicht streng, sondern lebendig verstehen. Nicht mit Worten,
sondern mit dem Herzen muss man diesen Rat annehmen! Nicht ohne Grund sind die
Zähne als Verschluss für die Zunge angelegt.
301. Die
Zeit ist höchst majestätisch! Denkt daran: Während Moses auf dem Berg die
Gesetzestafeln vorbereitete, gab sich das Volk im Tal dem Wahnsinn hin. Dennoch
wurde das Kalb der Gesetzlosigkeit im Angesicht des Höchsten Testamentes
zerstört![69]
302. Das
Streben der Menschen wird immer an ihrem Dienst für das Licht oder für die
Finsternis gemessen. Danach kann man ihre Bestimmung im Leben beurteilen. So
ist das Schlimmste Halbheit des Denkens und des Strebens. Die Zerstörer bauen
immer nur auf halbherziges Streben. Es gibt nichts Schlimmeres als einen halbherzigen
Diener, denn er versteckt sich hinter der Halbheit, deshalb ist Uns ein offener
Feind des Lichts lieber.
Wir
lassen die kleinen Würmer, die im Nebel herumkriechen, nicht zu großen Kämpfen
zu. So muss Halbheit vermieden werden. Immer und mit allen Mitteln sollte man
den Umgang mit halbherzigen Menschen meiden. So wirft von Schülern offenbarte
Halbheit wirft diese Tausend Jahre zurück; und deshalb muss man wissen, wo man sein
eigenes Bewusstsein zu behaupten hat. So wird ein Diener des Lichts keine Halbheit
anerkennen.
303. Das
Verderblichste ist, wenn jemand von Halbheit eingenommen ist, der behauptet,
auf dem Pfad zu sein, weil sich dann zwischen Denken und Handeln ein Zwiespalt
ergibt. Daher ist Halbheit ein Feind der Lehre. Und wenn Wir Halbheit in Bezug
auf die Hierarchie wahrnehmen, muss man diese zerstörende Verwirklichung ausrotten.
Denn wo keine Ganzheit besteht, kann es keinen Aufbau geben. Daher müssen die
Schüler verstehen, wie wichtig es ist, ganzheitlich bestrebt zu sein.
Dafür
muss man persönliche Bequemlichkeit, persönliche Eitelkeit, persönliche Selbstbemitleidung
und persönliche Selbsttäuschung aufgeben und immer daran denken, dass die
Hierarchie nicht belastet werden darf.
Das sollten
jene sich merken, die unter Dienst verstehen, dem Herrscher und der Hierarchie
etwas aufzubürden.
304.
Mahatma wird mit Große Seele übersetzt. Manche stellen sich die Mahatmas als
eine völlig abgesonderte Rasse vor. Man sollte eine Große Seele nicht als
völlig abgesondert verstehen. Jeder Mahatma begann seinen Aufstieg aus der
Mitte eines Volkes heraus und hatte bloß den Mut, den schweren Pfad der Großen
Seele zu wählen. Neben Kühnheit fand er in seinem Herzen auch Empörung des
Geistes, denn wie sonst könnten die Feuer entflammt werden?
Durch
diese Feuer verwandelt sich der kostbare Stoff der Sekretionen in eine heilsame
Substanz. Man kann sehen, wie der Speichel eines feurigen Wesens eine
Entzündung heilen und in erstarrten Zentren die Lebensenergie wieder hervorrufen
kann.
Neben der
heilenden Macht des Handauflegens gibt es die okkulte Eigenschaft der
Sekretionen. Es ist lehrreich, die Sekretionen eines Menschen mit
verschlossenen Zentren mit den Ausscheidungen der feurigen Substanz zu
vergleichen. Wenn Ich für gewöhnliche Organismen zu pflanzlichen Heilmitteln
rate, dann gibt es für diejenigen, die mehr wissen, ein machtvolles
Laboratorium okkulter feuriger Ausscheidungen.
305. Mein
letztes Buch verstehen nur wenige. Wer schätzt die okkulte Eigenschaft des
Speichels des Erlösers[70] oder
des Handauflegens des Moses? Die Menschen sind nicht gewohnt, ein feuriges Herz
zu würdigen. Das Buch kann jenen helfen, die bereits gespürt haben, wie die
Sonnenschlange[71] sich zu regen beginnt.
Sie vollführt ihre Windungen inmitten feuriger Ausbrüche.
Man kann sich
das unterirdische Feuer nicht ohne Ausbrüche der Feuer des Herzens vorstellen.
Ihr kennt die gewöhnlichen Ausbrüche eines Yogi, die
durch nichts anderes ersetzt werden können, denn dieses Gas des Feuers muss austreten
und sich mit dem Feuer des Raumes verbinden. Doch selten erlangen Yogis diese
Verbindung mit dem kosmischen Feuer. Wir nennen diesen Entwicklungsgrad heilig,
denn das Licht des Feuers der höheren Welten verbindet sich mit den Strahlen
planetarer Yogis; das ist der kürzeste Pfad zu den Mahatmas.
Fürchtet
keine Anspannung, genau das ist der Pfad. Lasst euch nicht durch Wehmut
beunruhigen, sie kommt vom Feuer. Ärgert euch nicht, denn das Herz liebt diese
Wurzel nicht.
306. Wenn
Ereignisse sich auftürmen[72],
wird das unterirdische Feuer entsprechend angefacht. Wenn eine Verschiebung der
Kräfte vor sich geht, sollte man seine Aufmerksamkeit den kosmischen Feuern zuwenden.
In einem Fall erfolgt Erneuerung, im anderen Verschiebung;
überall gehen kosmische Erscheinungen vonstatten, und das räumliche Feuer sättigt
jeden vorübergehenden Prozess.
Die Kraft
eines Volkes wird durch einen entsprechenden Geist genährt, und die gleiche
Anziehungskraft verbindet Völkerverschiebungen. Deshalb kann man sagen, dass
die Anspannung des Kosmos sich auf alle Länder überträgt; so kann die
Menschheit sich nicht von der allgemeinen Verwirklichung absondern.
Daher lenkt
das höhere Gesetz zum Allgemeinwohl, und der menschliche Geist bedarf des
Strebens zum höheren Gesetz.
307.
Daher muss die Menschheit die Schönheit der höheren Gesetze verstehen. Was weist
denn den Weg zur Schöpfung, wenn nicht wahres Verstehen und Verehrung der
Hierarchie? Was zieht denn den Geist zum Höchsten, wenn nicht Nachfolge gemäß
dem Gesetz der Hierarchie? Was lenkt denn den Geist zur Offenbarung der
Wahrheit, wenn nicht das Verstehen der Hierarchie? Daher muss man für ein
höheres Verständnis die Hierarchie in sein Herz aufnehmen und unablässig dem
höheren Gesetz der Hierarchie zustreben.
308. Ein
erfahrender Seemann runzelt bei einer Flaute die Stirn, weil er das Aufkommen
eines Sturmes errät, und er lächelt bei brausendem Wind, weil er eine
erfolgreiche Fahrt voraussieht. Von einem solchen Seemann sagt man: Er kennt
das Meer. Wir sagen: Er kennt das Leben, wenn er den Unterschied zwischen
inneren und äußeren Erscheinungen zu verstehen vermag.
Manche Dummköpfe
schreien „Meuterei“, wenn sie den Ausruf eines Töpferwarenhändlers hören, und loben
die Ruhe, wenn sie einen geschlossenen Markt sehen. Unser Weg ist es, zu lehren
und zu beobachten, wie verschieden Menschen mit einer ungezogenen Denkweise
denken. Man kann an den Schulen Klassen für Denken und die Beobachtung der Lebensvorgänge
einrichten. Oft kann man bemerken, dass ein Kind das verborgene Wesen eines
Geschehens besser als ein Erwachsener begreift. Nur nach dem inneren
Gefühl können wir zu einer richtigen Einschätzung kommen.
Wir
ziehen eine ruhige Oberfläche einem Sturm vor und beachten das Flattern von Türvorhängen
nicht. So verstehen wir die Formung der Ereignisse.
309. Wenn
die Kräfte des Lichts und der Finsternis kämpfen, wird die Bahn jedes Lagers
festgelegt. Das, wovon sich das Lager des Lichts nährt, wird sicherlich das
Zentrum der Anspannung sein, und das Ziel des Lichts stellt die Zielscheibe für
die Finsternis dar.
Wenn
daher die Kräfte kämpfen, muss man alles hüten, was zum Zentrum gehört. Das hauptsächliche
Raumfeuer wird sich im Zentrum befinden, und das Sperrnetz muss geschützt
werden. So verschlingt die Bahn des Lichts die Finsternis.
310. Wenn
die Kräfte des Lichts und der Finsternis angespannt sind, muss man die
Gesundheit schützen, denn das Raumfeuer tobt und die Finsternis ist angespannt.
Doch in allen Unseren Manifestationen sollte man den
Sieg erblicken.
Wenn
alles Alte, für die Evolution und die Epoche des Feuers Unanwendbare
zusammenstürzt, verbleibt nur der eine Anker, der die Menschheit retten wird: Der
Anker der Hierarchie, der die gesamte Kette vereint und die ganze Macht
verleiht. So sollte man sich unbegrenzt in der Hierarchie festigen.
311. Lasst
uns verfolgen, wie die Schwarzen arbeiten! Man muss ihre besonderen
Gewohnheiten bemerken. Sie ärgern sich nicht über einen unbedeutenden Menschen.
Sie denken, dass die ersten Stufen des Dienstes besonders nützlich für sie sind.
Nichtigkeit
ist auch bei Verrat nichtig. Verrat bildet nämlich die Hauptgrundlage der
Unterminierungen durch die Schwarzen. Um verraten zu können, muss man etwas
wissen. Dieses relative, nicht durch Hingabe gestärkte Wissen kann man auf den
ersten Stufen finden.
Man muss
wissen, dass Verurteilung auf unbeständige Hingabe wie Feuer wirkt. Es ist
traurig zu beobachten, mit welchen unmerklichen Abweichungen der Schüler in
Gleichgültigkeit zu verfallen beginnt und wie er beredsame Rechtfertigungen
findet!
Wie eine die
Klinge eines Messers verliert das Herz das Schutznetz! Ohne Scheide verletzt
die Klinge den Träger selbst; derartige Sporne führen aber nicht zur Heldentat,
sondern nur zu Gereiztheit.
Wenn ein
Tag mit Herabsetzung des Lehrers erfolgreich vorüberging, warum sich nicht auch
morgen mit Lästerung gegen das Höchste hervortun? Wenn aber der Silberne Faden
gerissen sein sollte, ist die Klinge der Verknöcherung schon unwiderruflich
geschärft.
312. Es
ist notwendig, diese Schwankenden zu beobachten, denn die Ansteckung durch sie
ist groß. Oft sind sie selbst schon im Begriff, in der schwarzen Masse unterzutauchen,
doch die von ihnen verbreitete Lästerung verwundet viele Unschuldige.
Ihr
rüstet euch mit Recht gegen Gleichgültigkeit, sie zersetzt jedes Vorhaben. Und
welche Feuer können aus der Kälte der Gleichgültigkeit hervorgehen?
Bejahung des
Lehrers gleicht dem Gießen von Blumen. Ein begossener Garten wird nicht
verdorren! Wir sind besorgt, weiter voranzukommen. Wir bestätigen neue
Dimensionen! Gleichgültigkeit gegenüber Unseren Bekräftigungen
ist unzulässig!
313. Wenn
der Geist von Streben erfüllt ist, kann es keine Gleichgültigkeit geben. Wenn der
Geist entflammt ist, kann es keine Gleichgültigkeit geben. Diese Eigenschaft
macht immun gegen Gleichgültigkeit. Nur wenn der Geist zu Egoismus neigt, kann
der Tod des Geistes eintreten.
Deshalb
sollte man den Geist flammend vor Gleichgültigkeit schützen, bei der das Böse wohnt,
das durch vernachlässigtes Streben entsteht, und bei der das Böse einen Schlag
versetzt, der seine Früchte tragen wird. Es ist schwer, die infolge
Gleichgültigkeit entstandene Wurzel des Bösen zu ermitteln. Nur in endlosem,
wachsamem Streben kann man Schutz für den Aufbau finden. Wenn man große Werke schafft,
muss man begreifen, dass Egoismus und Gleichgültigkeit untauglich sind.
Deshalb
fordern Wir, dass der erste Gedanke dem Lehrer geweiht wird. Kann denn ein
Schüler erfolgreich sein, wenn er sich selbst auf den ersten Platz stellt? Bauen
Wir nicht alle auf einen großen Namen? Legten Wir nicht Schönheit als Grundlage?
Wir haben doch der Welt die großen Grundlagen gegeben, daher muss man jeden
Gedanken als das Fundament des großen Aufbaus schätzen! Wahrhaftig, die Zukunft
ist groß!
314.
Unter den Konzepten des Mutes ist der Mut eines flammenden Herzens das unbezwinglichste, wenn der Krieger in ganzer
Entschlossenheit und im vollen Bewusstsein der Heldentat nur den Pfad des Vormarsches
kennt. Mit diesem heldenhaften Mut ist nur der äußerste Grad des Mutes der
Verzweiflung vergleichbar.
Die
Verzweiflung flieht mit derselben Eile vor der Vergangenheit, mit welcher der
Mut des flammenden Herzens die Zukunft bewältigt. Möge daher dort, wo es an Mut
des flammenden Herzens fehlt, der Mut der Verzweiflung herrschen. Nur so kann
ein Krieger den Sieg erringen, wenn es einen gewaltigen Angriff gibt.
Alle
anderen Arten von Mut sind bedeutungslos, weil in ihnen Halbherzigkeit steckt. Diese
an Feigheit und Verrat grenzende Eigenschaft muss man meiden.
315. Die Umgestaltung
der Welt spannt alle Kräfte des Kosmos an. Würde die Menschheit verstehen, dass
die Umgestaltung Streben des Geistes erfordert, könnte man leicht Gleichgewicht
in der Welt herstellen. Die Völker denken jedoch nicht darüber nach, was sie
auf die Waagschale legen und wo das Übergewicht liegt.
Daher ist
chaotisches Denken für die Menschheit so verderblich, und so sinken die verschobenen
Völker in die Tiefe, ohne Maßnahmen für eine geistige Verwandlung zu ergreifen.
Deshalb ist es an der Zeit, über die Einführung von geistigem Suchen nachzudenken.
Wenn kosmische Perturbationen eine mächtige Anspannung erfordern, muss die
Menschheit wissen, wo sie das Zentrum der Rettung zu suchen hat.
Daher
wird die Suche nach einem geistigen Zentrum unvermeidlich zur Hierarchie
führen. Die Menschheit hat die notwendige Rettungsformel verloren. Daher ist
der Rettungsanker der Brennpunkt der Hierarchie. Nur bewusste Suche und Bejahung
der Hierarchie werden Rettung bringen, ja, ja, ja! Deshalb haben Wir die
Grundlage der Taten und Werke gegeben, die auf Schönheit gründen.
316.
Heilen durch den Duft von Blumen, Harzen und Körnern reicht bis in das tiefe
Altertum zurück. So hat die Rose nicht nur Ähnlichkeit mit Moschus, sondern beugt
auch gegen Imperil vor. Im Altertum galt ein Rosengarten als Ort der
Inspiration. Freesien sind nützlich für das sympathische Nervensystem, das bei
einem Yogi so heftig vibriert. Gerstensamen sind für die Lunge unersetzlich;
Pfefferminze ist euch bereits bekannt, ebenso Zedernharz und andere Harze.
So sind Parfüms
heutzutage bereits ihrer Bedeutung beraubt, wie andere verschmähte Werte. Doch
dem Ursprung des Wohlgeruches liegt ein nützliches, aber vergessenes Wissen
zugrunde.
Gewiss,
die Gifte des Altertums waren sehr raffiniert. Die neuen Erfindungen von
Narkotika sind verhältnismäßig grob, vor allem, weil
sie den Intellekt zerstören. Mit anderen Worten gerade das, was das
Gleichgewichts erhält, das bei allen psychischen Experimenten so notwendig ist.
Ein flammendes Herz ist ohne geistiges Gleichgewicht unmöglich. So muss man an
alle Einzelheiten denken, die einen der Hierarchie näherbringen.
317.
Schüler auf dem Pfad des Dienstes müssen das beste Streben des Geistes und
Bewusstseins anwenden. Beim Schaffen sollte man verstehen, dass nur die
Anwendung der besten Offenbarungen entsprechende Resultate erbringt. Erwarten
wir deshalb nicht dort schöne Ergebnisse, wo der Geist nicht seine besten
Bestrebungen aufwandte!
Oft
wundern sich die Menschen, warum ihre Unternehmen erfolglos bleiben. Dann
wollen wir fragen: „Habt ihr eure besten Impulse angewendet? Haben sich nicht Leichtsinn,
die Stumpfheit der Unbeweglichkeit, Nachlässigkeit und Mangel an Eifer
gegenüber der Hierarchie eingeschlichen?“ So kann man auf der Grundlage von Ursache
und Wirkung das Entsprechende erwarten.
So muss man
verstehen, dass jede unbedachte Tat und jede unzweckmäßige Handlung so viele
unnötige und schädliche Wirkungen hervorbringen können. So müssen die Schüler
auf dem Pfad ihre besten Bestrebungen sowie Eifer gegenüber der Hierarchie
offenbaren.
318. Daher
muss man vor allem Wachsamkeit in sich entwickeln und unermüdlich die Schöpfung
hüten, welche die heilige Hierarchie umgibt. Nur wenn die Schüler diese
Eigenschaft erlangen, kann man hoffen, dass der ihnen bestimmte Erfolg sich einstellt.
Deshalb sollte man für alles, was sich um den Brennpunkt herum ereignet,
äußerste Gewissenhaftigkeit und Wachsamkeit bekunden. Jeder unbemerkte Fehler
wird seine Blüten treiben.
319. Man
fragt: Warum zögern Wir so oft, Feinde zu vernichten. Dafür gibt es viele
Gründe. Wir wollen zwei nennen:
Erstens:
karmische Bedingungen. Man kann Nahestehenden leicht Schaden zufügen, indem man
einen Feind anrührt, der durch Karma an sie gebunden ist. Man kann das mit einer
schweren Operation vergleichen, bei welcher der Arzt ein krankes Glied nicht
entfernt, weil die Gefahr besteht, eine Arterie zu verletzen. Bei karmischen Bindungen
sind die wechselseitigen Beziehungen ungewöhnlich kompliziert. Wir erachten es
als nützlicher, den gefährlichen Reisegefährten abzusondern, als die ganze
Karawane aufzuhalten.
Der
zweite Grund ist, dass Feinde sich als Quelle der Anspannung von Energie erweisen.
Nichts kann die Energie so sehr stärken wie Widerstand. Warum deshalb
künstliche Hindernisse schaffen, wenn die Finsteren mit ihrer ganzen Kraft
dafür sorgen, unsere Energie zu steigern?
320.
Welche Unternehmen treten ohne große Anspannung ins Leben? Jede schöpferische
Stufe ist doch eine Verwirklichung großer Kämpfe. Jeder Kampf hat doch seine
Bestimmung und jedes Muster seine Bedeutung. So müssen jene, die mit den
Kräften des Lichts gehen, wissen, dass es ohne angespannten Kampf keinen Sieg
gibt.
Wenn
daher die Stufe eines großen Sieges sich verwirklicht, müssen die Schüler des
Lichts die ganze Beständigkeit des Geistes und die ganze Unerschütterlichkeit
der Taten spüren. Als der Menschheit die Bestätigung der großen Grundlagen
übergeben wurde, wurde jede Anspannung als weiterer Impuls für den neuen Aufbau
angenommen. So ist in der Evolution jedes Banner durch die Größe der bekundeten
Unerschütterlichkeit verwirklicht worden. Wahrhaftig, nur so kann man siegen!
321. Man
kann den Prozess der inneren Feuer mit einigen Parallelfällen des physischen
Feuers vergleichen. Nehmen wir die Flamme eines Lötkolbens. Seht, wie sie unter
dem Druck ihre gelbe Färbung verliert und von Blau in Silber und Purpur
übergeht. Beachten wir außerdem, wie die Flamme sich senkt. In genau derselben
Weise werden unter dem Druck des kosmischen Wirbels unsere Feuer gedrückt.
Man muss
diese seltenen Erscheinungen vermerken, denn sie zeugen von Teilnahme an einer
kosmischen Schlacht. Wenige können sich einer solchen Teilnahme rühmen. Kein
chaotisches Zittern, sondern eine Truppe der Heerscharen des Lichts ist nötig,
um die Finsternis zu durchdringen.
Und wie
segensreich ist der drückende Wirbel, der uns in einen aufbauenden Kampf hineinzieht!
Neue Gedanken können in diesem Kampf Wirklichkeit werden, aber man sollte die
Richtung des Schlages kennen, und diese zeigen Wir an.
322.
Hierarchie und der Aufbau eines neuen Bewusstseins werden als der Grundstein
der Evolution bestätigt. Jeden Tag kann man die Offenbarung eines solchen
Fortschritts bemerken. Aber die Menschen bringen diese vielfarbigen Blätter der
Feuerblume[73] selten zur Synthese. Es
mangelt an Mut, um sich einzugestehen, dass man auf den Ruinen der alten Welt lebt.
Doch
selbst ein Holzfäller weiß, in welche Richtung der Baum fallen wird, denn er
will nicht zerdrückt werden; im Gegenteil errechnet er in Ruhe die Menge des neuen
Bau- und Brennmaterials. So muss man sich der kosmischen Schlacht erfreuen.
323.
Würden die Menschen verstehen, worauf irdische Überlegenheit sich aufbaut, könnte
man wahrhaftig die höchsten Prinzipien geben! Aber wer hat über das Prinzip der
schöpferischen Impulse nachgedacht? Wenn eine Absonderung erfolgt und das Gesetz
verletzt wird, das durch das Recht des Großen Daseins bestätigt ist, wird natürlich
die Hauptgrundlage zerstört.
Selbst
Insekten kennen die Erhabenheit der Hierarchie. Das Wissen um die Grundpfeiler
des Lebens kann das Leben verwandeln, daher verleiht allein die Erhabenheit des
Gesetzes der Hierarchie der Menschheit das Streben zu den höheren Stufen der
Evolution.
324.
Darum erweist sich das Wissen des Geistes als ein solcher mächtiger Führer,
denn es führt immer zu den Grundlagen des Daseins. So sollte man als höchsten
Dienst das Konzept der Hierarchie annehmen, so führt das Wissen des Geistes die
Schüler auf den Pfad zur Hierarchie. So sollte man mit der ganzen Kraft seines
Geistes das Friedensbanner[74]
entfalten, das alle Grundpfeiler der Kultur beinhaltet.
325. Ein
schwach entwickelter Verstand stolpert immer bei einem scheinbaren Widerspruch.
Er kann Hierarchie nicht mit findiger selbständiger Tätigkeit vereinbaren.
Gewiss, ohne Synthese werden die gleichartigsten Begriffe auseinanderfallen wie
eine Mauer ohne Zement. Die Erkenntnis der Synthese wird als Stufe zur Verwandlung
der Rasse dienen.
Die
Bemerkung über die Unsterblichkeit der Einzeller ist richtig. Doch womit kann
man unsere verschiedenartigen Elemente zu einer Einheit bringen? Man kann eine
Menge künstlicher Mittel abschaffen, indem man die schlummernden Kristalle der
psychischen Energie ins Leben ruft. Man kann sie als unseren Ursprung betrachten.
Nur einheitliches Verstehen der Erkenntnis des Strebens zur Verwirklichung des
Aufstieges erzeugt die Macht der Verwandlung.
Denkt
nicht: „Das ist eine Abstraktion“! Ich rate vielmehr, dies als für den Aufstieg
der Rasse notwendig anzunehmen.
326. Man
muss die Synthese als ein Instrument des Laboratoriums des Lebens verstehen. Merken
wir uns diese Definition. Ein Verstand, der den Grad der Synthese erlangt hat,
wird produktiv, moralisch, zusammenfassend, nicht reizbar und fähig, geduldige
Zusammenarbeit mit der Hierarchie zu bekunden.
Wie kann
man jemandem den Vorteil der Synthese erklären, der nicht über die Ewigkeit
nachdenkt und sich aus Stumpfheit gegen jeden Ruf verschließt? Niemals wird er
dafür Verständnis zeigen, dass das Gesagte auch ihn betrifft. Er wird sich in
einen vom Schneider empfohlenen Anzug kleiden und sich damit beruhigen, die
Hierarchie der Schneider anerkannt zu haben. Aber wir wollen den Schneider
nicht beleidigen, denn die Menschen haben viele abscheuliche Hierarchien
erfunden!
327. Die
Vibration von Gegenständen kann vom Druck der psychischen Energie herrühren.
Die Schwingungen des Lichts können sich auch auf ihre Umgebung auswirken. So
wird der sogenannte Magnetismus übertragen. Der Mensch wird durch Schwingungen in
eine ähnliche Einheit von Wahrnehmung und Gleichklang versetzt.
328. Wie
schwer ist es für die Menschen zu verstehen, wodurch ihr eigenes Wohlergehen bestimmt
wird. Sie denken, dass sie aufbauen; sie denken, dass sie arbeiten; sie denken,
dass man ohne sie nicht auskommt; sie denken, das Fundament sei in ihnen selbst.
Wehe denen,
die sich etwas zuschreiben, was nicht von ihrem Wesen ausgeht, denn diese
Diener der Finsternis erweisen sich wahrhaftig als Zerstörer lichter Unternehmungen.
Natürlich führen die Versuche dieser Finsteren nur zu ihrer eigenen Vernichtung,
denn das Licht ist unbesiegbar. So erfolgt dort Selbstvernichtung, wo es Ungehorsam
gegenüber der Hierarchie des Lichts gibt.
Wenn die Finsteren
sich Schöpfung zuschreiben, ist das begründet, denn wahrlich, Djins* haben sich als Mitarbeiter des Lichts erwiesen! Jede
böse Absicht ist die Bestärkung eines Sieges.
329. Ist
es möglich, dass die Finsteren blind sind und kein Verständnis für die
Hierarchie bekunden wollen? Ist es möglich, dass die Verwirklichung des Höheren
Gesetzes nicht als die einzige Rettung anerkannt wird?
Wie
wichtig ist es, in einer entscheidenden Zeit das Gesetz der Hierarchie zu
verstehen! So mögen die Verräter sich besinnen; so mögen die Diener der
Finsternis sich besinnen, die sich der Hierarchie widersetzen. Jeder, der die
Hierarchie verleumdet, ist der größte Verräter.
330. Wenn
man die volle Verantwortung eines Arztes, Richters, Priesters, Lehrers, Erbauers
und Gesetzgebers vereint, ergibt dies einen Teil der Verantwortung eines
Hierarchen. Aber nur einen Teil, denn außer der irdischen Verantwortung ist er auch
an jener der feinstofflichen und der Mentalwelt beteiligt.
Niemals
rufen wir jemanden auf, die Rüstung eines Hierarchen anzulegen, denn nur der
Geist selbst kann eine solche Verantwortung erwählen. Das Korn eines Hierarchen
wird gemäß einem bestimmten Strahl hervorgebracht.
Wahrhaftig,
die Macht des Aufstiegs fürchtet die Verantwortung gegenüber den drei Welten
nicht. Dieser Mut ist wie ein Bindeglied zwischen den Welten, wie die Säule des
Testamentes und wie das alles durchdringende Licht! So erstrahlen vor dem Thron
der Verantwortung die Flügel der Heldentat.
331. Ohne
Kultur kann es keine internationale Verständigung und kein gegenseitiges Verständnis
geben. Ohne Kultur kann das Verständnis des Volkes nicht alle Erfordernisse der
Evolution erfassen. Daher beinhaltet das Friedensbanner alle feinen Begriffe, welche
die Völker zum Konzept der Kultur führen werden.
Die
Menschheit versteht es nicht, dem Ehrfurcht entgegenzubringen, was
Unsterblichkeit des Geistes ist. Das Friedensbanner weckt das Verständnis für
diesen großen Wert. Ohne das Wissen über die Größe der Kultur kann die
Menschheit nicht gedeihen. Das Friedensbanner öffnet die Tore zu einer besseren
Zukunft. Wenn Länder sich auf dem Weg zur Vernichtung befinden, müssen selbst
geistig Schwache verstehen, worin der Aufstieg besteht. Wahrhaftig, die Rettung
liegt in der Kultur. So bringt das Friedensbanner eine bessere Zukunft.
332.
Mögen die Menschen sich daran gewöhnen, die vielen kleinen Lügen aus ihrem Leben
zu verbannen, und lernen, die Wahrheit im Leben anzuwenden. Nichts ist so
zerstörerisch wie eine bewusste schadenbringende Entstellung der Wirklichkeit; sie
stört den Rhythmus des Kosmos. Das unterirdische Feuer herrscht durch die Störung
des Rhythmus.
333. Bei
Zusammenwirken aller Energien kann man den ganzen bestätigten Aufbau errichten.
Genauso ist es beim menschlichen Aufbau.
Man muss
daran erinnern, dass die positiven Kräfte unter dem Druck der negativen schaffen
und die Schöpfung (…) durch die Anspannung des in Erscheinung tretenden Drucks gesättigt
wird. So ruft Schöpfung im Namen der Herrscher natürlich eine
Spannung hervor. Daher bewirkt gerade der Dienst am Licht eine solche Anspannung
der kosmischen Kräfte. Wenn ein solcher mächtiger Aufbau verwirklicht wird, wie
sollten sich da die Kräfte, die verschoben werden, nicht widersetzen?
334. Wahrlich, das Friedensbanner vereint alle kulturellen
Aufgaben und bietet der Welt die Errungenschaft, die so notwendig ist. Daher
werden jene, die von bestrebtem Suchen erfüllt sind, auf alle Verwirklichungen
widerhallen. Wahrlich, unter diesem Banner werden die Völker sich vereinen.
335. Die
Menschheit muss eine Vielzahl unerlässlicher Experimente durchführen. Man muss Imperil
nicht nur als das Unglück der scheidenden Rasse erkennen, sondern auch die Ansteckung
durch Imperil erforschen. Man wird feststellen können, dass Imperil auf weite
Entfernungen hin wirkt und auf den feinstofflichen
Körper einwirken kann.
Imperil tritt
in Dissonanz zum Raumfeuer. Menschen, die mit einem Vorrat an Imperil von der
Erde scheiden, schaffen sich ein qualvolles Dasein. Das Raumfeuer stürzt sich auf
sie, denn Harmonie ist das Befolgen der Grundlagen. Jede Kraft, im Gegensatz zu
den Grundlagen steht, ruft die Gegenwirkung des Raumfeuers hervor.
So muss
man zugeben, dass persönliche Gereiztheit ein Geschwür der Hinübergehenden ist.
Doch man muss bemerken, dass die Menschen ihre Gereiztheit oft nicht beachten
wollen, dadurch wird das gefährliche Gift aber nicht geringer.
336. So
sollte man mit allen Mitteln die behindernden Ursachen erforschen. Man muss verstehen,
was Harmonie mit den Grundlagen des Daseins bedeutet. Was bedeutet Fortschritt des
Geistes, der sich allmählich daran gewöhnt, oberhalb der Welt zu existieren und
endlos zu schaffen?
Auch
heilige Schmerzen sollte man als Zeichen von Flügen des Geistes in den Bereich
verstehen, der die Welten verbindet.
So ist es
leicht zu verstehen, dass die Involution die Menschheit einiger anerkannter
Eigenschaften beraubt hat, und man muss viel Urenergie offenbaren, um das
zerrissene Gewebe Assurgina[75]
wieder zu knüpfen. Doch gepriesen seien die Kühnen, die Wagemutigen und die Strebenden!
337. Die
Zeit, in der die Feuerblume in Erscheinung tritt, kann nicht leicht sein. Das Friedensbanner
wird nicht auf dem Markt dargeboten. Daher lasst uns in dem einen unbesiegbaren
Streben vereint sein.
338. Wieso
meint die Menschheit, sich dem Höchsten nähern zu können, ohne die irdischen Statthalter
der Hierarchie anzuerkennen? Wie kann man eine Verbindung herstellen, wenn die
Menschheit die Größe der Kette der Hierarchie nicht anerkennt? Das Denken ist
durch das Gift des Eigendünkels derart verseucht, dass das ganze kosmische
Gleichgewicht gestört ist.
So sollte
man auf dem Weg zu Uns alle die Hierarchie betreffenden Bestätigungen als
Rettungsanker annehmen. Wahrhaftig, die Hierarchie ist für die Menschheit wie
ein wunderbares Licht! Wie ein mächtiger Schild steht die Hierarchie auf der
Wacht. Die Hierarchie verwirklicht die Verbindung zwischen den Welten!
339.
Deshalb ist Abtrünnigkeit und Herabsetzung des Lehrers das Schrecklichste. Wenn
Wir daher eine neue Verwirklichung ins Leben einführen, sollte man mit ganzem
Geist auf dem Pfad der Erfüllung des Höheren Willens streben. Wenn Wir daher
die große Bedeutung des Friedensbanners bestätigen, muss man es im Geist annehmen.
Wahrlich, so kommt die Rettung der Welt! Die Zeit ist groß, die Zeit ist so
bedeutend!
340. Weise
ist das Gebot über die Seligkeit dessen, der seine Seele für seinen Nächsten
hingibt.[76] Oft
wird dieses Gebot durch Aufopferung des Lebens angewendet, doch es wird weder
vom Leben noch vom Körper gesprochen, sondern vom Geist. Damit wird eine sehr
schwere und langwierige Aufgabe gestellt.
Um seine
Seele hinzugeben, muss man sie bilden, ausdehnen und verfeinern, dann kann man
sie zur Rettung seines Nächsten darbringen. So sollte man die Weisheit des Testamentes
verstehen und bewusst anwenden.
Es wurde
auch gesagt: „Folge Mir nach.“[77] So spricht
jeder Hierarch und bestätigt die fortschreitende Bewegung. Er kann nicht
zurückblicken, sonst wird der Leitstern sich hinter einem Felsen verbergen.
Es ist
nicht richtig, an die Demut eines Hierarchen zu denken. Demut nach vorn und
Befehl nach hinten. Ebenso klar ist die Hierarchie in den Worten des Apostels
über den Tröstenden Geist ausgedrückt.[78] Doch
diesen Rat sollte man auf dieselbe Weise verstehen, denn er weist nicht auf
Untätigkeit in Gram hin, sondern bereitet Trost durch Errungenschaft.
So werden
selbst die besten Lehren durch die Nichtzulassung dessen verdunkelt, was für
irdische Augen unsichtbar ist.
341. Wie verstehen
viele Verantwortung? Wie wenige Menschen denken über die große Verwirklichung
der Verantwortung nach! Wer mit Leichtsinn oder selbstsüchtigen Wünschen
Verantwortung übernimmt, trägt ein schreckliches Karma. Wenn der Große Dienst
für das Wohl der Menschheit geleistet wird, muss man entsprechende
Verantwortung tragen.
Befindet
sich Unser Gefäß in den Händen des Trägers, bedeutet das, dass Würde bewahrt
werden muss, damit das wunderbare Gefäß seine Flügel behält. Wahrlich, es ist
angebracht, Verantwortung mit einem gestählten Geist und der ganzen Sorgfalt
des Herzens zu tragen.
342.
Individualität[79] und Egoismus sind wie
Geburt und Tod. Die Herausbildung der Individualität bewirkt die Entstehung der
Neuen Welt, während Egoismus sich in den toten Vulkanen des Mondes spiegeln
kann. Egoismus tötet nicht nur einen selbst, sondern schädigt durch seine Unfruchtbarkeit
auch die Umgebung, während die Individualität in allen benachbarten Lagern
Feuer entzündet.
Zusammenarbeit
ist die Krone der Individualität, doch die Geißel des Egoismus ist der Stachel
eines Skorpions. Kann man sich auf Egoismus verlassen? Nicht mehr als auf eine
Giftschlange. Doch die wahre Individualität birgt in sich die Grundlage der
weltweiten Gerechtigkeit.
Wir
müssen Individualitäten sammeln, da ein neuer Diamant geschnitten werden muss,
doch Egoismus muss viele Inkarnationen durchschreiten. Gewiss, auch dieses
Gesetz kann durch das Feuer des Herzens abgeändert werden. Daher kann man dem
Egoismus raten, sich an einem feurigen Herzen zu entzünden.
343.
Nicht ohne Grund entzünden Wir die Leuchttürme des feurigen Herzens als
Zufluchtsort für die Wanderer. Das flammende Herz hat es nicht leicht, aber es
opfert sich für seine Freunde, und deswegen ist das Gebot über die Seligkeit berechtigt.
Doch Freude ist eine besondere Weisheit.
344. In
der Zeit der Umgestaltung der Welt kann man nur durch Bejahung der Neuen Welt durchhalten.
Die Herstellung einer Entscheidung kann nur durch ein großes Verständnis der
Umgestaltung der Welt nach dem erhabenen Gesetz der Hierarchie ins Leben
treten. Daher müssen jene, welche die Neue Welt suchen, nach Verwirklichung des
Testamentes der Hierarchie streben, das durch die bestätigte
Hierarchie die Führung übernimmt. Nur so kann man Gleichgewicht in der Welt
herstellen. Nur ein Herz, das flammend führt, wird Rettung bringen. So bedarf
die Welt der Verwirklichung des Gesetzes der Hierarchie!
So verwirklicht
sich die Hierarchie gesetzmäßig bei der Verschiebung von Ländern und beim
Ersetzen alles Scheidenden durch Feuer. Daher ist es so unumgänglich, das
Gesetz der Hierarchie anzunehmen, denn ohne diese Kette kann man die große Leiter
des Aufstiegs nicht errichten. So muss man die Verwirklichung der Größe des
Gesetzes der Hierarchie feurig annehmen.
345. Lasst
euch nicht durch die Notwendigkeit scheinbarer Wiederholungen verwirren.
Erstens wird nichts wiederholt, selbst dieselben Worte sind zu verschiedenen
Zeiten völlig verschieden. Zweitens sollte man Tag und Nacht immer wieder über die
Hierarchie sprechen.
Es ist richtig, dass die Hierarchie der
Knechtschaft zu Ende ging, doch die bewusste Hierarchie wird von menschlichen
Leiden begleitet. Es gibt zu viel Sklaverei in der Welt, und jede Flamme des
Bewusstseins wird zu sehr unterdrückt. Sklaverei und bewusste Hierarchie sind wie
Tag und Nacht! Lasst euch daher nicht davon abbringen zu wiederholen: Bewusste
Hierarchie, Hierarchie der Freiheit, Hierarchie des Wissens und Hierarchie des
Lichts.
Mögen
jene spotten, welche die Geburt der Neuen Welt nicht kennen, denn jedes Konzept
der Neuen Welt schreckt sie. Ist Unbegrenztheit denn nicht schrecklich für sie?
Ist die Hierarchie denn nicht eine Bürde für sie? Unwissende Despoten, die sie
sind, verstehen sie den Aufbau der Hierarchie nicht. Feiglinge, die sie sind,
schrecken sie vor einer Heldentat zurück.
So wollen
wir die notwendigsten Konzepte des anbrechenden Großen Zeitalters auf die
Waagschale legen: Unbegrenztheit und Hierarchie.
346. Wenn
eine Evolutionsstufe errichtet wird, verstärken die Finsteren ihre Winkelzüge,
denn Licht ist für sie belastend; und da sie ihren Untergang spüren, ergreifen sie
Maßnahmen, die sie selbst am meisten erdrücken. Bei jeder neuen großen Epoche
wiederholt sich der gleiche Druck der Kräfte, aber eine gesättigtere
Zeit ist in der Geschichte nicht bekannt, denn das Zeitalter des Feuers umfasst
alle kosmischen Wirkungen. So muss man feurig auf der Wacht stehen.
347.
Viele Salzsäulen sind über das Antlitz der Erde verstreut. Nicht nur Lots Weib[80]
blickte zurück in die Vergangenheit, sondern Unzählige sind es, die zurückschauten.
Was wollten sie in der brennenden Stadt sehen? Wollten sie vielleicht von dem
alten Tempel Abschied nehmen? Suchten sie vielleicht ihren behaglichen Herd mit
den Augen? Oder schauten sie in der Hoffnung, das Haus ihres verhassten
Nachbarn einstürzen zu sehen?
Gewiss,
die Vergangenheit fesselte sie für lange Zeit. So muss man vorwärtsstreben für die
Erleuchtung, für die Gesundung und für die Stärke der Zukunft. So sollte es
immer sein, doch es wird kosmische Knoten geben, bei denen eine ungestüme
Vorwärtsbewegung unerlässlich ist.
Man
sollte sich durch die Vergangenheit weder verwirren lassen noch ihr nachtrauern.
Irrtümer sind sogar offensichtlich, doch die Karawane wartet nicht und die
Ereignisse selbst drängen voran. Wir beeilen Uns und rufen zur Eile! Die
Zukunft hat sich verdichtet, doch vorn gibt es keine Finsternis.
348.
Überlasst Uns die ganze Vergangenheit und beginnen wir, nur an die Zukunft zu
denken. Wir wollen nichts Nutzloses aus der Vergangenheit mitnehmen und unser
Bewusstsein durch nichts belasten. Ich selbst werde es wegräumen und an alles
Wertvolle erinnern! Die Ereignisse lenken in die Zukunft.
Darum
muss man die Hierarchie als Rettungsring verstehen. So kann man das Zeichen der
Mutter der Welt begreifen. Seid nicht traurig, denn Ich wende alles zum Nutzen.
Wir werden in die Ohren der Kleinmütigen schreien: Hierarchie!!
Die Lehre
wird zur festgesetzten[81] Stunde
gegeben, doch man muss Eselsohren haben, um den Donner nicht zu vernehmen. Es
ist nützlich, sich vor dem Sieg zu freuen; freuen wir uns und schließen wir uns
so der Freude des Herrschers an.
349. Die
Lebenstätigkeit wird durch die feinen Energien des Organismus aufrechterhalten.
Die Menschen gewöhnen sich nur schwer an das Bewusstwerden der feinen Energien
und an die Tätigkeit aller unsichtbaren Kräfte. Daher kommt es zu einer solchen
Absonderung vom Kosmos, und der physische Körper wird durch die Grundlagen der
Materie beschränkt, anstatt Feinheit der Wahrnehmung zu entwickeln.
Die
Menschen spüren die Schwingungen der kosmischen Kräfte so wenig und entfalten so
geringe Unterscheidungskraft dafür, wo feine Erkenntnis liegt! Ein Geist, der
in die höheren Sphären strebt, weiß, was für eine magnetische Verbindung zwischen
den feinen Energien besteht, und offenbart Gleichklang mit jedem räumlichen
Druck.
So muss man
die neue Generation im Verständnis der feinen Energien erziehen, denn die
Schwingungen des Raumes nähern sich der Erde und die Verwirklichung der Neuen
Epoche bringt eine Verschiebung vieler Erscheinungen. So werden feinstoffliche
Körper alle gesandten Energien aufnehmen.
350. Daher
wurden die Epochen der Erscheinung des Feuers immer von Perturbationen begleitet,
denn das geistige Bewusstsein verschob sich im Zusammenhang mit den kosmischen
Verschiebungen. Daher ist in der Epoche des Feuers feine Wahrnehmung das Wichtigste.
In der
Epoche des Feuers wird die Hierarchie von einem ungestümen Strom des Wachstums
des Geistes des Volkes begleitet. Und da das Gesetz der Hierarchie von den
Menschen nicht angenommen wurde, gibt es solche Völkerverschiebungen. So ist
die Epoche des Feuers die Epoche der Hierarchie!
351. Man
muss die Hierarchie als ein evolutionäres System annehmen. Für jene Geister,
welche die Sklaverei noch nicht überwunden haben, sollte man wiederholen, dass die
Hierarchie sich von Despotismus völlig unterscheidet. Selbst ein Kaminfeger
muss aufs Dach steigen, um Kamine zu kehren; dies kann von unten nicht getan
werden. Man kann keine Symphonie komponieren ohne einen einzigen Notenschlüssel
für alle Instrumente. Man kann viele Analogien anführen, beginnend mit einem
Scherz und endend mit den rührenden Beispielen der Bienen, Ameisen und Schwäne.
Für die
gegenwärtige Menschheit jedoch ist der Vergleich mit der unpersönlichen Chemie
am besten. Man kann sich leicht vorstellen, dass eine Reaktion nur unter genau festgelegten
Bedingungen erfolgen kann. Ebenso entspricht die Hierarchie vollkommen den
astrochemischen Prinzipien, die noch nicht einmal ein Neophyt[82] der
Wissenschaft zu leugnen wagt.
Wir sind
uns mit recht bereits über die Wichtigkeit der Entdeckung der psychischen
Energie einig. Für die Koordination ihrer Erkenntnis ist die Hierarchie unerlässlich
wie eine helfende chemische Struktur.
352.
Welcher Pfad auf dem Weg zu Uns ist vollauf zu bejahen? Der sicherste Pfad ist
der der selbstverleugnenden Heldentat. Das wunderbarste Feuer ist die mit Liebe
zur Hierarchie gesättigte Flamme des Herzens. Die Heldentat eines feinen
Herzens wird durch den Dienst an der Höchsten Hierarchie verwirklicht, darum
ist die Selbstverleugnung des feinen Herzens so wunderbar.
Die Geistschöpfung
und die selbständige Tätigkeit eines feinen Dieners sättigen feurig den Raum.
So antwortet das feine Herz auf alle kosmischen Ereignisse. Wahrhaftig, so
klingt das Sichtbare mit dem Unsichtbaren zusammen, die Gegenwart mit der
Zukunft, und das Vorgegebene vollzieht sich. So sättigt die Selbstverleugnung des
feinen Herzens die Welt mit einer Flamme.
353. Wahrhaftig, der Begriff Archat ist entstellt worden. Er wird
so verzerrt, dass er der Schönheit beraubt ist. Wie trübe brennt das Verständnis
des Lehrers des Heils im Bewusstsein der Welt!
Aber die
Wahrheit lebt, und im Namen der Wahrheit schaffen Wir. Daher muss man für die Verwandlung
des Lebens die Hierarchie als die Schönheit der Wahrheit annehmen.
So
schafft das feine Herz für die kosmische Evolution. So muss man die Bedeutung
des Brennpunkts des Herzens annehmen. So muss man mit dem Herzen den großen Prozess
des feinen Herzens verstehen.
354.
Manche Menschen ertragen Unsere häufigen Mahnungen an Kampf nicht. Möge es für
sie kein Kampf sein, sondern ein Öffnen der Tore. Das Öffnen erfordert
ebenfalls Energie. Doch euch kann man ohne scheinheilige Beschönigung sagen,
dass der Kampf des Lichts gegen die Finsternis unaufhörlich vor sich geht.
Viele Krieger helfen in diesem Kampf, sonst würden wir erneut ins Chaos stürzen.
Oft
fragen die am Kampf Beteiligten: Warum erinnern sie sich im physischen Körper
nicht der Heldentat ihres feinstofflichen Wesens? Doch Unsererseits wäre es
verbrecherisch, dieses Bewusstsein zuzulassen. Das Herz würde das Bewusstsein
eines so gigantischen Kampfes nicht aushalten. Nur ein besonders flammendes
Herz bewahrt die schwarzen Geschosse in seinem Bewusstsein. Das Herz setzt
entweder wegen des Bewusstseins oder wegen Sklerose aus. Doch der kosmische Kampf
kann das stärkste Herz umbringen.
So lasst
uns an den Kampf denken, wenn der Zusammenprall wieder so riesige Ausmaße
annimmt. Das unterirdische Feuer kommt schwer ins Gleichgewicht, und Schichten
magnetischer Ströme kreuzen sich. Doch lasst uns nicht leugnen, dass diese
Perturbation eine Erneuerung der Möglichkeiten mit sich bringt.
355. Die
Lebenstätigkeit wird durch verschiedene Schwingungen feiner Energien
angespannt. So unzureichend wird das Wesen der Lebenstätigkeit und das, worauf das
Leben jedes Geistes basiert, erkannt!
Man meint,
dass der Lebensprozess nur in den Geweben vor sich geht, und vergisst, dass die
Schöpfung des Kosmos durch feine Energien sowie jenen unsichtbaren Prozess gespannt
wird, der den ewigen Austausch und die Berührung mit dem räumlichen Feuer
ermöglicht.
Die
Erhaltung der psychischen Energie basiert auf einem geistigen Prozess.
Wahrlich, die Menschheit muss erkennen, wo die Quelle der Lebenstätigkeit liegt
und worauf der Austausch für das Wachstum der Kräfte beruht. Nachdem die
Menschheit sich von der Quelle der Macht getrennt hatte, erfolgte eine
Verschiebung der Kräfte. So verhält es sich beim gesamten kosmischen Aufbau.
So bedarf
beim gesamten Aufbau die Kraft der Sättigung durch die Quelle. Darum wird die
Hierarchie so sehr von Uns betont, denn diese Quelle ist die Quelle des Heils,
und in der Epoche der Verwandlung der Welt gibt es wirklich nur diesen einen Rettungsanker.
Daher sollte man das Bewusstsein am Zentrum alles Gegebenen stärken.
356. Wie die
Wörter besagen, erweitert sich die evolutionäre Spirale und die involutionäre zieht sich zusammen. Ganz das gleiche lässt
sich nicht nur in persönlicher Hinsicht, sondern auch bei Ideen beobachten.
Es ist höchst
lehrreich zu untersuchen, wie Ideen[83] geboren
werden und ihren Kreis ausführen. Oft scheinen sie völlig zu verschwinden, doch
sind sie evolutionärer Natur, treten sie in erweiterter Form erneut in
Erscheinung. Für die Evolution des Denkens kann man die Spirale der Wurzel einer
Idee erforschen. Die Aufgabe des allmählichen Erfassens kann einen Fortschritt zu
höherem Verstehen ermöglichen.
So kann
man beispielsweise die Idee von Religionen nehmen und spiralförmig beobachten;
gewiss nicht relativ, sondern evolutionär, spiralförmig. So kann man die eine
Wurzel sehen. Gleicherweise kann man erforschen, inwieweit die Ideen der
Religionen sich evolutionär erweiterten. So wird die Prognose der Zukunft keine
Verringerung erfahren. Man sollte positive Zeichen sammeln.
357. Die
Menschheit hat viele Zugeständnisse gemacht, um die wahre Grundlage der Lehren
des Lebens auszurotten. Durch relative Zugeständnisse kann man die Ampel[84]
ihres Dochts berauben und über den Brand des verschütteten Öls erstaunt sein.
Die Ampel
der Welt ist vergossen, auf den Bergen aber kann das heilige Wunder des Lebens
bewahrt werden. Man kann den Brand durch zwei Grundlagen aufhalten: Hierarchie
und psychische Energie.
358. Die
Menschheit muss ihre Festungen als einen wunderbaren, unteilbaren Kreis errichten.
Jedes schöpferische Beginnen muss in Ganzheit und Unteilbarkeit aufgebaut
werden und sich in der Bahn um das Zentrum herum behaupten. Nur so kann man
durch einen Radius alle Punkte erreichen und das rechte Ausmaß festsetzen. Man
sollte verstehen, dass jede Festung vom Zentrum gesättigt werden muss.
Je
oberflächlicher die Wahrnehmung, desto unheilvoller ist sie in alle Richtungen.
Daher sollte man der inneren Offenbarung des Zentrums lauschen. Die
Unteilbarkeit der Festung ist ihre Macht. Ganzheit ist ihre Schönheit. Das
Zentrum ist die Hierarchie des Heils.
So wird eine
höhere Stufe geschaffen. Jeder Geist muss erkennen, dass alles durch das Licht
der Ganzheit lebt. Jeder Aschram wird durch Ganzheit gesättigt und lebt durch
das Licht der Hierarchie. Jedes Atom lebt durch Ganzheit, darin liegt
Schönheit. So wird die Welt aufgebaut.
359.
Unser Aufbau drückt sich durch Lebenskraft aus. Die Gewähr für das Glück der
Menschheit liegt in der Schönheit. Deshalb erklären Wir, dass die Kunst der
höchste Stimulus für die Erneuerung des Geistes ist. Wir erachten die Kunst als
unsterblich und unbegrenzt. Wir grenzen Wissen von Wissenschaft ab, denn Wissen
ist Kunst, Wissenschaft ist eine Methode. Deshalb spannt das Element Feuer die Kunst
und die Geistschöpfung. Deshalb können die wunderbaren Perlen der Kunst den
Geist wahrlich erheben und augenblicklich verwandeln.
Durch das
Wachstum des Geistes der Menschheit ist alles erreichbar, denn nur die inneren
Feuer können die notwendige Macht der Wahrnehmung verleihen. Daher kann ein
Agni Yogi die ganze kosmische Schönheit ohne die beschränkte wissenschaftliche
Methodik fühlen.
Wahrlich,
die Perlen der Kunst verhelfen der Menschheit zum Aufstieg. Und die Feuer der Geistschöpfung
verleihen der Menschheit wahrlich ein neues Verständnis für Schönheit. So
schätzen Wir die Ganzheit um das Zentrum herum und den Dienst an der Hierarchie
mit dem Herzen.
360. Wie verkehrt
deuten die Menschen die Grundlagen der Welt! Welche Formeln haben sie sich für
die Auslegung der Lebensprinzipien ausgedacht! Ohne Verständnis für die
erhabenen Grundlagen der Einheit aller kosmischen Prinzipien sättigen sie den
Raum mit allen trennenden Prinzipien. So ergibt sich ein Ungleichgewicht der
Uranfänge, die Entzweiung aller höheren Prinzipien und das Streben nach vielen
Autoritäten.
So bringt
die Teilung des erhabenen Ursprungs der Hierarchie durch menschlichen Kleinmut
ihre Folgen mit sich, und die Menschheit unternimmt alle Anstrengungen, um das Erhabene
Prinzip herabzusetzen. So wird das Erhabene durch Unbedeutendes ersetzt.
361. Wahrlich, die kosmischen Uranfänge sind wunderbar in ihrer
Macht; und das schöpferische Gesetz der Hierarchie sättigt alles mit Feuer.
Daher liegt dem gesamten Kosmos das Gesetz der erhabenen Vereinigung der
höchsten Feuer zugrunde. Darum sollten keine großen Bestimmungen getrennt
werden.
Und die
Grundlage der Zukunft, die Lichte Hierarchie des Heils, wird durch die Verwirklichung
dieser erhabenen Gesetze wahrhaftig gespannt. Man möge sich daran erinnern,
dass man wahrhaftig nur durch die Hierarchie aufbauen kann. Man kann nur dann auf
der durch die Hierarchie bestätigten Bahn bleiben, wenn das Bewusstsein versteht,
dass ein Schlag gegen den Schild des Namens des Hierarchen ein Schlag gegen Uns
ist, und jeder, der einen Schlag zulässt, zahlt teuer.
So liegt
der Erfolg der Werke in der Einheit. Die Zulassung einer Herabsetzung ist ein
Beweis von Kleinmut und Abtrünnigkeit. Einheit ist ein wunderbares Feuer!
362. Sehr
oft sind die Menschen durch den Donner mehr beunruhigt als durch den Blitz.
Gleicherweise verhält es sich mit Ereignissen: Die Menschen befassen sich mehr
mit ihrem Widerhall als mit ihrem Wesen. Man kann sagen: Es gibt keinen Grund,
durch den Donner erschreckt zu sein, wenn der Blitz einen nicht erschlagen hat!
Nur ein Neuling fürchtet den Kanonendonner und vernimmt den Flug der Kugel
nicht. Die psychische Energie reagiert auf den Blitz.
Man kann
sehen, wie die natürliche Fähigkeit des Organismus einen vor einem unheilvollen
Zentrenbrand bewahrt; so ruft die psychische Energie
manchmal künstliche Schwellungen hervor, um von einem benachbarten Zentrum
einen gefährlichen Brand abzuwenden.
Es ist
eine sehr seltene Erscheinung, wenn vor unseren Augen bei einem Yogi die
Gliedmaßen anschwellen und die Gewebe sich ebenso schnell wieder auf den
früheren Umfang zurückbilden. Ihr habt eine solche Erscheinung gesehen, als ein
Brand das Kehlkopfzentrum bedrohte. Ungeachtet der Gefahr bewältigte die
psychische Energie rasch das Feuer.
Ebenso
verhindern Auswürfe eine Entzündung. Das ist genauso wie bei Vulkanen. Eine
Vielzahl von Analogien enthüllt sich dem forschenden Auge. Nur sollte man keine
rituelle Künstlichkeit und Gewaltsamkeit suchen.
Das Verschmelzen mit dem Höchsten geschieht in rechter
Weise nur durch ein natürlich
entfachtes Feuer des
Herzens. Sicherlich ist das Kochen des bis zum Rand gefüllten „Kelches“
unvermeidlich, aber das ist die Last der Mutter der Welt. Erinnert euch an die
alte Abbildung mit dem kleinen Kind in einem Kelch. Unzählige wissenschaftliche
Zeichen werden als nebelhafte Symbole hingestellt, doch es ist an der Zeit, sie
zu ergründen.
363. Bei
kosmischen Perturbationen sammeln sich reinigende Feuer an, welche die
Atmosphäre verdichten und die Feuer zum Aufbau der Neuen Welt lenken. So wachsen
aus den Ruinen der alten Welt eine neue Evolution und die Epoche des Feuers,
die das Kali Yuga beendet und den Raum mit dem Feuer der Neuen Welt sättigt.
So ruft
das allumfassende Banner der Herrscher zu einer reinen Schöpfung auf. So tritt
die Verwirklichung der Hierarchie ins Leben. So heißen Wir alles willkommen,
was auf das Gute gerichtet ist. So heißen Wir alles willkommen, was von reinem
Streben durchdrungen ist, den Höhenpfad zu gehen.
364. Es
ist allgemein bekannt, dass vor Beginn des Satya Yuga die Rolle des Karma sich mit besonderer Schnelligkeit entrollt. Man
könnte fragen: Warum bleiben dann so viele Verbrechen und Lästerungen scheinbar
ungestraft? Dafür gibt es viele Gründe:
Erstens urteilen
die Menschen lieber nach dem Donner als nach dem Blitz. Zweitens ist es
möglich, dass man nicht bemerkt, wie schrittweise der Kreis der Ereignisse sich
dreht. Der dritte Grund liegt im Beweggrund und in alten karmischen Bindungen.
So vermag
nur ein verfeinertes Bewusstsein zu fühlen, wenn sich hinter einer
unerwünschten Tat ein übler Beweggrund verbirgt. Es kann aber auch der gegenteilige
Fall eintreten, dass eine scheinbar nicht schlechte Tat sich als die Wirkung eines
unzulässigen Gedankens erweist.
Wenn Ich
von räumlicher Gerechtigkeit spreche, habe Ich das Gesetz des Gleichgewichts im
Sinn. Im „Kelch“ spiegelt sich jedes Schwanken des Geistes wider.
365. Beobachtet,
wie jede Handlung sich auf das Schwanken des Karma
auswirkt. Man kann sehen, dass jede Art von Verrat eine beschleunigte Bildung
von Karma hervorruft. Aus derartigen Beobachtungen kann man viel lernen.
Wie
schmerzlich ist es, Menschen zu sehen, die sich selbst schaden. Man kann
beobachten, wie (…) die Giftschlange das innerste Wesen dieser Selbstschädiger
verletzt. Nichts kann die Wirkungen abwenden, denn Ursache und Wirkung sind einander
zu nahe. So kann man sich nur durch die Flamme des Herzens schützen und den
Kanal reinigen, der von Ansteckung befallen ist.
366. Wie
sehr entstellen die Menschen den Begriff der psychischen Kräfte! Sie vergessen,
dass eine physische Erscheinung immer durch einen psychischen Faktor erklärt
werden, hingegen eine psychische Erscheinung nicht durch physische Mittel bestätigt
werden kann. Da man alle psychischen Faktoren aus der Wissenschaft ausgesondert
hat, entstand natürlich eine scharfe Trennung zwischen dem Begrenztem und dem Unbegrenzten.
So kann
man die Wissenschaftler darauf hinweisen, dass Bücher, die des Geistes, der
psychischen Energie und des kosmischen Feuers beraubt sind, nicht jene
Wissenschaft hervorbringen können, die man der Menschheit vermitteln sollte.
Die Trennung dessen, was seit Jahrtausenden besteht, von dem, was in
Jahrhunderten geschaffen wurde, hat jene Irrtümer offenbart, die das Karma des
Planeten so beschleunigt haben.
Daher
muss die Menschheit darüber nachdenken, wie man psychische Erscheinungen an die
physische Welt annähern kann. Andernfalls werden etablierte Wissenschaft und Buchgelehrtheit
ich an einem leeren Tisch treffen.
Daher sättigt
die Lebenskraft der Kunst, die das göttliche Feuer hütet, die Menschheit mit
jenem Feuer, das den Geist entflammt und alle Welten durchdringt. Deshalb sind
die wundervollen Fackeln der Schönheit der Schöpfung für die Menschheit so
wertvoll. Wir sahen, wie Schöpfungen der Kunst Menschen verwandelt haben; keine
Buchgelehrtheit der Welt kann dergleichen zustande bringen. So vereint das
Banner der Schönheit und des Friedens die Welt. So sättigt Geistschöpfung den Raum.
367. Wer
ist der Gebende? Derjenige, der etwas hat. Um sich jedoch nicht zu erschöpfen, muss
man aus der Unerschöpflichen Quelle empfangen. Wenden wir uns der Hierarchie
zu.
368. Ihr
habt von dem Wohlgeruch gehört, der von Heiligen ausgeht. Wir weisen darauf
hin, dass die heilige Aura, die bis zum blutlosen Naturreich zurückreicht,
ihnen den Duft jener Blumen verleiht, die sie früher durchschritten haben[85]. So kann
man auch heilen, indem man entsprechende Blumen auf den Körper anwendet.
369. Wenn
geistiges Suchen Jahrtausende umfasst, wie kann man dann seine Errungenschaften
verneinen?! Welche Irrtümer entstehen aufgrund der Verneinung feuriger
Errungenschaften! So kann man bestätigen, dass die unsichtbaren Prozesse der
Menschheit die Macht der Tätigkeit enthüllen.
So muss man
verstehen, dass geistige Energie das Element des kosmischen Feuers ist, welches
das Leben in Bewegung setzt und alle Lebenserscheinungen sättigt. Die Macht der
Erkenntnis der höheren Energien ist der Schlüssel zum Dasein. Die Zeichen der
psychischen Energie sind räumlich im ganzen Universum verstreut; darum muss man
dem räumlichen Feuer lauschen.
370. Eine
der schädlichsten Taten ist, für die Wirkungen seiner eigenen Fehler die
Hierarchie zu verurteilen. Außer Verrat trennt nichts so das Band mit der
Hierarchie wie eine solche unwissende Verurteilung. Der schützende Mantel der
Hierarchie verringert in allem die Wirkungen schädlicher Fehler, aber die Hierarchie
abzulehnen heißt, den ganzen Strom der Wirkungen auf sich zu nehmen.
Ein
erfahrener Seemann riet: „Versucht nie, im Sturm die Boote zu wechseln“. Man
entsinne sich, wie oft Menschen, die einen Fehler begangen haben, seine Wirkungen
als Opfer für die Hierarchie zu erklären suchten, ohne zu verstehen, dass sie
damit die Hierarchie bereits verurteilten.
371. Der Anschluss
an das Feuer führt zu einer Sättigung der Zentren durch den kosmischen
Rhythmus. Daher wird das Erklingen durch die ständige Verbindung mit der
räumlichen Leitung verwirklicht. Die Feinfühligkeit der Zentren muss als Verbindung
zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt gehütet und gestärkt werden.
Beim Erklingen der Zentren sollte man Ruhe bewahren.
372. Man
möge die Bekräftigung des Lehrers zu jeder Stunde wiederholen, denn Unser
Aufbau bedarf einer bewussten Annahme der Hierarchie. Man kann verschiedene
Ereignisse erwarten, an ihnen teilnehmen kann man aber nur über die von Uns
verkündete Hierarchie.
So sage
Ich: Nicht allein Unser Entschluss, sondern auch das Karma von Jahrtausenden
macht den Aufbau der Zukunft unabänderlich. Man kann Details ändern, die
Grundlage jedoch darf nicht verletzt werden. So sollte man selbst in den Kleinigkeiten
des Lebens Unseren Willen nicht vergessen. Es ist
richtig, das schöpferische Märchen zu erkennen, doch nur auf der Leiter der
Hierarchie wird es sich in die Rettung der Welt verwandeln. (…)
373. „Arbeite,
schaffe Gutes und verehre die Hierarchie des Lichts“; dieses Unser Testament kann
selbst auf die Handfläche eines Neugeborenen geschrieben werden. So unkompliziert
ist das zum Licht führende Prinzip. Um es anzunehmen, bedarf es nur eines
reinen Herzens.
374. Wenn
der Planet infolge des Verlustes des geistigen Verständnisses aus dem
Gleichgewicht gerät, ist das, was den Planeten erwartet, unvermeidlich, denn es
gibt keine karmische Wirkung ohne Ursache und keine Ursache ohne Wirkung. Die Erscheinung,
die durch den Verlust geistiger Bestrebungen hervorgerufen wird, wird natürlich
jene Impulse bewirken, die zur Erneuerung des Planeten führen.
Die
physischen Veränderungen werden dem Planeten das Verständnis des Agni Yoga
bringen. Der finanzielle Ruin wird zu einer Umwertung der Werte führen. Die
Entstellung der Religionen wird ein Suchen nach neuer geistiger Heldentat hervorbringen.
Daher ist der Zusammenbruch der alten Welt wahrhaftig die Verwirklichung des
Neuen, denn durch die Offenbarung neuer Werte bringen Wir der Welt die geistige
Rettung.
375. So
wird die Welt nach dem Prinzip des Feuers erneuert. Das Feuer der Zentren, das
Feuer des Geistes, das Feuer des Herzens, das Feuer der Heldentat, das Feuer
der Errungenschaft, das Feuer der Hierarchie und das Feuer des Dienstes – dies
sind die Prinzipien der Neuen Welt.
So führen
die vereinten Bewusstseinsbögen den Höheren Willen aus. Wahrlich, das große Friedensbanner
wird die ganze Welt bedecken. Wahrhaftig, eine große Zeit großer Vollendungen. (…)
376. Ich
sage Fanatikern und Scheinheiligen etwas über Verrat: Sie meinen, Verrat sei nur
eine Sache von 30 Silberlingen[86],
vergessen aber, dass er sich in jeder Schmähung und jeder Beschimpfung zeigt.
Man soll nicht meinen, ein boshaftes Wort sei kein Verrat. Bosheit ist nämlich von
Verrat und Verleumdung oft nicht zu trennen. Derselbe schwarze Baum nährt diese
schändlichen Zweige, und ihre Früchte sind ebenso schwarz wie die Wurzeln der
Schande. Den Gräuel boshafter Worte muss man sich eiligst abgewöhnen.
377. Die Verwandlung
der Welt wird sicherlich durch die höchste Anspannung verwirklicht. Alle möglichen
Perturbationen, Verschiebungen und Krankheiten begleiten diese Verwandlung. Die
bestrebtesten Energien setzen die Feuer in Bewegung.
So verdichtet die Finsternis sich in der Epoche des Feuers, und alles spannt
sich in feurigem Streben an. Das Böse wird durch verdichtete Finsternis
geschaffen. Das Licht verwandelt die Welt. So sättigt in der großen Zeit die weltweite
Transmutation[87] den Raum.
So ist in
der Epoche des Feuers, wenn das Licht mit der Finsternis kämpft, das
Friedensbanner jenes fundamentale Zeichen, das der Menschheit eine neue Stufe ermöglicht.
Unter diesem Zeichen vereinen sich Schönheit, Wissen, Kunst und alle Völker. So
sind für das Banner wahrhaftig nur die höchsten Maßstäbe anwendbar!
378. Widerstand
gegen das Böse ist eine der grundlegenden Eigenschaften jener, welche die
Hierarchie suchen. Nicht physische Fähigkeiten verleihen Beharrlichkeit gegen
das Böse, sondern der Geist und das Feuer des Herzens schaffen eine Rüstung gegen
die Listen des Bösen.
Doch wie
soll man das Böse verstehen? In erster Linie bedeutet es natürlich
Zerstörung. Aber ist die Ersetzung eines alten durch ein neues, besseres
Haus nicht Zerstörung? Das bedeutet: Zerstörung ist Zersetzung, die zu einem
amorphen[88]
Zustand führt.
Man muss
verstehen, sich einer solchen Zerstörung zu widersetzen. Man sollte die
geistige Kraft aufbringen, die Feigheit zu überwinden, die der Widerstandslosigkeit
eigen ist. So mögen wir uns bereit machen, uns dem Bösen zu widersetzen.
379. Wie
sehr muss man das Bewusstsein erweitern, um alle weiten Bekräftigungen zu
erfassen und alle Aufgaben zu verstehen. Man muss Entsprechung, Angemessenheit und
Anspannung erkennen, denn ohne dieses Verständnis kann man eine Weltaufgabe
herabsetzen, indem man kleine Maßstäbe an sie anlegt. Wenn man eine notwendige
Weltstufe errichtet, muss man vor allem einen Weltmaßstab anlegen.
Wenn das
große Banner, das Zeichen der Neuen Epoche entfaltet wird, sollte man bewusste Maßnahmen
ergreifen. So sollte man die große Verkündigung als Stufe zur Erneuerung der
Welt verstehen.
380. Gibt
es nicht genug Erdbeben? Gibt es nicht genug Katastrophen, Stürme, übermäßige
Kälte und Hitze? Wurde nicht das feurige Kreuz aufgerichtet? Erstrahlte nicht
am Tag ein Stern? Flammte nicht ein feuriger Regenbogen auf? Mehrten die
Zeichen sich nicht hinlänglich? Die Menschheit aber will inmitten des Chaos von
dem Offensichtlichen nichts wissen!
So werden
Wir auf keinem sichtbaren Zeichen bestehen, wenn Zweifel die Menschen blind gemacht
hat. Doch inmitten dieser Blinden und Tauben sind
Kinder des Feuers zu finden; ihnen senden Wir Zeichen, damit sie vom Herannahen
des Lichts erfahren.
381. Ein
Bewusstsein, das ohne einen Gedanken an die Zukunft nur die Gegenwart erfasst,
kann sich nicht an die Evolution anschließen, weil für ein solches Bewusstsein
die Kette der Jahrhunderte schwindet. Erweitert sich aber das Bewusstsein,
erfasst es die große leitende Kette von Ursachen und Wirkungen. Wenn also die
Evolution sich entwickelt, ist die Offenbarung von Ursachen so wichtig.
Gegenwärtig,
da der Planet sein Karma erfüllt, fällt die Vergeltung für die Ausgeburt natürlich
sehr deutlich auf die Menschheit zurück. Der Planet ist von dem umgeben, was
durch menschliche geistige Bestrebung erzeugt wird. Darum wird
jede helle Anspannung und Bestrebung dem Planeten die Verwirklichung der Neuen
Welt bringen.
Daher sendet
das große Friedensbanner seine Lichtgeschosse und sättigt wie ein Allheilmittel
gegen das Böse feurig die die Erde umgebenden Ströme. So schaffen die seit
Jahrhunderten vereinten Bewusstseine. So besiegt das Licht die Finsternis. So
wird eine wunderbare Stufe vollendet. So naht das Vorgegebene.
382. Die kosmische
Gerechtigkeit löst alle karmischen Bindungen. Und wie wenig denkt die
Menschheit über die Verwirklichungen nach, die uns im Raum tragen. Wenn sie
über die Verwirklichungen nachsinnen würde, die uns in die höheren Sphären
tragen, würde sie unvermeidlich zur Hierarchie gelangen. So würde die
Menschheit sich in die Erkenntnis der Wahrheit kleiden. So bauen Wir auf der
Vereinigung der Bewusstseinsbögen die Zukunft auf.
383. Wenn
sogar Radiowellen eine starke Wirkung auf den Menschen ausüben, wie mächtig
können dann Gegenstände wirken, die mit psychischer Energie aufgeladen sind!
Ein bewusst aufgeladener Magnet überträgt doch seine magnetischen Ströme, so umgeben
Unsere Emanationen jede übermittelte Gabe. Daher können Unsere bestätigten
Sendungen immer die Kraft dessen anspannen, dem sie übermittelt werden.
Der Raum
ist in Aufruhr. Perturbationen türmen sich auf, doch über alle Ereignisse
hinweg wird ein neuer Strom für die Stufe der Erneuerung gelenkt.
384. Kann
jemand behaupten, Unsere Führung habe ihn kleiner gemacht? Kann jemand sagen,
dass Wir seinen besten Aufbau zerstört hätten? Kann jemand in Unserer Führung
Vernichtung oder Lästerung finden?
Nein! Das
Herz eines jeden sagt, dass sogar Fehler ausgeglichen wurden, wenn seine eigene
Abtrünnigkeit dies nicht verhindert hat. Ihr könntet bezeugen, wie die
Abtrünnigen sich selbst geschadet haben, doch an diesen Wirkungen sind sie
selbst schuld.
Es ist ruhmvoll,
eine reine, von Abtrünnigkeit unbefleckte Seele auf die Gipfel des Daseins zu führen.
Verwandtschaft
ist die Folge von Zusammenarbeit. Wir rufen zu einer solchen Zusammenarbeit auf,
die für immer bindet.
385. Der
Kosmische Magnetismus* sättigt jeden Lebensprozess. Es ist unsere Aufgabe, die
physischen Wechselbeziehungen zwischen den Schwingungen festzustellen, denn
dadurch wird es möglich, die Entsprechungen aller Erscheinungen zu bestimmen.
Jede
Erscheinung ist doch mit den Zentren der feinen Energien verbunden. Jedes
Aufflammen, jede Schwingung entspricht einer bestimmten Erscheinung im Kosmos.
Beim Studium dieser Wellen kann man zu dem Schluss gelangen, dass die
Verbindung zwischen allen Erscheinungen so mächtig ist, dass sich bestimmen
lässt, wo die Verbindung zum Magnetismus besteht. So werden verschiedene
Gedanken, Standards und Bestrebungen durch einen Magnetismus von unterschiedlicher
Spannung behindert.
386. Nur Unerwartetes
schreckt und ängstigt. Alles Erwartete geht bereits ins Leben ein; das heißt,
dass man Unerwartetes in Erwartetes verwandeln, mit anderen Worten, nach Wissen
streben muss. Dabei sollte man dieses Wissen nicht formal, sondern in seiner
ganzen Vielfalt verstehen.
Wenn die
Kraft des Lebens uns mit ihrer unendlichen Verschiedenartigkeit erfüllt, wird
die Front der drei Sphären unbezwinglich. Man muss aber die Erkenntnis der drei
Sphären erlangen, sonst werden wir uns nur an der Oberfläche bewegen.
Man muss
sich eiligst an die Notwendigkeit des Fortschritts bei der inneren Erkenntnis
gewöhnen. Die Lehre wird einen nicht führen, wenn sie nicht angewendet wird.
387. Bei
der Entwicklung der Werke wird man natürlich auf Feindseligkeit stoßen, man
muss aber beständig zwei Bedingungen bedenken. Erstens: feindselige Menschen
sollte man meiden, weil sie nicht vorherbestimmt sind; und zweitens: vielleicht
wird sich gerade diese Feindseligkeit als wertvolles Sprungbrett erweisen. Eine
Verzögerung kommt jedoch nicht von Feinden, sucht einen näher liegenden Grund.
388. Als man
einen euch bekannten Imperator[89] von einem
Sieg benachrichtigte, nahm er diese Botschaft vollkommen ruhig an. Die Höflinge
flüsterten: „Ist es Gleichgültigkeit?“ Der Regent aber sprach: „Nicht
Gleichgültigkeit, sondern Wissen. Für mich gehört dieser Sieg längst der
Vergangenheit an, und jetzt denke ich an eine große Schwierigkeit.“
Wenn Wir
sagen: Hütet eure Gesundheit, oder gebt eure Handschriften nicht in fremde
Hände, oder verlasst euer Heim nicht, so sehen Wir viele bereits laufende Umstände
voraus, die vermieden werden müssen. Wer sonst könnte die Folgen so besorgt bestimmen,
wenn nicht Wir, wenn nicht der Lehrer?!
Wenn Wir über
Dankbarkeit sprechen, so natürlich nicht, weil Wir ihrer bedürfen; Wir
versuchen vielmehr auf diesem Weg noch einmal die Annäherung zu festigen. Jede
Uneinigkeit ist ebenso verderblich wie der Haken mit einem Köder in den Händen eines
Fischers.
389. Die
finsteren Kräfte suchen das Licht zu bekämpfen. Sie versuchen, ihre finsteren
Taten auszuführen und sich durch Verrat zu stärken. Die Kräfte des Lichts aber sind
stark angespannt und tragen so viele für die Schöpfung notwendige Offenbarungen
bei.
Die
Verschiebung der Kräfte wird durch den Widerstand der Finsteren gespannt. So
bietet die Hierarchie im Namen der großen Schöpfung der ganzen Spannung die
Stirn. Die Hierarchie ist die Trägerin des Planes für die offenbarte
Verschiebung, so entwickelt die Evolution sich mächtig.
390. Wie
töricht sind alle, welche die Hoffnung leugnen! Wie blind sind jene, die behaupten,
Kriege seien von Vorteil! Wie wenige Bewusstseine gibt es, welche die
Erneuerung des Planeten durch Kultur erkennen können!
Gewiss,
jene, welche die Schöpfung durch höhere Maßnahmen nicht erkennen, werden in den
alten Wirren umkommen. Jene, welche die neuen Wege nicht erkannt haben,
bedürfen so sehr des Verständnisses für das Zeitalter Maitreyas! Das Friedensbanner
und der Herrscher werden die Wege eröffnen!
391.
Wieder wird man mit Zweifeln über das Karmagesetz an euch herantreten: „Ist es
möglich, dass Nichtsnutze im Wohlstand schwelgen, während Würdige sich abquälen?“
Antwortet: „Diejenigen schaffen sich ein schweres Karma, die irdischen
Wohlstand nicht aufgeben können, denn es wurde gesagt: Wohlstand ist der
Friedhof des Geistes.“ Wie ihr außerdem bemerkt habt, verstopft irdischer
Wohlstand das geistige Gehör.
Viele
aber verbergen hinter der Maske des Wohlstandes das größte Unglück. Deshalb
wird kein Wissender die Maßstäbe des irdischen Wohlstandes anlegen. Man sollte
nach den Gipfeln messen und nicht an die unterirdischen Ströme denken.
392. Den
Lehrer freut es, zu sehen, wie ihr euch daran gewöhnt, die Möglichkeiten zu
verstehen, die Schwierigkeiten bieten. An diese gesegnete Erkenntnis sollte man
sich gewöhnen, denn sie ist eine der ersten Bedingungen, um dem Hierarchen nachzufolgen.
Manchmal
weise Ich euch an, zu schweigen; man muss auch die Bedeutung der Spannung des
Raumes erkennen, die durch bewusstes Schweigen entsteht. Man muss auch an den
Rhythmus von Wiederholungen erinnern.
Es ist nicht
weise, die Hilfe der Technik und verschiedener Bedingungen zu übersehen. Nehmt zum
Beispiel den Zustand von Kopfschmerzen, was könnte da besser sein als Schweigen?
Oder bei Herzklopfen der kosmische Rhythmus, der den Puls verändert?
393. Der
Große Dienst wird oft als eine der Wahrheit völlig entgegenstehende Verwirklichung
angesehen. Man sieht den Großen Dienst als etwas an, das nicht der Wirklichkeit
entspricht. Man betrachtet den Großen Dienst als ein Ritual, einen Rhythmus,
der zufällig ins Leben tritt.
Man muss jedoch
erkennen, dass der Große Dienst eine Kette ist, die das Niedere dem Höheren
annähert, im Leben verwirklicht wird und durch das offenbarte Wesen vorgegeben
ist. So geht die ganze Kette des Großen Dienstes in die Hierarchie des Heils
ein. So bilden alle Taten eine Verbindungskette; daher kann das Gesetz der
Hierarchie uns zum Höchsten Heil führen.
394. Die Verstärkung
der Energie zwischen Schüler und Lehrer geht ähnlich vor sich wie bei einer
Dampfmaschine: es gibt ein ständiges Senden und Zurückgeben. Deshalb weisen Wir
so nachdrücklich auf die Notwendigkeit der Übereinstimmung im Wohlwollen, im Streben
und in Dankbarkeit hin; nur durch diese Mittel kann man die Dynamik der
Übereinstimmung entwickeln. Eine Dampfmaschine ist mit einer Feuerung, Wir sind
mit einem unerschöpflichen Reservoir an psychischer Energie ausgestattet.
Man sollte
nicht denken, dass die erwähnten Eigenschaften für Uns nötig wären, ganz im
Gegenteil, ihr benötigt sie. Womit wollt ihr sonst die Verbindung mit Uns
festigen? Nicht durch Zweifel, durch Selbstsucht oder durch Selbstbemitleidung,
sondern nur durch ungeteiltes, kräftiges Streben zu Uns verwirklicht sich der
mächtige Rhythmus des Dynamos des Geistes. Diese Bestrebungen muss man ins
Leben einführen.
Man
sollte sich merken, dass jedes physische Gesetz an die unerschütterliche Gesetzmäßigkeit
des Geistes erinnern muss. Mit einem solchen Bewusstsein könnt ihr wirkliche
Mitarbeiter bei der Verwandlung des Lebens werden.
395. Die
Menschheit versank in Relikten, in altem Denken jenseits der Erkenntnis des bestätigten
Daseins. So verwest der Geist der verschobenen Völker unter abtretenden
Energien wie Scheinheiligkeit und Aberglauben. Die Grundlage dieser Verwesung –
die Kirche, die Schrecken sät – ist unzulässig! Ein Staat, der mit den Mitteln
des Verrats arbeitet, kann nicht bestehen. So muss die Erneuerung des Geistes
diese Schrecken beseitigen, die den Planeten verschlingen.
Daher
kann nur die Kette der Hierarchie das menschliche Antlitz wiederherstellen. So wird
durch die ewige Hierarchie eine neue Verwirklichung aufgebaut.
396. Wenn
die Welt erbebt und die Menschheit sich in Verwirrung stürzt, verbleibt nur ein
Rettungspfad. Wie sollte man den Pfad des höheren schöpferischen Aufstiegs des
Geistes nicht erkennen?! Gerade wenn alle alten Wege sich als zerstört erweisen;
wenn sich zeigt, dass die alten Energien überholt sind; wenn der Planet selbst seine
Kruste verschiebt – wie sollte man dann nicht mit ganzem Geist die neuen Verwirklichungen
und die erneuernden Energien annehmen, die von der Macht der Kette der
Hierarchie ausgehen?! Nur so kann die Menschheit zu den höheren Energien hingezogen
werden.
Indem man
den Grundlagen des Kosmischen Magneten folgt, zieht die höchste Offenbarung den
Geist zum Höchsten. So schafft das höchste Gesetz der Hierarchie durch das Heil
und verwirklicht eine bessere Zukunft.
397. Im
Trance wird selbst der gewöhnlichste Mensch geschickt, kühn und unermüdlich; er
beginnt vieles zu erkennen, was ihm noch unzugänglich ist, und die Erscheinung
der unsichtbaren Welt wird für ihn sichtbar, nur weil er sich eine Zeitlang von
der niederen physischen Welt gelöst hat. Wenn er aber in sie zurückkehrt, büßt
der Mensch sein höheres Wesen ein (…).
Man muss
eine Brücke finden, um das Bewusstsein nicht zu verlieren und durch die höhere
Welt bereichert zu werden. Und Agni Yoga wurde gegeben, um die Menschen an die
höhere Welt anzuschließen.
Man wird
fragen: „Wozu die Schmerzen eines Yogi?“ Sie sind natürlich die Last dieser Welt. Dort, wo der kosmische
Rhythmus nicht gestört wird, sind Schmerzen unnötig. Daher ist es für einen
Yogi von Nutzen, einen gut abgestimmten Kreis um sich herum zu haben, um den
sich nahenden kosmischen Wellen eine gewisse Form zu verleihen. Wenn Ich daher
von Übereinstimmung spreche, habe Ich nicht nur Feinfühligkeit im Sinn, sondern
weise auf einen nützlichen Aufbau hin.
Die Hierarchie
beruht auf genauen Gesetzen. Wir, die Wir sie erkannt haben, nehmen die
Verantwortung auf Uns, diese Leiter des Lichts zu schützen. Man muss dies
unermüdlich wiederholen, damit sich der Aufbau der Hierarchie dem Gehirn als
Muster einprägt.
398. Die
Auftürmungen kosmischer Energien entsprechen den Offenbarungen der menschlichen
Verwirrungen des Geistes. Bei einer solchen kosmischen Entsprechung kann man
die Verwirrungen nur durch einen solch mächtigen Hebel wie die Hierarchie lösen.
Wenn die Kette der Ereignisse die alten Grundlagen zerstört, indem sie den Raum
mit sich hin und her werfenden Energien sättigt, bedarf es natürlich einer
Macht, die alle Energien zu einem neuen Aufbau antreiben kann. (…)
Für die
Welt ist die Hierarchie die Verwirklichung einer kosmischen Dimension. Im
Kosmos ist doch alles durch die bestätigten Maße der machtvollen Hierarchie
verbunden! So sind alle Energien miteinander verbunden. So ist der Faden des
Herzens mit der offenbarten Hierarchie verbunden. So bildet dieses gewaltige
Band das kosmische Wesen.
399. Wenn
eine neue Rasse gesammelt wird, ist der Sammler ein Hierarch. Wenn eine neue
Stufe für die Menschheit erbaut wird, ist der Erbauer ein Hierarch. Wenn die
vom Kosmischen Magneten bestimmte Stufe auf dem Lebensrhythmus aufgebaut wird,
steht ein Hierarch an der Spitze. Es gibt keine Erscheinung im Leben, die nicht
in ihrem Kern ihren Hierarchen hat. Je mächtiger die Stufe, desto mächtiger der
Hierarch!
400. Im
Vergleich zum Pflanzenreich bietet das Tierreich leichter durchführbare
Experimente. Wenn man Agni Yoga versteht, kann man spüren, wie weitgehend der
Einfluss des Menschen auf Tiere ist. Man kann gewahren, wie sehr Gereiztheit,
Furcht oder Zuversicht auf sie übertragen werden. Gewiss, das Gesetz des Yogitums reicht vom tödlichen Blick bis zur Auferstehung.
Aber über eine Vielzahl von Zwischenstufen kann man verschiedene Einwirkungen beobachten.
Man muss
jene, die sich Agni Yoga nähern, vor den möglichen Wirkungen von unüberlegten Handlungen
warnen. Wie viele Unannehmlichkeiten können einfach durch Selbstbeherrschung
vermieden werden, die man sich angewöhnen muss. Wie viele über Jahrhunderte angesammelte
Errungenschaften werden durch ein unbeherrschtes Gebrüll hinweggefegt. Man muss
an Selbstvervollkommnung denken. Man muss die Überlegenheit des Geistes in sich
wecken, die durch die Hierarchie immer unterstützt wird.
401. Die
Überlegenheit des Geistes wird nicht aufkommen, wenn wir sie nicht anstreben.
Man muss sich den Gedanken an die Vergänglichkeit der irdischen Stunde und an
die Unabänderlichkeit der Unbegrenztheit zu eigen machen. So untrennbar
verbunden sind Agni Yoga, Unbegrenztheit und Hierarchie.
Ebenso
kann man zum Mikrokosmos des Herzens übergehen, das die Reflexe der fernen
Welten enthält. Wie verlockend ist es, die Rhythmen im eigenen Inneren zu verstehen,
die den Planeten leiten. Gewiss, zur Zeit von Verwirrungen ist dies schwierig,
aber wie herrlich ist es, sich dem Kosmischen Magneten anzuschließen.
402. Alle
kosmischen Verwirrungen spiegeln sich in den Lebenserscheinungen wider, und beide
spannen sich wechselseitig an. Jede Energie entspricht einer Lebenserscheinung.
Wenn sich auf dem Planeten Ungleichgewicht und Zerstörung aller alten Grundprinzipien
verwirklichen, verstärken sich das unterirdische Feuer, Wirbelstürme und physische
Zerstörungen der Erdkruste gewaltig.
Wird auf
dem Planeten das feurige Zeichen der Hierarchie verwirklicht, werden die
Zustände natürlich durch das belebende Feuer angespannt. So wird die große Verwirklichung
durch das höchste Feuer des Lebens der Hierarchie errichtet.
403.
Könnt ihr in den Weisungen des Lehrers Herabsetzung aufzeigen? Ihr könnt es nicht,
denn dann wäre der Lehrer seines Titels unwürdig. Könnt ihr aber für eure eigenen
Taten bürgen, da Herabsetzung der Bruderschaft widerspricht? Herabsetzung ist
Involution, während Erhöhung Evolution bedeutet. Wir dienen der Evolution. Man
kann Weisungen, Warnungen und sogar Entrüstung finden, Herabsetzung jedoch gibt
es in Unseren Werken nicht. Selbst Unsere Gegner
werden nicht herabgesetzt.
Zwei
Arten von Menschen unterscheiden sich ganz besonders: Die einen schaffen sogar aus
einer kleinen Andeutung etwas Großes, die anderen hingegen machen selbst aus
einer herrlichen Vision ein abstoßendes Bildnis. Jeder urteilt nach seinem
Bewusstsein. Der eine hat ein großes Herz, der andere eines wie eine
vertrocknete Morchel, die man einwässern muss, bevor sie brauchbar wird.
Wahrlich,
man muss alle Fehler sühnen. Merkt euch dieses Gesetz!
404. Es
heißt: Das Hemd brennt am Leib des Verräters. Man kann beobachten, wie in der
Nähe einer ungesunden psychischen Energie Sachen verderben.
405. Wenn
die Zentren feurig angespannt sind, bedeutet das, dass man eine Entsprechung
mit den kosmischen Perturbationen finden muss. Die Zeichen sind genau und
werden durch eine enge Verbindung zwischen dem Kosmos und dem Agni Yogi
bestätigt. So offenbart die Verbindung einen Einklang mit sämtlichen Strömen
des Raumes. So entfaltet der bestrebte Agni Yogi eine Schwingung, die auf alle
feurigen Erscheinungen anspricht.
Deshalb
muss man die Gesundheit hüten. Es ist eine sehr wichtige Zeit. Der Raum
vibriert und die Wirbel sind mächtig.
406. Ein
Wanderer benötigt Hinweise. Erfolg ist eine sehr empfindliche Pflanze. Die
Samen können nur zu einer bestimmten Zeit gesät werden. Man muss das Haus rechtzeitig
verlassen. Wenn aber der Lehrer anordnet, mit der Aussaat zu beginnen, darf man
keinen Augenblick zögern. Nur Kinder können meinen, dass, wenn das Heute vorübergegangen
ist, es morgen besser sein wird. Doch ein mutiger Verstand begreift, dass ein versäumter
Erfolg nicht noch einmal kommt. Selbst die Sonne scheint nicht gleichmäßig.
Man
sollte eine Verfeinerung des Verstehens entwickeln. Die Kompliziertheit der
Zeit wird zunehmen. Wer sich gestern nicht auskannte, wird sich morgen nicht
zurechtfinden. Der Lehrer sieht eine unverzügliche, unaufschiebbare Aussaat
vor.
407. Wie
ein Orkan Haufen Gold ans Ufer schwemmen kann, so kann auch menschliche Verwirrung
Schätze einbringen. Man muss bedenken, dass Verwirrung die Energien steigert.
Der Lehrer steht auf der Wacht. Der Lehrer beobachtet die unsichtbaren Funktionen.
Er weiß, wer versteht und fähig ist, Gaben zu empfangen.
408. Die
Könige des Geistes, wo sind sie? Oft stellen die Menschen sich auf die Höhe
eines Königs des Geistes, vergessen aber, dass die grundlegendste Eigenschaft
eines Königs des Geistes die Nachfolge eines Hierarchen ist. Kann man sich etwa
durch Geringschätzung des Hierarchen auf die Höhe eines Königs des Geistes erheben?
Kann man etwa durch Herabsetzung des Hierarchen Achtung für sich erhoffen? Tragen
denn nicht jene unabwaschbare Flecken an sich, die sich
dem Hierarchen widersetzen?
So möge
die Menschheit im Sinn behalten und überlegen, wie man ein wahrer König des
Geistes werden kann. So mögen jene, die Könige des Geistes werden wollen,
gewarnt sein. Doch nicht durch Selbsterhöhung erreichen wir Königtum des
Geistes. Doch nicht durch Streben nach Selbstpreisgabe kann man die Stufe eines
Königs des Geistes erreichen.
So raten
Wir jedem, einem Hierarchen nachzufolgen.
409. Wir
besitzen eine Liste derer, die einem Hierarchen nachfolgen, derer, die sich einem
Hierarchen widersetzen, und derer, die sich offen dem Höchsten entgegenstellen.
Gewiss, das Leben dessen, der sich, wenn auch nur wenige Male, einem Hierarchen
widersetzt, wird sehr kompliziert sein, denn so ist das Lebensgesetz. Daher
muss man erkennen, wie wichtig es ist, dem Hierarchen nachzufolgen.
So muss man
die wichtige Zeit bestätigen. So muss man für die offenbarte Zeit Verständnis aufbringen.
So verwirklichen Wir die Neue Welt. Gewiss, die Finsteren rasen und fürchten
sich, aber Wir sind mächtiger als die Finsternis. So verdammen alle Dugpas* sich
selbst zum Untergang.
410.
Wieder werden die Verneiner der Hierarchie kommen und sie als Zwangsherrschaft
bezeichnen. Wieder werdet ihr ihnen sagen: „Hierarchie hat nichts mit Zwang zu
tun. Sie ist das enthüllte Gesetz.“
Wir sind
gegen jede Art von Zwang. Wir lenken die Energie nicht ohne das Einverständnis
des Mitarbeiters. Wir kennen die Wertlosigkeit alles Oberflächlichen, von außen
Angetriebenen.
Wie ein Erbauer
rufen Wir Mitarbeiter herbei. Doch wer Unseres Bootes nicht bedarf, dem
überlassen Wir es, den Ozean selbst auf einem Bambusrohr zu überqueren. Oft
fürchten die Menschen sich aber derart vor jeder Mitarbeit, dass sie lieber im
Morast versinken, als das Höchste zu berühren.
Öfters
werdet ihr euch von Menschen der Hierarchie wegen trennen müssen. Sie werden
eher die Unbegrenztheit annehmen, weil sie ihr gegenüber ihre
Verantwortung nicht spüren. Doch die Unvermeidbarkeit des Gesetzes der
Hierarchie beunruhigt einen dürren, sich selbst liebenden Verstand.
Versteht
es, dort nicht zu insistieren, wo ihr seht, dass der Pfad beschmutzt wird. Man
kann gegen Karma nicht angehen. Doch viele Toren haben gegen die Hierarchie
gesündigt, daher schäumen sie vor Gereiztheit.
411. Wenn
die Welt in die Finsternis der Verneinung versinkt, ist natürlich die
Zerstörung der alten, unbrauchbaren Fundamente zu erwarten, denn wie anders
kann man die Welt von Grund auf erneuern? Wie kann die Menschheit zur Besinnung
kommen, wenn nicht durch die Zertrümmerung aller unbrauchbaren Grundpfeiler?
Nur wenn
die Menschheit die neuen und bestätigten erhabenen Prinzipien der Hierarchie
erkennt, kann es für sie eine Rettung geben. So lenken Wir den Planeten angespannt
zu den Prinzipien der Hierarchie des Heils. Der Verlust der höheren Begriffe
muss ersetzt werden, denn jedes verlorengegangene Prinzip führt zu kosmischen
Umwälzungen. So muss man die Menschheit durch das Prinzip der Hierarchie
erneuern.
412. Nur
durch eine Erneuerung des Denkens kann die Menschheit die neue Stufe des
Planeten erreichen. Welch eine räumliche Spannung umgibt den Planeten! Solche bedrohlichen
Vorzeichen gab es nur vor einem gewaltigen kosmischen Kampf. Daher kann die
Menschheit nur gerettet werden, wenn Unsere Hierarchie verwirklicht wird.
413. Für
die heutigen Dugpas ist die Arbeit nicht besonders schwer, es genügt, bloß zu
sagen: „Wie schön bist du“, und die Frucht fällt. Und wenn jemand zögert, rät
der Dugpa sanft zum Aufschub. So wird er einen
Augenblick finden, in dem der Mensch nicht im Vollbesitz seiner Kraft und
seiner Möglichkeiten ist. Gewiss, es verbleibt immer ein drittes, sehr
beliebtes Mittel, nämlich Gold.
Wir
schützen nur jene auf dem rechten Pfad. Wenn jemand in der Finsternis wankt,
fällt er aus dem Bereich des Strahls.
414.
Welche Dornen flechten die Menschen selbst in ihre Lebenskränze! Welche Kräfte
vergeuden die Menschen, um sich jenen Prinzipien zu widersetzen, auf denen das
Leben selbst beruht! Mit wie vielen unnötigen Dornen umgeben
sich die Menschen und verwandeln ihr Leben in Rückschritt!
Die
Menschen werden die höchste Weisheit nicht verstehen, solange sie nicht vor
allem das Gesetz der Hierarchie begreifen; das, worauf das ganze Leben gründet;
das, wodurch die Welt voranschreitet; das, worauf die Evolution erbaut wird;
das, worauf die besten Stufen und Seiten der Geschichte errichtet wurden. So
kann sich die Menschheit dem erhabenen Gesetz der Hierarchie nicht entziehen.
Selbstvernichtung
ist die einzige Richtung, in die jene gehen können, denen es an Verständnis der
Hierarchie mangelt. So verwandeln sich die gegen die Hierarchie gerichteten
Dornen in einen finsteren Weg. So muss man das erhabene Gesetz der Hierarchie
als leitendes Prinzip bewahren.
415. Im
Kleinen wie im Großen muss man vom führenden Gesetz der Hierarchie durchdrungen
sein. Nur so wird man eine große Zukunft aufbauen können. Das Leben wird doch auf
der Vereinigung der Bögen des Bewusstseins aufgebaut. Hierarchie und
Führerschaft werden doch nach dem kosmischen Gesetz bestätigt.
Daher
wird Schöpfung des Geistes so wesentlich vom Kosmischen Magneten gesättigt. So
steht der Führer mit dem Kosmischen Magneten in Verbindung, und die ganze
Sättigung der Welt kann durch dieses große Gesetz angespannt werden. So
schaffen Wir durch die Vereinigung von Bewusstsein und Herz.
416.
Hierarchie bedeutet planmäßige Zusammenarbeit; so könnte man diesen Teil der
Lehre bezeichnen; seien wir aber nicht beunruhigt, wenn jemand das
altgriechische Wort Hierarchie gebraucht. Wenn es jemand in seinem herkömmlichen
Sinn auslegt, beweist er damit nur, dass sein Gehirn noch nicht zur Kooperation
bereit ist.
417.[90]
Jeder Geist schafft sein eigenes Karma. Jedes Volk schafft sein Karma. Gewiss, die
Völker suchen nach einem Führer, denn noch nicht einmal bestätigtes Prestige
kann jene Menschen stützen, die falsch denken. Weder Gold noch Schreihälse noch
eine Menge unanwendbarer Ratschläge werden ein Volk retten.
Wahrhaftig,
der feurige Gedanke, der feurige Geist des Führers wird neue Wege eröffnen; daher
möge in einer Zeit kosmischer Perturbationen der Stern des Geistigen Führers
hell erstrahlen. So möge sich aus den Ruinen der alten Welt das Erhabene Reich
des Lichts erheben!
So
offenbart sich Anziehung als eine große Macht. So hat die Zeit der großen, vorhergesehenen
Neuen Welt begonnen, daher: Wehe denen, die gegen die Hierarchie angehen!
418.
Krankheiten werden unterteilt in heilige, karmische und zugelassene. Die beiden
ersten Begriffe sind leicht verständlich, aber gerade im Buch „Hierarchie“
müssen die zugelassenen erwähnt werden.
Wer oder
was lässt diese Krankheiten zu? Natürlich Unwissenheit und der Schrecken der mangelnden
Erkenntnis. Es genügt nicht, nicht an sie zu denken; Kinder denken auch nicht
an sie und werden doch angesteckt. Man muss sich im Bewusstsein schützen und
einen undurchdringlichen Panzer von Nervenausstrahlungen schaffen. Sogar
heftige Epidemien können sich nicht ausbreiten, wenn die Menschen ihr
Bewusstsein beherrschen.
Ein
Experiment mit der Substanz der psychischen Energie könnte aufzeigen, welch mächtiges
Antiseptikum[91] die Menschen in sich tragen.
Dafür sind zwei Bedingungen erforderlich. Erstens: die Erkenntnis der
psychischen Energie; zweitens: die Erkenntnis der Hierarchie, als einzigen Weg
für die Verstärkung der psychischen Energie.
Man darf
die Hierarchie nicht als etwas Abstraktes ansehen. Man sollte sich sicher aneignen,
dass sie der stärkste Lebensspender ist. Wir nennen sie das primäre Heilmittel.
Doch selbst jede Pille muss geschluckt und jede Salbe eingerieben werden. Wie eine
Arznei, die in der Truhe liegt, keine Wirkung hat, so muss auch der Segen der
Hierarchie durch Streben errungen werden. Nur unabänderliches Streben hat eine
heilende Wirkung.
419. Ihr
habt viele magische Methoden kennengelernt und seid schließlich zum Verstehen
des Magneten des Herzens und zur Erkenntnis der psychischen Energie gelangt.
Wozu braucht man schließlich ein Surrogat[92],
wenn man die Kraft aus der Quelle selbst empfangen kann?!
Die
Menschen lassen viele Auftürmungen zu, anstatt zur Höheren Welt zu streben. Sie
meinen, es sei leichter, unverstandene Formeln zu wiederholen, als zu erkennen,
was der menschlichen Natur am nächsten liegt.
Den
Menschen ist es fremd, nach Oben zu streben, wenn der
Geist leidet. Doch ist es nicht besser, nach Oben zu
streben als zu leiden?
420.
Erleuchtung des Geistes! Wie kann man diese Stufe erlangen? Wie kann man in die
Primäre Quelle der Wahrheit eindringen, wenn nicht durch Nachfolge der
Hierarchie? Der Geist kann nur durch die Quelle des Lichts erleuchtet werden.
Wo kann man einen leitenden Strahl finden, wenn nicht in der Hierarchie? Die
Menschheit hat ihre Macht nicht aus sich selbst geschöpft, sondern aus der
großen Hierarchie.
So hat
Unsere Schöpfung die Menschheit Jahrtausende hindurch geführt.
So kann man den Menschen nur durch die Höhere Macht der Hierarchie lenken.
Erleuchtung des Geistes ist natürlich der Pfad der
Nachfolge der höchsten Hierarchie!
Daher
können die nach Wahrheit Suchenden den Sinn des Daseins nur im Pfad des
Aufstiegs zur Hierarchie finden. Anders bleibt das Leben ein Teufelskreis, und
der Geist wird in Jahrtausenden nicht seine Befreiung finden. So ist das Gesetz
der Hierarchie das führende Prinzip.
421. Der
Geist kann sich weder behaupten noch seine Stärke entfalten, ohne seine Kraft
aus der Hierarchie zu schöpfen. Der Geist kann keine Macht offenbaren, ohne die
Höchste Macht anzuerkennen. Daher ist jeder Schöpfer des Lebens ein Glied der
großen Hierarchie. So ist auch Unsere Führung die große Regentschaft.
422. Wenn
ihr wisst, dass ein begeisterter, selbstloser Gedanke die Aura physisch
verändert und sogar von den Schultern ausgehende Strahlen hervorruft, kennt ihr
bereits eines der großen Geheimnisse der Welt. Jede Sichtbarkeit ist der Reflex
einer materiellen Reaktion. So wie Gereiztheit Imperil erzeugt, muss jeder
erhabene Gedanke eine entgegengesetzte, segensreiche Substanz schaffen – und so
ist es. Segen ist natürlich eine völlige Realität. Er
wird im Bereich des Herzens geboren und wirkt auf die Gehirnsubstanz ein.
Das
tibetische Ringse* hat eine tiefe Bedeutung: Es ist der Kristall, der durch die
Ablagerung von offenbartem Segen entsteht. Gewiss, es ist schwer, die Substanz des
Segens zu Lebzeiten zu erforschen, weil man das Herz und das Gehirn nicht
berühren kann. An das Imperil in den Nervenkanälen der Gliedmaßen kann man
leichter herankommen. Außerdem wäre es ungerecht, der Menschheit die negative
Substanz zu offenbaren und das Vorhandensein der am meisten rettenden Substanz
nur theoretisch anzudeuten. In dem Laboratorium, das geschaffen wird, wird man
natürlich beide Substanzen nachweisen.
Wir
werden gewöhnliche Versuche nicht fördern, aber dort, wo die Stufen der
Evolution errichtet werden, steht Unsere Hand auf der Wacht! Als erstes werden
Wir aufzeigen, wie man Imperil feststellen kann, und danach die Wege zur
Enthüllung des Segens bestimmen. Wenn die Wissenschaft des Altertums Fragmente der
Erinnerung an die Ablagerungen des Segens bewahrte, kann der Biochemiker gewiss
mehr zeitgemäße Beweise liefern.
Später
werden diese Experimente mit der Substanz des Organismus auf die räumlichen
Energien übertragen werden, und man wird wiederum begreifen, warum der Segen in
engster Beziehung zur Hierarchie steht.
423. Es
ist gewiss nicht notwendig, Gereiztheit hervorzurufen, denn die Menschen sind
bis zum Rand mit ihr gefüllt. Man braucht nur sechs Menschenähnliche in einen
Raum zu sperren, und nach einer Stunde wird die Tür von Imperil erbeben.
Schwerer ist es mit dem Segen, aber auch hier werden das Wissen des Agni Yoga
und die Mitwirkung bestimmter Pflanzen ein sichtbares Ergebnis zeitigen.
Versteht
somit, in welche Richtung Wir einige Versuche lenken. Gewiss, auch die
Verdichtung des Astralkörpers wird unersetzliche Möglichkeiten bieten. Die
schwere Zeit drückt, aber neue Annäherungen und der Schritt der Neuen Welt sind
bereits vernehmbar.
424.
Rosen sind nützlich für den Segen. Man sollte alle Hilfsmittel sammeln. Nicht
ohne Grund war die Rose in der Alchemie das Symbol des Mysteriums. Aber heute
wird Rosenöl sehr schlecht zubereitet.
425. Wahrlich, unergründlich sind Unsere Wege! Den Unwissenden
scheint es, als ob die unsichtbare Welt nicht existiere; sie hegen gegen alles
Vorurteil, was sie mit ihren groben Sinnen nicht wahrnehmen. Wahrlich, der
Mensch kann die verborgenen Wege nicht erfassen, denn wie ist die höchste, unbegrenzte
Lebensgrundlage zu verstehen? Der Mensch muss doch sämtliche feinen
Empfindungen erkennen und spüren; andernfalls kann es keine Entsprechung und keine
durch Verstehen der Hierarchie offenbarte Verwirklichung geben.
426.
Glaube ist das Vorgefühl von Wissen. Bei der Vielfältigkeit des Existierenden
hat der Glaube eine wirkliche Grundlage. Er spannt wie ein Antreiber die
Energie an und verstärkt damit die Leistungsfähigkeit des Raumes. Man kann die
Anspannung der Energie begrüßen, wenn sie mit einer Offenbarung der Substanz des
Segens verbunden ist.
So können
Wir in Verbindung mit einem erhobenen und verfeinerten Bewusstsein den
offensichtlichsten Pfad des Glaubens aufzeigen. Die Hierarchie ist natürlich jenes Megaphon, das den
Himmel erdröhnen lässt.
427.
Verzweiflung ist der Verlust des Glaubens. Aber Glaube ist Wissen, deshalb ist
Verzweiflung der Verlust des Wissens, der Verlust aller Aufspeicherungen.
Verzweiflung ist immer mit Ausweglosigkeit verbunden. Die übliche Methode der
Finsteren ist, ihre Opfer in einen ausweglosen Kreis zu sperren und sie zum
Verbrechen zu treiben.
Gewiss,
wohin kann sich das Opfer wenden, wenn es den Pfad nach oben nicht kennt? Für
jene, die den Segen der Hierarchie kennen, kann es keine Ausweglosigkeit oder
Verzweiflung geben. So kann man verfolgen, wie sehr die Lehre einen bedeutenden,
unmittelbaren Nutzen im Auge hat, der jedem gegeben werden kann, der es
versteht, nach oben zu schauen.
428. Man
muss lernen, sich an die Hierarchie als das ganz Unabänderliche zu wenden.
Welche Macht kann einem die Anrufung der Hierarchie bieten, wenn sie uneingeschränkt
und ohne Schwanken geschieht! Doch diese Schwankungen, die kürzer sind als ein Herzschlag,
können das Bewusstsein ärger verletzen als eine tödliche Giftschlange. Man muss
sich an den ständigen Verkehr mit der Hierarchie gewöhnen, nur so wird das Nest
des Lebens im Herzen erbaut.
429. Man
kann die irdische Lebensspanne nicht ohne die Hierarchie durchleben, aber
welche Hierarchie das Bewusstsein erfassen kann, ist verschieden. Bei Zersetzung
kann man sich der Hierarchie des Goldes zuwenden und sogar der Hierarchie der
Schwelgerei.
430. Welch große Bedeutung messen die Menschen ihrem Ego bei! Wie
die Menschen sich davor fürchten, dass ihre Persönlichkeit von etwas berührt
wird, das ihrem Bewusstsein unbegreiflich ist! Wie die Menschen sich davor fürchten,
sich dem Höchsten anzuschließen, und es vorziehen, an der Grenze der Finsternis
zu verharren!
Jeder
Vorsatz bringt uns einer besseren Entscheidung näher, wenn der Geist zur
Hierarchie des Heils bestrebt ist. Der Mensch kann jede Stufe der Evolution ersteigen,
wenn er die Führende Hand und jede Weisung der Hierarchie annimmt.
Die Geschichte
wird von der Hierarchie des Lebens gemacht. Die besten Stufen der Menschheit
wurden von der Hierarchie erbaut. Die besten Errungenschaften wurden von der
Hierarchie[93] verwirklicht. Daher kann
man nur durch die Hierarchie das Ziel erreichen.
So wird
die große Zeit bestätigt, und Wir sättigen den Raum mit einem erhabenen Ruf!
431. Das feinfühlige
Ohr steht dem feinfühligen Herz nahe. Ein feinfühliges Herz verwandelt das
Gehirn. Ein Mangel an Herz vernichtet alle früheren Aufspeicherungen. Welchen
Nutzen hat die Schreibkunst, wenn oberflächliche Augen nur die Windungen einer
Hieroglyphe messen?! Schwer ist die Last der Welt. Gefüllt bis zum Rand ist der
Kelch der Hüter des Magneten.
Flammende
Herzen können die Vernichtung der Substanz des Segens überall bekämpfen. Man kann
begreifen, warum man sich daran gewöhnen sollte, das Herz als Antreiber des
Daseins zu verstehen. Man kann verstehen, wie der Faden des Herzens sich mit
der Hierarchie vereinigt.
Ist das
Herz vertrocknet, wird das Gehirn nicht das Bewusstsein entzünden. So erkennen
wir auf chemische Weise, wie ein Organismus Teil des großen Herzens des
Universums wird. Wenn ich zur Vorsicht mahne, heißt das, dass äußere Umstände
den übervollen „Kelch“ erbeben lassen.
432. Wodurch
hofft denn die Menschheit, ihr Karma zu retten und in ihrer Evolution voranzukommen?
Doch nicht durch Verneinung der großen Grundlagen; doch nicht durch
Herabsetzung der höchsten Prinzipien; doch nicht durch Vernichtung der
bestätigten und offenbarten Uranfänge!
Aber die
Menschheit fährt fort, ihre Prinzipien auf Vernichtung aufzubauen, und erkennt
nicht, dass die Loslösung von der großen Hierarchie sie in den Abgrund führt.
So ist Selbstvernichtung das Los aller Diener der Finsternis. Solange die
Menschheit sich an den von der Finsternis errichteten Begrenzungen ausrichtet,
wird sie den Pfad zum Höchsten Licht und zur Rettung nicht finden.
433.[94]
Welcher Staat floriert ohne einen großen Führer? Welches bestätigte Vorhaben existierte
ohne einen Führer? Wahrlich, man muss begreifen, dass das Konzept des Führers
die Synthese aller höheren Bestrebungen darstellt. So kann nur das Konzept der Hierarchie,
eines Erleuchteten Führers, dem Geist die Richtung weisen.
So mögen
alle, alle, alle über die Macht der Hierarchie nachdenken und sie sich merken.
Nur durch dieses Verständnis kann man voranschreiten. Nur durch dieses Verständnis
kann man ans Ziel gelangen.
Man möge sich
merken, dass jeder auf die Hierarchie geworfene Stein sich in einen Berg gegen einen
selbst verwandelt. So mögen es sich alle merken. So verkünden wir den Führer –
den Hierarchen!
434. Helft
einander, hört ihr! Helft im Kleinen wie im Großen. Hilfe ist ein Pochen an das
Tor der Zukunft. Ihr wisst nicht, welcher Tropfen es ist, der die Schale bis
zum Rand füllt! Ich will euch an eine Geschichte aus dem alten Indien erinnern:
König Rischiputra konnte nicht schlafen. Er rief einen Weisen, um
ihm den Schlaf wiederzugeben. Der Weise sagte: „König, untersuche dein Lager.“
Das königliche Lager wurde durchsucht, und man fand einen Stein in den Falten
des Betttuches. Der König freute sich in dem Glauben, dies sei die Quelle
seines Unglücks. Aber der Schlaf stellte sich nicht ein.
Und der
Weise wiederholte seinen Rat. Das Lager wurde von neuem durchsucht, und man
fand einen toten Schmetterling. Wieder war der König gewiss, dass man die
Ursache seiner Schlaflosigkeit gefunden habe. Doch der Schlaf blieb aus.
Der Weise
sagte: „Es gibt keine Wirkung ohne Ursache. König, untersuche selbst dein
Lager, denn niemand kann das eigene Auge ersetzen.“ Und der König fand ein Goldkorn unter seinem Kissen, so klein wie ein Senfkorn. „Dieses
winzige Korn konnte mir nicht geschadet haben“, dachte der König, doch augenblicklich
schloss der Schlaf seine Augen.
Am Morgen
sprach der Weise: „Der Niedergang des Geistes wird nicht nach Vierteln
gemessen. Kriegsschätze können das einer Witwe genommene Korn nicht aufwiegen.
Hilf, König, wo immer du helfen kannst.“
Helft,
soweit die Hand reichen und der Gedanke fliegen kann. So pochen wir an das Tor
der Zukunft. So lasst uns bedenken, dass jede Stunde, die man sich selbst
entreißt, der Zukunft zugerechnet wird.
Man muss
sich daran gewöhnen, dass die Zusammenarbeit mit Uns alles zuführt, was benötigt
wird, wenn die Hand, welche die Leitung hält, nicht vertrocknet. Das von Hilfe
lodernde Herz ist Unser Herz. So können wir jetzt einer
Zeit entgegengehen, die für die Unwissenden schrecklich, für die Wissenden aber
glänzend ist.
435.[95] Wann
wird die Menschheit wohl verstehen lernen, worin die wahre Würde eines Volkes
besteht?! Wann wird die Menschheit wohl verstehen, dass der heilige
Geist behütet werden sollte und dass die Gedankenträger als einzige Quelle die Völker
führen können? So kann man durch die Vernichtung des Gedankens einem Volk seine
Kraft oder seinen bestätigten Einfluss rauben.
Daher
sollte jedes Volk vor allem um den Steuermann besorgt sein, denn ohne Steuer kann
das Boot dem Sturm nicht widerstehen. Daher müssen die
große Besorgtheit eines Volkes und jeder Aufbau auf die Hierarchie gegründet
sein. Denn jeder Aufbau muss von der Macht von Oben gesättigt
sein. Solange daher das Verstehen der Hierarchie nicht verwirklicht ist, wird
die Menschheit in Unwissenheit und in die Finsternis der Zerstörung sinken.
Darum
sind die Finsteren so auf der Hut, denn sie fühlen, wie mächtig die Welt Umgestaltung
sucht und benötigt. So verwirklichen die Finsteren ihren eigenen Untergang.
Euch, den
Hütern des Steins, ist nur Heldentum angemessen. Nur Unerschütterlichkeit und
Mut sind euch angemessen. Die Ekstase eines Helden stellt sich mit der
Anspannung des Herzens wieder ein.
437. Gewiss, in einer Zeit von Perturbationen gibt es für die
Menschheit nur eine Rettung. Der Gedanke, der zum Verstehen der Hierarchie
führt, ist der einzige Weg, der die Menschheit zum Ziel der Verwirklichung der
höchsten, bestätigten Hierarchie bringen kann.
So kann
man in der Zeit des Chaos sagen: Nur durch Nachfolge der Hierarchie kann man die
beste Stufe erreichen, denn die Führung des Geistes ist die allumfassende und
alles erfassende Macht.
So kann man
es bestätigen, wenn der Kosmische Magnet durch die Führung des Geistes der
Menschheit seine Macht überträgt. Darum muss man den Fortschritt durch die Hierarchie
als die Rettung des Planeten annehmen.
438. Selbst
die Vorstellung wird nur durch die langwierige Erfahrung jahrhundertealter
Aufspeicherungen geschaffen. Und alle Eigenschaften des Geistes unterliegen
demselben Gesetz.
Auch die
Eigenschaft des Heldentums muss im Leben geschaffen und gestählt werden. Wir
erinnern zu einer Stunde, in der die Stärke des Geistes erneut bekundet werden
muss, nicht zufällig an die Tage einstigen Heldentums. Wir erinnern daran, wie
bald das ruhmreiche, unüberwindliche Heldentum offenbart werden muss. So erwachen
die Aufspeicherungen des Geistes.
Wie kann
das Bewusstsein der Schönheit des Heldentums geschaffen werden, wenn es nicht
durch Erfahrung im Leben gerechtfertigt wird? Wie kann man bekräftigen, dass
Heldentum herrlich ist, wenn der Geist sich nicht an die Begeisterung über die
Strahlen der Heldentat erinnert? Was kann uns über das Chaos der Nichtigkeit
erheben, wenn nicht die Flügel der Heldentat?
So ist es
am besten, wenn die Hierarchie einen Funken derselben Gefühle hervorrufen kann,
die den Geist früher gestärkt und erhoben haben.
439. Man
sollte die Rüstung des Geistes bereitlegen, wenn die Feste[96]
erbebt. Können sich Berge fürchten und Bäume entsetzen? Natürlich können sie
das, wenn ihr Geist mit dem entwickelten Bewusstsein des Menschen in Berührung
kommt. Aber kann ein See sich freuen und können Blumen vergnügt sein? Gewiss
können sie das, wenn sie sogar unter einem Blick welken.
So ist die
Wechselbeziehung zwischen den niedrigsten und den höchsten Gliedern der
Hierarchie. Nur ein sehr verfeinerter Geist wird in sich die Entschlossenheit finden,
in einem Felsen seinen Bruder anzuerkennen.
440. Man
muss große Festigkeit und große Entschlossenheit bekunden, wenn das Ziel der
Verkehr mit Uns ist. Doch selbst ein geringer Verrat erzeugt unendlich viel
Elend. Ich warne jene, die Ohren haben.
441. Was
kann bei der gewaltigen Völkerverschiebung die rettende Offenbarung sein? Was kann
die Richtung zum Heil sein, wenn nicht der Weg zur Hierarchie? Wenn der Geist der
Menschheit in die niederen Schichten sinkt, was kann ihn zum höheren Verstehen
führen, wenn nicht die Nachfolge der Hierarchie? Es naht doch die Epoche des
Feuers, die der Menschheit große Errungenschaft und ebenso große Transmutationen
bringen wird; denn der Geist, welcher der Hierarchie nachfolgt, kann sich die
Epoche des Feuers zu eigen machen.
Daher
müssen Unsere Arbeiter verstehen, dass man nur durch feuriges Streben etwas erreichen
kann. In der Epoche des Feuers kann man nur durch Feuer aufbauen. Jede
Gleichgültigkeit, jede Verzögerung und jedes Ofenbaren von Selbstsucht sind
Erscheinungen des Verfalls; am allerschlimmsten aber ist es, die Hierarchie
herabzusetzen.
442. Wenn
ihr über die „Drei Perlen der Welt“[97]
nachdenken wollt, könnt ihr euer Herz wie einen Gipfel fühlen, der den drei
heiligen Flüssen Macht verleiht, die viele Länder nähren? Könnt ihr die Dreiheit
des Bewusstseins meistern, ohne auch nur einen ihrer Teile herabzusetzen? Man
muss den Geist an die Teilbarkeit gewöhnen.
Man
stelle sich vor, wie sich inmitten von sanft geneigten Hügeln ein schneebedeckter
Gipfel erhebt, der die ganze Last der Wirbelwinde auf sich nimmt. So erhebt
sich ein Archat, indem er die ganze Last der Unvollkommenheit auf sich nimmt.
Wie die Wolken sich um den Gipfel zusammendrängen und ihn den irdischen Augen
zuweilen verhüllen, so durchbohren die schweren Lasten der Welt den „Kelch“
eines Archaten.
Um die
Ströme zu nähren, muss man über das Bollwerk des Strebens verfügen und den
ganzen unbezwingbaren Dienst an der Hierarchie aufbringen. Warum wird dieser
Dienst groß genannt? Weil er die Unbegrenztheit berührt. Mit diesem Maß könnt
ihr an die „Drei Perlen der Welt“ denken.
443. Wenn
Ich erneut sage: „Die Ströme sind schwer“, könnte ein Unwissender
fragen: „Wann werden sie leichter sein?“ Ich sage: „Im Schlund der Finsternis
mag es Totenstille geben, auf dem Gipfel aber brausen die Wirbelwinde der
fernen Welten.“
So hütet
eure Gesundheit.
444. Das
räumliche Feuer tobt besonders, wenn die menschliche Unvollkommenheit in großem
Ausmaß zutage tritt. Das Feuer, das alle lebendigen kosmischen Erscheinungen sättigt,
strebt zur Bildung neuer Körper. Wenn es aber bei den lebendigen Taten der
Menschheit keine entsprechenden Erscheinungen gibt, tritt natürlich Zerstörung
ein, sowohl im Kosmos als auch bei der menschlichen Verwirklichung.
Wie der
Kosmos sein Zentrum des kosmischen Feuers hat, so muss die Menschheit ihr
feuriges Zentrum der Hierarchie erkennen, das
sie führt und mit dem mächtigen führenden Prinzip sättigt. So kann man zur
Erkenntnis der Höchsten Hierarchie des feurigen Herzens streben.
So muss
die Menschheit alle besten Bestrebungen erkennen, nur so kann sie in der
Evolution fortschreiten. Wahrlich, nur wenn man der Hierarchie nachfolgt, kann
man vorankommen. Daher kann man die Menschheit in der großen Zeit der Verschiebung
nur durch die Hierarchie retten. Darum ist es so wichtig, die Größe des Führers
als Erretter der Völker zu erkennen. Die Zeit ist bedrohlich, die Zeit ist
herrlich! So wollen wir eine große Zukunft aufbauen!
445. Die
Annäherung ist unendlich, ebenso wie die Niederlage. Jedoch unterscheiden nur wenige,
wo es Sieg gibt und wo Niederlage. Man muss die Verbindung zwischen geistigem
Wachstum und Sieg über die Finsternis kennen. Finsternis kann die Maja des Wohlstands erzeugen, Licht hingegen kann eine Erschütterung
bewirken.
Jeder
strebt dem kürzesten Weg entlang, aber wer ist imstande, sich die allerbesten
Errungenschaften vorzustellen? Nur die Verbindung mit der Hierarchie kann die Besonderheit
des allerbesten Pfades enthüllen.
Wir haben
entschieden, Heldentat als den kürzesten Weg zu erachten. Für die anderen ist
Furchtlosigkeit ein schlechtes Zeichen. Für uns gehört es sich, den steilen Weg
nicht zu scheuen. Für die anderen ist jeder Aufstieg eine unnütze
Kraftvergeudung. Bei Uns ist der Strahl des Lichts eine Brücke von
Granulationen. Sie träumen von Leere. Wir verstehen jeden kühnen Vorstoß, für die
anderen bedeutet er Unvernunft.
So liegt
zwischen der Kühnheit der Weisheit und der Unvernunft des Verrats nur das Herz.
Es behütet und öffnet die Tore zur Hierarchie. Wer dem Silbernen
Faden folgt, der sich von seinem Herzen zum Herzen des Lehrers spannt, wird weniger
irren.
446. Es
ist notwendig, als einzige Richtung zum Herzen diejenige einzuschlagen, wo es
keine Abweisung gibt. Man muss den Kanal des Herzens
reinigen. Ist es nicht das Sperrnetz des Planeten, wie die Silbernen Fäden des
Schicksals? Man sollte über das Herz nicht so denken wie über ein Klümpchen
niederer Materie, womit sonst kann man mit der Höheren Welt in Berührung kommen?
Man muss
sich an den Gedanken an den Sieg gewöhnen, sonst werden viele Niederlagen als
Folge von Gleichgültigkeit auftreten; diese ist bereits eine Niederlage, in der
Gegenwart wie in der Zukunft.
447. Bei
großen Aufbauten gibt es natürlich auch einen großen Kampf, denn die Finsteren
fürchten, ihre Rüstung zu verlieren. So ruft jedes auf das Heil gerichtete Streben
sicherlich Angriffe hervor. Doch ist Unverletzlichkeit der Diener des Lichts
erforderlich, denn wenn das Herz von der Hierarchie erfüllt lodert, kann man
alle feindlichen Angriffe abschlagen.
Daher muss
man verstehen, dass jedes persönliche Beginnen natürlich die Wurzeln des großen
Aufbaus untergräbt. So viel Wunderbares wurde von der Menschheit vernichtet,
weil die Führung zurückgewiesen wurde. Daher wird niemand Erfolg haben, der die
Größe der Führerschaft nicht erkannt hat. So müssen sowohl die Nächsten als
auch die Entferntesten den Strom jedes bestätigten Gesetzes erkennen.
448.
Hierarchie ist Zusammenarbeit. Bei Zusammenarbeit ergibt die Anspannung der Energie
aber einen ständigen Umlauf von Funken von oben nach unten und von unten nach
oben. Der Dynamo, der diesen flammenden Strom erzeugt, ist das Herz. Das
bedeutet, dass Hierarchie vor allem die Lehre des Herzens ist. Man sollte sich
daran gewöhnen, das Herz als die zentrale, antreibende Kraft zu begreifen. Man
kann die Flamme nicht verstehen, wenn man die Bedeutung des Herzens nicht
versteht.
Ich
sprach zu euch von vielen Zentren, jetzt aber möchte Ich besonders über den „Kelch“
und das Herz sprechen. Der „Kelch“ ist die Vergangenheit, das Herz ist die
Zukunft.
Jetzt
begreifen wir sicherlich, dass der Aufstieg sich nur dem einen Silbernen Faden
entlang vollzieht. Seien wir daher beim vom Schicksal bestimmten Aufbau
besonders vorsichtig. Der Chemiker schätzt eine seltene Reaktion in einer
bestimmten Retorte[98], und
durch nichts auf der Welt kann diese Reaktion wiederholt werden, wenn die
Retorte zerbrochen wird. Ebenso ist es auch bei Unserem Aufbau.
So rate Ich, zuallererst dem Herzen Aufmerksamkeit
zu schenken, dieser Quelle der vom Schicksal bestimmten Vereinigung der Welten.
Man sollte nicht denken,
Hierarchie sei nur Disziplin, sie ist Voranschreiten in die Höhere Welt.
450. Das
Bewusstsein der Unabänderlichkeit des Planes lenkt jedes Denken zur Seite der Wahrheit.
Schöpfung des Geistes erfordert gesättigtes Vorwärtsstreben, daher trägt jedes
Schwanken eine aufbauende Annäherung hinweg.
Die
grundlegende Eigenschaft der Schöpfung ist die aufrichtige Nachfolge der
Hierarchie. Nur so kann man bestätigen, dass der Pfad zu den höchsten
Errungenschaften führt. Wie sonst kann die Menschheit sich dem räumlichen Feuer
annähern, wenn nicht durch Annäherung an die Hierarchie?! So treibt das
führende Prinzip der Hierarchie die Menschheit flammend zu einem neuen
Fortschritt. Ohne diesen mächtigen Fortschritt wird die Finsternis den Planeten
verschlingen.
451. Wenn
man die Bedingungen und Vorschriften des Yoga darlegt, wird die Zahl derer, die
sich anzuschließen wünschen, ganz und gar nicht groß sein. Für sie ist das
Ablegen der Selbstsucht furchtbar; während ein Yogi gleich fühlt in Armut und in
Überfluss; während er sich nur als Verwalter der Mittel fühlt; während ein Yogi
seine Bestimmung spürt, der Welt Nutzen zu bringen, und sein Festtag der Verkehr
mit den Höheren Kräften ist. Eine solche Lebensweise, in der alle Lasten der umgebenden
Unvollkommenheiten auf sich genommen werden, wird vielen nicht gefallen.
Viele sind überhaupt nicht in der Lage, an die Zukunft zu denken, und
lullen sich mit unverstandenen Buchstaben der Schriften ein. Wir dürfen nicht
zu sehr an das Irdische denken, nirgends ist aber gesagt, dass wir nicht an die
Zukunft denken sollen. Der Gedanke an die Zukunft ist schon das Tor zur
Unbegrenztheit. So denkt an die Zukunft, und ihr könnt sicher sein, dass dieser
Gedanke von der Hierarchie unterstützt wird.
452. Man sollte
nämlich an Uns denken wie an eine Unversiegbare Quelle, andernfalls könnten die
Flüsse der Erde eintrocknen. Wir haben schon oft darüber gesprochen, dass die
Lehre ein Lebensmittel ist. Man sollte verstehen, dass selbst die Vereinigung
der Welten schon eine rettende Eroberung ist.
453. Wie
leicht ist es, das Leben zu verbessern, allein durch Streben zum Sieg des
Geistes! Ist es möglich, dass sämtliche Entdeckungen der Wissenschaft das
Denken nicht erweitert haben?
454.
Sobald ihr die Grundlagen der Hierarchie versteht, wollen Wir dazu übergehen, die
Konzentration des Geistes auf das Herz zu erklären. Um die Kette der Welten zu
verbinden, muss man dem Herzen besondere Aufmerksamkeit schenken. Nur so halten
wir uns in den Grenzen des natürlichen Wachstums des Geistes.
Die Wohnstätte des Geistes liegt im Herzen. Das Denken
an die Hierarchie wird vom Herzen vergeistigt. So bleiben Wir nach wie vor im Wesen
der wahren Aufspeicherung.
455. Die
Kraft der Führung sättigt die Menschheit mit allen Bestrebungen. Jede auf
Fortschritt gerichtete Errungenschaft wird vom Höheren Willen bestätigt. Die
Gewähr liegt allein in der Verwirklichung der Wechselbeziehung zwischen dem Höheren
Willen und seiner Annahme.
So wird
der Menschheit eine unmittelbare Verbindung zwischen der Hierarchie und dem Schüler
offenbart. So beruht die große Macht wahrhaftig auf dem Silbernen Faden, der alle
besten Vorhaben vereint. Wahrhaftig, man kann bestätigen, dass der Sieg auf der
Verbindung mit dem Höheren Willen beruht.
456.
Jeder, der in seinem Bewusstsein schon den Sinn der Hierarchie erfassen kann,
muss sich vor allem der Schmähung des Geistes enthalten. Viele unwürdige Schmähungen
werden bei der gewöhnlichen Tagesarbeit und des Nachts ausgesprochen und gedacht.
Von diesem nicht greifbaren Verrat wird das gefährlichste Gift erzeugt. Die
Auswirkungen sind oft schrecklicher als die eines einzelnen Vergehens aus
grober Unwissenheit.
Es ist
nicht leicht, sich die Scheußlichkeit der Schmähung abzugewöhnen, denn die
Grenze zwischen Weiß und Schwarz ist kompliziert. Wir nennen diese Seuche ein
dem Krebs ähnliches schwarzes Geschwür. Übrigens liegt die Bedeutung von Krebs
im Allgemeinen nahe den Auswirkungen von geistiger Abscheulichkeit.
Wie das
Streben zum Führer sollte man in sich die Erkenntnis der Höchsten Hierarchie
entfalten. Denkt daran, dass Wir mit der Beendigung Unserer Aufzeichnungen über
die Hierarchie nichts abschließen, sondern nur die nächsten Tore erschließen.
457.
Geistige Schöpfung bedeutet die mächtigste Anziehung von Kräften. Um das Korn herum
gruppieren sich verschiedene Teilchen, die von ein und derselben feurigen
Anziehung vereint werden. Jedes Beginnen kann nur durch diese feurige Anziehung
existieren, daher ist die Macht der Hierarchie jener große Magnet, der alles in
Verkettung hält und alle Möglichkeiten erweitert.
Das
Prinzip der Hierarchie liegt allen Lebenserscheinungen zugrunde. Das Prinzip der
Hierarchie führt den gesamten Kosmos. So sättigt geistige Schöpfung alle
Erscheinungen des Raumes mit Feuer. Das Symbol der Großen Führung ist im Kosmos
angelegt.
458.
Furcht erzeugt Hässlichkeit. Nichts, was aus Furcht entsteht, ist von Wert. Man
kann sich der Hierarchie nicht durch Furcht nähern. Es ist unmöglich, die
Anwendung der Höchsten Kette zu verstehen, ohne den Schaden der Furcht erkannt
zu haben. Es gibt viele Wege zur Hierarchie, aber das schlüpfrige Schwanken des
Entsetzens steht den Aufstieg über die Felsen nicht durch, und eine zitternde
Hand fühlt die sorgsam vorbereiteten Handseile nicht.
Die
Bedingung der Furchtlosigkeit muss in derselben Weise verstanden werden wie
Hingabe. Weit ist das Feld der Hingabe, doch ihr erinnert euch, wie vielfarbig
Furcht ist. Sogar ein nicht schlechter Mensch kann erschreckt werden, und diese
Ansteckung kann ihn für immer des Aufstiegs berauben. Darum muss man sich von
Furcht befreien.
Außer
psychischer Energie ist auch Moschus nützlich; denn er stärkt das Nervensystem
und entflammt das Sperrnetz. So liefert die Kräftigung der Zentren des Herzens
und des „Kelches“ dem Sperrnetz die notwendige Stärke. Herz und feuriger „Kelch“,
erleuchtet den Aufsteigenden den Weg!
459. Die
Wege des Herzens, die feurigen Wege, die zum Aufstieg des Geistes führen,
entfalten sich, indem sie von ein und demselben Impuls der Anziehung des
Kosmischen Magneten gesättigt werden. Wie viele verschiedene Verzweigungen
besitzt doch ein feinfühliges, flammendes Herz; es hat aber nur eine Quelle,
und sein Potential wird von dieser einen Quelle genährt: der Hierarchie.
Die Wege des Herzens, die feurigen Wege gehen vom Großen
Gipfel der Hierarchie aus und führen zu dieser Perle der Welt. So
bestätigen Wir die Flamme des Herzens und den wunderbaren Silbernen Faden, der
die Welten verbindet. So siegen wir durch die Schöpfung, die durch den Silbernen
Faden bekundet wird.
460. Ein
kühnes Auge wird nicht trübe. Ein kühnes Auge blickt in die Sonne der
Hierarchie. Weder Kriechen noch Gereiztheit noch Vorteile sind die Tore zur
Hierarchie; vielmehr bringen uns bereitwilliger Dienst, herzliche Verehrung und
bewusster Aufstieg näher zur Schwelle des Lichts.
Wir
beenden Unsere Aufzeichnungen an jenem Großen Tag, an dem eine weitere Stufe
des Satya Yuga begonnen hat[99].
Lange vorher ist diese Stufe des Aufstiegs in den Schriften verkündet worden,
aber der Staub des Basars trübte die Augen der Menschen.
So wird
man auch heute fragen: „Wo ist der Posaunenruf, wo sind die Engelsflügel, wo
ist der Aufruhr der Berge und Meere?“ Die Blinden halten den Orkan für einen
Ruf zur Tafel.
So liegt
Heilung in der Erkenntnis der Hierarchie des Herzens. Die Lehre wird sich jenen
enthüllen, die den rechten Weg erkannt haben. Der Bote wird an ihre Tür
klopfen.
Weitere Textstellen
Die deutsche Übersetzung
folgt der von Helena Roerich besorgten Pariser bzw. Rigaer russischen
Erstausgabe, siehe den Artikel „Quellen“. Änderungen oder Ergänzungen, die in der
neuen, kritischen Ausgabe des Rigaer Verlages „Uguns“, in der englischen
Ausgabe oder in den Büchern des Spirale-Verlages enthalten sind, werden im
Folgenden mitgeteilt.
Sie sind im Text mit (…)
gekennzeichnet. Wenn es in einem Paragraphen mehrere
ergänzende Textstellen gibt, sind diese ihrer Reihenfolge nach nummeriert: (1),
(2) usw.
So bleibt der ursprünglich
gedruckte Originaltext erhalten, bis eine allgemein anerkannte kritische
Ausgabe vorliegt. Die Änderungen und Ergänzungen, die seriös erscheinen, sind
trotzdem dem deutschen Leser zugänglich. Eine vollständige Erfassung aller Abweichungen
in den anderen Ausgaben steht noch aus.
8. des Agni Yoga (Englischer Text)
18. in einem Bewusstsein (Englischer Text)
24. Wandle den Pfad der Liebe. (Englischer Text und Uguns)
28. So bewirkt jeder angewendete Gedanke eine
Erweiterung des Bewusstseins. (U II, 777
und englischer Text)
39. Für alle Errungenschaften muss die Qualität der
Energien verwirklicht werden. (Englischer
Text)
42. Nur so verwirklichen Wir das Gesetz der
Hierarchie. So geht das Kosmische Recht ins Leben ein. (AY 659)
49.Prüft euch selbst und andere. (Englischer Text, AY 651)
56. vorherbestimmte (Englischer Text)
88. Ja, ja, ja! (Englischer
Text und Uguns)
90. Eine weitere nützliche Übung: (Englischer Text)
115. gerettet oder (Englischer Text und Uguns)
124. alle Grundlagen und (Englischer Text)
127. Ja, ja, ja! (Englischer
Text)
132. (1) üble (Englischer Text)
(2) schlecht (Englischer Text)
(3) negative (Englischer Text)
175. (1) des Guru und der
Tara (Englischer Text und Uguns)
(2) Nur so siegt man. (Englischer Text und Uguns)
181. Bedeutung der (Englischer Text)
184. Ja, ja, ja. (Englischer
Text und Uguns)
255. Das ist der Grund, warum Wir so oft über die Hierarchie
sprechen. Das ist der Grund, warum Wir das Denken zu den Grundlagen der
Hierarchie lenken. Das ist der Grund, warum Wir alle Kräfte zur völligen
Aufnahme des Brennpunktes anspannen. Wahrlich, nur so kann man siegen und das Vorherbestimmte
aufnehmen. (Englischer Text und Uguns)
257. der Wüste (Englischer Text)
296. Man muss sich auf die weitere Evolution
vorbereiten. (Englischer Text)
333. des Lichts (Englischer Text und Uguns)
365. der Gedanke wie eine (Englischer Text)
372. So spreche Ich. (Englischer Text und Uguns)
375. So naht die Zeit großer Taten. (Englischer Text und Uguns)
397. als wäre es ein Traum gewesen. (Englischer Text und Uguns)
398. Die Hierarchie ist jenes Bindeglied, das die
scheidenden Energien in eine strahlende Zukunft verwandelt. (Englischer Text und Uguns)
Anmerkungen
*: Mit einem Stern sind
erläuterungsbedürftige Namen und Begriffe gekennzeichnet, die häufiger in der
Lehre vorkommen und daher in einem besonderen Glossar erklärt werden.
[1] Paranirwana: Vollständiges oder absolutes
Nirwana*. Absolutes Nicht-Sein, gleichbedeutend mit absolutem Sein oder „reinem
Sein“; der Zustand, den die menschliche Monade am Ende des großen Zyklus
erreicht
[2] Tara und
Archat: Helena und Nikolaus Roerich
[3] Starez (russisch): Wörtlich „der Alte“ oder „ehrwürdiger
Greis“. Fester Begriff der russisch-orthodoxen Kirche für einen geistigen
Lehrer, der lange in der Einsamkeit gelebt und größere Gottesnähe erreicht hat.
Nicht unbedingt mit einem kirchlichen oder klösterlichen Amt verbunden. Berühmt
und instruktiv ist die begeisterte Schilderung des Starzentums in Dostojewskijs
Buch „Die Brüder Karamasow“
[4] (…) Weitere Textstellen finden sich am Ende des
Buches nach § 460
[5] Herrscherin:
Gemeint ist wohl die Mutter der Welt
[6] Dieser Paragraph kommt in der englischen Ausgabe noch einmal als ergänzender Text zu U I, 151 vor
[7] Stimulus: Antrieb, Impuls, Anreiz
[8] Dieser Paragraph kommt in der englischen Ausgabe noch
einmal als ergänzender Text zu U I 152
vor
[9] Dieser Paragraph kommt mit einigen Einfügungen in der
englischen Ausgabe noch einmal als
ergänzender Text zu U I, 119 vor
[10] Kleines
Mädchen: Gemeint ist wohl Helena Roerich
[11] Absatz 1 dieses Paragraphen ist identisch mit U II, 777
[12] Der Paragraph ist identisch mit AY 653
[13] Der Paragraph ist identisch mit AY 654
[14] Der Paragraph ist identisch mit AY 655
[15] Der Paragraph ist identisch mit AY 656
[16] Der Paragraph ist identisch mit AY 657
[17] Der Paragraph ist identisch mit AY 658
[18] Der Paragraph ist identisch mit AY 659
[19] Dieser Satz fehlt in AY 659
[20] In AY 659
heißt es statt „dem Hierarchen“ „der Hierarchie“
[21] Der Paragraph ist identisch mit AY 660
[22] Der Paragraph ist identisch mit AY 661
[23] Der Paragraph ist identisch mit AY 651, 3. und 4. Absatz
[24] Der Paragraph ist identisch mit AY 662
[25] Der Paragraph ist identisch mit AY 651, 1. und 2. Absatz
[26] Der Paragraph ist identisch mit AY 652
[27] zur Nützlichkeit, gemeinsam gute Gedanken in den Raum
zu senden, siehe Br I, 195
[28] Gigant, der
die Erde stützt: Wahrscheinlich ist Atlas gemeint, siehe zu ihm die
Anmerkung zu FW II, 82
[29] Im englischen
Text steht statt „Saiten“ „Ströme“
[30] Brahmavidya (sanskrit): Wörtlich: höchstes
Wissen oder Wissen vom Höchsten. Siehe dazu AY
139
[31] Cor Regale (lateinisch): Königliches Herz. Im
Originaltext steht in lateinischer Schrift „Cor Reale“ – wohl ein Druckfehler;
wie hier Uguns und der englische Text
[32] Gemeint ist wohl ein höheres Phänomen: Die Kraft der
gedanklichen Suche führt den Wissenschaftler genau zu dem Buch, das er benötigt
[33] Mutter des Agni Yoga: gemeint ist Helena
Roerich
[34] Vater des
Egoismus: Möglicherweise ist Satan/Luzifer gemeint
[35] Vater der
Lüge: Möglicherweise ist Satan/Luzifer gemeint
[36] Perturbation (lateinisch): Verwirrung, Unordnung,
Sturm, Umwälzung
[37] Baphometh: Von satanistischen Gruppen, angeblich
auch von den Tempelrittern angebetetes Idol mit Widderkopf. Geht möglicherweise
auf den ägyptischen Lokalgott Ba-djedet
(auch Widder von Mendes genannt)
der Gauhauptstadt Mendes zurück, der in Gestalt eines Widders verehrt wurde
[38] Stigmata: Wundmale Christi
[39] Devadata: Schüler und
Vetter des Buddhas. Wollte im Alter Buddhas die Leitung des Ordens übernehmen.
Als Devadata Buddha aufforderte, in den Ruhestand zu treten und ihm die Leitung
des Ordens zu übergeben, lehnte dieser ab. Devadata verübte drei vergebliche
Mordversuche an Buddha und verließ schließlich den Orden mit einigen Anhängern,
womit er die erste Spaltung der buddhistischen Gemeinschaft herbeiführte
[40] Verkehr:
Das russische Wort общение (oder auch
сообщение oder
сношение) bedeutet nicht nur
„Verbindung“, sondern auch „Verkehr“ im Sinne von „Kommunikation“ oder
„Gespräch“. Gemeint ist eine Unterhaltung eines inkarnierten Menschen mit einem
Lehrer in der feinstofflichen Welt durch Übertragung von Gedanken, wie sie in
den Tagebüchern von Helena Roerich und den Büchern des Agni Yoga zum Ausdruck
kommt
[41] Die Wörter „der Bewusstseine“ fehlen in der Erstausgabe, sind aber wohl zu ergänzen,
wie der nächste Satz zeigt; so auch der englische
Text
[42] Hintreten:
Der russische Begriff
предстояние
meint das Hintreten vor eine höhere Instanz, beispielsweise den Lehrer oder
Meister: Hintreten vor Gott, Hintreten
vor den Richter, Hintreten vor den Herrscher sind ein und derselbe Begriff.
Deshalb lasst uns auf dem Pfad zur Feurigen Welt daran denken, wie wesentlich
das Hintreten vor den Herrscher ist. (FW III, 138)
[43] im englischen Text und bei Uguns steht
statt „Unser Mittel“ „Moschus“
[44] Unser Tag:
Gemeint ist der Gedenktag oder Meistertag, der 24. März
[45] Logos, Plural Logoi (griechisch): Wort, Geist,
Vernunft; siehe die Bibel, Joh 1,1: „Im Anfang war das Wort“; hier im
Sinne der Hohen Geister verwendet
[46] Via Regale (lateinisch): Königlicher Weg. In
der Erstausgabe steht „Via Reale“
(„der wirkliche Weg“), wohl ein Druckfehler; siehe auch die Anmerkung zu § 86,
wo derselbe Druckfehler vorgekommen ist. Siehe auch BGM II, 127, wo von „Illuminatio Regale“ die Rede ist
[47] Fiat Rex (lateinisch): Er möge König werden.
Diesen Titel trägt auch ein Gemälde von Nikolaus Roerich
[48] Guru und Tara:
Nikolaus und Helena Roerich
[49] Im englischen
Text heißt es: „Der Laut des Anfangsbuchstabens“
[50] Monal:
Himalaya-Glanzfasan (Lophophorus impejanus), auch Rotschwanzmonal;
Nationalvogel Nepals, Wappenvogel des indischen Bundesstaates Uttarakhand
[51] Jehangir: Sohn
und Nachfolger Akbars d. Gr. als Großmogul von Indien, herrschte von 1605 bis
1627
[52] Fortuna: Römische Göttin des Schicksals bzw.
des Glücks
[53] Christophorus:
Legendärer Heiliger, der nur dem größten Herren dienen wollte und schließlich
das Jesuskind über einen Fluss tragen durfte
[54] Erdfeste: Das russische
Wort твердь meint eine feste Grundlage oder
Stütze für den Menschen. Es kommt in der Lehre auch mit Zusätzen als „Erdfeste“
oder „Himmelsfeste“ vor
[55] Siehe zu diesem Paragraphen die Anmerkung in HR II/2, 380, Brief vom 19.08.1937: [Hier]
wird von dem Manwantara der sechsten
Rasse gesprochen. Ihre Auswahl hat bereits begonnen.
[56] klassischer Kuss: gemeint ist der Judaskuss,
siehe die Bibel, Mt 26, 48, 49
[57] Paracelsus (eigentlich Theophrastus Bombastus
von Hohenheim, 01.05.1493 - 24.09.1541): In der heutigen Schweiz geborener
Arzt, Alchemist, Naturforscher, Astrologe, Mystiker, Laientheologe und
Philosoph
[58] Homunculus, Plural Homunculi (lateinisch „Menschlein“): Bezeichnung für
einen künstlich geschaffenen Menschen. Genau beschrieben wird die Herstellung
eines Homunculus in der Schrift De natura rerum (1538) des Paracelsus.
Dort bekommt der Begriff des Homunculus zum ersten Mal seine alchemistische
Bedeutung. Siehe dazu auch das Buch von Franz Hartmann „Paracelsus, sein Leben
und seine Lehren“
[59] Löwe der Wüste,
Ampel der Wüste und andere sind Stufen des Geistigen Pfades bzw. Grade der
Zentrenöffnung, siehe dazu AY 86 und 107
[60] Kosmogonie (griechisch): Die mythische Lehre
von der Entstehung der Welt
[61] lymphatisch (lateinisch):
Eigentlich: die Lymphe betreffend. Hier möglicherweise in dem Sinn einer
besonderen Empfindlichkeit des Lymphsystems (Lymphknoten, Milz, Gaumen- und
Rachenmandeln) gemeint. Nach FW II, 64 ist die Lymphe der Medien eine
mechanische Verbindung mit der Astralwelt. Im Englischen steht lymphatisch auch
für blutleer, antriebslos
[62] Antimon: Chemisches Element, Halbmetall. Im
russischen Original steht nur „S“; es wird vermutet, dass damit das
Elementsymbol „Sb“ für „Antimon“ (lateinisch „Stibium“) gemeint ist
[63] Talisman: Kleiner Gegenstand, dem
zauberkräftige, Glück bringende Eigenschaften zugeschrieben werden
[64] Im englischen
Text steht statt „Relativität“ „Elektrizität“
[65] Ramakrischna (eigentlich Gadadhar Chatterji,
1836 – 1886): Indischer Heiliger, Gottsucher, Begründer einer religiösen
Bewegung. Sein Schüler Vivekananda trug seine Lehre in die Welt, insbesondere
in den Westen. Siehe zu ihm auch Br II, 583.
Über Erkrankungen hoher Geistwesen und die
Krebserkrankung von Ramakrischna schreibt Helena Roerich II/1, 139, 140,
Brief vom 22.02.1936: ”Können die Hohen Geistwesen erkranken und auch einer
Infektion erliegen?” Gewiss, wenn die Bedingungen ihrer Aufgaben ihren
ständigen Verkehr mit den Menschen erfordern. Denken Sie daran, dass ein Hoher
Geist einen Teil seiner Kraft ständig an jene abgibt, die zu ihm kommen und ihn
umgeben; abgesehen davon, wie groß sein Vorrat an psychischer Energie sein mag,
kann er trotzdem infolge der außergewöhnlichen Edelmütigkeit seines Geistes
zuweilen erschöpft sein. Und solche Augenblicke der Erschöpfung sind voller
Gefahr; das Sperrnetz der Aura wird verletzt, wenn es der vom Vorrat
ausgehenden Ausstrahlung, die unsere Zentren nährt, ermangelt und offen daliegt
für ansteckende Mikroben, die dann an einer schwachen Stelle eindringen können.
Aus diesem Grunde wird in den Büchern der Lebendigen Ethik
so nachdrücklich auf die Erhaltung des Sperrnetzes hingewiesen. Ein Schüler,
der eine bestimmte geistige Entwicklungsstufe erreicht hat, kann sich nicht so
lange in der unreinen Atmosphäre der Städte aufhalten, er muss sich in die
Natur zurückziehen, um Prana zu speichern und ein mehr oder minder
zurückgezogenes Leben zu führen.
Christus, Buddha und andere große Lehrer zogen sich
oft in die Wüste zurück und blieben nie lange an einem Ort. Im Evangelium des
heiligen Markus (5:25-34) lesen wir, dass Christus, nachdem er die Kranken
heilte, unter Kraftverlust litt. Als die kranke Frau den Saum seines Gewandes
berührte, wusste Jesus, dass ihm wirksame Kraft entströmte.
Auch Bhagavan Ramakrishna, ein zeitgenössischer
geistiger Lehrer Indiens, war während seiner Lehrtätigkeit ständig von Menschen
umgeben, die oft von bösartigen Krankheiten befallen waren, und er verausgabte
sich weit über seine Kräfte. Folglich erkrankte er an einem Kehlkopfleiden -
eine Art Krebs -, das seinen Tod verursachte. Es ist wichtig, zu erwähnen, dass
seine Krankheit in manchen schwachen Gemütern Verwirrung auslöste und sie den
Grad seines geistigen Formats anzweifelten.
Der Unwissende glaubt, dass ein hoher Geist unbeachtet
der Umstände von Krankheit verschont bleibt; doch wir wissen, dass der von
Devadatta von einem hohen Fels auf Buddha geworfene Stein, als dieser unten
vorbeiging, ihn zwar nicht tötete, aber eine Zehe seines Fußes verletzte. Es
gibt auch Hinweise, wonach der Herrscher Buddha oft starke Rückenschmerzen
verspürte.
Auch in den ”Mahatma Letters“ finden wir eine Stelle,
die darauf hinweist, dass Mahatma K. H. sich zur Zeit der Gründung der
Theosophischen Gesellschaft zurückziehen musste, nachdem er mit den Auren der
Menschen in Berührung gekommen war. So ist jede Daseinsebene ihren eigenen
Gesetzen unterworfen, und ihre Übertretung zieht entsprechende Folgen nach
sich.
[66] Ruhmkorff-Spule (Erfinder: Heinrich Daniel
Rühmkorff, 1803 – 1877): Funkeninduktor,
auch als Rühmkorff-Spule
bezeichnet, ist ein historisches elektrisches Gerät zur induktiven Erzeugung
von Hochspannungsimpulsen. Das Gerät wurde insbesondere im 19. Jahrhundert und
beginnenden 20. Jahrhundert vielfältig eingesetzt
[67] Über Spiritismus schreibt Helena Roerich I/2,
158; Brief vom 11.08.1934: Ganz richtig bezeichnen Sie den Spiritismus und alle
magischen Praktiken als ”geistige Entartung”. Spiritismus führt auf Abwege; er
öffnet entkörperten Wesenheiten, die meistens der niederen Sphäre der
Feinstofflichen Welt angehören, das Tor; Spiritismus dient der Evolution ebenso
wenig wie Magie. Doch fast niemand denkt daran, ”Was geistige Entwicklung”
bedeutet! Wie man das Gefühlswissen in sich erweckt, was den einzigen Weg
darstellt, um wahre geistige Erleuchtung zu erlangen.
und in HR I/2, 237; Brief vom 12.12.1934: Auch ist
es notwendig zu wissen, dass die unvorbereiteten und geistig schwachen
Menschen, die sich mit Spiritismus befassen, für jede Art von Besessenheit
zugänglich sind, und wer kann sagen, wann jener Besessenheitsgrad eintritt, wo
das Opfer nicht mehr imstande ist, sich vom Besitzergreifer zu befreien?
[68] Der Schüler ordnet sich seinem Lehrer unter, dafür
übernimmt dieser die Verantwortung für die Entwicklung des Schülers
[69] Die Geschichte von Moses und dem Goldenen Kalb
steht in der Bibel, 2. Mose 32, 1-29
[70] Speichel des
Erlösers: Vgl. Joh 9, 5-7:
„Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt. Da er solches gesagt,
spie er auf die Erde und machte einen Brei aus dem Speichel und legte den Brei
auf des Blinden Augen und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah, das ist
verdolmetscht: gesandt, und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam
sehend wieder.“
[71] Sonnenschlange: Gemeint ist das Zentrum des
Sonnengeflechts
[72] Auftürmung ist ein
Ausdruck der Lehre für negative Aufspeicherungen oder Ansammlungen, siehe zum
Beispiel AUM 598: Auftürmungen sind nichts anderes als Abfallhaufen.
Irgendwann wird man sie wegräumen müssen.
[73] Feuerblume:
Nach der russischen Volkssage eine Pflanze, deren Besitz es erlaubt, auf der
Erde verborgene Schätze zu sehen. Im Agni Yoga auch Symbol für die Fähigkeit,
höheres, geistiges Wissen zu erlangen
[74] Friedensbanner:
Fahne mit einem Symbol, bestehend aus drei Kugeln in einem Kreis. Ursprünglich
von Nikolaus Roerich als Kennzeichen für im Krieg besonders zu schützende
Kulturgüter entworfen, später weitergehend als Zeichen der Neuen Epoche, der
weltweiten Roerich- oder Agni Yoga-Bewegung sowie der Vereinigung „Frieden
durch Kultur“ verwendet
[75] Gewebe
Assurgina: Assurgina soll einer der Namen der Mutter der Welt sein. In der
indischen Mythologie ist Assurgina ein sonnenhaftes Gewebe, das die irdische
Welt mit der höheren, göttlichen Welt verbindet
[76] Es geht um die Worte Jesu: „Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt
für seine Freunde.“ (Joh 15, 13)
[77] Nachfolge:
Vgl. die verschiedenen Aufrufe Jesu,
ihm nachzufolgen, u.a. Mt 4, 19; 10, 38;
16, 24; Joh 12, 26
[79] Individualität:
In der Begrifflichkeit des Agni Yoga ist die „Individualität“ das geistige,
ewige Wesen des Menschen, das sich in verschiedenen Körpern inkarniert (nach
christlicher Terminologie die unsterbliche Seele). Die „Persönlichkeit“ dagegen
ist das materielle, vergängliche Wesen des Menschen
[80] Lots Weib:
Blickt entgegen der Weisung der Engel auf den Untergang von Sodom und Gomorra
zurück und erstarrt dadurch zur Salzsäule (1.
Mos 19, 26)
[81] das Wort „festgesetzt“ fehlt in der russischen Erstausgabe;
wie hier Uguns und der englische Text
[82] Neophyt: Neu in eine spirituelle Gemeinschaft
aufgenommenes Mitglied
[83] Im russischen Text heißt es statt „Ideen“
„Strahlen“, wohl ein Druckfehler; wie hier der englische Text
[84] Ampel:
Öllampe, die in Russland traditionellerweise vor Heiligenbildern aufgehängt
wird
[85] Gemeint ist: die sie in früheren Inkarnationen als
Pflanzen durchschritten haben; so auch der englische
Text
[86] 30
Silberlinge: Der Lohn für den Verrat des Judas (Mt 26,15)
[87] Transmutation (lateinisch): Umwandlung
[88] amorph: gestaltlos
[89] Kaiser: Es
geht wohl um Akbar d.Gr.
[90] Absätze 1 und 2 dieses Paragraphen sind identisch mit
GF 193
[91] Antiseptikum: chemisches Mittel zur
Infektionsbekämpfung, insbesondere bei der Wundbehandlung
[92] Surrogat: Ersatzmittel
[93] Die Wörter „von der Hierarchie“ fehlen in der Erstausgabe, wohl ein Druckfehler. Wie
hier Uguns und der englische Text
[94] Der Paragraph ist identisch mit GF 192
[95] Die Absätze 1 und 2 dieses Paragraphen sind identisch
mit GF 191
[96] Feste: Das
russische Wort твердь meint eine feste
Grundlage oder Stütze für den Menschen. Es kommt in der Lehre auch mit Zusätzen
als „Erdfeste“ oder „Himmelsfeste“ vor
[97] Drei Perlen der Welt:
Gemeint sind möglicherweise die drei Welten (physische, feinstoffliche und
Feurige), die als Einheit zu begreifen sind