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SENDEREIHE

 

„EINFÜHRUNG  IN  AGNI  YOGA“

 

 

SENDUNG  5

 

Die  Hierarchie

 

 

Meine Damen und Herren,

 

willkommen zu Sendung 5 unserer Reihe „Einführung in Agni Yoga“! In Sendung 4 hatten wir über das Evolutionsgesetz gesprochen. Daraus folgt das Prinzip der Hierarchie, das wir heute beleuchten wollen.

 

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Ich möchte einleitend noch einmal daran erinnern: Wir stellen hier nicht irgendwelches privates Wissen vor. Unsere Sendungen sind vielmehr eine Zusammenfassung und äußerste Komprimierung der wichtigsten Lehren der 15 Bücher des Agni Yoga.

 

Der Schüler fragt: „Wenn ich vorab noch etwas fragen darf? Es gibt jetzt schon mehr als 100 Videos. Sind so viele wirklich notwendig? Gibt es einen Sinn dahinter, einen roten Faden, ein System oder ein Konzept, das allem zugrunde liegt?“

 

Ja, es ist gut, dass Du fragst. Wir dürfen bei all der Fülle von Einzelheiten die große Linie, den leitenden Gedanken nie aus dem Blick verlieren. Er lautet mit einem einzigen Begriff: Neuer Aufbau.

 

Überall auf der Welt soll der Neue Mensch – der Unsterbliche, die 6. Rasse – sich erheben und Keimzellen der Neuen Welt errichten.

 

„Wer sagt das?“

 

Agni Yoga sagt das. Der Lenker dieser Erde, die Bruderschaft von Schambhala sagt das. Ich sage das. Vor allem aber spürst auch Du sehr genau: Das Leben selbst, die Notwendigkeit der Zeit, der Fortschritt der Evolution verlangen gebieterisch, dass der alte, sterbliche Mensch und die überlebte alte Ordnung verschwinden und Platz machen für einen Neuen Menschen und eine Neue Welt.

 

Alle unsere Videos sind Bausteine für diesen Neuen Aufbau! Eigne sie Dir an! Setze sie in Deinem alltäglichen Leben um! Dann wirkst Du mit an dem Großen Werk der Mahatmas!

 

„Vieles, was Du lehrst, ist aber doch Theorie!?“

 

Ja, es gibt Bausteine des Wissens und Bausteine der Tat. Du musst zunächst viel Erkenntnis erwerben, bevor Du Dich daran machen kannst, den Neuen Menschen und die Neue Welt zu erschaffen. Solange die Menschen die Grundlagen des Daseins wie „Evolution“ und „Hierarchie“ noch nicht verstanden haben, werden wir mit der praktischen Umsetzung unseres großen Vorhabens nicht weit kommen.

 

So wollen wir die notwendigsten Begriffe des anbrechenden Großen Zeitalters auf die Waagschale legen: Unbegrenztheit und Hierarchie. (Hier 345)

 

So untrennbar verbunden sind Agni Yoga, Unbegrenztheit und Hierarchie. (Hier 401) 

 

„Hierarchie“ ist ein zentraler Begriff der Lehre der Lebendigen Ethik und die Grundlage für den Neuen Aufbau.

 

Ohne Anerkennung des hierarchischen Prinzips können wir weder den Neuen Menschen noch die Neue Welt schaffen.

 

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„Was verstehst Du unter Hierarchie?“

 

Der Begriff „Hierarchie“ hat drei Bedeutungen:

 

Erstens gibt es eine Hierarchie der Seelen, die biblische Jakobsleiter, die vom Grashalm über den Christus bis hinauf zum Höchsten Wesen reicht, dass wir „Gott“ nennen.

 

Zweitens bezeichnet der Begriff „Hierarchie“ das Prinzip „Oben führt und unten folgt nach“. Dieser Grundsatz gilt im gesamten Universum und regelt die Beziehungen zwischen den verschiedenen Welten und ihren Bewohnern.

 

Drittens ist „Hierarchie“ ein Ausdruck für die Regierung der Erde („irdische Hierarchie“) und des Universums insgesamt („Kosmische Hierarchie“). Sie stellt in allen Welten und auf allen Ebenen, von der allerhöchsten bis hinunter zu den niedrigsten, die Durchsetzung des Höchsten Willens, der Kosmischen Gesetze, der Kosmischen Ordnung sicher.

 

 

Abschnitt I: Die Hierarchie der Seelen 

 

Besprechen wir jetzt die erste Bedeutung des Begriffs „Hierarchie“: Die Hierarchie der Seelen, die Jakobsleiter.

 

Die Hierarchie ist eine Perlenkette, die sich in der Unbegrenztheit verliert. (FW I, 612)

 

 

1. Leben im gesamten Universum

 

Wir hatten in der letzten Sendung über das Evolutionsgesetz gesagt: Alles, vom winzigsten Atom bis zur gewaltigsten Sonne, lebt, ist beseelt und von einem mehr oder weniger hohen Bewusstsein erfüllt. Das bedeutet:

 

Überall im Universum, auch außerhalb der Erde, gibt es Leben.

 

Du lächelst heute nachsichtig über den Glauben des Mittelalters, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums, um den sich alles andere dreht.

 

Die Menschen sind derart von irdischen Maßstäben durchdrungen, dass sie ihnen sogar das Unmessbare unterordnen. Vor unrichtigen Schlüssen jedoch, wie jenem, dass die Erde das Zentrum des Weltalls sei, muss man sich hüten. Dieser Eigendünkel ziemt sich für einen aufgeklärten Wissenschaftler nicht. (Br I, 534)

 

Die Vorstellung, im ganzen unendlichen Weltall gebe es nur auf der Erde Leben, ist aber ebenso kindisch und egozentrisch. Sie ist auch vollkommen unwissenschaftlich, denn dafür gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt. Im Gegenteil musst Du zugeben: Wenn sich hier Leben entwickelt hat, muss das auch anderswo möglich sein.

 

Man muss sich alle Wirbel und gewaltigen kosmischen Bewegungen vor Augen halten, um den bescheidenen Platz unserer Erde zu erkennen. Es existiert eine Auffassung, dass die Erde unabhängig, dass sie das Zentrum des Weltalls sei und nur auf ihr menschliches Leben existiere. Über solche Irrtümer kann man nur erstaunt sein. (Br II, 280)  

 

Nur ein beschränktes Vorstellungsvermögen mag sich nicht ausmalen, dass es vielfältiges Leben nach Art des menschlichen – und auch noch ganz anderes! - auch anderswo als auf unserem Planeten geben kann, ja geben muss.

 

Es gibt auch einen planetaren Egoismus. Kürzlich habt ihr gehört, dass gewisse Wissenschaftler behaupteten, Leben gebe es nur auf der Erde. Sie gingen von einer exklusiven Situation der Erde aus. Nun hat ein weiterer Wissenschaftler die Dreistigkeit, darauf zu beharren, dass es nirgendwo in der Unbegrenztheit weiteres Leben gebe und auch nicht geben könne. Es ist zu gering, eine solche Unwissenheit als Dreistigkeit zu bezeichnen. Nur gröbster Egoismus vermag solche unwissenden Urteile in die Welt zu setzen. Die Wissenschaftler machen sich nicht daran, alle in der Unbegrenztheit existierenden Bedingungen aufzuzeigen, urteilen aber auf der Grundlage ihrer äußerst begrenzten Beobachtungen über die gesamte Unbegrenztheit! (Br II, 273)  

 

Natürlich sind auch die Myriaden von anderen Himmelskörpern bewohnt.

 

Wie ein unbewohntes Haus rasch zerfällt, so kann auch ein Himmelskörper auf die Dauer nicht ohne Bewohner existieren. Ein Planet ohne Leben auf ihm wie der Mond ist tot.

 

Die Bewohnbarkeit der Himmelskörper wird bis heute bezweifelt. Der Grund dafür liegt hauptsächlich im Eigendünkel des Menschen. Er will neben dem irdischen Verkörperungszustand keinen anderen gelten lassen. Ein weiteres Hindernis ist Furcht vor der Unbegrenztheit. Indes sollten die Menschen die fernen Welten als bewohnt betrachten. Daher wollen wir unsere Gedanken sorgfältig den fernen Freunden, Mitarbeitern und Beschützern zuwenden. Der Gedanke, dass diese fernen Welten bewohnt sind, ist keine überirdische Phantasie. Der Mensch wird den irdischen Pfad entschlossen beschreiten, wenn er weiß, dass er von Herrlichkeit umgeben ist. (AUM 137).

 

In einer sternenhellen Nacht blickt der Mensch zum Himmel empor und vergegenwärtigt sich die unermesslichen Räume zwischen den unzähligen Lichtpunkten der Sterne und den Millionen Welten, die zweifellos wie seine eigene Welt von zahllosen Rassen lebendiger Wesen bewohnt werden. (TL V, 278) 

 

Die Suche der Wissenschaftler nach außerirdischem Leben muss erheblich ausgeweitet werden. Man darf sie nicht auf Lebensformen nach Art der irdischen beschränken.

 

Der Große Lehrer richtete oftmals den Blick der Schüler auf die Sterne: „Es gibt viele Häuser, und überall ist Leben.“ (Br II, 176)

 

Wir brauchen mehr Phantasie! Der häufig gehörte Satz: „Auf diesem oder jenem Planeten könnte es Wasser und damit Leben geben“, zeigt die ganze Unzulänglichkeit des heutigen Denkens: Es kann doch fremdartige, zum Beispiel geistigere Lebewesen geben, die gar kein Wasser benötigen!

 

Die Menschen behaupten sogar, die Bewohner anderer Welten müssten in irdischen Körpern und irdischen Verhältnissen existieren. Nur eine unentwickelte Vorstellung kann das Universum derart beschränken. Deshalb bin Ich so sehr um die Entwicklung des Vorstellungsvermögens besorgt, das die Grundlage des Strebens zu den höheren Welten ist. (FW I, 644)

 

 

2. Evolution im gesamten Universum

 

Wenn es überall im Universum Leben gibt, heißt das:

 

Im gesamten Kosmos gibt es Evolution, nicht nur auf der Erde.

 

Evolution ist ein universelles Prinzip. Es ist nicht auf unseren Planeten beschränkt, sondern gilt auch auf den unzähligen anderen Sternen des Alls. Auch dort gibt es Involution und Evolution des Geistes, Entwicklung von scheinbar unbeseelter zu immer geistigerer Materie. Überall steigen niedrigere zu immer höheren Lebensformen auf.

 

Die Menschen können ohnehin schon nicht in die Unbegrenztheit schauen, doch wenn sie dabei bleiben, dass die Erde das Zentrum des Weltalls und sie die einzige Krone der Schöpfung seien, entstünde ein neuer Krampf der Unwissenheit. Selbstzufriedenheit ist das Grab der Evolution. So darf man den irdischen Planeten nicht herabwürdigen, doch muss man seinen wahren Platz inmitten der Größe der Unbegrenztheit richtig einschätzen. (Br II, 280)  

 

 

3. Mensch nicht das höchste Wesen

 

Wenn überall Evolution stattfindet, ist es erneut kindisch und egozentrisch anzunehmen, ausgerechnet der Mensch sei das höchste Wesen, das der Kosmos in den Milliarden und Abermilliarden von Jahren seines Bestehens auf all den Myriaden von Himmelskörpern jemals hervorgebracht hat.

 

Nichts als Selbstgefälligkeit berechtigt zu dieser Annahme. Bei nüchterner, wissenschaftlicher Betrachtung kann man sie ausschließen. Wenn überall im grenzenlosen Universum evolvierendes Leben existiert, folgt daraus:

 

Es muss unzählige niedrigere und höhere Daseins- und Lebensformen, Welten und Lebewesen geben als die Erde und den Menschen.

 

Außer maßloser Eitelkeit gibt es keinen Grund für die Illusion, ausgerechnet auf unserem Planeten sei die universelle Evolution am weitesten fortgeschritten. Wer vernünftig denkt und seinen gesunden Menschenverstand nicht ausschaltet, muss einräumen, dass das mit Sicherheit falsch ist.

 

Sich selbst zu beobachten ist notwendig, doch man darf sich nicht selbst zum Zentrum des Weltalls machen. (Br II, 577) 

 

Es gibt viele Planeten, die älter sind als die Erde. Dort wird auch die Entwicklung weiter fortgeschritten sein.

 

Es ist unverständlich, wie es zu einer solchen Trennung der Welten kam, die für die Evolution nicht notwendig ist; es sei denn, weil die Menschen eine so dünkelhafte Vorstellung von der Erde geschaffen haben. So betrachten sie das Schicksal dieses Planeten als Alpha und Omega des ganzen Universums. (FW I, 616)

 

Wenn Du die Zustände auf der Erde unvoreingenommen betrachtest, all die Ungerechtigkeit, Gewalt und Selbstsucht, kommst Du im Gegenteil unweigerlich zu einem anderen Schluss:

 

Die Menschheit steht auf einer ziemlich niedrigen Entwicklungsstufe!

 

Das Universum schaudert angesichts der vom Menschen erzeugten Erscheinungen. (U I, 198) 

 

„Ist das nicht übertrieben negativ gesehen? Unsere Technik hat doch gewaltige Fortschritte gemacht!“

 

Ja, aber gerade daran zeigt sich, wie Recht ich habe: Die technische Entwicklung ist weiter fortgeschritten als der Mensch selbst. Es stehen uns äußere, materielle Möglichkeiten zur Verfügung, für deren Nutzung wir innerlich, von unserem geistigen Entwicklungsstand her noch gar nicht reif sind – denken wir nur an die Atomenergie und wofür wir sie nutzen!

 

Schon vor einem halben Jahrhundert waren Wir über die übermäßige Zunahme des physischen Wissens besorgt. Tatsächlich ist in dieser Richtung viel erreicht worden, doch gleichzeitig ist das geistige Bewusstsein hinter dem physischen zurückgeblieben. Inmitten der Auftürmung von Formeln ist die Ethik verlorengegangen. Die Maschinen lenken den Menschen von der Kunst des Denkens ab. Jetzt gibt es genug Roboter! (FW II, 262) 

 

Wir leben im Zeitalter der nuklearen Riesen und der ethischen Zwerge. (Omar Bradley, US- amerikanischer General)

 

Es wäre schlimm um das Universum bestellt, wenn ausgerechnet die irdische Menschheit der Gipfelpunkt und das Vorbild für alle anderen Welten wäre.

 

Laut Agni Yoga bleibt der Mensch sogar hinter der allgemeinen Entwicklung zurück. Wir haben die Stufe noch gar nicht erreicht, die in diesem Zeitalter eigentlich für die Erde vorgesehen ist.

 

Die Wissenschaft hat trotz ihres raschen Fortschritts nicht ein Zehntel von dem erreicht, was für die letzten 50 Jahre vorgesehen war. (AUM 309)

 

Also halten wir fest:

 

Wie es niedrigere Lebewesen gibt als den Menschen, zum Beispiel Pflanzen und Tiere, so gibt es auch höhere.

 

„Wer steht den höher auf der hierarchischen Leiter? Und warum? Ist ein Mensch mehr wert als ein Tier?“

 

Eine wichtige Frage, die die verwirrte Zeit gar nicht beantworten kann. Eine Seele ist größer als eine andere, wenn sie das Geistkorn, das Göttliche in ihrem Inneren in einem höheren Maß offenbart. Das ist der richtige Maßstab, auch für die Größe von Menschen.

 

Die Tiere sind deswegen nicht weniger wert. Sie sind nur kleiner, wie Kinder, auf dem Weg zum Menschen. Dabei können und müssen wir ihnen helfen.

 

 

4. Die höheren Stufen

 

Wir hatten schon gesagt (Sendung „Das Evolutionsgesetz“): Wenn wir die vielen verschiedenen Stufen des Lebens und Bewusstseins auf der Erde unterhalb des Menschen betrachten, ist der Schluss zwingend, dass sich diese Entwicklungslinie oberhalb des Menschen fortsetzt.

 

Kannst du sagen, die Natur widerspreche sich selbst, habe ihr Gesetz der Abfolge gebrochen, als der Mensch, wie er jetzt ist, zum Dasein gelangte, dass eine höhere Art von Leben auf der Erde nicht existiert und dass also die Meister nicht existent sind? Mehr noch: Nimm einmal die Rassen der Erde, die Fähigkeiten, Intelligenz und Errungenschaften der Menschheit. Ist diese Abstufung nicht ebenso vollkommen wie im Falle der niederen Lebensformen? Ist nicht die Wahrscheinlichkeit der Existenz einer Klasse menschlicher Wesen, die höher entwickelt sind als die Menschen irgendeiner euch bekannten Klasse, eine vernünftige Annahme? Und würden diese aufgrund ihrer größeren Machtfülle und Fähigkeiten nicht völlig natürlich auf der astralen oder ätherischen Ebene wie auf der luftförmigen oder materiellen Lebensebene wirken? (TL VI, 297) 

 

Auf der unendlichen Leiter der Evolution haben wir nicht nur kleinere, sondern auch größere Brüder und Schwestern. Schon die Bibel spricht in der Schöpfungsgeschichte von Besuchen höherer Wesen auf der Erde.

 

Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten. Zu der Zeit, als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten. (1. Moses 6, 1-4)

 

Die Erde ist nicht der höchste Planet in unserem Sonnensystem. Hohe Geistwesen kamen von einem höheren Planeten auf die Erde, um die Evolution unserer Menschheit zu beschleunigen. (HR I/3, 89; Brief vom 20.04.1935) 

 

Auf weiter entwickelten Planeten gibt es weiter entwickelte Lebensformen, schon in unserem Sonnensystem.

 

Es heißt, dass es auf den höheren Planeten weniger Tiere gibt und dass diese weit vollkommener sind. So gibt es auf der Venus keine Insekten und Raubtiere. Dort existiert fürwahr ein Reich des Fliegens. Die Menschen fliegen, die Vögel fliegen und sogar die Fische fliegen. Und die Vögel verstehen die Sprache des Menschen. (HR II/2, 518; Brief vom 13.08.1938) 

 

Ist es möglich, auf dem Jupiter von Börsenspekulationen oder auf der Venus von Freudenhäusern zu sprechen? Die Vorstellung ist einfach obszön. (Gem 36)

 

Es heißt ironisch, dass auf der Venus das Gras intelligenter ist als der Mensch.

 

Es ist klar, dass Wesen, die auf der Venus bei Temperaturen von um die 450 ° leben, ganz anders gebaut sein müssen als der Mensch, nämlich feuriger, das heißt: weniger physisch und mehr geistig.

 

Die menschliche Evolution gilt als die Krone des Universums, aber wir wissen, dass der irdische Mensch in seiner Form und seinen Geweben noch sehr grob ist im Vergleich, sagen wir, zu den Bewohnern des Jupiter und der Venus. (HR II/2, 456; Brief vom 29.01.1938)

 

Auf anderen fernen Welten gibt es noch weit höhere Lebewesen, so groß, dass wir uns noch nicht einmal eine Vorstellung von ihnen machen können: Herrscher von Sonnensystemen, Galaxien und Universen.

 

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Der Übergang von den niedrigeren zu den höheren Stufen ist fließend. Was noch Pflanze ist und was schon Tier, ist gar nicht exakt feststellbar.

 

Die nächsthöheren Wesen entwickeln sich aus dem Menschen heraus ebenso natürlich, wie wir uns von affenähnlichen Vorgängern aus Schritt für Schritt emporgearbeitet haben.

 

Wo der alte Mensch endet und die nächste Evolutionsstufe, der unsterbliche Geistmensch beginnt, kann man nicht präzise bestimmen.

 

„Ist das nicht reine Theorie? Wo ist denn der viel beschworene Neue Mensch?“

 

Diese Weiterentwicklung ist bereits in vollem Gange. Wir können den Neuen Menschen schon in seinen Umrissen erkennen.

 

Die ersten Wesen der neuen Evolutionsstufe leben schon mitten unter uns.

 

Man darf nicht annehmen, unser Sonnensystem sei isoliert, im Gegenteil, alle Welten befinden sich in feinsten Wechselwirkungen miteinander. Auf der Erde können Repräsentanten von weitest entfernten Evolutionsstufen mit Menschen der sechsten Rasse zusammenleben. (Br II, 279)  

 

Wesen, die den göttlichen Geist in einem höheren Maße verkörpern als wir Durchschnittsmenschen, sind zum Beispiel: „Gottessöhne“ wie Buddha, Jesus und Morya; große geistige Führer und Weltlehrer wie Moses, Krischna, Zarathustra, Elias, Konfuzius, Lao-tse, Pythagoras, Platon, Apollonius von Tyana, Paulus, Seneca und Mohammed; Heilige, Märtyrer und Glaubenskämpfer aller Zeiten und Kulturen, wie Franz von Assisi, Benedikt, Dominikus, Katharina von Siena, Teresa von Avila, Hildegard von Bingen, Sergius von Radonesch, Gerhard Tersteegen, Dietrich Bonhoeffer, Milarepa, Ramakrischna, Vivekananda, Sri Aurobindo, Tolstoi, Don Bosco, Mahatma Gandhi, Mutter Teresa und unzählige andere mehr.

 

Im Herzen eines jeden normalen Menschen lebt ein natürlicher Instinkt oder eine natürliche Neigung zur Heldenverehrung. Die menschliche Seele erkennt intuitiv, dass es Wesen einer höheren Lebensordnung gibt, als es die Männer und Frauen der gegenwärtigen Rasse der Erde sind. Die Menschen glauben, dass Ehre und Liebe den Wesen gebührt, von denen erwartet wird, dass sie dem einzelnen wie der Gesamtheit der Menschheit durch ihr größeres Wissen und ihre größere Macht Wohltaten erweisen können. (TL V, 228) 

 

Wir erkennen: Jesus, Buddha und all die anderen Meister, deren Wirken auf Erden noch heute unser Leben bestimmt, waren nichts anderes als weit fortgeschrittene Wesen, denen höhere, aber gleichwohl vollkommen natürliche Fertigkeiten zu Gebote standen. So erklären sich zwanglos die sogenannten „Wunder“ Christi.

 

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Es ist unwissenschaftlich, oberhalb des Menschen gar nichts, und naturwidrig, dort nur Gott anzusiedeln. Seit Aristoteles wissen wir:

 

Natura non facit saltus. Die Natur macht keine Sprünge.

 

Eine bessere Vorstellung ist, Zwischenstufen, Mittler zwischen Mensch und Gott anzuerkennen, wie es das Mittelalter mit seiner Hierarchie der Heiligen und Engel getan hat.

 

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Die Anerkennung der höheren Stufen ist von zentraler Bedeutung für das richtige Verständnis der Evolution, für die wissenschaftliche Ermittlung der Stellung und Bestimmung des Menschen in diesem Prozess sowie für eine neue Spiritualität, die nicht mehr der Vernunft widerspricht.

 

Merken wir uns unbedingt diesen ersten Leitsatz, der unser altes Weltbild begräbt und ein neues, besseres hervorbringt:

 

Die tatsächliche Existenz höher stehender Wesen ist die wissenschaftliche Grundlage jeder Religion.

 

 

5. Jakobsleiter: Geistige Hierarchie

Michael Lukas Leopold Willmann „Die Engelsleiter“

 

Aus dem, was wir bisher besprochen haben, folgt: Die Evolution bringt eine geistige Hierarchie hervor, die nicht nur der Esoterik, sondern auch den Kirchen seit Jahrtausenden bekannt ist. Ihr biblisches Symbol ist die Jakobsleiter (1. Mos 28, 10 ff).

 

Die Jakobsleiter ist das Symbol Unserer Wohnstätte. (BGM II, 88) 

 

Diese Leiter besteht aus einer ununterbrochenen aufsteigenden Kette der Seelen.

 

Sie beginnt ganz unten bei den kleinen Seelen, die in Mineralien, Pflanzen und Tieren inkarniert sind. Sie erreicht den Menschen und verläuft weiter über immer größere Seelen, die als Mahatmas, Engel und Erzengel in Erscheinung treten, bis hin zu Lenkern von Planeten, Sonnensystemen, Galaxien und Universen.  

 

Jeder Diamant, jeder Kristall, jede Pflanze und jeder Stein hat seine eigene individuelle Seele, neben Mensch und Tier, und es gibt eine Hierarchie der Seelen von den niedrigsten Formen des Stoffes bis hinauf zur Weltseele. (MB I, 178, 179) 

 

Warum ist es so schwer für die Menschen, sich eine endlose Kette von Schöpfern vorzustellen – von den Niedersten bis zu den Höchsten, bis hinauf zum Unerreichbaren? So schreitet vom Kleinsten zum Größten Stufe um Stufe voran, jedes Kettenglied sei sichtbar und greifbar. (Hier 68)

 

Die Leiter reicht bis hin zu jenem höchsten Wesen, das wir Gott nennen – das aber so unendlich weit von uns entfernt ist, dass wir es einstweilen noch nicht erkennen können. Das Konzept der Hierarchie ermöglicht einen wissenschaftlichen Gottesbegriff. Genauer sprechen wir darüber in der Sendung „Wer (oder was) ist Gott?“ (Sendereihe „Einführung in Agni Yoga“)

 

Wahrlich, die Leiter führt in den Himmel. (Hier 101) 

 

Die hierarchische Leiter stützt sich auf die Erde und verliert sich in den himmlischen Sphären. (BGM II, 115)

 

Julian Huxley schrieb, es sei durchaus vernünftig, anzunehmen, dass es Lebewesen auf der Lebensleiter gebe, die dem Menschen ebenso überlegen seien wie der Mensch die Entwicklungshöhe einer Küchenschabe übersteigt. Alle großen Religionen und Philosophien der Welt haben diese Wahrheit gelehrt, und die alte Weisheit bestätigt sie vollauf. Jesus sagte sinngemäß: Sogar diese Steine werden zu Göttern erhoben werden. Es ist wortwörtlich wahr, dass das Leben vom Stein zum Erzengel Stufe um Stufe emporsteigt, und die sich entwickelnde Seele muss all diese Stufen berühren, ehe sie die Vollkommenheit des göttlichen Bewusstseins erringt und eins mit dem "Vater im Himmel" wird. (TL X, 544)

 

„Jakobsleiter – das ist doch sehr esoterisch. Kannst Du das beweisen?“

 

Die Realität der Leiter der Hierarchie kann man nicht mit dem Intellekt, sondern nur mit dem Herzen erfassen. Dein natürliches Empfinden sagt Dir: So muss es sein. Nur so ist der Kosmos schön, gerecht und sinnvoll geordnet. Mit dem Herzen kannst Du die Existenz Deiner Größeren Brüder und Schwestern erspüren.

 

Jetzt ist es notwendig, sich auf das Herz zu konzentrieren, als die Leitung zur Hierarchie. So wird niemand sagen, dass die Hierarchie keine Wirklichkeit sei, weil es keinen Zugang zu ihr gäbe. Es gibt nämlich einen höchst realen Zugang, wenn das Herz der Fürsprecher ist. (Herz 340) 

 

Wir hatten schon mit Nietzsche gesagt (Sendung „Das Evolutionsgesetz“): Der Mensch ist in der unendlichen Kette der Hierarchie nur ein Bindeglied zwischen niedrigeren und höheren Wesen, ein Übergang zur nächsten Evolutionsstufe, dem „Übermenschen“ oder Geistmenschen.

 

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Die Jakobsleiter der Hierarchie umfasst alle Völker, Kulturen, Religionen, Weisheitslehren und Weltanschauungen. Alle großen Lehrer, Heiligen und Glaubenskämpfer der Menschheit haben dort ihren Platz. Sei sicher: Auch Dein Lehrer ist ein Mitglied der Hierarchie – wenn es ein wahrer ist.

 

Jedermann kann sich ihr anschließen. Jedem einzelnen von uns ist ein Platz in dieser Ordnung zugewiesen.

 

Jeder ist mit einem Kettenglied verbunden, das auf der Leiter über ihm steht. An jedem hängt ein Kettenglied unter ihm.  

 

Die Stufen dieser Leiter erklimmen wir Schritt für Schritt (wir hatten in der letzten Sendung über das Evolutionsgesetz schon gesagt: Der Mensch ist auf dem Weg zu Gott!). Oder wir stürzen ab wie Luzifer, der schon bis zum Engelsfürsten aufgestiegen war, um auf dieser Höhe noch zu fallen und wieder dem Irdischen, Materiellen zu erliegen (vgl. Mt 25, 41; 2. Petr 2, 4; Jud 6; Offb 12, 5).

 

Je höher ihr steigt, desto mehr werdet ihr eins mit all denen, die schon vor euch den Weg gegangen sind, die euch Stärke und Hilfe verleihen. (TL VII, 359)

 

Wer sich absondert und außerhalb der Hierarchie stellt, wird den wahren Weg nicht finden und seiner Bestimmung nicht gerecht werden können. Es ist traurig zu sehen, wie auf diese Weise viele gut gemeinte Bemühungen ohne Wirkung bleiben.

 

Wenn das Verständnis nicht auf der Hierarchie gründet, wird der Brennpunkt nicht so lebendig in Erscheinung treten, und wer sich absondert, kann den Weg zu Uns nicht finden. Deshalb gibt es so viele umherirrende Schatten, die den bestätigten Schlüssel nicht umdrehen können. So gehen viele Bestrebungen im Raum verloren. (Hier 171) 

 

 

6. Verbindung mit den höheren Stufen

Filippino Lippi „Maria erscheint St. Bernhard von Clairvaux“

 

Wir kommen jetzt zu einem Punkt, der für das Weltbild der Zukunft von ganz entscheidender Bedeutung ist:

 

Wenn es höhere Evolutionsstufen, weiter entwickelte Wesen gibt, solltest Du nicht annehmen, dass die Menschheit abseits und getrennt von ihnen lebt. Die Natur macht keine Sprünge. Auf der Erde leben die verschiedenen Stufen, Minerale und Pflanzen, Tiere und Menschen, nebeneinander her und stehen in vielfältiger Verbindung miteinander.

 

Man kann beobachten, dass hier auf Erden Wesenheiten unterschiedlicher Zustände gleichzeitig leben. (AUM 280)

 

Die niedrigen Stufen suchen den Kontakt zu den höheren, soweit sie es vermögen.

 

So verlangen die Tiere nach ihrem vorbestimmten Führer, dem Menschen. Nichts ist natürlicher, als dass auch der Mensch seinen Herrn und Meister sucht.

 

Wie das Verhältnis des Menschen zu den niederen Wesenheiten offensichtlich ist, so besteht auch ein Verhältnis zu den höheren Sphären. (U I, 316) 

 

Diese Sehnsucht nach Verbindung mit Oben ist das Wesen, der Kern jeder Religion.

 

Vertraue darauf:

 

Die Evolution gibt jedem Lebewesen, Mensch nicht anders als Tier die Möglichkeit, seinen Herrn zu finden, Verbindung mit ihm aufzunehmen und sich seiner Führung zu unterstellen.

 

Für Deinen Hund oder Dein Pferd bist Du ein Gott! Sie bemühen sich, sich Dir anzunähern, und freuen sich, Dir dienstbar sein zu können, weil sie dadurch lernen, größer werden und ihre Bestimmung erfüllen.

 

Es entspricht ganz der Ordnung der Natur, dass auch Du die Wesen findest, die über Dir stehen, Dich ihnen näherst, Kontakt zu ihnen aufnimmst und an ihrem Großen Werk mitarbeitest.

 

Die Tiere empfangen besonders durch den Kontakt mit Menschen feurige Funken. Ebenso nährt auch der Mensch seinen feurigen Körper durch den Verkehr mit der Hierarchie. Man sollte in das Bewusstsein aufnehmen, wie logisch die Jakobsleiter ist; wie die Geschöpfe Zugang zu ihr finden können, wenn sie von rechtem Streben erfüllt sind. (FW II, 186)

 

Ihr könnt ganz sicher sein, dass die Macht, die dieses Universum erbaut hat und erhält, niemals Sich selbst ohne Zeugen gelassen hat. Findet diese Zeugen und koste es ein Leben. Es gibt für euch solange keinen dauernden Frieden, kein Glück oder göttliches Nützlichsein, bis ihr sie findet und andere zu dieser Quelle führt. (TL VII, 355) 

 

Es wäre widersinnig, naturwidrig und unwissenschaftlich anzunehmen, die Evolution hätte ausgerechnet hinter dem Menschen eine unübersteigbare Barriere aufgerichtet, die jede Berührung mit der nächsthöheren Stufe ausschließt.

 

Glaubt nicht, dass Unsere Bruderschaft durch undurchdringliche Mauern vor der Menschheit verborgen ist. Der Schnee des Himalaja, der Uns verdeckt, ist kein Hindernis für die nach Wahrheit Suchenden, sondern nur für Neugierige. (BGM I, 269 [313]) 

 

Die Welten berühren sich nicht nur, sondern gehen sogar ineinander über. Das Gesetz der Aufeinanderfolge tritt in der ganzen Natur in Erscheinung. (AUM 133)

 

„Das liegt außerhalb meines Erfahrungsbereiches. Wie kann ich Verbindung mit höheren Wesen aufnehmen?“

 

Das geschieht vor allem in der Meditation. Je weiter Du diese Praxis entwickelst und je feinfühliger Du wirst, desto verlässlicher kannst Du tatsächlich ein Gespräch mit einem höheren, nicht-inkarnierten Wesen führen, vor allem mit Deinem geistigen Vater, Deinem Lehrer. Wie Du aus dieser Verbindung Kraft, Freude, Trost, Erkenntnis und Führung schöpfen kannst, ist in unserer Sendung „Meditation“ beschrieben (Sendereihe „Die 10 Grundpfeiler der Praxis des Agni Yoga“).

 

Wie kommen zu einem zweiten höchst wichtigen Merksatz:

 

Die tatsächliche Verbindung jedenfalls feinfühliger Menschen mit den höheren Stufen ist die wissenschaftliche Grundlage jeder Religion.

 

Die Brücke zwischen dem Leben jedes Dieners des Lichts und der nächsten Stufe offenbart ein gesättigtes Streben des Herzens. (FW III, 116)  

 

 

7. Leitung durch die höheren Stufen

 

Wir Menschen helfen den Wesen, die auf der evolutionären Leiter unter uns stehen, unseren jüngeren Brüdern, den Tieren, freundschaftlich und mitleidig voran – soweit sie uns nahestehen und sich leiten lassen. Wir bilden sie aus und nutzen sie für unsere höheren Zwecke als Mitarbeiter, z.B. Ochsen, Esel oder Pferde als Last-, Reit- oder Zugtiere und Hunde als Spür-, Hirten-, Blinden- oder Lawinenhunde. Dadurch bringen wir auch ihre Evolution voran.

 

*****

 

Nach dem uralten Prinzip „wie unten, so oben“ kannst Du sicher sein: Unsere eigenen Älteren Brüder, die über uns auf der Leiter der Hierarchie stehen, handeln ebenso: Sie betrachten uns Menschen und unsere Anstrengungen teils mit lächelnden, teils mit weinenden Augen, aber immer wohlwollend. Sie greifen helfend ein und fördern die Entwicklung derjenigen, die guten Willens sind, sooft Sie können und das Gesetz es erlaubt.

 

Könntest du dir nicht vorstellen, dass Liebe zu jedem einzelnen dieser bewussten Lebewesen in dir lebendig wäre und dass jede Tat, jede Anstrengung dieser niederen Wesen, die darauf zielt, einem anderen Wesen oder Organ Hilfe und Beistand zu gewähren, in dir ein Gefühl der Anerkennung, Zärtlichkeit und Liebe für die „Kleinen“ weckt, die so tapfer kämpfen ohne Erwartung einer besonderen Belohnung?

Und wenn dem so ist, kannst du dann nicht verstehen, dass dein eigenes Herz der Liebe dieser selbstlosen, schönen Wesen entgegenkäme? Kannst du dir vorstellen, dass dir der Hilferuf oder irgendein Anliegen eines der geringsten dieser kleinen Lebewesen gleichgültig wäre? Kannst du dir vorstellen, dass irgendein Erlebnis zwischen zwei solcher Wesen deiner Aufmerksamkeit entgehen würde, dass du dich nicht vielmehr bemühen würdest, ungeeignete Zustände zu ändern und bessere zu schaffen, damit die kleinen Wesen ihr befriedigendes, nützliches und liebevolles Werk fortsetzen können?

Was du diesen kleinen Lebewesen sein könntest, das ist Gott, dein Höheres Selbst, für dich, mein Kind, und du brauchtest dich nur im Glauben hierauf einzustellen, damit der göttliche Vater dich, Sein Kind, die Wirklichkeit hinter aller Täuschung, hinter der von mir so schwach erklärten Form lehren könnte. (TL V, 278) 

 

Wir warten ja nur auf die rechte Zeit und Gelegenheit, unseren Dank zum Ausdruck zu bringen und „unseren Kleinen“ auf einer niedrigeren Stufe der Lebensleiter die helfende Hand zu reichen. (TL I, 14) 

 

Was für eine wunderbare Gewissheit: Es gibt sie tatsächlich, die Tröster und Schutzengel, die uns nahestehen, an die wir uns vertrauensvoll wenden können und die unsere Evolution überwachen. Du musst Dich nur Ihrer Führung anvertrauen, dann gehst Du stets den richtigen Weg.

 

Jeder Glaube enthüllt die Schutzengel, Führer und Tröster; man kennt den Begriff Hierarchie unter verschiedenen Namen. Wahrhaftig, möge jeder auf seine Weise verstehen, doch möge jedes Herz emporstreben. Allein darin besteht der Pfad zur Vollkommenheit. (AUM 60)  

 

Es gibt doch auf allen Stufen der Hierarchie die gleiche Übertragung und denselben Anschluss. Und wie erhaben ist die Leiter dieser Unsichtbaren Hilfe! (FW II, 94)

 

Aber nur wenige lieben den, der ihnen hilft; das bedeutet, die Unwissenheit ist groß. (FW II, 98)

 

Wenn Du beginnst, Dich als Kind Gottes anzusehen, kannst Du vertrauensvoll erwarten, von Deinem Vater im Himmel all das zu erhalten, was Eltern ihren Kindern überall in der Natur gewähren.

 

Wenn wir zeigen wollen, , dass der, den wir Gott nennen, aller Wahrscheinlichkeit nach für seine Kinder sorgt, und zwar durch die Einwirkung des göttlichen Willens auf die Entwicklungskräfte des Lebens, so können wir das vielleicht auf keine verständlichere Weise tun als durch die Betrachtung des Verhaltens eines normalen Vaters und einer normalen Mutter gegenüber ihren Kindern.

Hier haben wir eine vollkommene Entsprechung zu der Tätigkeit der Gottheit in und mit ihren Geschöpfen. Solche Eltern werden ihren Besitz niemals als ihr ausschließliches Eigentum betrachten. Alles, was sie sind und haben, steht ihren Kindern zur Verfügung, wenn diese einen guten Gebrauch davon machen; jeder berechtigte Wunsch wird selbstverständlich erfüllt. Den Eltern könnte es niemals einfallen, ihren Kindern das Recht auf Nahrung, Obdach, Kleidung und Erziehung zu verweigern bis zu dem Zeitpunkt, da diese vollkommen in der Lage wären, selbst für sich zu sorgen. (TL II, 41)  

 

Hohe Meister, Lenker der irdischen Evolution wie Jesus oder Buddha stehen uns Menschen auf unserem Weg zu den Höhen bei. Sie sind aber auch ständig auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern, die sie für ihre höheren Zwecke ebenso einsetzen können, wie wir die Tiere.

 

So, wie Wir über euch wachen, so verfolgen Wir auch eure Entwicklung; Wir beobachten die Kinder der ganzen Welt von der Wiege an und erwägen ihre besten Gedanken. Natürlich, nicht oft kommt der Geist zur Entwicklung, und die Zahl der Abgefallenen ist groß, doch Wir freuen Uns über einen reinen Gedanken wie über einen schönen Garten. (BGM II, 129)  

 

Unsere Besorgtheit um die Menschen ist weit größer als ihre Gedanken an Uns. (Herz 490) 

 

„Gibt es diese höhere Hilfe für alle und jeden, für groß und klein, gut und böse gleichermaßen?“

 

Nun, auch hier gilt: „Wie unten, so oben“: Du musst Dich schon dienstbereit und lernwillig zeigen. Wenn Du nicht tust, was Dein Meister Dir rät und aufträgt, wird er eines Tages seine Bemühungen um Dich ebenso einstellen, wie Du einen allzu störrischen Esel oder Hund irgendwann nicht länger nutzt und förderst.

 

Prägen wir uns einen dritten Merksatz fest ein:

 

Die tatsächliche Leitung der Menschheit durch die Wesen der höheren Evolutionsstufen ist die wissenschaftliche Grundlage jeder Religion.

 

In der folgenden Sendung „Die Bruderschaft von Schambhala“ werden wir eine Vielzahl von Beispielen für das Eingreifen der Mahatmas in die Geschichte der Menschheit anführen.

 

 

8. Lehrer und Schüler

Swetoslaw Roerich „Sacred Words“

 

Das geheimnisvolle, uns Abendländern so fremde Konzept von Lehrer und Schüler, Guru und Chela erklärt sich ganz natürlich auf der Grundlage des Prinzips der Hierarchie: Dein Lehrer ist Dein geistiger Vater, die nächste Stufe über Dir auf der Jakobsleiter.

 

Wichtig für das Verständnis des hierarchischen Prinzips ist, dass Du erkennst: Du bist gleichzeitig sowohl Schüler als auch Lehrer!

 

Gerade dadurch, dass Du sowohl oben als auch unten angebunden bist, bildet sich die Kette der Hierarchie.

 

Jeder ist auf der aufsteigenden Linie der Schüler eines Höheren und auf der absteigenden Linie der Lehrer eines Niedrigeren.

 

Man muss auf die Kette der Lehrer hinweisen, von denen jeder der Schüler eines Höheren ist. (AY 333) 

 

Die Reihe der Lehrer leuchtet wie eine interplanetare Perlenkette. Füge deine Perle hinzu! (AY 83)

 

Daraus folgt:

 

Es gibt keine absolute, sondern nur relative Lehrerschaft.

 

Jeder von Uns hat einen Lehrer, und auf dieser Leiter sind der Stufen ohne Zahl. An der Spitze des Planeten zu stehen bedeutet keinen Abschluss. (Br II, 29) 

 

Selbst Mahatmas wie Jesus und Buddha sind ihrerseits Schüler eines noch Größeren! Der himmlische Vater, von dem Jesus spricht, ist nicht Gott, sondern die Stufe über ihm, sein geistiger Vater, sein Lehrer.

 

Jeder Lehrer bleibt ein Schüler, denn er ist in der Hierarchie ein Glied in der Kette der Ewigkeit. Ebenso ist auf der absteigenden Linie jeder Schüler ein Lehrer. Es ist ein Irrtum zu denken, dass bestimmte Einweihungen auf die Stufe absoluter Lehrerschaft erheben. (AUM 492) 

 

Wir sprechen ausführlicher über Lehrer- und Schülerschaft in der Sendereihe „Der Weg des Schülers“.

 

 

Abschnitt II: Das kosmische Prinzip „Oben führt, unten folgt nach“

 

Wir kommen jetzt zur zweiten Bedeutung des Begriffs „Hierarchie“.

 

Hierarchie ist wie Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe ein grundlegendes Prinzip, das im gesamten Universum gilt.

 

Das Prinzip der Hierarchie liegt allen Lebenserscheinungen zugrunde. Das Prinzip der Hierarchie lenkt den gesamten Kosmos. (Hier 457)  

 

So ist das Gesetz der Hierarchie das führende Prinzip. (Hier 420)

 

Wenn Du die Schönheit, Zweckmäßigkeit und Gerechtigkeit der Kosmischen Ordnung erfassen willst, musst Du das hierarchische Prinzip verstehen.

 

Um das Verständnis des Kosmischen Aufbaus zu vertiefen, muss man sich in der Erkenntnis des Gesetzes der Hierarchie festigen. (FW III, 100)

 

Vor allem aber ist es von höchster Wichtigkeit, dass Du erkennst:

 

Die Evolution schreitet nach dem hierarchischen Prinzip voran.

 

Was das genau bedeutet, werden wir jetzt besprechen.

 

 

1. Oben führt, unten folgt nach

 

Das hierarchische Prinzip lautet:

 

Oben führt, unten folgt nach.

 

Wer auf der hierarchischen Leiter weiter oben steht, auf dem Weg zu Gott schon höher aufgestiegen ist, übernimmt die Führung und gibt die Richtung an. Die niedrigeren Wesen gehen hinter dem Voranschreitenden her auf demselben Pfad, den dieser gebahnt hat. Nur so ist Evolution möglich.

 

*****

 

Die Anerkennung des hierarchischen Prinzips ist ein charakteristisches Merkmal des Neuen Menschen. Er ist ständig mit seinem Lehrer, mit der nächsthöheren Stufe der Hierarchie verbunden. Er handelt im irdischen Alltag in Höherem Auftrag und nach Höherer Weisung.

 

Wahrlich, das Merkmal der Zugehörigkeit zur sechsten Rasse wird die Annahme des Gesetzes der Höchsten Führerschaft sein, die Annahme der Hierarchie in ihrem ganzen Umfang. (HR II/2, 361, Brief vom 31.07.1937)

 

Ohne Verwirklichung des Prinzips „Oben führt, unten folgt nach“ gibt es keinen Fortschritt.

 

Das gilt, wie wir jetzt besprechen werden, für die Evolution sowohl des Einzelnen als auch der menschlichen Gesellschaft insgesamt.

 

 

2. Neuer Mensch nur nach dem hierarchischen Prinzip

 

Das Prinzip „Oben führt, unten folgt nach“ gilt zunächst für die Evolution des einzelnen Menschen. Eine Ordnung ist dann vollkommen, natürlich und Kosmisch, wenn gilt:

 

Die kleineren Wesen folgen den größeren, die auf der Leiter der Hierarchie höher stehen.

 

Der Esel tut, was der Reiter sagt. Der Geist lenkt den Körper. Und die Menschen folgen den Wesen der höheren Stufen: Den Heiligen und Geisteshelden, den „Gottessöhnen“ wie Jesus, Buddha und Mohammed, und den Mahatmas.

 

Wenn der Reiter sich dem Willen des Esels oder der Geist dem Körper unterordnet, wird die Kosmische Ordnung auf den Kopf gestellt und beide verfehlen ihre Bestimmung.

 

Die Unterordnung des Niederen unter das Höhere stellt die Grundlage des ganzen Kosmos dar. Doch die Menschheit ordnet das, was herrschen sollte, dem Niederen unter. (U I, 115)

 

Nur das Höhere kann das Niedere vorwärtsbewegen. (AY 665)

 

Evolution nach dem hierarchischen Prinzip heißt praktisch: Wenn Du größer werden, Deine Seele wachsen lassen willst, musst Du Dich an denen orientieren, die höher stehen als Du; die die Stufe, die Du noch erklimmen willst, schon erreicht haben. Es wäre geradezu Dummheit, wenn Du Dich weigern würdest, Dich von denen anleiten zu lassen, die sich schon gelernt angeeignet haben, was Du erst noch lernen willst.

 

Jenen, die sich die Idee des Führers nicht aneignen können, sagen wir: Jedes eurer Worte setzt den Vorrang von etwas oder jemandem voraus. Ihr merkt gar nicht, dass jede eurer Behauptungen sich auf etwas stützt, das ihr vorgefunden habt, das aber von jemand anderem aufgestellt wurde. Es gibt keinen Menschen, der ohne Belehrung ausgekommen wäre. Man darf sich nur nicht in seinem Herzen selbst erheben. Das Verstehen der Hierarchie wird helfen, die Erscheinung des Führers einzuführen, der in Bezug auf die Höheren kein Führer, sondern ein Nachfolger ist. (FW II, 80)

 

Wenn jeder nur durch persönliche Erfahrungen lernen könnte und die Führende Hand zurückweisen würde, hätten wir uns von den Ahnen der Steinzeit nicht weit entfernt! (HR I/1, 89; Brief vom 21.01.1931)

 

Aus dem Prinzip der Hierarchie ergibt sich die Praxis der Nachfolge.

 

Du folgst Deinem Lehrer, Deinem Seelenführer nach, der selbst wieder einem noch Höheren nachfolgt. Und Deine eigenen Schüler, Deine kleineren Brüder und Schwestern folgen Dir nach.

 

Man muss in vollem Vertrauen einem Herrscher nachfolgen, genau wie dieser Herrscher seinem Herrscher nachfolgt. (FW I, 614)

 

Ohne wirkliche, konkrete Nachfolge mitten im alltäglichen Leben bleibt „Hierarchie“ ein fruchtloses Abstraktum. Darüber sprechen wir im Einzelnen in der Sendung „Wie findest Du Deinen Lehrer?“

 

Nur die Erkenntnis des Höheren Willens kann den Geist seiner Bestimmung zuführen. (AY 660)

 

Es ist das natürliche Bestreben jeder Kreatur – nicht nur des Menschen –, einen Größeren als sich selbst zu suchen und ihn nachzuahmen.

 

In Annäherung an einen Größeren wachsen wir. (Hier 193) 

 

Was motiviert Dich denn? Was weckt in Dir die Begeisterung wie bei einem Kind, Dich weiterzuentwickeln, größer zu werden? Doch nur das Wissen, die Erfahrung, dass es tatsächlich größere Wesen gibt, die weiter sind als Du, die bereits die nächste Stufe erreicht haben, und denen Du nacheifern kannst!

 

Wenn ihr nicht zugebt, dass das Beste und Lichtvolle existiert, besteht kein Grund, euch um das Behüten und Vervollkommnen eurer eigenen Monade zu bemühen. Das Bestehen der Hierarchie ist die Grundlage des ganzen Lebens. (Hier 212)

 

Deine persönliche Evolution kommt nur voran, wenn Du Dich auf den Weg nach oben, auf die höheren Stufen, letztlich zu Gott machst.

 

Persönliche Entwicklung bedeutet Aufstieg auf der Leiter der Hierarchie.

 

So bietet allein die Kette der Hierarchie die Möglichkeit des Aufstiegs. (Hier 28) 

 

Die Erleuchtung des Geistes ist natürlich der Pfad der Nachfolge der höchsten Hierarchie! Daher können die nach Wahrheit Suchenden den Sinn des Daseins nur im Pfad des Aufstiegs zur Hierarchie finden. Anders bleibt das Leben ein Teufelskreis, und der Geist wird in Jahrtausenden nicht seine Befreiung finden. (Hier 420)

 

 

3. Neue Welt nur nach dem hierarchischen Prinzip

 

Der Grundsatz „Oben führt, unten folgt nach“ gilt nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Evolution der menschlichen Gesellschaft insgesamt.

 

Das Hierarchische Prinzip erweist sich als Grundlage eines jeglichen Aufbaus. (FW III, 100)

 

Hierarchie und der Aufbau eines neuen Bewusstseins erweisen sich als die Grundsteine der Evolution. (Hier 322) 

 

Die Gesellschaft der Zukunft entsteht, wenn wir einen uralten Grundsatz in Kraft setzen:

 

Wie oben, so unten. (AY 4; FW I, 340; Br II, 304)

 

Evolution nach dem hierarchischen Prinzip heißt konkret: Was in den Höheren Welten, im Himmel gilt, muss auch auf Erden gelten.

 

Die Kräfte der Hierarchie sind in beiden Welten verbunden – das Führende Prinzip und das Prinzip der Erfüllung des erhabenen Willens sind eine Quelle. Nach diesen beiden Prinzipien werden Welten erbaut. (FW III, 100)

 

Für jeden auf dem Pfad gibt es nur eine unwandelbare Macht: die Hierarchie. Auf dieses heilige Prinzip kann man bauen; auf dieser Festung kann der Geist beflügelt werden; auf diesen Gipfel kann man eine mächtige Evolution aufbauen. (Hier 217)

 

Anders ausgedrückt:

 

In der Neuen Welt gilt die Kosmische Ordnung.

 

„Was verstehst Du unter Kosmischer Ordnung?“

 

Die Gesetze und Prinzipien, die in der Höheren Welt gelten: Vor allem Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe.

 

Dieser Planet wird nur genesen, Not, Leid, Gier, Gewalt, Selbstsucht, Armut und Arbeitslosigkeit werden nur dann verschwinden, wenn wir hier unten die Geltung dieser Prinzipien tatsächlich durchsetzen. Dann herrscht auch auf Erden das viel besungene und erträumte Reich Gottes. Das hatten wir im Einzelnen schon in den die Sendungen über „Die Neue Welt“ besprochen.

 

Wo dagegen Unwahrheit, Ungerechtigkeit, Hässlichkeit und Lieblosigkeit gelten, wird die Kosmische Ordnung mit Füßen getreten und es herrscht das Chaos.

 

 

4. Das Prinzip der Führerschaft

 

„Wie können wir dieses hehre Ziel verwirklichen?“

 

Es ist wichtig, dass Du erkennst: Kein abstraktes System kann auf der Erde die Kosmische Ordnung herstellen. Das können nur lebendige Menschen.

 

Prinzipien als solche können nicht herrschen. Herrschen können nur Menschen.

 

Die Menschheit ist der schöpferische Vollzieher des Kosmischen Willens! (Hier 72)

 

Persönliche Wünsche werden in den führenden Universellen Willen umgewandelt. (Herz 68)

 

Die Verwirklichung des hierarchischen Prinzips „Oben führt, unten folgt nach“ erfordert also in der Praxis: Wir etablieren den Grundsatz der Führerschaft.

 

„Was meinst Du damit?“

 

Diejenigen, die auf der Leiter der Hierarchie weiter aufgestiegen sind, müssen auch in der Gesellschaft die Leitung übernehmen. Das betrifft nicht nur große Einheiten wie den Staat, sondern auch kleinere wie Unternehmen, Schulen und Familien. Nur so können wir praktisch sicherstellen, dass „Oben tatsächlich führt und unten tatsächlich nachfolgt“ und damit auf der Erde eine höhere Ordnung entsteht.

 

Hierarchie und Führerschaft werden nach dem kosmischen Gesetz bestätigt. (Hier 415) 

 

Wenn das Höhere die Führung innehat, wird das Niedere durch Umwandlung in eine höhere Ordnung erneuert. (U I, 115)

 

Keine Gemeinschaft, nicht einmal eine Räuberbande kann ohne Führung bestehen.  

 

Sonst zerbricht sie. Gerade die kleineren Seelen, die noch nicht wissen wo es lang geht und allein kaum den Anforderungen des alltäglichen Lebens gerecht werden können, sind dringend auf zuverlässige Führung angewiesen.

 

Der Denker erblickte eines Tages einen Hirten, dem eine große Schafherde folgte. Der Denker lächelte: „Dank welcher Zauberkunst hast du es erreicht, dass die Tiere dir folgen?“ Der Hirte antwortete: „Ich lebe mit ihnen zusammen und liebe sie. Sie spüren, dass es für sie sicherer ist, mir zu folgen.“ (Br II, 359)  

 

Wie die Tiere, zum Beispiel die Zugvögel, so sucht auch das Volk einen Anführer.  

 

Gewiss, die Völker suchen nach einem Führer, denn selbst bestätigtes Prestige kann jene Menschen nicht stützen, die falsch denken. Weder Gold noch Schreihälse noch eine Menge unanwendbarer Ratschläge werden ein Volk retten. (Hier 417)

 

Welcher Staat floriert ohne einen großen Führer? Welches bestätigte Beginnen hatte Bestand ohne einen Führer? Wahrlich, man muss begreifen, dass der Begriff Führer die Synthese aller höheren Bestrebungen darstellt. So kann nur der Begriff der Hierarchie, eines Erleuchteten Führers, dem Geist die Richtung weisen. So verkünden wir den Führer-Hierarchen! (Hier 433)

 

Das ist die ganz natürliche Folge und Realisierung des universellen hierarchischen Prinzips.

 

Wenn die Menschen zu der Erkenntnis kommen, dass der Schüler ganz unpersönlich handelt, erfüllt von Mitleid und dem Wunsch, ihnen selbstlos zu dienen, werden sie tun, was sie von jeher getan haben: ihm folgen wie „eine Herde Schafe“; durch die Kraft seiner Hingabe an jeden Einzelnen und die Gesamtheit ist er ihr Führer geworden. (TL III, 98)

 

Der Führer offenbart die Zukunft. Jede seiner Taten drängt voran. Der Führer muss das Volk zum Berg der Vervollkommnung führen. (FW II, 48)

 

Der heutige Mensch, der sich gern selbst an die Spitze und sogar an die Stelle Gottes setzt, will sich diese seine Sehnsucht nur nicht eingestehen.

 

Man kann beobachten, wie heftig die Menschen heutzutage dem Begriff des Führers widersprechen, ihn aber gleichzeitig glühend erwarten. (FW II, 141)

 

Die Völker erkennen, dass „Leben ohne einen Helden mühsam“ ist. Jeder kann diese Sehnsucht nach mächtiger Führerschaft im kulturellen, sozialen und staatlichen Leben wahrnehmen. (HR I/3, 119; Brief vom 06.06.1935)

 

*****

 

„Als Deutscher graust es mich, wenn ich das Wort „Führer“ auch nur höre. Besteht nicht die große Gefahr des Machtmissbrauchs?“

 

Ja, die finsteren Kräfte haben viele unentbehrliche Grundlagen zerstört oder jedenfalls in Misskredit gebracht. Im Agni Yoga ist „Führer“ ein ganz zentraler Begriff.

 

Natürlich ist auch das höchste Konzept gegen Missbrauch nicht gefeit. Denke nur daran, was man im Namen des Christentums alles angestellt hat. Um dieser Gefahr zu begegnen, müssen wir das Feingefühl unseres Herzens so weit ausbilden, dass wir wahre von falschen Führern sicher unterscheiden können.

 

Du musst einen Führer und einen Hochstapler erkennen, wenn Du ihn siehst.

 

Dafür sind viel Übung, Verfeinerung und Erweiterung des Bewusstseins erforderlich. Es ist nicht leicht, zu erspüren, ob jemand hierarchisch über oder unter Dir steht. Du musst das aber lernen. Denn wenn Du Dich irrst, wird das schreckliche Folgen haben: Du folgst dann einem falschen Führer in die falsche Richtung– nämlich in den Abgrund.

 

Wir senden Arbeiter der Wahrheit aus, die unermüdlich von den künftigen Schritten der Evolution sprechen. Verehrt jene, die euch auf den richtigen Weg führen. (Br II, 613)

 

Deine Vorbehalte gegen die Einführung des hierarchischen Prinzips werden sich zerstreuen, wenn Du Dir vor Augen hältst: Der Führer, dem Du Dich unterordnen sollst, ist jemand, der größer und weiser ist als Du; jemand der besser als Du selbst weiß, was gut und was schlecht für Dich ist.

 

Einem wahren Lebensmeister wirst Du Dich freiwillig und sogar freudig unterordnen.

 

Denkt daran, wie sehr die Menschen des Begriffes Führer bedürfen. Sie wünschen sich jemanden, der vor dem Höchsten für sie Bürge ist. Sie begreifen, dass man den Pfad nicht ohne Vermittlung finden kann. (FW II, 50)  

 

Wer von der Sonne erwärmt wurde, führt Wärme mit sich. In seiner Nähe wollen sich die Menschen wärmen. Ist es mit dem mit der Feurigen Welt vereinten flammenden Herzen nicht ebenso? Die Menschen eilen zum lodernden Herzen, um sich zu wärmen. Einfach und nahe ist die Gegenwärtigkeit der Höheren Welt. (FW III, 478)

 

 

5. Ohne Hierarchie herrscht das Chaos

 

Die Verhältnisse auf der Erde sind vor allem aus einem Grund so schrecklich: Die Menschen wollen von Hierarchie, Führung und Unterordnung unter einen Höheren Willen nichts wissen. Sie weigern sich, sich in die Kosmische Ordnung einzugliedern.

 

Die Menschheit hat vor allem durch ihre Absonderung vom Höheren Willen gelitten. Nichtanerkennung des Höheren Willens verkompliziert den gesamten Aufbau, das muss man sich merken! Jeder Aufbau gründet auf seinem Brennpunkt, daher muss man bewusst wirken und zur Hierarchie streben. (Hier 279)

 

Die Menschheit ist so erschöpft, weil sie sich vom Höheren Willen absondert. Daher bestätigen Wir so mächtig den Brennpunkt, denn ohne ein Zentrum kann man den Höheren Willen nicht aufnehmen. Daher rufen Wir so mächtig zur Hierarchie. (Hier 293)

 

Die Menschen erkennen nichts und niemanden an, der höher steht als sie selbst. Gerade diejenigen, die noch nicht einmal mit ihrem eigenen Leben fertig werden, lehnen jede Führung ab und schimpfen lieber auf „die da oben“.

 

Jenen, die die Notwendigkeit des Verstehens des führenden Begriffs Lehrer ablehnen, muss gesagt werden, dass die heutige Vorherrschaft des alles durchdringenden Zerfalls auf die Ablehnung der Autorität in allen Lebenssphären zurückzuführen ist. (HR II/1, 132; Brief vom 18.02.1936)

 

Deshalb herrscht hier unten eine „Ordnung“ – oder besser gesagt eine „Unordnung“ –, die den Kosmischen Gesetzen, den Prinzipien der Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe geradezu diametral zuwiderläuft.

 

Wahre Errungenschaften werden durch das Streben nach Erkenntnis des Willens der Höchsten Vernunft verwirklicht. Es ist schwierig, die kosmische Richtung anzunehmen, ohne den Willen der Höchsten Vernunft zu verstehen. Dreiviertel der menschlichen Bestrebungen widersprechen den Kosmischen Bestimmungen. Der menschliche Geist dringt nicht hinter die Grenzen des Sichtbaren. Und der Widerstand gegen den Willen der Höchsten Vernunft führt zu Zerstörung. (U II, 458 [58])

 

Deshalb ist die Erde so weit vom Himmel entfernt.

 

*****

 

Weiter verletzen die Menschen das hierarchische Prinzip, indem sie zulassen, dass unten führt, dass Unreine, Unwissende oder Schwache die Leitung an sich reißen. Dann ist die natürliche Ordnung auf den Kopf gestellt. Die Folge kann nur Chaos sein.

 

Dresden 1945

 

Alles herunterzuziehen und dem Niedersten gleichzustellen, ist die Methode der Finsteren, und die Menschheit unterliegt tatsächlich diesen Tendenzen. Jeder nimmt instinktiv Zuflucht zu diesen zerstörerischen Handlungen. (FW III, 364)

 

Dabei wissen wir doch ganz genau, was geschieht, wenn ein falscher Führer an der Spitze eines Staates oder eines Wirtschaftsunternehmens gelangt: Alle Mitglieder dieser Institution müssen seine Fehler in Gestalt von Gewalt, Kriegen, Armut, Arbeitslosigkeit oder Konkursen ausbaden.

 

Der Erfolg eines ganzen Staates hängt von der Qualität der psychischen Energie seines Führers ab. (Br II, 503) 

 

Ein Sprichwort sagt:

 

Der Fisch stinkt vom Kopf her.  

 

Das bedeutet, ob Du es nun wahrhaben willst oder nicht:

 

Das Schicksal jeder Gemeinschaft, von der Familie über den Staat bis hin zur Weltgemeinschaft, hängt von der Qualität der Führung ab.

 

Die hart für sich und ihre Familie arbeitenden Menschen sind in allen Unternehmen und allen Ländern mehr oder weniger dieselben. Wenn es einigen von ihnen schlechter geht als anderen, liegt das fast ausschließlich an unwürdigen, ungeeigneten Führern.

 

Alles Böse in der Welt entsteht durch Auflehnung gegen das große Prinzip der Hierarchie. Jeder Sieg wird nur durch das Prinzip der Hierarchie errungen, deshalb muss man sich so sehr auf die bestätigte Hierarchie stützen. (Hier 276)

 

Das Wohl der Völker baut sich rund um eine Persönlichkeit auf. Dafür gibt es in der ganzen Geschichte auf den verschiedensten Gebieten zahlreiche Beispiele. Viele schreiben diese nicht zu bezweifelnden Erscheinungen der Persönlichkeit als solcher zu. So verfahren die Kurzsichtigen, doch die Weitsichtigeren verstehen, dass solche Sammler nichts anderes sind als die Macht der Hierarchie. Wirklich, bei allen Erscheinungen wählt die Hierarchie einen Brennpunkt, auf den man den Strom lenken kann; außerdem besitzt eine Persönlichkeit dieses Ranges ein bewusstes oder unbewusstes Feuer, das den Verkehr erleichtert. (FW I, 525)

 

 

Abschnitt III: Weltregierung und Kosmische Hierarchie

 

Schließlich und drittens bezeichnet „Hierarchie“ die Regierung dieser Erde und des Kosmos insgesamt.

 

 

1. Hierarchische Ordnung

 

Wir hatten eben in wissenschaftlicher Sprache gesagt: In der Neuen Welt gelten die Kosmische Ordnung, die höheren Gesetze, Prinzipien wie Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe. Wir müssen die Verhältnisse auf der Erde denen im Himmel annähern.

 

Evolution bedeutet: Es will sich etwas auf der materiellen Ebene verkörpern, dass in der Höheren Welt als Idee, Ideal oder Gedankengebäude bereits besteht.

 

Ergänzend müssen wir es spirituell ausdrücken: Evolution ist der Plan Gottes für unseren Planeten und das Universum insgesamt. Daraus ergibt sich:

 

Wenn wir die Evolution voranbringen wollen, müssen wir den Willen des Schöpfers erkennen und ausführen.

 

Dabei musst Du nicht unbedingt an eine Person denken (siehe die Sendung „Wer (oder was) ist Gott?“). Du kannst den Höheren Willen auch als den Geist verstehen, der in aller Materie wohnt, sich immer mehr offenbaren will und uns daher in eine bestimmte Richtung, zu Weiterentwicklung und Vervollkommnung antreibt (siehe die Sendung „Das Evolutionsgesetz“).

 

Die Verwirklichung des hierarchischen Prinzips verlangt also: Wir setzen das Gebot Christi um:

 

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. (Mt 6, 10)

 

Die Worte „Dein Wille geschehe“ bedeuten keinen Entschluss zu verzagter Unterwerfung unter Verhältnisse und Zustände. Sie sollen die Bitte der Seele um Erkenntnis des göttlichen Willens und um Kraft zur rechten Ausübung dieses Willens ausdrücken. (TL IV, 144)

 

Es muss ein neuer Anfang gemacht, ein neuer Schritt getan werden. Dieser Schritt muss in der Richtung der Entsagung, der Unterwerfung unter den göttlichen Willen liegen, ungeachtet der Folgen für die Persönlichkeit. Das geschieht dann, wenn der persönliche Wille sich dem göttlichen Willen unterordnet. (TL IV, 140)

 

Der Wille Gottes muss überall gelten, in den höchsten wie in den niedersten Sphären, bis in den letzten Winkel der materiellen Welt hinein.

 

Dann wäre die Welt tatsächlich ein großer Widerschein des Höheren Willens. (FW III, 260)

 

„Wie können wir dieses hohe, nahezu phantastische Ziel erreichen?“

 

Wir müssen hier auf der Erde eine neue Ordnung errichten mit dem Ziel:

 

Der Höhere Wille wird von ganz oben über viele Zwischenstufen bis ganz nach unten weitergegeben und in den vielen kleinen Fragen des irdischen Alltags tatsächlich umgesetzt.

 

Eine solche Gesellschaftsform nennt man „Hierarchie“.

 

Die Errichtung einer hierarchischen Ordnung ist die natürliche und notwendige Konsequenz der Verwirklichung des Prinzips der Führerschaft: Hierarchie ist nichts anderes als Führerschaft auf allen Ebenen in allen gesellschaftlichen Institutionen. So bleibt nichts und niemand ohne Anschluss an und Leitung von Oben, wer immer er ist und wo immer er steht.

 

 

2. Herrschaft der Hierarchen

 

„Was genau bedeutet es praktisch, auf Erden eine Hierarchie zu errichten?“

 

Du musst wissen: Der Höhere Wille als solcher kann nicht regieren. Das können nur Menschen, die von ihm erfüllt sind.

 

Geltung des Höheren Willens bedeutet praktisch: Geltung des Willens eines Höheren.

 

Wenn wir eine hierarchische Ordnung errichten wollen, müssen wir also sicherstellen:

 

Geistherrscher übernehmen die Regierung.

 

Agni Yoga nennt solche Geistherrscher Hierarchen. In diesem griechischen Wort kommt zum Ausdruck: Einem wahrhaft Würdigen wird aufgrund seiner erwiesenen Verbindung mit den höheren Stufen und seiner besonderen spirituellen Fähigkeiten Macht eingeräumt.

 

*****

 

Die Aufgabe eines Hierarchen ist: Er stellt sicher, dass in dem Bereich, für den er verantwortlich ist – ob das ein Staat, eine Stadt oder ein Kindergarten ist –, der Höhere Wille ausgeführt und die Kosmische Ordnung aus Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe tatsächlich durchgesetzt wird.

 

Man kann die gesamte staatliche und gesellschaftliche Ordnung nach dem kosmischen Gesetz verwirklichen. (FW III, 65)

 

„Wer ist ein Hierarch?“

 

Derjenige in einer Gemeinschaft, der auf der Leiter der Hierarchie der Seelen am höchsten aufgestiegen und fest an die nächsthöhere Sprosse angeschlossen ist.

 

Ein Hierarch ist das Glied einer Kette und jemand, der den Willen eines Höheren erfüllt. Nur so kann man der höheren Bestimmung entsprechen. (Hier 35 = AY 655)

 

„Was heißt das? Wer steht denn höher als andere?“

 

Er steht den Höheren Mächten näher als die anderen und ist daher in der Lage, die von Oben durchgegebenen Gesetze und Weisungen aufzunehmen.

 

Somit ist die Ernennung eines Hierarchen die Ernennung dessen, der den Höheren Willen erfüllt. (Hier 36)

 

Höheres gibt es nicht, als der Gottheit sich mehr als andere Menschen nähern und von hier aus die Strahlen der Gottheit unter das Menschengeschlecht verbreiten. (Beethoven)

 

Ein Hierarch hat vor allem drei Eigenschaften:

 

Reinheit, Weisheit und Macht,

 

damit er drei Dinge tun kann:

 

Den Höheren Willen erkennen,

den Menschen vermitteln und

auf diesem Planeten durchsetzen.

 

Man kann nur aufbauen, wenn Unsere Feuerträger Unseren Willen überbringen und die Schüler das Gesandte annehmen. Jeder Baumeister kennt das Gesetz der Hierarchie. (Hier 73)

 

Gehört ihr zu den Fragmenten der Gottheit, die Augen haben, die ausgestreckte Hand des Vaters zu erblicken, Ohren, den Klang seiner Stimme zu hören, und Zungen, das treffende Wort zu sprechen, das anderen hungrigen Seelen Himmelsfenster öffnet? (ALH II, 133)

 

Ein solcher Geistherrscher muss wahre Autorität haben.

 

Deshalb spreche Ich so oft über die Bedeutung der Autorität. Ihr seht selbst, wie Völker durch Bestätigung eines Führers voranschreiten. Ihr seht selbst, dass es keinen anderen Weg gibt. Daher muss das Bindeglied zur Hierarchie erkannt werden. (FW I, 525)

 

Ein „Hierarch“ in diesem Sinn ist nicht nur ein Regierungschef, sondern auch ein Lehrer an einer Schule oder eine Mutter in einer Familie. Ein geistiger Führer ist jeder, der in seinem Bereich höher steht als die anderen und deshalb dort die Leitung übernehmen kann und muss; jeder, der sich als Glied in die Kette der Hierarchie einreiht, um an seiner Stelle den von Oben durchgegebenen Höheren Willen aufzunehmen, umzusetzen und nach unten weiterzuleiten.

 

Die Kette der Hierarchie wird durch die Erfüllung des Höheren Willens aufgebaut. (AY 661)

 

Seit Platon wissen wir: Hierarchie, die Herrschaft der Weisen, der Philosophen als Könige ist die ideale Staatsform. Über die Einzelheiten hatten wir schon in unserer Sendung „Die Neue Welt – Staatsform Hierarchie“ gesprochen.

 

 

3. Die Weltregierung

 

„Was ist zu tun, um an jedem Ort dieses Planeten Not und Elend zu beseitigen und hier unten das Reich Gottes zu errichten?“

 

Wir benötigen eine Weltregierung.

 

Das ist offensichtlich und wird von der Natur der Dinge selbst gefordert. Nur so können wir überall auf der Erde die Kosmische Ordnung tatsächlich durchsetzen.

 

*****

 

An der Spitze dieser Weltregierung kann niemand anders stehen als die am weitesten fortgeschrittenen Wesen, die Lenker der Evolution auf dieser Erde, die Mahatmas der Bruderschaft von Schambhala. Die Neue Ordnung sieht also so aus:

 

Die Mahatmas übernehmen die weltweite Führung.

 

Sie übergeben den ihnen am nächsten stehenden Menschen ihre Gesetze, Regeln und Weisungen. Diese engsten Mitarbeiter der Bruderschaft müssen die Anordnungen von Oben erstens in ihrem eigenen Bereich umsetzen und zweitens nach unten weiterleiten.

 

Der Höhere Wille wird dem nächststehenden Geist übermittelt, daher muss der Wille des Hierarchen vollständig ausgeführt werden. (Hier 178)

 

Die Bruderschaft lenkt die Geschicke der Erde seit Jahrtausenden, wie wir in der nächsten Sendung „Die Bruderschaft von Schambhala“ noch im Einzelnen besprechen werden. Ihre Möglichkeiten, der Menschheit zu helfen und uns voranzubringen, würden sich bedeutend erweitern, wenn wir das endlich anerkennen, uns bewusst Ihrer Führung unterstellen und Ihre Weisungen ausführen würden.

 

Wo kann man einen leitenden Strahl finden, wenn nicht in der Hierarchie? Die Menschheit hat ihre Macht nicht aus sich selbst geschöpft, sondern aus der großen Hierarchie. So hat Unsere Schöpfung die Menschheit Jahrtausende hindurch geleitet. So kann man den Menschen nur durch die Höhere Macht der Hierarchie lenken. (Hier 420)

 

 

4. Die irdische Hierarchie

 

Die Weltregierung kann unmöglich alle nötigen Entscheidungen bis in die kleinsten Einzelheiten hinein sowohl selbst treffen als auch allein ausführen oder überwachen. Sie muss sich auf eine abgestufte Ordnung, eine Hierarchie von führenden, mittleren und kleineren Geistern stützen, die selbstlos dienend den höheren Willen aufnehmen, an ihrer Stelle selbständig erfüllen und zur weiteren Ausführung nach unten weiterleiten.

 

Die Meister sind in ihrer geistigen Errungenschaft so erhaben, dass sie nicht mehr die Last des armseligen irdischen Daseins, eine persönlich gelenkte Führerschaft und die Berührung mit der Masse auf sich nehmen können. So beauftragen Sie Ihre engsten Vertrauten und Schüler mit der Übermittlung der geistigen Lehre. (HR II/1, 15, 16; Brief vom 30.08.1935)

 

Unterhalb der Mahatmas beginnt die Hierarchie der Menschen.

 

An ihrer Spitze stehen Hierarchen wie zum Beispiel Moses, Salomon, Helena Blavatsky, Nikolaus und Helena Roerich sowie andere, die schon seit Äonen mit der Bruderschaft zusammenarbeiten und mit Ihr in ständiger Verbindung stehen.

 

Daher ist derjenige, der dem Hierarchen am nächsten steht, der beste Vollstrecker. (Hier 42) 

 

Wir können Unsere Schätze den Uns am nächsten stehenden Geistwesen übergeben. (U I, 72)

 

Diese höchsten Exemplare der menschlichen Rasse stellen die Verbindung zwischen den normalen Leuten und den Mahatmas her.

 

Während die Welt auf den einen wartet, der die Menge lenken kann, sinken Millionen in die Dunkelheit. Der Eine, von dem ich spreche, muss das Bindeglied zwischen zwei großen Abteilungen des Lebens sein: zwischen Menge und Meistern. (TL IV, 177)

 

Diese Unzufriedenheit wird so weitergehen, bis auf der äußeren Ebene dieser Welt eine Körperschaft gebildet werden kann, die stark, einig, selbstlos und weise genug ist, dem Gesetz zu gehorchen; eine Körperschaft, die aus denen besteht, welche physisch und geistig imstande sind, die Einzelheiten der Mysteriensprache zu erfassen, zu übersetzen und zu lehren, durch die allein die Wesen anderer, höherer Sphären mit den Menschen der Erde verkehren können. (TL III, 115)

 

Sie sind die autorisierten Repräsentanten der Himmlischen Mächte auf diesem Planeten.

 

Wir haben auf eurem Planeten eine Bevollmächtigte, die den Kelch der feurigen Erfahrung geleert hat. Sie wurde euch gesandt als Zeugin der kosmischen Erscheinungen, als Trägerin Meiner Aufträge, als eure Prophetin der Zukunft. (U I, 5) 

 

Wer wird die aufopfernde Arbeit auf sich nehmen? Er, der die Himmlischen Kräfte auf Erden vertritt; er, der den feurigen Kult der Selbstverleugnung kennt; er, der den Kosmischen Dienst kennt. (FW III, 59) 

 

Sie ersetzen die bisherigen mehr oder weniger ungeeigneten Regenten.

 

In Zukunft kann man unmöglich das Erscheinen solch willkürlicher Führer zulassen, von denen der Planet überschwemmt wurde. Das Recht auf Führerschaft gebührt dem Geist, der mit den Kräften des Lichts verbunden ist, daher kann es nach dem Höheren Gesetz keine zufälligen Führer geben. Sobald sich das Bewusstsein erweitert, wird es möglich sein, das erhabene Gesetz der Führerschaft zu verwirklichen. In jedem Tätigkeitsbereich muss man ein feines Verständnis des Gesetzes der Führerschaft anwenden. So muss die Staatskunst im ganzen Lebensaufbau in Erscheinung treten. (FW III, 51)

 

Sie verkünden der Menschheit den Willen der Höheren Stufen.

 

Moses antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir, um Gott zu befragen, und ich tue ihnen kund die Satzungen Gottes und seine Weisungen. Und er lehrte sie den Weg, auf dem sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. (2. Mos 18, 15 ff)

 

Es gibt Tatmenschen, die die Richtung der Evolution vorhersehen. Solche Mitarbeiter von Uns kann man in verschiedenen Jahrhunderten in verschiedenen Ländern antreffen. Wir nutzen sie als Kanäle, durch die Wir die unterschiedlichen Bestrebungen übermitteln, die der Notwendigkeit der Evolution entsprechen. (Br II, 369) 

 

Sie erhalten Weisungen und Ratschläge von den Mahatmas.

 

Man muss ein großes Gleichgewicht besitzen, um das Vernünftige Unserer Führung anzuerkennen und nicht seinen eigenen freien Willen zu verstümmeln. Die besten der öffentlich erschienenen Volksführer besaßen ein solches Gleichgewicht, und umso leichter war es, ihnen Unseren Beschluss zu übermitteln. Der „Grüne Lorbeer“ [der russische Feldmarschall Kutusow, Bezwinger Napoleons], von dem ihr oft gesprochen habt, vermochte Führerschaft mit Feinfühligkeit gegenüber den Ratschlägen der Bruderschaft zu vereinen. (Br II, 25)

 

Du siehst erneut, wie wichtig es ist zu üben, ein Gespräch mit Deinem nicht-inkarnierten, unsichtbaren Lehrer zu führen: Diese Fertigkeit, wie Helena Roerich sie besaß, wird für die Führung der Menschheit dringend benötigt!

 

Seit unvordenklichen Zeiten hat der göttliche Sohn von Zeit zu Zeit zu denen gesprochen, die so weit entwickelt waren, dass sie Seine Stimme hören und Seine Sprache verstehen konnten. (TL V, 278)

 

Viele haben gelesen, wie David die Höchsten Mächte befragte; er nahm Zuflucht zu dieser Quelle, um unnötige Irrtümer zu vermeiden. Es gibt viele solcher Beispiele in der Geschichte verschiedener Volker. Jeder kennt sie. Man braucht sich noch nicht einmal in die alten Zeiten zu versenken, auch bei den jüngsten Ereignissen sind diese Zeichen des Verkehrs und des Großen Dienstes sichtbar. (FW II, 48)

 

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Unterhalb dieser Repräsentanten der Mahatmas muss es eine irdische hierarchische Kette geben.

 

Wieso meint die Menschheit, sich dem Höchsten nähern zu können, ohne die irdischen Statthalter der Hierarchie anzuerkennen? Wie kann man eine Verbindung herstellen, wenn die Menschheit die Größe der Kette der Hierarchie nicht anerkennt? Die Hierarchie bildet die Verbindung zwischen den Welten! (Hier 338)

 

Die Träger der höheren evolutionären Gedanken verwirklichen Unseren Willen. So wird höhere kosmische Kooperation errichtet. So tragen Wir den Kosmischen Dienst gemeinsam. (U II, 781 [381])

 

Wir richten jede einzelne Gemeinschaft und gesellschaftliche Institution (Staat, Land, Stadt, Behörde, Gericht, Wirtschaftsunternehmen, Universität, Schule, Kindergarten, Familie usw.) so ein, dass sie und alle ihre Ebenen und Abteilungen, von den obersten bis hinunter zu den untersten, von demjenigen Geistherrscher geleitet werden, der Anschluss an die nächsthöhere Stufe hat.

 

Nur die Berührung mit dem Höheren kann die Richtung weisen. (Hier 63)

 

Eine solche hierarchische Ordnung stellt das große Ziel sicher, dass wir am Anfang des Kapitels formuliert hatten und wegen seiner besonderen Wichtigkeit noch einmal wiederholen:

 

Der Höhere Wille wird von ganz Oben, von den Mahatmas, bis hinunter nach ganz unten weitergegeben und dort tatsächlich ausgeführt.

 

Bis hinunter zur Behandlung des letzten Kindes in Familie, Schule oder Kindergarten, bis zur Anleitung des einfachsten Arbeiters in einer Fabrik und bis zur unbedeutendsten Amtshandlung des niedrigsten Beamten arbeitet das gesamte System im Einklang mit der Kosmischen Ordnung.

 

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Gerade die kleinen, noch nicht so weit entwickelten Seelen fahren am besten, wenn sie sich vertrauensvoll der Führung eines Größeren unterstellen und in eine Ordnung aus Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe eintreten, die von den Weisen errichtet und beherrscht wird.

 

Von allen Prinzipien ist das Prinzip der Hierarchie das mächtigste. Wohin kann der Geist sich wenden ohne die Führende Hand? (U II, 548 [148])

 

Ein jeder muss in dieser hierarchischen Ordnung seinen Platz finden und als ein Glied in dieser unendlichen Kette eingebunden sein. Ein Hierarch sein heißt gar nicht mehr, als sich einzureihen: Unter seine Oberen und über seine kleineren Brüder und Schwestern.

 

Seid die ergebensten, die eifrigsten Vollstrecker des Willens der Hierarchie! (HR I/1, 96; Brief vom 29.05.1931) 

 

Es kommt gar nicht darauf an, ob Du auf dieser Leiter weiter oben oder unten stehst. Wichtig ist nur eines:

 

An Deiner Stelle darf die hierarchische Kette nicht unterbrochen werden.

 

Die Kette der Hierarchie wird durch die Erfüllung des Höheren Willens aufgebaut. (AY 661)

 

Das Bewusstwerden der Hierarchie ist eine vernünftige Zusammenarbeit. Der Geist erkennt, dass er in eine endlose Reihe von Antreibern eingetreten ist. Unsere Führer haben Uns das Gefäß anvertraut, um das Übel auszulöschen, und Wir übergeben den Auftrag der Reihe derjenigen, die vor Uns hingetreten sind, und vertrauen ihnen die weitere Übertragung an. Die Befolgung der Weisungen der Hierarchie erleichtert den Fortschritt in die Unbegrenztheit. Für einen Erbauer ist es nicht wichtig, der Höchste zu sein, sondern ihm ist wichtig, den Auftrag der Herrscher zu erfüllen. (AY 431) 

 

Wenn Du Dich außerhalb der Kette stellst, nicht mehr gehorchst, den Höheren Willen nicht selbst befolgst und auch nicht nach unten weitergibst, ihn auf Deiner Stufe blockierst und stattdessen Deine eigenen persönlichen selbstsüchtigen Ziele verfolgst, verlierst Du den Anschluss an den Fortschritt der Evolution. Damit schadest Du nicht nur Dir selbst, sondern auch all denen, die an Dich angeschlossen sind.

 

Nur wenn man sich an die Hierarchie anschließt und den Höheren Willen erfüllt, kann man wahrhaft erfolgreich sein und alles erlangen, was festgelegt ist. (Hier 127)

 

Was ein jeder tun kann und muss, um die ersten Schritte in Richtung des Aufbaus einer solchen Neuen Ordnung zu unternehmen, werden wir in der Sendung „Wir errichten eine Neue Welt“ näher besprechen.

 

„Mir ist noch nicht ganz klar: Wie bildet sich diese irdische Hierarchie? Wie erkennen wir, wer von vielen möglichen Kandidaten der geeignetste Führer ist?“

 

Nun, wir hatten in der Sendung „Die Neue Welt – Staatsform Hierarchie“ schon gesagt: In einem Kollektiv selbstloser Diener, in dem jeder jeden kennt, wird schnell deutlich, wer die beste Verbindung nach Oben hat. Für sie ist Macht kein Objekt des Streites, sondern ein Opfer, nach dem man sich nicht drängt und das man nur auf sich nimmt, wenn man gerufen wird.

 

Wir benötigen eine vollkommen neue Einstellung gegenüber der Staatsführung und müssen erkennen:

 

Ein Geistherrscher ist jemand, der zur Leitung berufen ist!

 

Es geht also „nur“ noch darum, denjenigen ausfindig zu machen, der nach den Umständen dafür vorgesehen ist, eine bestimmte Position auszufüllen.

 

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Im Idealfall sieht es so aus: Ein Mahatma hat 7 Schüler wie zum Beispiel Helena Blavatsky, Helena und Nikolaus Roerich. Jeder von diesen hat wieder 7 Schüler, jeder dieser 49 wiederum 7, und so geht es unbegrenzt fort. Auf diese Weise bildet sich ein Netzwerk, das von ganz oben bis ganz nach unten, von den größten bis hinunter zu den kleinsten Seelen reicht und über das die Bruderschaft die Welt regieren kann.

 

Um die z. B. vom Erdzentrum ausgehenden Energien aufzunehmen und ihnen entsprechend arbeiten zu können, müssen diese zuerst durch die sieben höchstorganisierten und höchstentwickelten Wesen auf oder in der Erde gehen. Diese Wesen übertragen die Energien in herabgesetzten Formen oder Graden. Sie werden manchmal irrtümlich Götter genannt, sind aber tatsächlich Meister eines sehr hohen Grades.

Weiter muss es sieben weniger hohe Wesen und dann nochmals siebenmal sieben Wesen geben, durch welche diese Energieströme oder -linien in immer weiter absteigendem Grad gehen müssen, um mit Sicherheit die große Menge der auf tieferen Stufen stehenden menschlichen Wesen zu erreichen und in ihnen ihre göttliche Aufgabe der Förderung des Wachstums und der Entwicklung zu vollbringen und von dort aus noch zu dem Herzzentrum eines jeden anderen lebenden Geschöpfes zu gelangen. (TL IV, 198) 

 

Du siehst, wie wichtig es ist, dass ein jeder seinen Platz einnimmt.

 

Die Ordnung ist vorgegeben, aber die meisten Stellen bleiben unbesetzt.

 

Denn die heutigen Menschen wollen das hierarchische Prinzip nicht anerkennen, geschweige denn in konkrete, materielle Wirklichkeit umsetzen.

 

Du siehst, wie wichtig es ist, dass Du Dich als Schüler eines Lehrers, Sohn eines Geistigen Vaters oder zumindest als Glied einer universellen Kette verstehst.

 

Davon hängen das Wohlergehen und die Zukunft der Erde ab!

 

 

5. Ausbildung von Hierarchen

Raffael „Die Schule von Athen“

 

Wir unterstreichen noch einmal: Ohne den Neuen Menschen gibt es keine Neue Welt. Ohne Hierarchen gibt es keine Hierarchie, keine Weltregierung und keine Kosmische Ordnung auf diesem Planeten.

 

Wer die Herrschaft des Geistes nicht über sich selbst errichten kann, kann sie auch in der Welt nicht durchsetzen können.

 

Wie können wir Städte, Völker, Planeten regieren – mit Gott regieren –, wenn wir uns selbst nicht regieren können? (TL VII, 373) 

 

Solange wir nicht für jede Ebene, für jede Stufe der irdischen Hierarchie, für jeden Posten eine geeignete Person benennen können, ist das hierarchische Prinzip nicht verwirklicht.

 

Der Versuch, politische Reformen ins Werk setzen zu wollen, bevor man die menschliche Natur reformiert hat, kommt dem Füllen von neuem Wein in alte Schläuche gleich. (H. Blavatsky, Der Schlüssel zur Theosophie)

 

„Wo sind denn diese Hierarchen? Ich sehe sie nicht. Ich kann keine Führer erkennen.“

 

Ja, Du hast leider Recht. Wenn man sich umschaut unter seinen Mitmenschen, wenn man die vielen Gesichter Revue passieren lässt, die einem im Laufe eines Lebens begegnet sind, finden sich nur wenige, die geeignet erscheinen. Trotzdem wollen wir den Mut nicht verlieren.

 

Wir arbeiten für die Zukunft, für die kommenden Generationen!

 

Kein Keim des Neuen Bewusstseins, des Neuen Aufbaus, den wir heute in die Herzen unserer Mitmenschen legen, geht mit deren Tod verloren. Irgendwann muss diese Saat aufgehen. Mehr und mehr Menschen werden sich weiter und weiter in Geistwesen der nächsten Evolutionsstufe verwandeln. Eines Tages werden die ersten kleinen Gemeinschaften von Neuen Menschen entstehen, die als Vorbild für andere das hierarchische Prinzip in ihren Reihen verwirklichen.

 

Wir bilden Tatmenschen aus, die unbeugsam, willensstark und arbeitsam sind. Es lassen sich jedoch nicht oft Menschen finden, die schon zur Aufnahme bereit sind. Man muss ganze Generationen abwarten, bis die Zahl neuer Mitarbeiter zunimmt. (Br II, 508) 

 

Neue Menschen und erst recht Geistherrscher fallen nicht vom Himmel. Wir müssen also geeignete Bewerber ausfindig machen, ausbilden, erziehen und immer wieder prüfen, um ihnen dann nach und nach zunächst weniger und dann langsam immer mehr Macht anzuvertrauen. Ein Volk, das die Auslese und Ausbildung seiner Lehrer und Verantwortungsträger vernachlässigt, fügt sich selbst den größten Schaden zu.

 

Man muss unter den Jüngsten auswählen, um eine neue Generation hervorzubringen. (U I, 192)

 

Schafft Helden – so lautet das Gebot! (FW I, 555)

 

Wir benötigen tatsächlich Schulen für Hierarchen.

 

Diese werden sich allerdings von den herkömmlichen Bildungseinrichtungen deutlich unterscheiden. Denn sie müssen nicht nur intellektuelles Wissen und fachliche Fertigkeiten vermitteln, sondern vor allem anderen die charakterliche Eignung heranbilden.

 

Bildet, bildet die Mitarbeiter! Die größte Gefahr für die menschliche Arbeit ist Stillstand. (AY 415)

 

„Ein gigantisches Vorhaben!“

 

Ja, es gibt dafür nur ganz wenige Vorbilder in der Menschheitsgeschichte: Die ägyptischen Mysterien, die Schulen Pythagoras‘, Buddhas und Konfuzius‘, die Akademie Platons, die Stoa, die christliche Urgemeinde unter Jesus und die Klöster der Heiligen Benedikt, Bernhard von Clairvaux und Franz von Assisi.

 

Wir wollen also eine Schule für den Dienst des Herrn gründen. (Regel des hl. Benedikt, Vorwort, 45)

 

Aus solchen Menschen, die diszipliniert und durch strengen Verzicht auf alles Persönliche geübt und daher stark und furchtlos waren, wollte Gautama Buddha Arbeiter für das Allgemeinwohl, Schöpfer des menschlichen Bewusstseins und Vorläufer der Weltgemeinschaft machen. (HR, Grundlagen des Buddhismus, 33)

 

An diese Tradition können wir anknüpfen, sie weiterentwickeln und neue Schulen schaffen für die Ausbildung von Geistherrschern für alle Ebenen der Gesellschaft der Zukunft.

 

An den zukünftigen Schulen werden die Pfade des geistigen Wachstums durch jene unterrichtet werden, die den ganzen Weg selbst durchlebt haben. Meine Auserwählten überbringen Mein schlichtes Wort über das, was dem Großen Volk zusteht. (BGM I, 162 [180])

 

 

6. Die Kosmische Hierarchie

 

Oberhalb der irdischen gibt es die Kosmische Hierarchie.

 

Die Lenker dieser Erde, die Mahatmas von Schambhala, erhalten ihrerseits Weisungen und Unterstützung von noch weiter oben.

 

Die Lehrer und Führer der Bruderschaft befinden sich nicht auf der Erde, sondern auf höheren Planeten, zum Beispiel der Venus oder dem Jupiter.

 

Die Höheren senden Uns Segen. Wir geben ihn an euch weiter. (BGM I, 218 [249])

 

Agni Yoga berichtet, dass der große Platon Verbindung zu höheren Wesen auf höheren Planeten aufgenommen hat, um höheres Wissen auf die Erde zu bringen.

 

Die Menschen können sich den fernen Welten im irdischen Zustand nicht nähern, doch im feinstofflichen Körper haben sich die besten Geister diesen Planeten genähert und Erinnerungen über ihre Oberflächenstruktur, Färbung und Bewohner mitgebracht. (AUM 137)

 

Aufgrund langer und tiefgehender Überlegung entschied der Denker [Platon], Erkenntnis von einem neuen Planeten zur Erde zu bringen. Auf diese Weise kam ein neuer Verkehr zustande. (Br II, 179)

 

Nicht nur einmal wies der Denker darauf hin, dass Er dereinst in eine andere Welt gehen und von dort eine neue Verbindung herstellen werde. Nicht wenige Jahrhunderte hat es jedoch erfordert, um diese Aufgabe zu erfüllen. (Br II, 206)

 

Dieses Beispiel führt uns vor Augen: Es schlummert ein unermessliches Potential in uns. Höher aufgestiegene Menschen haben es bereits gehoben. Schon vor 2500 Jahren konnte Platon auf gedanklichem Weg mit Außerirdischen von fernen Sternen kommunizieren! Wir Heutigen aber wollen diese Möglichkeit noch nicht einmal anerkennen, geschweige denn beginnen, sie zu nutzen. Das heißt: Wir hinken mindestens 2500 Jahre hinter Platon her!

 

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Das hierarchische Prinzip bindet unseren Planeten in die Kosmische Ordnung ein. Mit einem Mal wird eine esoterische Phantasterei zu einer wissenschaftlichen Möglichkeit: Der Höchste, der Göttliche Wille wird transferiert über die Lenker von Universen, Kosmen, Galaxien, Sonnensystemen und höheren Planeten bis hinunter auf unsere kleine Erde und bis hinein in ihren letzten Winkel. So nähern wir die Erde wieder an den Himmel an.

 

Die Verwirklichung des Prinzips der Hierarchie bedeutet bewusste Zusammenarbeit mit Höheren und Höchsten Welten und Mächten.

 

Das ganze Unheil, das wir heute auf der Erde beobachten, hat eine Hauptursache: Wir haben uns aus der Kosmischen Kette der Hierarchie gelöst, uns von den Höheren Welten entfernt und die Höhere Führung zurückgewiesen.

 

Die Rettung der Erde erfordert die Anerkennung und weltweite Durchsetzung des hierarchischen Prinzips.