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SENDEREIHE „EINFÜHRUNG IN AGNI YOGA“ SENDUNG 1 Grundlagen
Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zu unserer neuen
Sendereihe „Einführung in Agni Yoga“. Wir wollen Ihnen heute und in den
folgenden Sendungen die wichtigsten Lehren des Agni Yoga vorstellen. 1. Was ist Agni Yoga? Agni Yoga, im Westen auch
Lebendige Ethik genannt, ist eine Heilige Schrift, die tatsächlich nur mit der Bibel,
dem Koran oder der Bhagavad Gita verglichen werden kann. Sie besteht aus 14 Bänden mit ungefähr
5000 Seiten und ist etwa dreimal so umfangreich wie die Bibel (Altes und Neues
Testament zusammengenommen).Die Bücher sind bei http://www.lebendige-ethik-schule.de/SchriftenAY.htm
zu lesen. Agni Yoga ist die geistige
Grundlage für die nächsten 2000 Jahre, das Wassermann-Zeitalter. ***** Agni Yoga ist eine Synthese von Wissenschaft und Religion:
Eine Religion auf wissenschaftlicher Grundlage und eine Wissenschaft, die mit neuartigen,
geistigen Erkenntnismethoden in die unsichtbare, nicht-materielle jenseitige Welt
eindringt. ***** Lebendige Ethik ist eine Philosophie, die jedermann, gleich
welchen Glaubens, Antwort auf die existentiellen
Fragen des menschlichen Daseins gibt: Über den Sinn des Lebens, den
Sinn des Leidens, über Gott, über Gut und Böse, das Leben nach dem Tod, die
Höheren Welten, die Verantwortung des Menschen für seine Gedanken, Worte und
Taten, über die Erweiterung des Bewusstseins, über psychische Energie und viele
andere Themen mehr. ***** Agni Yoga ist, wie z.B. Zen, eine
Praxis von geistigen Übungen,
die es jedermann, in welchen Verhältnissen er auch immer lebt, ermöglichen, eine
höhere Existenz zu führen. Er
ist eine geistige Kampfkunst. Früher übten die Shaolin oder Samurai den Schwertkampf, um die Unversehrtheit ihres Körpers zu
wahren Heute benötigt der Geistkämpfer
geistige Waffen, um das Leben seiner höheren Natur, seiner Seele zu
verteidigen. ***** Agni Yoga enthält ein vollständiges
Programm für die Erneuerung
sowohl des einzelnen Menschen als auch der menschlichen Gesellschaft insgesamt. 2. Geschichtlicher Hintergrund James Hilton erzählt in seinem berühmten (auch verfilmten!) Roman „Irgendwo in Tibet“ oder „Der verlorene Horizont“ (englisch: „Lost Horizon“) von Shangri-La, einem abgelegenen Tal im Himalaya. Dort
hat ein Orden weiser Mahatmas das Geheimnis der Unsterblichkeit entschlüsselt
und eine Kultur errichtet, in der die Menschen wie im Paradies leben: Ohne Not,
Gier, Gewalt, Armut und Arbeitslosigkeit. Diese
Mahatmas von Shangri-La, oder Schambhala, wie wir heute sagen, existieren
tatsächlich. Sie haben sich in den letzten 150 Jahren in drei großen
Initiativen an die Menschheit gewandt: Helena Blavatsky Die Russin Helena Blavatsky hat
drei Jahre lang in einem Aschram der Mahatmas in Tibet gelebt und ist dort
unterrichtet und ausgebildet worden. Sie hat dann Bücher wie die
„Geheimlehre“, „Isis entschleiert“ und „Die Stimme der Stille“ veröffentlicht,
die die wissenschaftliche Grundlage der Philosophie der Theosophie bilden. Wer diese Schriften liest,
erkennt: Das dort präsentierte, ungeheure Wissen kann unmöglich allein von Frau
Blavatsky stammen; es fließt aus einer höheren Quelle. 1875 gründete Frau Blavatsky
zusammen mit Oberst Olcott die Theosophische Gesellschaft, die heute noch besteht
und die Lehren der Mahatmas verbreitet. Eine Abspaltung von dieser Bewegung ist
die Anthroposophie. Mahatma Briefe Untrennbar mit Frau Blavatsky und
der Theosophischen Gesellschaft verbunden sind die Mahatma-Briefe: Einzigartige
Dokumente der Kommunikation von höheren Wesen mit einzelnen Mitgliedern der
Theosophischen Gesellschaft. Sie enthalten eine Fülle von Belehrungen über die
neue Weltsicht und deren praktische Umsetzung sowie zur Arbeit der
Theosophischen Gesellschaft. Diese Briefe sind noch heute für
jedermann im Original im Britischen Museum in London einsehbar. Tempellehren Die zweite große Initiative der
Mahatmas ist mit dem Namen der Amerikanerin Francia LaDue verbunden. Sie empfing
ab 1890 von einem der Mahatmas die Tempellehren: Eine wirkliche Heilige Schrift mit
Weisungen von unschätzbarem Wert. Sie sind als eine Vorstufe zum Agni Yoga
anzusehen, nicht ganz so umfassend wie dieser. Ende des 19. Jahrhunderts
gründete Frau LaDue zusammen mit William Dower die Gemeinschaft „Tempel der
Menschheit“ („Temple of the People“) mit dem Zentrum in Halcyon, Kalifornien. Diese
Gesellschaft und ihr Zentrum bestehen noch heute. Sie hat Sektionen u.a. in
Russland, England, Frankreich und Deutschland. Agni Yoga Die dritte Initiative der
Mahatmas war schließlich von 1920 bis 1940 die Übermittlung der Schriften des
Agni Yoga an die Russin Helena Roerich, die Ehefrau des großen Maler Nikolaus
Roerich. Dieses höchste Wissen, das jemals
der Menschheit zugänglich gemacht wurde, wird heute von zahlreichen Agni Yoga-
oder Roerich-Gesellschaften in vielen Ländern der Erde gepflegt und verbreitet.
3. Kernaussage des Agni Yoga: „Der unsterbliche Mensch“ Wenn wir versuchen wollten, die
unermessliche Weisheit der Bibel in einem einzigen Satz zusammenzufassen,
würden wir wahrscheinlich die Aussage wählen: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (Mt 22, 39) Ebenso kann man die Essenz des Agni
Yoga in einem Kernsatz zusammenfassen: Der unsterbliche Mensch – wird das nicht der Zukunft würdig sein? (AY
553) Oder, wissenschaftlich
ausgedrückt: Wir sind keine vorübergehenden, sondern unendliche Wesen. (Herz
515) Agni Yoga lehrt ein vollkommen
neues Menschenbild: Wir sind keine vergänglichen, sterblichen, wir sind ewige,
unsterbliche Wesen. Der Mensch soll an Unsterblichkeit glauben, er hat dazu ein Recht, es
ist seiner Natur gemäß. (Goethe zu Eckermann, 4. Februar 1829) Was ist die Grundlage dieser
wahrhaft epochalen Botschaft? Alle Völker, die Kulturen aller
Zeiten wissen: Der Mensch besteht aus zwei Teilen, einem materiellen sichtbaren
Körper und einer immateriellen unsichtbaren Seele. Die Seele lebt nach dem Tod
des Körpers weiter. Wenn einer fünfundsiebzig Jahre alt ist, kann es nicht fehlen, dass er
mitunter an den Tod denke. Mich lässt dieser Gedanke in völliger Ruhe, denn ich
habe die feste Überzeugung, dass unser Geist ein Wesen ist ganz unzerstörbarer
Natur; es ist ein fortwirkendes von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es ist der Sonne
ähnlich, die bloß unsern irdischen Augen unterzugehen scheint, die aber
eigentlich nie untergeht, sondern unaufhörlich fortleuchtet. (Goethe zu
Eckermann, 2. Mai 1824) Der Körper ist nur das
vergängliche Werkzeug des ewigen, geistigen Teils unseres Wesens. Wenn er nicht
mehr brauchbar ist, wird er abgelegt wie ein verschlissener Mantel. Gleichwie der Mensch abgenutzte Kleider ablegt und andere neue anzieht,
so legt der Geist die abgenutzten Körper ab und geht in andere neue ein.
(Bhagavad Gita II, 22) Das Wissen um die Unsterblichkeit
der Seele ist die gemeinsame Grundlage aller Religionen. Agni Yoga geht einen Schritt
weiter: Wenn wir aus einem vergänglichen und einem unvergänglichen Teil
bestehen, sollten wir den ewigen Teil als unser wahres Ich ansehen. Wir sollten
uns nicht mit unserem Körper, sondern mit unserer Seele identifizieren. Mit dem „sichtbaren“ Menschen haben wir nichts zu tun. Er ist für uns
nur ein Schleier, der vor den profanen Augen jenes andere Ego verhüllt, mit
dessen Entwicklung wir befasst sind. Unsere größte Schwierigkeit ist es, unsere
Schüler zu lehren, sich nicht von der äußeren Erscheinung täuschen zu lassen.
(Mahatma Briefe I, 290, 292; Lauppert, Briefe, 83) Sie sollten nicht denken: „ich
habe eine Seele“, sondern: „ich bin eine Seele“. Um das Wirkliche zu erkennen,
denkt nicht, dass ihr eine Seele habt, sondern dass die Seele euch hat. (TL V,
261 = TL X, 525) Nicht der Mensch hat eine Seele, sondern die Seele hat den Menschen (TL X, 554) Indem Sie so Ihr Bewusstsein
umstellen, können Sie sich mit der Zeit verwandeln: Von einem materiellen, sterblichen
in ein geistiges, unsterbliches Wesen. Eines Tages wird der Mensch sich seines eigenen wirklichen Wesens voll
bewusst werden, während er sich jetzt nur seines Körpers und Intellekts, die er
fälschlich sein Selbst nennt, bewusst ist. (TL VI, 286) Das Ziel des Agni Yoga ist eine höhere
Stufe der Evolution: Ein Neuer Mensch und eine Neue Welt. Der Neue Mensch ist eine Ewige Individualität: Unverwundbar, weil niemand ihm etwas anhaben, nichts seine Existenz gefährden kann; unverwundbar ist er unbesiegbar; unbesiegbar ist er vollkommen furchtlos; und furchtlos ist er völlig frei. ***** Der Neue Mensch freut sich auf seinen
Tod, denn seine Seele geht ein in eine höhere, bessere Welt. Er überwindet die irdischen
Sorgen: Sie sind nichtig und klein vom Standpunkt des ewigen Weges, den seine
Seele geht. Die Neue Welt Nikolaus Roerich „Holy City“ Neue Menschen errichten eine Neue
Welt. Wir überwinden das Hauptübel der heutigen Zeit, den allgegenwärtigen
Egoismus. Nur ein unsterblicher Mensch kann vollkommen selbstlos handeln, denn er
muss nicht um seine Existenz fürchten. An die Stelle von Selbstsucht
setzen wir Zusammenarbeit und Dienst am Allgemeinwohl. Gemeinschaften von
Unsterblichen schaffen eine höhere Kultur, in der es keine Gier, keine Gewalt, keine
Armut und keine Arbeitslosigkeit gibt. Näheres zur praktischen Umsetzung
dieses gigantischen Vorhabens finden Sie in unserer Sendereihe „Experiment
Unsterblichkeit“. 4. Was lehrt Agni Yoga? Nikolaus Roerich „Agni Yoga“ Lassen Sie mich mit wenigen
Worten die Hauptaussagen der Agni Yoga Lehre schildern. Auf die Einzelheiten
werden wir in den nächsten Sendungen näher eingehen: ***** Wiedergeburt: Unsere unsterbliche
Seele, unsere wahre, geistige Individualität führt ein ewiges Leben. Sie geht einen
unendlichen Weg durch die verschiedensten materiellen und immateriellen Welten,
Planeten, Zeiten, Kulturen und Daseinsebenen. Die natürlichste Vorstellung ist,
dass sie so lange auf die Erde zurückkehrt, wie sie hier noch etwas zu lernen
hat. Ohne Anerkennung des Weiterlebens
des geistigen Teils unseres Wesens nach dem Tod des Körpers gibt es kein
sinnvolles Dasein. ***** Karma: Der freie Wille unterscheidet
uns von den Tieren und ist eine große Errungenschaft. Er erfordert aber zwingend,
dass wir für unsere Taten die Verantwortung übernehmen. Freiheit ohne
Verantwortung wäre eine kosmische Missgeburt. Karma wirkt wie das physikalische
Gesetz von Ursache und Wirkung: Indem wir heute Gutes tun, verbessern wir unser
eigenes zukünftiges Schicksal. Alles Unrecht, das wir tun, müssen wir wieder gutmachen. ***** Evolution: Sie ist die Grundlage
unserer Existenz. Wir sehen, wie sich aus Steinen Pflanzen, aus Pflanzen Tiere,
aus Tieren Menschen entwickelt haben, und wie über uns noch höhere Stufen
stehen – wie die Mahatmas. Dem Wachstum der Seele sind auf
ihrem ewigen Weg nach oben keinerlei Grenzen gesetzt. Unser höheres, geistiges
Selbst ist mit einem gigantischen Potential für eine äonenlange Evolution
ausgestattet, das nur entwickelt werden will. ***** Aus dem Evolutionsgesetz folgt das
Gesetz der Hierarchie der Seelen. Die Evolution hat an anderen Orten im
Universum bereits weit höher stehende Kreaturen und Welten hervorgebracht als
den Menschen. Der Mensch ist nicht das höchste Wesen im Kosmos. Die tatsächliche
Existenz solcher höherer Wesen ist die wissenschaftliche Grundlage jeder
Religion. Die Natur macht keine Sprünge.
Die einzelnen Stufen entwickeln sich natürlich aus ihren Vorgängern. Der Mensch
ist also nicht getrennt von den höheren Stufen. Die tatsächliche Verbindung des
Menschen mit den höheren Stufen ist eine weitere wissenschaftliche Grundlage aller
Religionen. ***** Die Höhere Welt: Nirgendwo werden
die Verhältnisse in der jenseitigen, geistigen Welt, aus der die Seele kommt,
bevor sie auf Erden inkarniert, und in die sie nach dem Tod des Körpers
zurückkehrt, so genau und anschaulich beschrieben wie im Agni Yoga. ***** Der Sinn des Lebens: Nichts von
dem, was sich die Seele während des Lebens auf der Erde an guten und schlechten
Eigenschaften aneignet, geht verloren. Sie nimmt all das mit auf ihren
weiteren, unendlichen Weg. Der Weg der Seele oder der Sinn
des Lebens ist also die unbegrenzter Verbesserung dieser Aufspeicherungen, der
weitere Aufstieg auf der Leiter der Hierarchie, das Erreichen von immer höheren
Stufen der Entwicklung, das Ausschöpfen unseres unermesslichen Potentials. Wie die Kinder spüren wir in uns
das natürliche Verlangen, zu wachsen, größer zu werden. Die nächste Stufe ist
die einer „Große Seele“ - eines Mahatma. Menschheitslehrer wie Jesus, Buddha
und Mohammed sowie viele Heilige und Geisteshelden haben sie schon erreicht und
weisen uns kleinen Seelen den Weg dorthin. Der Mensch ist auf dem Weg zu Gott. (FW II, 369, 370) ***** Schließlich Freude: Das irdische
Leben, gerade auch schwierige Verhältnisse, bietet der Seele unzählige
Möglichkeiten, auf dem Geistigen Pfad des Aufstiegs zu Gott immer weiter
voranzuschreiten. Deshalb freut sich der Neue Mensch über jede einzelne Stunde,
wie immer die äußeren Umstände auch beschaffen sein mögen. Freude ist eine besondere Weisheit. (Gem 156; AY 293 u.a.) 5. Vereinigung der Religionen Zum Schluss noch ein ganz wichtiger
Punkt: Wir wollen keine neue Sekte gründen, im Gegenteil: Agni Yoga tritt ein
für die Vereinigung aller Religionen! Die großen Lehren aller
Konfessionen stammen alle aus ein und derselben Quelle. Sie unterscheiden sich
nur deswegen geringfügig, weil immer nur das enthüllt werden konnte, was bestimmte
Menschen zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort vor dem Hintergrund einer
bestimmten Kultur aufnehmen konnten. ***** Entgegen der Auffassung der
Fanatiker schreitet auch die religiöse Erkenntnis voran. Moses konnte vor 4000
Jahren nur die allereinfachsten Gebote geben. Jesu Lehre der Nächstenliebe vor
2000 Jahren ging einen großen Schritt weiter. Heute ist die Zeit reif für eine noch
höhere Offenlegung der einen, ewigen Weisheit. Agni Yoga ist die Synthese und
zeitgemäße Fortführung aller bisherigen Religionen. Auch damit ist aber kein
Abschluss erreicht. Wenn die Menschheit im Laufe der nächsten 2000 Jahre das
jetzt Übermittelte aufnimmt und im täglichen Leben umsetzt, dann wird sie reif
sein für eine weitere, wieder höhere Stufe. 6. Vertiefende Lektüre Wir können in einem Film ein
einzelnes Thema immer nur kurz zusammengefasst darstellen. Wir empfehlen Ihnen
daher zur Vertiefung die Lektüre unserer Hefte „Einführung in Agni Yoga“ , zu dieser
Sendung Heft 1 „Der unsterbliche Mensch“. Diese Hefte stellen die
wichtigsten Zitate aus den Schriften des Agni Yoga zu den zentralen Themen
zusammen. Sie finden sie im Internet unter www.lebendige-ethik-schule.de/hefte.htm
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