AGNI  YOGA  WEB  TV

 

 

SENDEREIHE

 

„DIE  10  GRUNDPFEILER  DER  PRAXIS  DES  AGNI  YOGA“

 

 

8. Pfeiler : Dienst am Allgemeinwohl

 

 

Meine Damen und Herren,

 

was tut eigentlich ein Agni Yogi den ganzen Tag? Nach der 4 Kreise-Regel (Sendung „Überblick“ der Sendereihe „Die 10 Grundpfeiler der Praxis des Agni Yoga“) ist sein Leben ausgefüllt mit Meditation (Verbindung mit der Höheren Welt), Ausbildung (Selbstvervollkommnung) und Arbeit, nämlich Dienst am Nächsten und am Allgemeinwohl.

 

Die Menschen werden durch Schönheit und leuchtendes Wissen angezogen. Nur eine von Hoffnung erfüllte, das Leben verschönernde und Taten offenbarende Lehre wird wirklich zur Evolution beitragen. (BGM II, 330 [334])

 

Wenn Sie den Geistigen Pfad beschreiten wollen, müssen Sie eine Möglichkeit finden, dem Fortschritt der Evolution zu dienen. Wer nicht arbeitet, ist kein Agni Yogi.

 

Die Menschen, bestrebt nach geistiger Entwicklung, vergessen, dass diese Entwicklung ohne aktiven Dienst am Allgemeinwohl einseitig und unbeständig ist. Unsere inneren Feuer werden nur im Umgang mit Menschen entfacht. Nur so können wir uns prüfen und werden imstande sein, die Klinge unseres Geistes zu schärfen und zu stählen. (HR II/1, 26; Brief vom 24.09.1935)

 

Das heißt konkret: Sie sollten jeden Tag einen Stein zum Aufbau der Neuen Welt beitragen. Was im Einzelnen zu tun ist, ergibt sich aus unserer Sendereihe „Die Neue Welt“.

 

 

1. Verbindung von tätigem und kontemplativem Leben

Tintoretto „Maria und Martha“

 

Eine der schwierigsten Aufgaben des Unsterblichen ist, die physische und die geistige Seite Ihrer Natur in ein Gleichgewicht zu bringen. Dazu müssen Sie sich um eine zweckmäßige Verbindung von Tätigkeit und Betrachtung, von vita activa und vita contemplativa bemühen.

 

Das biblische Symbol hierfür ist die Geschichte von Maria und Martha (Luk 10, 38 ff): Von der einen Schwester, die sich zu Füßen Jesu niederlässt und ihm zuhört, und der anderen, die ihn tätig bedient.

 

Am schwierigsten ist es für die Menschen, die Verzückung des Geistes mit unversiegbarer Tätigkeit in Einklang zu bringen. (Herz 35) 

 

Deshalb war und ist der oberste Grundsatz eines spirituellen Lebens zu allen Zeiten:

 

Ora et labora – bete und arbeite!

 

Arbeit wurde auch schon Gebet genannt. Jede Arbeit beinhaltet den Begriff des Schönen. (AUM 322)

 

Einerseits dürfen Sie sich im Angesicht der schrecklichen Not um Sie herum nicht hinter die Mauern eines wohlgeschützten Paradieses zurückziehen, Ihre weltlichen Pflichten vernachlässigen und den Tag mit Meditieren verbringen.

 

Andererseits können Sie ohne Verbindung mit der höheren Welt, ohne einen festen Standpunkt, eine sichere Verankerung oberhalb des weltlichen Treibens, ohne das höhere Wissen um Weg und Ziel des Menschen, ohne Kenntnis des Göttlichen Willens sowie vor allem ohne Höhere Führung gar nicht sinnvoll und erfolgreich auf der materiellen Ebene wirken.

 

*****

 

Jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat muss den kosmischen Gesetzen entsprechen und Sie der Erfüllung Ihrer irdischen Mission einen Schritt näherbringen.

 

Die Daseinsgrundlagen müssen in jeder Tat des Menschen zum Ausdruck gelangen. (Br II, 303) 

 

Wenn die Tat ein großes Ziel voraussetzt, dann muss jeder Schritt dem Ziel entsprechen. (FW III, 313)

 

Sie dürfen keine Kluft zwischen Ihrem spirituellem Leben und Ihrem praktischen Handeln im irdischen Alltag entstehen lassen.

 

Jeder Zwiespalt zwischen Idee und Tat muss vermieden werden. (Hier 303).

 

Zu Beginn des Geistigen Pfades sind Betrachtung und Arbeit getrennt in Stunden der Meditation und Stunden des Dienstes. Später gelingt es Ihnen, beides zu verbinden: Sie meditieren während der Arbeit. Sie bleiben auch bei Ihren irdischen Aktivitäten an die Höhere Welt angeschlossen und mit Ihrem Lehrer verbunden.

 

Der Unwissende könnte vermuten, dass der ununterbrochene Verkehr mit der Hierarchie einen vom Streben zur Arbeit abhalten könnte, doch im Gegenteil steigert der ständige Verkehr mit der Hierarchie die Qualität der Arbeit. Wendet man die Zeit nicht allein für sich auf, kann man bei der Arbeit mit der Hierarchie verbunden sein. (FW II, 118) 

 

 

2. Verwirklichung der Ideale der Höheren Welt

 

Ihre innere Entwicklung muss sich in der äußeren Welt widerspiegeln. Sie muss Früchte tragen, Spuren auf der Erde hinterlassen. Der Geistige Pfad hat ein weltliches Ziel: Den Himmel, den Sie in der Kontemplation gesehen und aufgesucht haben, auf der materiellen Ebene zu errichten.

 

Die Lehre, wie man durchs Leben schreitet, wurde für jene enthüllt, die den Himmel verwirklichen wollen. (BGM II, 107)

 

Von den Strudeln des Chaos bis zur Harmonie des Himmels ist es ein schwerer Weg. Daher werden die Großen Lehrer auch große Arbeiter sein. (Br II, 152) 

 

Die Ideale unsere Heimat, der geistigen Welt, müssen im alltäglichen irdischen Leben zu greifbarer materieller Realität werden.

 

Glaube ohne Werke ist tot. (Jak 2, 26; FW II, 336) 

 

Wahrlich, ebenso wie der Glaube ohne Werke tot ist, so ist die Lehre ohne Anwendung im Leben nutzlos. (HR II/1, 11; Brief vom 22.07.1935)

 

Ihr wollt doch wohl nicht

 

eure Inkarnation beenden, ohne dass die Welt durch euer Leben in ihr besser geworden ist? (TL VII, 352)

 

Das Gute, das Ewige, das Göttliche im Menschen drängt danach, in guten Taten zum Ausdruck zu kommen.

 

Der Mensch ist gut, der Gutes schafft. (FW II, 286)

 

Das Gute im Menschen ist meist zu wenig tätig und bleibt deshalb unwirksam. Wollen wir vorankommen, müssen wir aktive Güte bekunden. Wir müssen begreifen, dass wir an die Stelle eines Abgrundes einen wahren Tempel setzen können. Wir müssen den Abgrund Schritt für Schritt mit Bollwerken des Lichts füllen. Über persönliche Launen hinweg müssen wir Stein für Stein aneinanderfügen. (FW I, 592)

 

Einer der schönsten Paragraphen des Agni Yoga lautet:

 

Mit jedem Blick und jeder Berührung muss man Gutes säen. Und das Herz wird bei dieser Übung des Guten wachsen. (Herz 410)

 

Die Bestimmung des Menschen als Mittler zwischen den Welten, als bewusster Mitarbeiter an der Evolution erfordert Arbeit sowohl an uns selbst als auch in der Welt. Der göttliche Schöpfungsplan ist noch lange nicht vollendet. Er harrt der weiteren Ausführung auf Erden. Ein jeder ist aufgerufen, an diesem großen Tempelbau mitzuwirken und jeden Tag seinen Stein beizutragen.

 

Es ist jedem geboten, den Lauf der Evolution zu verschönern. (U I, 15)

 

Es gibt wenige, die gewillt sind, für das Schaffen neuer Formen ewig zu arbeiten. Ist es nicht besser, der großen ewigen Umarbeitung und Umwandlung vom Niederen zum Höheren zu dienen, als ein Sklave der Stagnation zu sein? (U I, 28) 

 

Sie werden also den Herren dieses Planeten, der Bruderschaft der Mahatmas von Schambhala, Ihre Mitarbeit am großen Werk der Umgestaltung der Erde anbieten. Das ist der weltliche Dienst, zu dem Sie gerufen sind.

 

Es muss sich jeder vor Augen halten, dass ihm auferlegt ist, dem Fortschritt der Welt zu dienen. (AUM 374) 

 

Bei Uns verehrt man den Lehrer durch die Tat. (BGM II, 277 [280]) 

 

An dieser Arbeit werden Sie gemessen.

 

Das Streben der Menschen wird immer an ihrem Dienst gemessen. (Hier 302)

 

Je nachdem, wie ein Mensch in all seinen Lebenszyklen Fortschritte in der Fähigkeit gemacht hat, anderen nützlich und dienstbar zu sein, wird er erhöht oder erniedrigt werden. (TL VIII, 407)

 

Das Maß der Arbeit für das Gemeinwohl ist das Kriterium für die Beurteilung eines Tatmenschen. (Br II, 659) 

 

 

Teil I. Verantwortung

 

Die Verantwortung des Menschen ist gewaltig. Alles ist eins. Alle Ihre Gedanken, Worte und Taten schaffen an dem mit, was auf der Erde entsteht. Sie sind daher für alles mitverantwortlich, was hier geschieht – und wenn es nur deswegen ist, weil Sie Steuern zahlen, oder weil Sie etwas geschehen lassen, das eigentlich nicht hätte geschehen dürfen.

 

Im Kosmos ist alles verbunden, und deshalb trägt die Menschheit die Verantwortung für jede geschaffene Sphäre. (U II, 729 [329])

 

Der Mensch, das Salz der Erde (Mt 5, 13), die größte Macht, der Vertreter des Geistes hier unten, ist für das Schicksal des Planeten verantwortlich.

 

Ein Mensch ist ein lebendiges Teilchen der Menschheit, die die stärkste Energie des Planeten darstellt. Der Machthaber des Planeten darf kein Müßiggänger sein, denn es lastet unerhörte Verantwortung auf ihm. (Br II, 641)

 

Junge Herzen werden sich nicht als Ameisen auf der Erdkruste fühlen, sondern als für den Planeten verantwortliche Träger des Geistes. (Gem 110) 

 

Leider wollen die meisten Menschen ihre Verantwortung nicht erkennen.

 

Die Menschen sind bemüht, den Begriff anzunehmen, aus welchem die geringste Verantwortung folgt. Mitgefühl kann sich auf Worte beschränken, Einheit aber bedarf der Tat. Die Tat an sich schreckt die Feigen. Der Mensch fürchtet die Verantwortung und verfällt damit der Herzlosigkeit. (AUM 276) 

 

Sie ziehen es vor, unbeschwert in den Tag hinein zu leben:

 

Ich glaube an nichts, ich weiß nichts. Es gibt keinen Gott, keinen Himmel, keine Hölle – nur blinde Kraft. Lasst uns essen und trinken und fröhlich sein, denn morgen sind wir tot! (TL VII, 369) 

 

 

Die Bedeutung des einzelnen

 

Sie dürfen sich nicht verstecken und meinen, was Sie kleiner Mensch tun, sei ohne Bedeutung. Sie werden von anderen beobachtet und beeinflussen in vielfältiger Weise Ihre Umgebung. Es ist einer der schlimmsten Irrtümer, nichts zu tun, weil man befürchtet, nichts zu bewirken.

 

*****

 

Jede Anstrengung für das Gute hat ihre Wirkung. Jeder, selbst der kleinste Schritt in die richtige Richtung bringt nicht nur Sie selbst, sondern auch Ihre Mitmenschen voran. Eine gute Lösung wird unweigerlich bekannt, findet Nachahmer und verbreitet sich. Ebenso hält jeder, der zurückbleibt, den Fortschritt der gesamten Menschheit auf.

 

Die Menschheit insgesamt muss die höhere Stufe erreichen. Ihr Sieg, Ihre Errungenschaft ist ein Teilsieg für alle auf diesem Weg.

 

Möge sich den Menschen nicht der schädliche Gedanke des Scheinheiligen nähern: „Was bedeutet mein Gedanke für die Welt?“ Wer so denkt, hat sich nicht von sich selbst losgesagt. Gewiss, jeder Krieger sendet nur einen Pfeil aus, aber wenn jeder seinen Pfeil aufspart, bleibt das ganze Heer ohne Verteidigung. (Herz 301) 

 

Für jeden einzelnen von Ihnen ist aufgrund seines Karma, seines Vorlebens und seiner Errungenschaften ein Platz in der Hierarchie und damit eine notwendige Aufgabe reserviert. Entscheidend ist, dass Sie diese erkennen und nach besten Kräften erfüllen. Wenn Ihr Platz leer bleibt, wenn Ihr Beitrag fehlt, kann das große Werk nicht vollständig vollbracht werden.

 

Ein Stein, der locker ist, kann einen Turm ins Wanken bringen. (BGM I, 327 [383]) 

 

In einer gut konstruierten Maschine hat jedes Teilchen seine unersetzliche Funktion. Möge der Mensch sich des öfteren als ein Teilchen des Weltalls vorstellen. (Br II, 627) 

 

 

Teil II. Arbeit

Georges de La Tour „Heiliger Josef als Zimmermann“

 

Agni Yoga ist eine Philosophie der Arbeit – der inneren Arbeit zur Erlangung der Meisterschaft und der äußeren Arbeit im Dienst am allgemeinen Wohl. Der große Traum vom Neuen Menschen und der Neuen Welt kann gar nicht anders als durch angestrengte, unendliche Arbeit verwirklicht werden.

 

Es wäre erniedrigend, riefen Wir nicht auch zu der Arbeit auf, die doch Unser ganzes Dasein erfüllt. (Br II, 483)

 

Vielen ist Arbeit, die alltägliche Mühsal ein Gräuel, das sie zu umgehen trachten und nur mit äußerstem Widerwillen auf sich nehmen. Diese Haltung ist in geistiger Hinsicht unannehmbar.

 

Jede in der Gemeinschaft und für den Fortschritt der Evolution notwendige Arbeit muss mit Freude und Liebe geleistet werden, sonst hat sie keinen Wert und wird auch keine guten Ergebnisse zeitigen.

 

Die Menschen denken nicht über die Qualität ihrer Arbeit nach. Sie vermögen die Freude schöpferischen Tuns nicht zu erkennen. Ihnen bedeutet die Arbeit Ketten. Sie sind nicht fähig, die tägliche Arbeit zu lieben, und sie sehen die Möglichkeit des geistigen Aufstiegs inmitten ihres alltäglichen Handelns nicht. Niemand hat ihnen erzählt, welche Flügel durch hochstehendes Tun gewoben werden. (Br II, 937)

 

Man muss Arbeit als die natürliche Erfüllung des Lebens verstehen. So ist jede Arbeit ein Segen, hingegen ist die Scheinklugheit der Untätigkeit im kosmischen Sinn das Schädlichste. Die Endlosigkeit der Arbeit zu lieben, bedeutet schon eine bedeutende Einweihung. (Herz 79) 

 

 

1. Arbeit als Lebensgrundlage

 

Endlose Arbeit ist eine der Grundbedingungen für den Geistigen Pfad.

 

Die Gemeinschaft stellt als Bedingung für den Eintritt vor allem zwei bewusste Entscheidungen: Endlose Arbeit und das Annehmen von Aufgaben ohne Weigerung. (Gem 133)

 

Nicht Selbstzufriedenheit, sondern Freude an ewiger Arbeit ist das Los des Großen und Aufsteigenden. (FW I, 385)

 

Arbeit ist die einzig gültige Lebensgrundlage. Wir müssen unseren physischen Lebensbedarf (Nahrung, Kleidung, Behausung) jeden Tag neu durch Arbeit beschaffen. Eine Verbesserung der materiellen Verhältnisse ist durch gar nichts anderes als durch Arbeit zu erreichen.

 

Bei der Erziehung des Herzens ist vor allem der Begriff Arbeit hervorzuheben. Von Kindheit an ist Arbeit als die einzige Lebensgrundlage und als Vervollkommnung festzulegen. Auf diese Weise wird die Vorstellung vom Egoismus der Arbeit zunichte gemacht und im Gegenteil ein weites Verständnis der Arbeit für den allgemeinen Nutzen hinzugefügt. (Herz 411) 

 

Ohne Arbeit hat kein Wesen im Universum eine Daseinsberechtigung.

 

Jene Arten, die sich der Evolution angepasst haben, müssen diese Fähigkeit durch ihre Arbeit aufrechterhalten. Die Tiere müssen arbeiten, sie müssen sich das Recht zu leben erringen. Wenn selbst Tiere arbeiten müssen, wie bewusst muss man dann die menschliche Arbeit anwenden! (BGM II, 350 [354], 351 [355])

 

 

2. Trägheit schädlich

Breughel „Schlaraffenland“

 

Trägheit ist ein großes Hindernis auf dem Geistigen Pfad.

 

Müßiggang ist der Feind der Seele. (Regel des Hl. Benedikt 48, 1)

 

Es ist höchst gefährlich, sich dem süßen Gift des Müßigganges hinzugeben. Es untergräbt die Disziplin und schwächt die Macht des Geistes, die psychische Energie.

 

Trägheit ist entsetzlich und kann an Verbrechen grenzen. Es ist schwer, die Folgen der Trägheit mitanzusehen, sie macht den Menschen zum Vieh. Ich sage: Sie ist eines der hauptsächlichen Hindernisse auf dem Pfad. (BGM II, 247 [250]) 

 

Untätigkeit ist eines geistigen Schülers unwürdig.

 

Eines ist Uns unbekannt: Ruhe in Untätigkeit. (AY 311) 

 

Selbst wenn Sie bei der Arbeit Fehler begehen, ist das besser, als gar nichts zu tun.

 

Es ist besser, Fehler zu begehen, als untätig zu sein. (BGM I, 256 [292]) 

 

Trägheit ist schlimmer als Irrtümer. (AUM 351)

 

 

3. Keine Anstrengung vergeblich

Franz v. Stuck „Sisyphus

 

Sie sollten wissen: Keine Ihrer Anstrengungen wird je vergeblich sein. Keine Bestrebung bleibt ohne Nutzen, auch wenn Sie diesen vielleicht nicht erkennen.

 

Wisset, dass keine Anspannung ohne Nutzen bleiben wird. Vielleicht wird sie ganzen Völkern dienen. (AY 656) 

 

Eure Arbeit wird nicht vergeblich sein. Auch das geringste an Liebe und Mut, das ihr in eure Arbeit investiert habt, wird tausendfach zu euch zurückkommen. Denkt daran, ich verspreche dies. (TL VII, 359) 

 

In der Gegenwart oder in der Zukunft, für Sie oder für andere, in dieser oder in der Jenseitigen Welt, in dieser oder einer späteren Inkarnation muss jede qualitätvolle Arbeit Früchte tragen.

 

Niemals ist auch nur eine unserer Anstrengungen vergebens, und wenn nicht in dieser Inkarnation, so werden solche Willensanstrengungen in der nächsten ihre Ergebnisse zeitigen. Die Anhänger der Lehre leben für die Zukunft – in der Erkenntnis der Unbegrenztheit – und wissen daher, dass kein Streben, keine rhythmische oder dauernde Anstrengung ohne Ergebnisse bleibt. (HR II/2, 415, 416; Brief vom 19.11.1937) 

 

 

4. Verhältnisse verlangen Arbeit

Nikolaus Roerich „Die Zeichen Christi (Mit menschlichen Händen und Füßen)“

 

Die heillosen irdischen Verhältnisse erzwingen endlose Arbeit: Not, Leid, Schmutz und Unvollkommenheit, die uns in Fülle umgeben, können überhaupt nur durch Arbeit aus der Welt geschafft werden. Einen anderen Weg gibt es nicht.

 

Arbeit ist Kampf mit dem Chaos. (Br I, 542)

 

Ohne Arbeit erreicht man in einer materiellen Welt gar nichts. Agni Yoga beharrt immer wieder darauf: Hier unten auf Erden muss alles mit menschlichen Händen und Füßen mühsam Stein für Stein errichtet werden.

 

Alles in dieser Welt wird mit menschlichen Händen und Füßen aufgebaut. (HR I/3, 99;Brief vom 30.04.1935) 

 

Wahrlich, die Erde muss durch irdische Hände gerettet werden. (Gem 53)

 

Für die Erde muss alles durch irdische Mittel unter irdischen Bedingungen getan werden. (HR II/1, 101;Brief vom 28.12.1935) 

 

Lobenswerte Vorsätze, gute Absichten, große Worte und gedankliche Arbeit allein genügen keinesfalls.

 

Doch dürfen sie nicht dem Eigendünkel verfallen, dass es genüge, gedanklich aufzubauen. Nein, der Wanderer verwirklicht seine Errungenschaft mit menschlichen Händen und Füßen. (Br I, 582)

 

Die Herren der Erde wollen und müssen konkrete Ergebnisse im Alltag sehen!

 

Die Annahme Unserer Testamente muss sich in Unaufschiebbarkeit der Taten äußern. Der Schüler darf sich nicht mit einem schlechten Ergebnis und einem guten Vorsatz beruhigen. (AY 647)

 

Alles, was Wir brauchen, ist ein gutes Ergebnis. (Gem 222) 

 

 

5. Arbeit für den Fortschritt der Evolution

Nikolaus Roerich „Verbrennen der Dunkelheit“

 

Evolution – also Überwindung des Chaos und Vervollkommnung der Lebensverhältnisse – ist überhaupt nur durch schwere und unaufhörliche Arbeit zu bewirken. Ein Zustand der Erde, bei dem keine Arbeit mehr erforderlich wäre, bei dem es nichts mehr zu verbessern, zu verfeinern, zu erheben gibt, ist einstweilen gar nicht vorstellbar.

 

Alle haben vom Kommen der Neuen Ära gehört. Kann das Neue durch Untätigkeit eintreten? (AY 142) 

 

Wenn man sich die Erde ohne Arbeiter vorstellt, hieße dies die Rückkehr zum Chaos. (AUM 322)

 

So muss man sich an den Zustand ständiger, endloser und unermüdlicher Arbeit für unbegrenzte Vervollkommnung gewöhnen. (Herz 162)

 

Das Gute, das Bessere kommt nur durch die Tat in die Welt.

 

„Arbeite, schaffe Gutes und verehre die Hierarchie des Lichts“ – dieses Unser Testament kann selbst auf die Handfläche eines Neugeborenen geschrieben werden. So einfach ist das zum Licht führende Prinzip. Um es anzunehmen, bedarf es allein eines reinen Herzens. (Hier 373)

 

Agni Yoga ist Dienst am Guten. Lernt es, dem Guten zu dienen. Verordnet euch selbst die schwerste Arbeit und gebt allen ein Beispiel. (Br II, 586)

 

Wie sagt der Volksmund so schön:

 

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner)

 

Versteht es, gut zu sein. In diesem einen Wort ist eine ganze Weltanschauung enthalten. Es kann das Gute nicht ohne die Tat geben. Es wird das Gute dort nicht herrschen, wo es keine Arbeit gibt. Das Gute wird es nicht geben, wenn man sich dem Bösen nicht widersetzt. Möge sich erweisen, wer gut und wer böse ist. Möge sich erweisen, wer zur Tat bereit ist und wer das träge Halbdunkel vorzieht, von dem es nicht weit bis zur Finsternis ist. (Br II, 57)

 

Jedes gute Werk, und sei es noch so geringfügig, trägt einen Stein zum Bau des Tempels der Welt der Zukunft bei.

 

Jede gute Handlung wandelt ein Teilchen des Chaos um, weshalb jedes gute Werk von Uns ein Verbrennen des Chaos genannt wird. (Br II, 168) 

 

 

6. Sich nicht auf oben verlassen

 

Von selbst werden sich die Verhältnisse nicht bessern.

 

Nur äußerster Unverstand flüstert, dass alles von selbst in Ordnung kommen wird – das kann nicht sein! (Herz 380) 

 

Sie dürfen nicht erwarten, dass andere Menschen oder gar die Mahatmas Ihnen die Aufgabe abnehmen, die notwendigen Veränderungen in Ihrem Umkreis bewirken.

 

Lassen wir uns nicht von dem Gedanken beschwichtigen, dass gewisse Geister die Probleme für alle lösen werden. (AUM 310) 

 

Die Menschen haben sich zu sehr daran gewöhnt, dass jemand für sie denkt und dass die Welt verpflichtet sei, sich um sie zu kümmern. Aber jeder muss selbst mithelfen. (AUM 386) 

 

Wir dürfen uns nicht in dem Sinne auf die höheren Mächte verlassen, dass wir alle Mühe ihnen aufbürden.

 

Wer sich auf andere verlässt, ist tot, doch wer nachfolgt, lebt. Wir versprachen nicht, tote Körper zu tragen, doch Wir bürgten dafür, mutige Nachfolger zu führen. Man muss sehr aufmerksam überlegen, um die Grenze zwischen mutigem Nachfolgen und kleinmütigem Sichverlassen zu erkennen. (Hier 179)

 

Es ist nie gesagt worden, alles dem Herrscher aufzubürden. Im Gegenteil, es heißt wiederholt: „Seid vom Herrscher erfüllt!“ Es ist ein großer Unterschied, ob man zaghaft und untätig alles dem Herrscher aufbürdet, oder ob das ganze Wesen vom Bewusstsein des Herrschers durchdrungen ist. (Hier 149)

 

Die Hierarchie darf nicht belastet werden. Das sollten jenen sich merken, die unter Dienst verstehen, dem Herrscher und der Hierarchie etwas aufzubürden. (Hier 303)

 

Allzu leicht erliegen wir der Versuchung, untätig zu bleiben und darauf zu hoffen, dass die „Höhere Fügung“ schon alles richten wird. Das ist ein Trugschluss. Ohne menschliche Mitarbeit ist auf Erden noch niemals etwas erreicht worden.

 

Die Menschen versuchen, die ihnen so teure Sorglosigkeit zu bewahren. Hinterlistig sagen sie: „Wenn wir den Glauben haben, wird sich das übrige fügen.“ Sie werden sehr bekümmert sein, wenn man ihnen sagt, dass Besorgtheit und ständige Bestrebung geboten sind. (Br II, 833) 

 

Das Beste wird immer sein: Verlassen Sie sich auf sich selbst und setzen Sie sich bis an die Grenzen Ihrer Kraft ein. Alle, die uns führen, sind denselben Weg gegangen.

 

In allen Welten ist es am besten, sich auf sein eigenes Bewusstsein und seine Stärke zu verlassen. (FW I, 402)

 

 

7. Selbständigkeit

 van Gogh „Der Sämann“

 

Trotz Eingliederung in die Hierarchie muss ein Geistkämpfer imstande sein, weitgehend selbständig zu handeln. Weisungen des Lehrers mögen nicht immer erreichbar sein.

 

Für jeden ist es notwendig, selbständig voranzuschreiten. Sagt jedem: „Geh allein, bis du die Weisung des Lehrers erhältst.“ (Gem 74)

 

Die Menschheit muss lernen, selbständig alle bestätigten Gedanken des Lehrers zu verwirklichen. (Hier 30) 

 

Die Auffassung, Hierarchie und Selbständigkeit seien unvereinbar, ist falsch. Im Gegenteil verlangt das Prinzip der Hierarchie gerade, dass erteilte Aufträge selbständig ausgeführt werden. Die Meister können sich unmöglich um alle Einzelheiten selbst kümmern. Sie müssen sich auf Ihre Mitarbeiter verlassen können.

 

Hierarchie und selbständige Tätigkeit scheinen für jene, die sie nicht verstehen, widersprechende Begriffe zu sein; während Hierarchie gerade die Entwicklung selbständiger Tätigkeit erfordert. Wer selbständige Tätigkeit nicht versteht, kann sich der Hierarchie nicht nähern. Auf den Stufen des Aufstiegs werden selbständige Tätigkeit und Findigkeit die erste Bedingung sein. (FW II, 315)

 

Auch ist es nicht Aufgabe des Lehrers, das zu verrichten, was dem Schüler zukommt.

 

Es ist schlecht, wenn der Begriff des Lehrers nicht erkannt wird, aber noch schlimmer ist es, wenn man, nachdem man ihn erkannt hat, dem Lehrer das auferlegt, was man selbst zu vollbringen hat. So kann man die Verehrung des Lehrers mit der Aufbietung seiner ganzen Kraft verbinden. (AY 362)

 

Möge der Mitarbeiter also zunächst selbständig tätig werden, bevor er um Hilfe ruft.

 

Auf die Hilfe der Hierarchie sollte man sich erst stützen, wenn man seine selbständige Tätigkeit voll ausgeschöpft hat. (FW II, 315)

 

Wenn die Menschen lernen, die Leitung aus der Unbegrenztheit wahrzunehmen, werden sie, anstatt zu beten, den Elementen befehlen. Nicht „Gott“ wird für uns arbeiten, sondern wir werden uns durch Arbeit und psychische Energie selbst helfen. (U I, 9)

 

Die Tatmenschen verstehen, dass selbständige Tätigkeit bis zum äußersten Grad entwickelt werden muss. Bevor er sich an den Führer wendet, wird sich jeder Tatmensch selbst fragen, ob er nicht noch ein weiteres selbsttätig vollbringen kann. (Br II, 546)

 

 

8. Verklärung der Arbeit

 

Wir hatten schon darüber gesprochen (Sendung „Selbstlosigkeit“ der Sendereihe „Die 10 Grundpfeiler der Praxis des Agni Yoga“): Sie können Ihren Besitz verklären, indem Sie ihn gedanklich der Hierarchie übergeben und in ihrem Namen selbstlos treuhänderisch verwalten. Ebenso können Sie auch Ihre Arbeit nach Oben übergeben, der Hierarchie weihen und in den Dienst des Großen Werkes der Mahatmas stellen.

 

Es muss daran erinnert werden, dass jede irdische Arbeit der Überirdischen Welt gewidmet werden kann. Möge jeder im Namen der Überirdischen Welt arbeiten. (Br II, 775)  

 

Sie werden nur noch im Auftrag und im Namen der Bruderschaft tätig. Sie zeichnen jedes Ihrer Werke sozusagen „i.A.“. Sie arbeiten nicht mehr für sich selbst, sondern für das Wohl der Welt, für den Fortschritt der Evolution.

 

Es kann vier Arten von Arbeit geben: Arbeit mit Widerwillen, die zu Zersetzung führt; unbewusste Arbeit, die den Geist nicht stärkt; hingebungsvolle und liebgewordene Arbeit, die gute Ernte einbringt; und schließlich die nicht bloß bewusste, sondern im Licht der Hierarchie geheiligte Arbeit. (FW II, 118)

 

Jede Arbeit, auch die einfachste, niedrigste und scheinbar langweiligste kann Gottesdienst sein, wenn sie nur von Ihrem Meister in Auftrag gegeben worden ist und der Verwirklichung Seiner Ziele dient.

 

Arbeit kann als Sieg über die Alltäglichkeit betrachtet werden. Jeder schwer arbeitende Mensch ist ein Wohltäter der Menschheit. (AUM 322)

 

Das armseligste Wesen kann den Zugang zur Unbegrenztheit finden, denn jede wertvolle Arbeit erschließt die Tore. (Gem 102)

 

Jede Arbeit, die Sie als Schritt zu diesem hohen Ziel gestalten können, wird ein Fest sein.

 

Nur ein freies Bewusstsein kann Arbeit zu einem Fest des Geistes gestalten. (AY 347)

 

Jede notwendige Arbeit kann freudig geleistet werden, selbst wenn sie noch so langweilig oder unangenehm zu sein scheint. Warum? Weil sie, wenn sie notwendig ist, hilft, die Herrschaft des Geistes auf Erden zu errichten. Weil, wenn sie notwendig ist, Ihr Meister Sie gesandt hat, sie auszuführen. Weil sie, wenn sie notwendig ist, getan werden muss – das heißt, wenn Sie sie nicht tun, ein anderer sie erledigen müsste. Weil Sie sie, wenn sie notwendig ist, Ihrem Meister abgenommen haben!

 

Wer die langweiligste Arbeit am freudigsten leistet, wird der große Sieger sein, denn er besiegte die Last der Langweile. (BGM II, 358 [362])

 

Die dem Namen des Lehrers geweihte tägliche Arbeit wird weder gewöhnlich noch ermüdend sein. Sobald wir vergessen, wofür wir arbeiten, wird Langeweile uns in ein Leichentuch der Verwesung hüllen, und keinem Spaßmacher der Welt wird es gelingen, uns ein Lächeln zu entlocken. (AY 467)

 

Wieder wird der neue Weg des Agni Yoga deutlich: Verklärung des Lebens durch die rechte Geisteshaltung: Die äußeren Verhältnisse bleiben dieselben, aber wenn Sie Ihr Bewusstsein umstellen und Ihre alltägliche Arbeit mit der richtigen geistigen Haltung ausführen, verwandelt sich Ihr Leben vollkommen. 

 

 

Teil III. Dienst

 

1. Dienst an einem großen Werk

 Wappen des Prince of Wales

 

Sich dem Dienst an einem hohen Ziel zu weihen ist der eigentliche Sinn, die Bestimmung, die Erfüllung und die höchste Freude eines jeden menschlichen Lebens. Alle Menschen guten Willens sehnen sich geradezu danach, ihre Kräfte in den Dienst einer großen Sache zu stellen.

 

Ein Yogi fühlt seine Bestimmung, der Welt zu dienen. (Hier 451)

 

Der Große Dienst kann das Los jedes Menschen sein. Neues Leben strömt herab auf jenen, der es wagt, sich im Großen Dienst zu bemühen. Die Umstände seines Eintritts werden von jedem selbst bestimmt. Jeder möge sich für einen Großen Dienst verpflichten, nicht für einen kleinen, und sich auf diese Weise unwiderruflich der Höheren Welt widmen. Daher ist der Große Dienst eine Pflicht und eine Ehre. (AUM 81)  

 

Das Dienstprinzip bewirkt eine wahre Verklärung Ihres gesamten Daseins.

 

Als man den Begriff des Dienstes verlor, wandelte sich das irdische Dasein in Sklaverei und Wahnsinn. Dienst stellt die Lösung der Lebensaufgabe dar. (Br II, 305)

 

Die tatsächliche Existenz Ihres geistigen Wesens, Ihrer Seele erweist sich auch daran, dass Sie unglücklich sind und leiden, wenn Sie keine Möglichkeit finden, Ihre Fähigkeiten für einen höheren Zweck anzuwenden.

 

Es erscheint gleichsam eine erschreckende Leere, wenn es für die eigenen Kräfte keine Verwendung für das Allgemeinwohl gibt. Ohne den Großen Dienst verliert das Leben selbst, wie eine welkende Blüte, seinen Sinn. (FW II, 247)

 

Jene, die für die wichtigsten Energien keine bewusste Anwendung finden, schaden dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch anderen. (Herz 493) 

 

Der geistige Mensch, der Kämpfer, der Heilige und der Künstler: Sie alle stellen ihr Leben in den Dienst der Durchsetzung eines Ideals: Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit, Schönheit, Humanität – oder heute Unsterblichkeit, Herrschaft des Geistes und Fortschritt der Evolution.

 

Versteht der Geist, dass Dienst am Kosmos bedeutet, die höheren Prinzipien ins Leben zu übertragen, so spannt er seine besten Hebel. (U II, 781 [381])

 

Dienst an den Prinzipien der Höheren Welt nähert die irdische und die jenseitigen Welten einander an.

 

Dienst kann eine wunderbare Brücke zwischen den Welten sein. (FW III, 135)

 

Hieran teilzunehmen ist das wahre Abenteuer einer Zeit und eines Lebens, die Befreiung aus dem eintönigen, grauen Alltag.

 

Das Bewusstsein des Dienstes beseitigt die Atmosphäre der Gewöhnlichkeit und verleiht Harmonie für die Erfüllung der Aufgabe. (AY 452)

 

In einem Leben der Mitarbeit mit den Kräften des Lichts für das Allgemeinwohl gibt es so viel Schönheit und Freude. Und diese Freude besteht vor allem in der großartigen Befreiung von der Bindung an die Nebensächlichkeiten des Lebens. (HR I/3, 53, 54; Brief vom 07.03.1935) 

 

Daher verleiht Dienst im Namen einer mächtigen Errungenschaft dem Dasein Schönheit. (U II, 902 [502])

 

Wenn Sie dagegen die kleinen, eigensüchtigen, persönlichen Anliegen einzelner Menschen fördern, sind Sie nicht auf dem Geistigen Pfad und hat Ihre Arbeit keinen Wert.

 

Dienst besteht nicht darin, das übliche Wohlergehen zu fördern, sondern Heil zum Nutzen der Menschheit zu bringen. (Br I, 102)

 

Strebt dem führenden Gedanken zu, der Menschheit zu helfen. Denkt klar, damit ihr weder persönlich noch für eine Gruppe handelt, sondern eine absolut nützliche Tat vollbringt. Das wird zu einer Arbeit für die Vereinigung der Welten. (Gem 137)

 

 

2. Mahatmas suchen Mitarbeiter

Albrecht Dürer „Der Höllensturz“

 

Wer ein großes Vorhaben auf Erden betreibt, ist dankbar für jeden Helfer, der sich ihm anschließt, die Idee weiterträgt und ihn bei ihrer Ausführung unterstützt. Wie unten, so oben: Meinen Sie nicht, dass die Mahatmas ebenso fühlen? Auch Sie sind ohne irdische Mitarbeiter nicht in der Lage, Ihren Plan auszuführen. Auch bei Ihnen herrscht Freude über jeden Mitstreiter, den Sie gewinnen können.

 

Ihr könnt euch vorstellen, wie erfreut Wir über jeden arbeitsamen Menschen sind, der des Vertrauens würdig ist. (Br II, 27) 

 

Viele beschwerliche Jahrhunderte sind vergangen, seit wir Wartestellung bezogen haben. Wir warten auf die wenigen, die in der Lage sind, unsere Weisungen auszuführen und uns bei der Erfüllung der großen Mission zu unterstützen, die uns von den Dhyan Chohans der gegenwärtigen Menschheit anvertraut wurde. (ALH II, 188)

 

Die Bruderschaft ist immer auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern. Viele bieten sich nicht an.

 

Wir beobachten angestrengt, wo der Lichtstrahl selbstloser Heldentat aufblitzen wird. (Br II, 18) 

 

Die Meister sind nur zu dankbar, einen Mann oder eine Frau oder eine Körperschaft zu finden, durch die sie zum Segen der Menschheit wirken können, die des Gebrauchs durch einen Meister würdig sind, um Kraft oder Unterweisungen zu übertragen. (TL VII, 353)

 

Beide Seiten, die Kräfte des Lichts und die Mächte der Finsternis, sind dringend darauf angewiesen, auf Erden Mitstreiter zu gewinnen, um ihre Ziele zu verwirklichen. Sehen wir zu, dass wir selbst und mit uns die stärksten und würdigsten Kräfte den Himmlischen und nicht der falschen Seite dienen.

 

Da gibt es eine Geschichte von einem Teufel, der einem Engel begegnete. Der Engel sagte: „Deine Diener sind bitter.“ Aber der Teufel antwortete: „Meine sind bitter, Deine sauer, wir müssen uns beide nach süßen umsehen“, und der Engel war beschämt, denn er konnte nicht beweisen, dass sie nicht sauer geworden wären. (FW II, 193)

 

Der Mangel an geeigneten Mitarbeitern behindert die Ausführung des Großen Planes der Hellen Hierarchie.

 

Es ist schrecklich zu sehen, wie klein die Zahl jener ist, die ohne Ausreden und ohne Klagen dem Ruf folgen. (BGM II, 291 [295])

 

Wie selten lassen sich im Leben Arbeiter finden, die sich dem Dienst an der höheren Welt widmen! (Br II, 722) 

 

 

3. Mitarbeiter der Mahatmas werden

 

Lesen Sie noch einmal die wunderbare Legende vom heiligen Christophorus und folgen Sie seinem Beispiel! Er gab sich mit nichts geringerem zufrieden, als den höchsten Herren auf Erden zu suchen und ihm zu dienen.

 

Es gibt keine erfolgreichere Aufgabe, als der Hierarchie zu dienen. (Hier 212) 

 

Gesegnet seien jene, die auch nur einmal darüber nachdachten, welche Möglichkeiten sich ihnen für den Dienst bieten. Wie freudvoll ist der Gedanke: „Auch das kann ich Dir noch darbieten, Herrscher!“ (FW II, 136) 

 

Machen also auch Sie sich auf und dienen Sie der Bruderschaft und ihren Zielen auf Erden! Verschreiben Sie sich wie ein Samurai vollständig Ihrem Herren und Meister – nur dass Ihre Loyalität dann nicht den eigensüchtigen Zielen eines kleinen Provinzfürsten gilt, sondern den kosmischen Plänen der Herrscher dieses Planeten. Dieser höchste Dienst am höchsten Herren auf Erden wird Ihr ganzer Stolz sein.

 

Wenn sich der Geist daran gewöhnt, entsprechend den höheren Anordnungen dem Ruf des Dienstes zu folgen, wird die Verbindung des Geistes mit dem Höheren Willen hergestellt. (Hier 56)

 

Sie können sich diese Mitarbeit gar nicht konkret genug ausmalen: Fragen Sie sich: Wie sieht der Göttliche Plan aus? Was sind die Aufgaben der Bruderschaft auf Erden? Wo kann ich helfen? Wie kann ich Ihre Arbeit am besten unterstützen?

 

Daher möge ein jeder darüber nachdenken, wie er der Hierarchie besser dienen kann, ohne Anzeichen von Selbstsucht, Kränkung, Leichtsinn und der festgelegten Formeln der Spießbürger. (Hier 218)

 

Wie kann man sich in der Kette der Hierarchie behaupten? Nur über das Herz und durch endloses Streben zum Dienst; nur durch völlige Aufnahme des Plans der Herrscher und Schöpfung des Geistes. (Hier 228)  

 

Streben Sie danach, der Bruderschaft einen kleinen Teil ihrer ungeheuren Verantwortung abzunehmen. Seien Sie ein Sherpa, helfen Sie dem Herren, sein Kreuz zu tragen! Das wird wahrer Gottesdienst sein!

 

Wir beachten jede Anstrengung, die der Hierarchie die Last abnimmt, im Kleinen wie im Großen. Verehrt nicht mit Worten, sondern durch Taten. (Hier 295)

 

Die Gemeinschaft [der Bruderschaft] ist der Leuchtturm und der einzige Rettungsanker der Menschheit. So sind die besten Menschen verpflichtet, Ihre ungeheure Last zu erleichtern. (HR I/3, 115; Brief vom 31.05.1935) 

 

Wird es nicht das höchste Glück sein, Ihren Lehrer unterstützen zu dürfen?

 

Kann es eine größere Freude geben als die Erfüllung eines Auftrages der Bruderschaft? (FW II, 393) 

 

Sollte mir etwa das Glück zuteilwerden, meinen Führern helfen zu können? (Br II, 257)

 

Ihr Mantram möge lauten:

 

Herrscher, Dir schenke ich mein Herz und bringe es dar zur Errettung der Welt. (BGM I, 270 [317]) 

 

Lehrer, erlaube mir, Dein Helfer zu werden. (Br II, 717) 

 

So kannst Du kleiner Mensch Deinen Älteren Brüdern eine große Freude bereiten.

 

Gebt Uns Grund zur Freude! (BGM II, 86) 

 

Bereitet es nicht Freude, wahre Mitarbeiter um sich zu haben? Bei Uns herrscht große Freude über jeden Mitarbeiter. (Br I, 108) 

 

 

Teil IV. Hilfe wird zuteil

 

1. Beobachtung durch die Mahatmas

 

Wer die höhere Welt kennt weiß: All unser Denken und Handeln wird dort oben beobachtet. Gott lässt nicht eines seiner Kinder aus den Augen.

 

Mögen die Tatmenschen nicht in Verzweiflung fallen. Wir nehmen jeden ihrer Schritte wahr. (Br II, 508)

 

Der Mensch wird beobachtet, wie er sein Wissen nutzt. (Herz 115)

 

Jede Unterstützung Unserer Arbeit wird gewürdigt werden. (Br II, 33) 

 

Jedes Streben nach Erhebung, also das Bemühen, die niederen Ebenen zu verlassen und sich den höheren Sphären anzunähern, wird bemerkt. 

 

Wie der Bergsteiger von seinem Gipfel aus jedes Licht in dem dunklen Tal sieht, so wird jeder helle Gedanke, den Sie in Ihrem Geist hegen, funkelnd aufleuchten, mein Bruder, und die Aufmerksamkeit Ihres entfernten Freundes auf sich ziehen. So entdecken wir unsere natürlichen Verbündeten in der Schattenwelt – und es ist unser Gesetz, uns jedem solchen zu nähern, wenn auch nur der schwächste Schimmer des echten „Tathagata“-Lichtes in ihm ist. (MB I, 305)

 

 

2. Unterstützung von Oben

Francesco Botticini „Die drei Erzengel Michael, Raphael und Gabriel führen Tobias“

 

Es ist ein geheimnisvolles, aber gleichwohl offensichtlich wirksames Gesetz: In dem Maß, wie Sie sich den Mahatmas zuwenden und für Ihre Ziele arbeiten, wird Ihnen auch Unterstützung zuteil.

 

Wenn wir in ernster Absicht für das Allgemeinwohl tätig sind, können wir der Unterstützung seitens der kosmischen Kräfte gewiss sein. (BGM II, 328 [332])  

 

Jeder ernsten Bemühung eines Schülers entspricht eine Bemühung der Loge, ihm zu Hilfe zu kommen. (TL VII, 334) 

 

Meine Hand ist bei jeder mutigen Tat mit euch. (Gem 197) 

 

Die Bruderschaft bemerkt jedes Streben zum Guten und wird es nach Möglichkeit fördern.

 

Jede gesunde Umwandlung des Lebens wird bemerkt und unterstützt werden. (AY 175) 

 

Das ist kein dunkler Mystizismus, sondern schlichte Realität, die jeder von Ihnen durch vorurteilsfreie, wissenschaftlich genaue Beobachtung seines Lebens bestätigt finden kann. Sie können sich dieses Eingreifen gar nicht konkret genug ausmalen:

 

Kann man sich nicht vorstellen, wie mannigfaltig die geleistete Hilfe ist? Man sollte nicht denken, die Hilfsmittel beschränkten sich auf die Methoden von Wohlfahrtseinrichtungen. Die beste Hilfe stellt sich unerwartet ein, aber man muss sie annehmen. Es gibt viele Begegnungen. Es gibt viele geheimnisvolle Briefe. Und viele unerwartete Bücher werden wie zufällig zugesandt. Der forschende Geist wird den unbekannten Führern Dankbarkeit erweisen. (Br I, 572)

 

Einmal gelang es, einen Menschen aus einem Feuer zu retten, doch er beachtete die Zeichen nicht und brach sich immerhin ein Bein. Ein anderes Mal musste, um jemanden vor einer verderblichen Unterschrift zu bewahren, neben dem geistigen Einfluss eine so große Muskelkraft aufgewendet werden, dass die Hand des Betreffenden für lange Zeit lahm war. Um jemanden vor einem gefährlichen Tier zu retten, war es erforderlich, ihn vom Gehweg zu stoßen. (BGM II, 276 [279]) 

 

Wenn Sie für „Die da Oben“ arbeiten, können Sie zuversichtlich Hilfe von Ihnen erwarten.

 

Einheit mit der Hierarchie bedeutet, dass man beim Vorwärtsschreiten nicht alleingelassen wird. Wahrlich, wenn das Herz mit der Hierarchie verbunden ist, werden wir nicht im Stich gelassen. (FW II, 334)

 

Wie unten, so oben. Schließlich wenden auch wir selbst uns den Wesen unter uns liebevoll und hilfsbereit zu. Warum sollten die Älteren Brüder der Menschheit anders handeln?

 

Ein beunruhigtes Kind schmiegt sich nicht als Bittsteller an die Knie seiner Mutter, sondern im Gefühl der festen Unterstützung und des Schutzes. Ebenso wendet sich ein bedrängter Mensch früher oder später der Höheren Welt zu. Wohin sollte er sonst gehen? (AUM 131)

 

Wir retten dessen würdige Menschen in der Minute der Gefahr. Mit kaum wahrnehmbaren Berührungen lenken Wir die Aufmerksamkeit der Suchenden. Wir verhüten eine Entscheidung, die nicht nützlich wäre. Wir helfen, das Gute zu vollbringen, und unterstützen es. Wir helfen jedem nützlichen Arbeiter. (Br II, 18)

 

Erst recht gilt: Wenn Sie einen Auftrag erfüllen, können Sie immer auf die Unterstützung des Auftraggebers zählen.

 

Da jeder Mensch seinen eigenen Auftrag trägt, kann niemand ohne Hilfe bleiben – und so ist es. (Br I, 569) 

 

Wir können Unsere Boten nicht Hungers sterben lassen. (Herz 588)

 

Wenn Sie selbstlos für die Bruderschaft tätig sind, wird diese zweckmäßigerweise dafür sorgen, dass Sie die Unterstützung erhalten, die Sie benötigen und verdienen.

 

Man muss sich daran gewöhnen, dass die Zusammenarbeit mit Uns alles zuführt, was benötigt wird. (Hier 434)

 

 

3. Hilfe nur über den Kanal der Tat

 

Wahre Zusammenarbeit mit den höheren Mächten kann es nur über den Kanal der Tat geben. Wer könnte Ihnen wie helfen, wenn Sie selbst gar nichts unternehmen?

 

Yoga ermöglicht eine Verbindung mit dem Raum und Unsere Hilfe bei allen nützlichen Taten. Die Kenntnis der Zusammenarbeit verleiht den einzig richtigen Zugang. Umso wichtiger ist es daher, zu verstehen, Yoga praktisch anzuwenden, um auch Uns die Möglichkeit zu geben, praktisch zu antworten. (AY 206) 

 

Unsere Hilfe ist bereit, sich zu ergießen, aber dies muss für jemanden und für etwas geschehen. (Herz 103)

 

Die Mitwirkung der kosmischen Kräfte erfolgt durch ihre Herbeiziehung in die Kanäle der Tat. Sucht daher unbegrenzt nach dem Kanal der Tat! (U II, 505 [105])

 

Wir müssen etwas in Bewegung setzen, dem die Hierarchie ihre Energie hinzufügen kann.

 

Seid tätig, denn in einem solchen Zustand ist es für Uns leichter, euch zu helfen. Wir können Unsere Energie derjenigen Energie hinzufügen, die von euch gezeigt wird. (Br II, 73)

 

Der Schütze muss den Pfeil selbst abschießen, doch dessen Flug kann gelenkt werden, wenn die überirdische Verbindung stark ist. Die höhere Hilfe kann einem freiwilligen Entschluss hinzugefügt werden; nur so kann sich Zusammenarbeit bilden. (Br II, 879) 

 

Wo wahres Streben herrscht, dort kann auch leichter geholfen werden. (Br II, 298)

 

Nutzen Sie die Macht der höheren Sphären! Durch sie vervielfältigt sich Ihre Kraft.

 

Wenn die Menschen nur begriffen, wie sehr sie ihre Kräfte in der Zusammenarbeit mit der Bruderschaft vermehren könnten. Jeder kann seine Kraft in jedem Augenblick hinzufügen. (Br II, 8)

 

Eine der wunderbarsten Verheißungen der Mahatmas lautet:

 

Meine Leute können Meine Macht in Anspruch nehmen. (BGM II, 285 [288])

 

Jede willkommene Arbeit erfährt Hilfe aus der feinstofflichen Welt. Die Menschen werden sehr viel erfolgreicher vorankommen, wenn sie diese unsichtbare Zusammenarbeit verstehen. (Br II, 214) 

 

Wenn Sie in Vollmacht der Hierarchie auftreten, werden auch Ihre Mitmenschen spüren, dass höhere Kräfte hinter Ihnen stehen.

 

Tätige Stille – so nennen Wir den kurzen Augenblick des Schweigens, den ein Yogi dem Beginn einer Arbeit oder einer Rede vorausschickt. Er sandte ein Zeichen in die Überirdische Welt und erbat damit Zusammenarbeit und Führung. Der Yogi vermag seine Energie nach oben und nach unten zu lenken. Wenn die Arbeit dem Gemeinwohl zugewandt ist, wird ein erfahrener Führer in seine Nähe treten. An den Ausstrahlungen des Yogi kann man ablesen, wie sich die Einflussnahme der Hohen Meister auswirkt. Man kann überzeugt sein, dass ein Augenblick angespannten Schweigens Hohe Hilfe unverzüglich herbeizurufen vermag. (Br II, 918) 

 

 

4. Hilfe erst im letzten Augenblick

Gustave Courbet „Der Abgrund in Conches

 

Ein weiteres Gesetz lautet: Die Hilfe kommt immer erst im letzten Moment und nachdem wir selbst alle unsere Kräfte angespannt haben.

 

Hingabe wird eine Antwort erhalten, wenn alle Kräfte aufgewendet werden. Wie ihr wisst, kommt Unsere Hilfe in letzter Stunde. (Hier 179)

 

In der schwersten Minute schützt und warnt der Führer, doch eben erst im letzten Moment. (Br II, 128)

 

Einer der Gründe dafür ist: Die Mahatmas werden Ihnen keine Arbeit abnehmen, die Ihnen auferlegt wurde, damit Sie lernen und an ihr wachsen.

 

Ihr habt richtig bemerkt, dass vieles von uns selbst getan werden muss. Das ist der Grund dafür, dass Hilfe sich erst im letzten Augenblick einstellt, anders könnte man sich nicht geistig vervollkommnen. (Herz 400)

 

Würden Sie Ihre Kräfte sogleich und nicht erst am Rande des Abgrunds bis zum Äußersten anspannen, würden Sie die Unterstützung von Oben früher erhalten.

 

Warum stellt sich Hilfe erst am Rand des Abgrunds ein? Für Zusammenarbeit mit den Höheren Kräften bedarf es der Anspannung des Herzens, aber diese entsteht gewöhnlich erst, wenn die Anspannung ihre äußerste Grenze erreicht hat. Das bedeutet: Würde die Herzenergie sich so kundtun, wie es sein sollte, käme die Zusammenarbeit früher zustande. (Herz 497)

 

Zur Zusammenarbeit mit den höheren Energien kann es nur kommen, wenn Sie selbst Ihren Beitrag leisten nicht aufgeben. Mit unbeirrbarem Streben trotz aller Schwierigkeiten ziehen Sie sie herbei.

 

Viele meinen, Unsere Aufträge gingen über ihre Kräfte. Natürlich legen diese Menschen den Maßstab einer durchschnittlichen Lebensweise an. Sie zögern, ein unbeugsames Streben in sich zu entfalten. Wir geben keine unausführbaren Aufträge. Wir warten nur darauf, bis der Bote ganz vom höchsten Grad der Bestrebung erfüllt ist. Bei einer solchen Anspannung wird unser Magnet tätig und bildet einen festen Panzer.

Möge der Mensch sich daran erinnern, wie vielen Gefahren er entging, als er mit ganzem Herzen vorwärtsstrebte. Wie viele verschlossene Tore erwiesen sich nur als ein leichter Vorhang. Mögen die Menschen sich erinnern, wieviel ihnen mit Unserer Hilfe gelang und wie sie die Hilfe als Berührung der führenden Hand wahrnahmen. Stark ist der Mensch, wenn er von Dankbarkeit erfüllt ist! (Br II, 140)

 

 

5. Helfer aus der Höheren Welt

Tizian „Tobias und der Engel“

 

In der Sendung über das Gesetz der Entsprechung (Sendereihe „Einführung in Agni Yoga“) haben wir gesehen: Furcht zieht Furcht und Freude Freude an. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und sagen: Die materielle und die geistige Welt sind derart miteinander verbunden, dass jeder unserer Gedanken und jede unserer Taten je nach der dahinterstehenden Absicht gute oder böse Wesen aus der Feinstofflichen Welt anzieht.

 

Von Seiten der Feinstofflichen Welt bleibt nicht eine einzige irdische Tat unbeantwortet. Jeder irdische Gedanke erweckt entweder Freude und Beistand oder Böswilligkeit und unheilvolle Sendungen aus der Feinstofflichen Welt. (AUM 105)

 

Es gibt tatsächlich Helfer aus der Höheren Welt, die sich in unserer Nähe aufhalten und uns beistehen: Gute Wesen bei guten und finstere bei schlechten Taten.

 

Die Unsichtbaren Freunde aus der überirdischen Welt helfen dort, wo der Glaube fest ist. (Br II, 588)

 

Nutzen Sie diese wunderbare Möglichkeit! Ziehen Sie durch gute Werke buchstäblich die Unterstützung der höheren Mächte zu sich heran!

 

Ersetzt den Wunsch durch den unabänderlichen Befehl eines reinen Gedankens. Mit diesem Befehl ruft ihr alle Kräfte des Lichts herbei und zwingt ihre Ströme entsprechend eurem reinen Streben zum Handeln. (Hier 96) 

 

Man muss von Unserer Hilfe derart überzeugt sein, dass der Magnet des Vertrauens die unbesiegbarste Energie herbeizieht. (Br II, 141)

 

Sie sind dann nicht länger allein, sondern wirken gemeinsam mit mächtigen Helfern aus der Jenseitigen Sphäre.

 

Die Hilfe kann unermesslich verstärkt werden, wenn weder Unzufriedenheit noch Klagen, Mutlosigkeit und Misstrauen herrschen. Ihr Menschen, gebt den unsichtbaren Helfern die Gelegenheit, euch die helfende Hand zu reichen! Lichtes Bestreben zieht Hilfe heran. (Br II, 136)

 

Die Menschen sind nicht oft dazu in der Lage, ihren Willen für das Gute anzuspannen. Niemand hat ihnen in der Kindheit gesagt, welch mächtige Waffe sie in sich haben können und wie viele überirdische Helfer ihr guter Befehl herbeizieht. (Br II, 739)

 

 

6. Hilfe nur auf dem rechten Weg

 

Die Höheren Mächte können nichts anderes als den Fortschritt der Evolution fördern. Ihr Eingreifen setzt daher voraus, dass Sie selbst sich auf dem rechten Weg befinden.

 

Es kann keine zwei Richtungen des Fortschritts geben. Es kann nur eine wahre Richtung geben, alle anderen Versuche werden bloß in die Irre führen. (FW I, 396)

 

Wenn ihr Meine Weisungen befolgt, wird euch der nötige Schutz zuteil. (BGM I, 139 [156]) 

 

Wenn Sie mit dem Strom der Evolution schwimmen, der in die Zukunft führt, tun Sie sich leichter. Sie werden schon dadurch gestärkt, dass Sie sich im Einklang mit der allgemeinen Entwicklung bewegen: Der umgebende Fluss trägt auch Sie mit voran.

 

Strebt in die Zukunft, und unwillkürlich werden euch zahlreiche Kräfte dienen. (BGM I, 115 [128]) 

 

Wenn ein Mensch mit dem Wind geht oder mit dem Strom schwimmt, spart er viel Energie. Wenn der Mensch sich dem richtigen Evolutionsstrom anschließt, überwindet er Hindernisse mit wunderbarer Leichtigkeit. (Gem 225) 

 

Wer dagegen vom Pfad abgekommen ist und in die falsche Richtung geht, kann nicht mit Unterstützung von Oben rechnen.

 

Jene, die den Pfad des Lichts verloren haben, verfallen der Finsternis. (Br I, 391) 

 

Wir schützen nur jene auf dem rechten Pfad. Wenn jemand in der Finsternis wankt, fällt er aus dem Bereich des Strahls. (Hier 413)

 

Er läuft im Gegenteil Gefahr, finstere Wesenheiten anzulocken, die bestrebt sind, sich seiner für ihre zerstörerischen Zwecke zu bedienen.

 

Lasst uns daran denken, dass sich alle Möglichkeiten nur durch den Strahl des Lehrers ergeben, durch den von diesem Strahl erleuchteten Weg. Doch wenn wir voller Zweifel sind und uns aufgrund von mangelndem Vertrauen und aus Furcht abwenden, dann verlassen wir natürlich den durch den Strahl erleuchteten Weg und geraten in Finsternis. (HR I/1, 124; Brief vom 21.08.1931) 

 

Solch ein feiger Deserteur hat die Linie und den Platz, worauf ihn seine Entwicklung gestellt hatte, verlassen, und wie der fallende Stern aus seiner Bahn gewichen ist, so ist auch er aus dem Schutzkreis der Loge herausgefallen. (TL II, 65) 

 

Das ist der wissenschaftliche Hintergrund der Mahnung, den eigenen Willen aufzugeben und sich ganz dem Höheren Göttlichen Willen unterzuordnen.

 

Meine Kinder, ich habe versucht, ganz nahe bei euch zu sein, wenn ihr durch Stürme und Prüfungen gehen musstet. Das ist nicht immer möglich, denn obwohl ihr es nicht wollt, kommt ihr vom Weg ab. Sobald ihr die verkehrte Richtung einschlagt, macht ihr es für mich unmöglich, euch zu erreichen. Das Endergebnis solcher Ausflüge ist immer das gleiche: Entfremdung von uns. (TL VII, 335)